Korfu

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Vögel auf Korfu - Teil 1

Alpensegler (Alpine Swift, Tachymarptis melba)

Alpensegler (Alpine Swift, Tachymarptis melba)Fünf Vertreter der Familie der Segler sind in Europa heimisch. In Deutschland fliegen im Sommer die Mauersegler laut rufend umher, ihr Anblick ist den meisten Menschen vertraut. Am Himmel über Korfu, insbesondere über der Hauptstadt Kérkyra, mischen sich zahlreiche Alpensegler unter die Mauersegler. Alpensegler sind vom Schnabel bis zur Schwanzspitze etwa 22 Zentimeter lang, ihre Flügelspannweite beträgt maximal 60 Zentimeter. Der Körper dieser Vogelart ist an seiner Unterseite weiß gefärbt. Im Bereich der Kehle tragen Alpensegler ein dunkles, breites Federband. Die Flügel, der Kopf, der Schwanz und die Körperoberseite sind schwarz gefärbt. Anders als die Mauersegler, die die Nacht fliegend am Himmel verbringen, klammern sich die Alpensegler mit ihren kräftigen kleinen Krallen direkt unter den Dächern an den Hausfassaden Kérkyras fest. Bei Einbruch der Dämmerung kann man sie dabei beobachten, wie die Vögel laut kreischend um die besten Schlafplätze rangeln. Ein weiterer gebräuchlicher wissenschaftlicher Name dieser Spezies ist Apus melba. Foto: Mai 2005, Kérkyra

Alpenstrandläufer (Dunlin, Calidris alpina)

Alpenstrandläufer (Dunlin, Calidris alpina)In Nordeuropa liegen die Brutgebiete der Alpenstrandläufer. Diese zwischen 16 und 20 Zentimeter große Vogelart überwintert nicht nur an den Küsten der Nordsee und des Atlantiks, sondern auch rund um das Mittelmeer. Einige wenige Vögel bleiben das ganze Jahr über in Südeuropa, unter ihnen auch das rechts gezeigte Tier. Die Körperunterseite dieser Vogelart ist weiß gefärbt, im Bereich der oberen Brust und der Kehle tragen sie einige grau-braune Sprenkel. Ihre Flügel sind grau bis graubraun gefärbt, die Beine dunkel und auch der Schnabel ist dunkel gefärbt. Er ist leicht abwärts gebogen. Foto: Mai 2005, Salinen von Alikés

Bachstelze (White Wagtail, Motacilla alba)

Bachstelze (White Wagtail, Motacilla alba)Fast im gesamten Mittelmeerraum sowie in weiten Teilen Mitteleuropas ist die Bachstelze das ganze Jahr über anzutreffen. Auch auf Korfu gehört die 18 Zentimeter große Vogelart zu den Standvögeln, das heißt, die Vögel ziehen im Winter nicht fort. Bachstelzen sind am gesamten Körper schwarz-weiß gefärbt. Auffällig sind ihre schwarze Brust und Kehle, das Gesicht ist rein weiß gefärbt; der Hinterkopf ist bei den Männchen schwarz und bei den Weibchen grau. Bachstelzen wippen häufig mit dem Schwanz auf und ab, an diesem Verhalten sind die Vögel sehr leicht zu erkennen. Als Lebensräume bevorzugen Bachstelzen offene Landschaften, also beispielsweise Halbwüsten oder auf Korfu die Gegend rund um die Salinen von Alikés. Gern halten sich die Tiere in der Nähe von Wasser auf. Foto: Mai 2005, Salinen von Alikés

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Blaumeise (Blue Tit, Cyanistes caeruleus)

Blaumeise (Blue Tit, Cyanistes caeruleus)In ganz Mittel- und Südeuropa sowie in Teilen von Nordeuropa und sogar stellenweise in Nordafrika ist die Blaumeise heimisch. Diese 11,5 Zentimeter große Vogelart kommt auf Korfu relativ häufig vor, die Tiere sind allerdings verglichen mit ihren deutschen Artgenossen vergleichsweise scheu. Vor allem im Bereich der weitläufigen Olivenhaine halten sich die Blaumeisen, deren blauer Scheitel bei der Namensgebung Pate gestanden hat, gern auf. Die Vorderseite dieser Vogelart ist gelb gefärbt, in der Mitte des Bauches verläuft ein je nach Individuum mehr oder minder breiter, dunkler Gefiederbereich. Ihre Flügel sind grünlich gefärbt und der Schwanz bläulich. Das Gesicht ist schwarz-weiß gemustert. Insgesamt ist das Gefieder der auf den Mittelmeerinseln lebenden Blaumeisen blasser als das ihrer kontinentalen Artgenossen. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími

 

Brandgans (Common Shelduck, Tadorna tadorna)

