Extremadura

Startseite

· Extremadura allgemein
· Kulinarisches
· Reisetipps
· Cabañas del Castillo
· Cáceres
· Dehesas und Flüsse
· Kloster in Guadalupe
· La Serena
· Llanos (Ebenen)
· Monfragüe-Nationalpark
· Sierra de San Pedro
· Trujillo
· Tiere
· Vögel
· Pflanzen
· Literatur & Linktipps


· Datenschutzerklärung

Kloster in Guadalupe

Monasterio de GuadalupeIn der Nähe der Sierra de las Villuercas, die einer der landschaftlich schönsten Gebirgszüge der Extremadura ist, befindet sich das Dorf Guadalupe. Diese Siedlung gehört aufgrund ihrer Lage in dem Hügelland zu den abgeschiedensten Orten Spaniens. Rund 2.500 Menschen leben in Guadalupe und obwohl man die Gegend als einsam bezeichnen könnte, zieht es doch regelmäßig Besucher dorthin. Fast alle Reisenden kommen in das Dorf, um die bekannteste Sehenswürdigkeit zu erkunden: den riesigen Klosterkomplex des Monasterio de Guadalupe mit seiner berühmten schwarzen Madonna in der Klosterkirche.

Auch ich bin während meiner Reise im März 2006 gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von Reisenden nach Guadalupe gefahren. Ich muss gestehen, dass mich die Natur normalerweise mehr begeistert als Architektur und Bauwerke. Aber das Kloster in Guadalupe hat mich sofort in seinen Bann geschlagen - genau wie der kleine Ort selbst. Die Häuser sind recht klein und fast alle weiß gestrichen. Sie wirken schlicht und scheinen sich im Schatten der gewaltigen Klosteranlage schüchtern zu ducken. Mit seiner Grundfläche von 22.000 Quadratmeter ist das Kloster eine christliche "Festung", deren Türme weithin sichtbar in den Himmel ragen. 

Monasterio de GuadalupeDie Geschichte des großen Gebäudekomplexes ist bemerkenswert. Um das Jahr 1300 ist in Guadalupe eine kleine Kapelle gegründet worden, nachdem ein Schäfer im Wald eine Madonnen-Statue gefunden hatte, so heißt es. Später ist dann das Kloster errichtet und in den folgenden Jahrhunderten fortwährend umgestaltet und ausgebaut worden. Weite Teile des Klosters hat man in der Zeit zwischen 1389 und 1460 errichtet, im 17. Jahrhundert hat der zweite Bauboom stattgefunden, infolge dessen der Klosterkomplex vergrößert worden ist. Die Anlage ist 1993 von der UNESCO unter Schutz gestellt und zum Weltkulturerbe ernannt worden. Ohne Zweifel ist diese Ehre gerechtfertigt. Doch leider hat es an dem Tag, an dem ich Guadalupe besucht habe, sehr stark geregnet. Das sakrale Bauwerk und die hübsche Umgebung haben in einem trüben Licht vor mir gelegen, das nicht sonderlich fotogen gewesen ist. Wie prächtig muss Guadalupe erst bei Sonnenschein sein! Mein Rat an Reisende ist deshalb, den eigenen Ausflug zum Kloster nach Möglichkeit auf einen sonnigen Tag zu legen.

 Zum Seitenanfang ↑

Innenhof im Monasterio de GuadalupeDoch zurück zu meiner Erkundungstour. Kaum ist meine kleine Reisegruppe in dem Klosterdorf angekommen, hat es wie aus Eimern geschüttet. Es ist deshalb schwierig gewesen, das Kloster von außen zu fotografieren, ohne die Kamera dem Unwetter zu opfern. Somit gibt es in meinem Reisebericht kaum Fotos von der Außenseite des Klosters. Trotz des Regens habe ich mich vor der eigentlichen Klosterbesichtigung ein wenig in Guadalupe umgesehen. In unmittelbarer Nachbarschaft des wichtigsten Bauwerks hat das Dorf leider nur wenig Charme, denn man hat sich auf die Besucherströme eingestellt. Deshalb ist die nähere Umgebung des Klosters eine Aneinanderreihung von Souvenirläden, gastronomischen Betrieben und Herbergen, um die Pilger und Besucher zufrieden zu stellen. Je weiter man sich vom Kloster entfernt, desto normaler - und hübscher - wird der kleine Ort.

Kirche des Monasterio de GuadalupeWeil sich das Regenwasser auf der Straße gesammelt hat und die steilen Straßen in einem mehrere Zentimeter hohen Fluss nach unten geströmt ist, hat es mich dann doch recht schnell ins Innere des Klosters gezogen. Zunächst habe ich Kirche besichtigt. In ihr ist es an jenem Märztag sehr kühl gewesen, man sollte deshalb bei Besuchen des Bauwerks zu dieser Jahreszeit eine Jacke tragen - im Idealfall eine trockene, sonst klappert man wie ich vor Kälte mit den Zähnen. Die Kirche hat gigantische Ausmaße und es gibt viele Details zu bestaunen. Doch die meisten Besucheraugen richten sich auf die schwarze Madonna. Während ich mich in Ruhe umgesehen habe, hat der hohe Singsang eines älteren Mannes die Kirche erfüllt. Er hat mit geschlossenen Augen minutenlang gebetet. Sein melodiöses Glaubensbekenntnis hat für eine sehr feierliche Stimmung in der ansonsten stillen Kirche gesorgt.

Altar der Kirche des Monasterio de GuadalupeNachdem ich die Kirche ausgiebig besichtigt hatte, habe ich mir das Kloster ansehen wollen. Mir ist dann aber mitgeteilt worden, dass Einzelbesichtigungen nicht möglich sind. Nur Gruppen dürfen das Bauwerk besichtigen. Die nächste Führung kollidierte zeitlich mit dem Terminkalender meiner Reisegruppe, denn wir hatten geplant, im Restaurant des Klosters (Hospedería) zu Mittag zu essen und anschließend die Tour durch die Extremadura fortzusetzen. Deshalb habe ich das Innere des Klosters nicht erkundet, sondern lediglich jene Bereiche betrachtet, die man allein begehen darf. Das Fotografieren ist übrigens in sämtlichen Räumen des Klosters verboten. Doch in den zahlreichen Innenhöfen und überdachten Gängen gibt es schöne Fotomotive, die ich zuhauf abgelichtet habe. Sie sind im Folgenden zu sehen. 

 Zum Seitenanfang ↑

Details in der Kirche des Monasterio de Guadalupe Im Monasterio de Guadalupe
  Details in der Kirche   Im Monasterio de Guadalupe  

Schwarze Madonna in der Kirche des Monasterio de Guadalupe Detail in der Kirche des Monasterio de Guadalupe
  Die schwarze Madonna   Detail in der Kirche  

Ein Innenhof des Monasterio de Guadalupe Gänge und Grün in einem Innenhof des Monasterio de Guadalupe
  Ein Innenhof des Klosters   Gänge und Grün in einem Innenhof  

Im Monasterio de Guadalupe Hohe Türme und Mauern des Monasterio de Guadalupe
  Im Monasterio de Guadalupe   Hohe Türme und Mauern  

 

 Zum Seitenanfang ↑

 

Weitere Informationen:

Koordinaten für Google EarthKoordinaten für Google Earth