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Reisetipps für Curaçao

Gastbeitrag von Uwe Post exklusiv für Fotoreiseberichte.de

In diesem Kapitel finden Sie einige grundlegende Informationen und Tipps für eine Reise nach Curaçao.

Wetter

Es geht das Gerücht um, dass es in der Sprache der Einheimischen kein Wort für Wetter gibt, weil es sowieso immer gleich schön ist. Man muss das relativieren: In der Tat ist es immer recht warm, aber manchmal ist es heiß und selten regnet es, meist aber nur ein paar Tropfen und auch nur in der Regenzeit während des europäischen Winters. Ansonsten ist es trocken, was die Temperaturen von mindestens 30 Grad sehr angenehm erscheinen lässt, ganz zu schweigen vom Wind, der in der Nähe des Meeres allgegenwärtig ist. Das Wasser des karibischen Meers ist auch um die 24 Grad Celsius warm, man kann jederzeit schwimmen gehen, sogar nachts. Vor der Sonne muss man sich in Acht nehmen - trotz kühlender Wolken und Wind ist ein Sonnenbrand unausweichlich, wenn man nicht jedes Fleckchen Haut mit einem Sonnenschutzmittel einreibt - je höher der Lichtschutzfaktor, desto besser. Kopfbedeckung und Sonnenbrille sind ebenfalls hilfreich.

Blue Curaçao

Blue Curaçao - der berühmte Orangenlikör von der Insel CuraçaoDer berühmte Orangenlikör - beziehungsweise das einzige Original - ist natürlich das ultimative Mitbringsel von der Insel. Das Getränk ist nicht nur in blau zu haben, sondern in allen möglichen Farben - der Unterschied besteht nur im Farbstoff, schmecken tun alle Sorten gleich. Eine 375-ml-Flasche kostete im Jahr 2005 während meiner reise im Supermarkt "California" außerhalb von Willemstad 8,95 Gulden (3,90 Euro), die große 0,75-Liter-Flasche etwa doppelt so viel. In den Andenkenläden bezahlt man gewöhnlich mehr. Probieren kann man das Gebräu direkt beim Hersteller im Landhaus Chobolobo im Stadtteil Salina.

Geld

Auf Curaçao gilt der Niederländische-Antillen-Gulden, NAf. Die Währung ist an den US-Dollar gebunden: Für einen Dollar erhielt man während meiner Reise im Jahr 2005 genau 1,77 NAf. Sehr viele Geschäfte, vor allem solche mit Touristenverkehr, nehmen Dollar und zeichnen die Ware entsprechend aus. Mit Euro konnte man damals nicht ohne weiteres bezahlen. Am einfachsten ist es, einen Geldautomaten mit Maestro-Symbol zu suchen, um mit EC-Karte und PIN direkt Gulden vom eigenen Girokonto abzuheben. Die dafür anfallenden Gebühren verrät gewöhnlich die Homepage der Hausbank.

Allgemein war das Preisniveau im Jahr 2005 ähnlich wie in Europa - ein Liter Milch kostete im Supermarkt 1,80 Gulden, also etwa 0,80 Euro (je nach Dollarkurs). Ein Liter hundertprozentiger Orangensaft (aus Konzentrat) kostete 2,25 Gulden (1,00 Euro), 100 Gramm Gouda 1,30 Gulden (0,60 Euro), 200 Gramm Butter 1,74 Gulden (0,75 Euro). Teuer war alles, was aus Europa importiert werden muss, zum Beispiel Oliven; preiswert waren Grundnahrungsmittel, insbesondere Obst und Gemüse auf dem Schwimmenden Markt. In Cafés und Restaurants werden meist fünf Prozent Steuern separat berechnet. Wundern Sie sich also nicht über die "krummen" Endpreise.

Sprache

Amtssprache auf Curaçao ist Niederländisch, Umgangssprache Papiamento. Die meisten Einheimischen verstehen und sprechen sehr gut Englisch. Deutsch versteht so gut wie niemand.

Strom

Auf Curaçao wird das amerikanische Stromsystem verwendet, also 110 Volt mit Steckdosen für Stecker mit zwei schmalen, länglichen Flachkontakten. Für elektrische Geräte mit Europastecker, die mit 110 Volt zurecht kommen, ist lediglich ein Adapter erforderlich. Das gilt beispielsweise für viele Notebook-Netzteile, Rasierer und Haartrockner.