Brandgans (Common Shelduck, Tadorna tadorna)Viele Gebiete rund um das Mittelmeer gehören zu den Überwinterungszonen der bis zu 71 Zentimeter langen Brandgänse. Obwohl ihr Name etwas anderes vermuten lässt, gehören diese Vögel zu den Enten und nicht zu den Gänsen; sie werden auch als Halbgänse bezeichnet. Der Kopf ist bei der Brandgans dunkelgrün gefärbt, dazu kontrastiert der leuchtend rote Schnabel. Ihr Hals und die untere Körperseite sind weiß, im Bereich der Brust verläuft bei den Männchen ein rostrotes Federband, bei den Weibchen ist die Brust im Schlichtkleid weiß. Lediglich im Prachtkleid tragen auch die Weibchen ein rostrotes Brustband. Die Flügel dieser Vogelart sind schwarzweiß gefärbt. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími

Grauammer (Corn Bunting, Emberiza calandra)

Grauammer (Corn Bunting, Emberiza calandra)Mit ihrer Körpergröße von 18 Zentimeter gehört die Grauammer zu den relativ großen Singvögeln Korfus. Die Tiere wirken kompakt und haben einen recht dicken, kurzen Schnabel. Ihre Körperoberseite ist braun gefiedert, die Flügel und der Schwanz sind ebenfalls braun. Ihre Körperunterseite ist cremefarben und trägt vor allem im Bereich der Brust einige kleine dunkelbraune Striche. Diese Vogelart ist in trockenen Graslandschaften beheimatet. Von Singwarten aus tragen die Männchen ihre Lieder vor. Im Flug zwitschern Grauammern ebenfalls sehr oft. Sie tragen während des Flugs meist ein monotones "tik-tik-tik" vor. Das gesamte Jahr über sind die Grauammern in ihrem europäischen Verbreitungsgebiet anzutreffen. In manchen Literaturquellen trägt die Art einen alternativen wissenschaftlichen Namen, dieser lautet Miliaria calandra. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími

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Grauschnäpper (Spotted Flycatcher, Muscicapa striata)

Zu den Zugvögeln gehören die Grauschnäpper. Sie verbringen nur den Sommer in Europa, meist kehren sie erst vergleichsweise spät im Frühling aus ihren Winterquartieren zurück. Grauschnäpper sind überwiegend grau gefärbt, sie tragen einen spitzen, dunklen Schnabel und auf der cremefarbenen bis weiß-grauen Brust einige dunkelgraue Streifen. Die Vögel sind 14 Zentimeter groß und sehr geschickte Insektenjäger, die sie mit einem deutlich vernehmbaren Schnabelklappern erbeuten. Parks, Gärten und lichte Wälder sind die bevorzugten Habitate dieser Vogelart.

  Grauschnäpper (Spotted Flycatcher, Muscicapa striata)   Grauschnäpper (Spotted Flycatcher, Muscicapa striata)  
  Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími   Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími  

Grünfink (Western Greenfinch, Chloris chloris aurantiiventris)

Mit seiner Körpergröße von 14,5 Zentimeter und dem grünlichen Gefieder ist der Grünfink keine übermäßig auffällige Erscheinung. Schaut man jedoch genauer hin, dann zeigt sich die subtile Schönheit seines Gefieders mit den verschiedenen grauen sowie grünlichen Farbschattierungen und einigen gelben Bereichen, was für die Männchen gilt. Weibliche Grünfinken sind noch etwas schlichter gefärbt, sie sind nahezu am gesamten Körper dezent graugrün gefärbt. Der kurze, dicke Schnabel ist typisch für Vögel, die sich von Körnern und Saaten ernähren. Wenn sich die Vögel am Boden aufhalten, um Nahrung zu sich zu nehmen, hüpfen sie auf beiden Beinen, was für die Art typisch ist. In Wäldern und anderen Gegenden mit Bäumen - zum Beispiel auch Parks oder Gärten - sind diese Vögel anzutreffen. Im deutschen Sprachraum werden diese Vögel alternativ als Grünlinge bezeichnet.

  Grünfink (Western Greenfinch, Chloris chloris aurantiiventris)   Grünfink (Western Greenfinch, Chloris chloris aurantiiventris)  
  Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími   Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími  

Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)

Männlicher Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)Auf Korfu pfeifen vielerorts die Spatzen ihre Lieder von den Dächern. Im Bereich menschlicher Siedlungen sowie in deren Randzonen sind die Haussperlinge heimisch. Diese 14,5 Zentimeter langen Singvögel bleiben das ganze Jahr über in Europa, sie gehören nicht zu den ziehenden Arten. Die Körperunterseite ist bei den Weibchen grau gefärbt, die Flügel und der Kopf sind braun. Männchen tragen einen schiefergrauen Scheitel, rotbraune Flügelbereiche, einen schwarzen Kehlfleck, der mehr oder minder groß sein kann, sowie eine graue Körperunterseite. Bei den Männchen dieser Vogelart ist der Schnabel glänzend schwarz und bei weiblichen Tieren eher bräunlich. Das Foto in diesem Absatz zeigt ein Männchen. Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími

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Kiebitzregenpfeifer (Grey Plover, Pluvialis squatarola)

Kiebitzregenpfeifer (Grey Plover, Pluvialis squatarola)An zahlreichen Küstenabschnitten des Mittelmeerraums überwintert der Kiebitzregenpfeifer, so auch in Griechenland. Die Vögel sind mit ihrer Körpergröße von 27 bis 30 Zentimeter recht auffällig, obwohl ihr Gefieder in gedeckten Farben gefärbt ist. Die Oberseite des Körpers sowie die Flügel sind schwarzweiß gemustert, im Prachtkleid mischen sich bräunliche Farbnuancen darunter. Im Schlichtkleid ist die Körperunterseite weiß gefärbt, im Prachtkleid schwarz mit einem weißen Rand, der im Bereich der Flanken zur Kloake und sogar bis hinauf zum Kopf und über die Stirn verläuft. Auch das Gesicht ist im Prachtkleid schwarz. Der in diesem Absatz gezeigte Vogel hat in der Bauchgegend einige schwarze Federn des Prachtkleides getragen. Die Beine und der Schnabel des Kiebitzregenpfeifers sind schwarz gefärbt. Meist ist diese Vogelart auf Schlick- und Sandflächen anzutreffen. Foto: Mai 2005, Salinen von Alikés

Mehlschwalbe (House Martin, Delichon urbica)

Mehlschwalben sind den meisten Menschen vertraut, da sie auch in Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern anzutreffen sind. Der gesamte europäische Kontinent ist im Sommerhalbjahr von diesen bis zu 12,5 Zentimeter langen, schwarzweiß gefärbten Vögeln bevölkert. Nachdem die Tiere den Winter in Afrika verbracht haben, ziehen sie in Europa im Frühling ihren Nachwuchs groß. Dafür bauen Mehlschwalben Lehmnester in Form einer Halbkugel, die sie gern unter Dachvorsprünge an Hauswänden befestigen, siehe Foto unten rechts. Den Lehm sammeln die Vögel auf Korfu beispielsweise im Bereich des Strandes, siehe Foto unten links. Dabei achten sie darauf, tatsächlich Lehm oder zumindest mit Lehm durchsetzten Sand für den Nestbau zu finden. Denn Sand allein würde nicht den nötigen Halt bieten.

  Mehlschwalbe (House Martin, Delichon urbica)   Nest einer Mehlschwalbe (House Martin, Delichon urbica)  
  Foto: Mai 2005, Alikés   Nest, Foto: Mai 2005, Alikés  

Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull, Larus michahellis michahellis)

Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull, Larus michahellis michahellis)Zwischen 55 und 67 Zentimeter ist die Mittelmeermöwe groß. Diese rund um das Mittelmeer - zum Teil ganzjährig, zum Teil nur im Winter - beheimatete Möwenart kommt auf Korfu abschnittsweise in sehr großer Zahl vor. In den Salinen von Alikés habe ich beispielsweise mehrere hundert Mittelmeermöwen beobachtet. Die Vögel sind an ihren leuchtend gelben Beinen und dem gelben Schnabel zu erkennen, auf dem sie einen roten Fleck tragen. Fast am gesamten Körper ist das Gefieder weiß, die Flügel sind hell- bis mittelgrau und weisen schwarze Spitzen auf. Die Irisringe sind gräulichgelb, rund um die Augen tragen die Vögel orangerote Lidringe. Foto: Mai 2005, Salinen von Alikés

 

 

Rauchschwalbe (Barn Swallow, Hirundo rustica rustica)

Eine zweite Schwalbenart kommt neben der Mehlschwalbe auf Korfu ebenfalls sehr häufig vor: die Rauchschwalbe. Anhand ihres stark gegabelten, langen Schwanzes ist sie von anderen Schwalben leicht zu unterscheiden. Den Winter verbringen Rauchschwalben in Afrika, im Frühling kehren sie nach Europa zurück und ziehen hier ihren Nachwuchs groß. Sie bauen Lehmnester, wie die Abbildung unten rechts zeigt. Rauchschwalben sind an der Unterseite weiß gefärbt, auf der Oberseite ist das Gefieder Blauschwarz und glänzend. Im Bereich der Stirn sowie an der Kehle tragen Rauchschwalben dunkelrotes Gefieder. Vom Scheitel bis zur Schwanzspitze erreicht diese Vogelart eine Körperlänge von bis zu 19 Zentimeter.

  Rauchschwalbe (Barn Swallow, Hirundo rustica rustica)   Rauchschwalbe (Barn Swallow, Hirundo rustica rustica)  
  Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími   Foto: Mai 2005, Mólos/Lefkími  

 

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