In einigen Hotels finden sich zusätzlich europäische Steckdosen, zum Beispiel im Plaza. Wer ein Gerät betreiben möchte, das auf 220 Volt angewiesen ist (etwa ein Ladegerät für Kameraakkus), sollte in seinem Hotel nachfragen, ob das funktioniert.

Busse

Ein Fahrzeug der Buslinie nach Westpunt auf CuraçaoWährend meiner Reise im Jahr 2005 fiel mir etwas Kurioses auf: Genau genommen gab es auf Curaçao zwei Arten von Bussen, und obwohl beide das Wörtchen "BUS" auf dem Nummernschild trugen, nannten die Einheimischen nur die Kleintransporter so. Die größeren Busse hießen Konvoi. Sie verkehrten von den beiden Busbahnhöfen in Willemstad - Otrobanda und Punda - aus in alle Richtungen. Eine Fahrt kostete damals 1,75 NAf, und zwar mit bitte möglichst passend gereichtem Geld. Die Fahrer, bei denen die Gebühr zu entrichten ist, reagierten ausgesprochen unglücklich auf 10- oder gar 25-Gulden-Noten. Mit Dollar oder gar Euro konnte man die Bustickets nicht bezahlen.

Die Busse fuhren alle ein bis zwei Stunden und einigermaßen pünktlich - neben Verspätungen in der Hauptverkehrszeit kamen die Fahrzeuge aber auch gelegentlich mal zu früh. Die Linie nach Westpunt ist die längste und wird von einem einzigen Fahrzeug bedient, das auch am Eingang zum Naturschutzgebiet Christoffelpark hält.

Viel schneller als mit dem Bus ist man mit einem Leihwagen auch nicht unterwegs. Außerhalb von Willemstad kommt der öffentliche Nahverkehr auch recht flott vorwärts. Wer unterwegs an einer der mit "Bushalte" gekennzeichneten Haltestellen zusteigen will, sollte sich dem Fahrer des nahenden Wagens mit einem Handzeichen bemerkbar machen. Fahrplan-Aushänge fanden sich im Jahr 2005, als ich die Insel besuchte, sich ausschließlich an den Busbahnhöfen.

Kleinbusse verkehrten hauptsächlich in Willemstad sowie der näheren Umgebung. Sie fassten etwa acht Passagiere und fuhren nicht nach Plan, sondern wenn die Wagen einigermaßen voll waren.

Mietwagen

Wer unabhängig von Bussen oder Reiseveranstaltern sein will, benötigt einen Leihwagen. Benzin kostete im Jahr 2005 während meiner Reise 1,56 Gulden pro Liter (Normal) bzw. 0,79 Gulden (Diesel) und war damit wesentlich billiger als in Deutschland.

Aufpassen muss man bei Kreiseln (Kreisverkehr): Deren Vorfahrtsvorschriften sind keineswegs einheitlich geregelt, sondern individuell durch Schilder. Verkehrsampeln zeigen zwischen Rot und Grün kein Gelb. Parken konnte man im Jahr 2005 auf großen Parkplätzen in Punda kostenlos, z. B. hinter der Markthalle jenseits der Königin-Juliana-Brücke. Am Flughafen kostete eine Stunde Parken damals 3,50 Gulden, vier Stunden 7,50 Gulden und so weiter.

Ohne Rücksicht auf angelegte Bremsen wird in Willemstad abgeschleppt. Da genügend kostenlose Parkplätze vorhanden sind, gibt es aber keinen Grund, das Gefährt im Parkverbot abzustellen. Es werden gerne mal Autos aufgebrochen, also beispielsweise die Scheibe auf der Beifahrerseite mit einem Stein eingeschlagen, um nach Wertsachen zu suchen. Manchmal hilft es nicht einmal, nichts offensichtlich im Wagen liegen zu lassen, um den Einbruch zu verhindern. Damit nicht gleich das ganze Auto weg ist, empfiehlt sich eine Wegfahrsperre, die bei vielen Autoverleihern zum Standard gehört.

 

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