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Allgemeine Informationen über die Malediven
Landfläche: 298 km² (1.196
Inseln, davon 220 von Einheimischen bewohnt und 87 für touristische
Zwecke genutzt)
Maximale Länge der Atollkette:
823 km
Maximale Breite der Atollkette:
130 km
Hauptstadt: Malé
Einwohner: 393.253 (Stand Juli 2015, Schätzung)
Religion: Islam
Sprachen: Divehi,
Englisch; die Schrift nennt man Thaana
Geografische Position: 0°
42' S bis 8° 10' N, 73° O
Währung: Rufiyaa und Laari
(100 Laari sind 1 Rufiyaa)
Zeitzone: MEZ + 4h
Gesundheitsvorsorge: Informationen zum
Thema Gesundheit auf den Malediven bietet
Fit for Travel.
Entlang
des 73. östlichen Längengrades erhebt sich auf dem unterseeischen
Chagos-Lakadiven-Plateau, welches sich im Indischen Ozean (Indik)
befindet, eine mehrere hundert Kilometer lange Atollkette: die
Malediven. Auf diesem Plateau vulkanischen Ursprungs haben sich bereits
vor einigen Jahrmillionen Korallen angesiedelt, die in den vergangenen
Epochen gewaltige Riffe gebildet haben. Diese natürlichen Bauwerke sind
bis dicht unter die Meeresoberfläche gewachsen. Myriaden winziger
Lebewesen haben über unzählige Korallengenerationen hinweg dazu
beigetragen, das Antlitz der Erde um eine Reihe tropischer Inseln zu
bereichern. Wie klein die Landfläche der Inseln heute ist, wird auf
Satellitenbildern ersichtlich. Zum Beispiel kann bei Google Maps in Satellitenaufnahmen gestöbert werden,
die Ansichten der Inseln sind sehr interessant. Foto rechts:
Die Insel Veligandu Huraa im Süd-Male-Atoll
Die flachen Eilande der Malediven bestehen aus den Überresten dieser
Korallen sowie aus Kalkstein. Auf der Theorie des berühmten
Wissenschaftlers Charles Darwin beruht die Entstehungsgeschichte der
Inseln, wie sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit zugetragen hat.
Darwin hat angenommen, dass sich
Atolle
exakt an jenen Stellen gebildet haben, an denen einst Vulkane aus dem Meer
geragt haben. Sie sind nach einiger Zeit inaktiv geworden und anschließend
verwittert, bis sie schließlich in sich zusammengestürzt sind. Darwins
These zufolge haben diese Reste erloschener Vulkane den Korallen als Fundament für ihre filigranen
Bauten gedient, aus denen sich im Laufe der Jahrmillionen die Malediven
gebildet haben. Der Begriff Atoll stammt aus der einheimischen Sprache der
Maledivenbewohner, er leitet sich vom maledivischen Wort atholhu
ab.
Aus
rund 1.190 Inseln setzt sich die Landfläche der Malediven
zusammen. Besonders überragend sind die zumeist kleinen Eilande im
sprichwörtlichen Sinne nicht: Die durchschnittliche Höhe über dem
Meeresspiegel liegt bei nur 1,6 Meter. Mit wachsendem Argwohn beobachten
die Einwohner des Landes daher den weltweiten Anstieg des
Meeresspiegels, der vermutlich durch die globale Klimaerwärmung
hervorgerufen wird. Bislang schützen natürliche
Korallenriffe die Inseln vor der unbändigen Kraft des Indischen
Ozeans. Sie umgeben die winzigen Landflächen und dienen als effizientes
Bollwerk gegen den zuweilen recht rauen Ozean. Sollte der Anstieg des
Meeresspiegels in Zukunft unvermindert fortschreiten, vermögen diese von
der Natur geschaffenen Schutzwälle die Inseln nicht mehr vor der
Überflutung zu bewahren - die Malediven werden unbewohnbar und versinken
in den Wassermassen.
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Keine
der vielen Malediveninseln beherbergt einen Fluss. Auf einigen der
größeren Eilande existieren kleine Süßwasserseen. Andere Inseln werden
an ihren Ufern von Mangrovenbereichen gesäumt. Die vorherrschende
Geländeform sind sandige Areale, die vor allem von Urlaubern wegen ihrer
attraktiven Erscheinung geschätzt werden: Jede Malediveninsel hat
herrlich feine Sandstrände zu bieten - und das praktisch ringsherum. Es
gehört sicher zu den schönsten Erlebnissen auf den Malediven, die
Hotelinsel barfuß zu umrunden und den weichen Sand bei jedem Schritt
unter den Füßen zu spüren. Meeresströmungen, Wellen, Monsunwinde (siehe
Abbildung in diesem Absatz und Fotos unten) sowie menschliche
Einflüsse ändern Form und Größe der Inseln unablässig.
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Monsunschauer über dem Ozean |
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Sturm auf Sun Island |
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Die
Flora
und die
Landfauna der Inseln sind verglichen mit der Natur vieler anderer
tropischer Länder wenig spektakulär. Weil die Inseln klein sind und weit
entfernt vom Festland liegen, haben sich dort nicht viele Arten
ansiedeln können, der Lebensraum bietet nur wenige ökologische Nischen. Neben einigen Palmen
(hauptsächlich Kokospalmen) kommen lediglich einige kleinere,
ausdauernde Gewächse vor. Geckos, Insekten (Moskitos!),
Einsiedlerkrebse,
Flughunde und wenige Landvogelarten
habe ich während
meiner beiden Reisen zu Gesicht bekommen. Auch einige Seevogelarten kann man von
manchen Malediveninseln aus mit etwas Glück über dem Ozean beobachten. Südlich des
Äquators liegt beispielsweise das Brutgebiet der Feenseeschwalben. Diese
elegante Vogelart errichtet ihre Kinderstube unter anderem auf der Insel Gan. Ich
habe diese schönen Tiere auf den
Seychellen aus nächster Nähe beobachten können, auf den Malediven habe
ich sie nicht gesehen.
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Der größte Naturschatz der Malediven liegt zweifelsohne unter der
Wasseroberfläche in den Fluten des Indischen Ozeans. An den Riffen sowie in den Lagunen tummeln sich
zahllose farbenfrohe
Fische und andere Meeresbewohner zwischen den größtenteils
leider stark zerstörten Korallen. Für passionierte Taucher und
Schnorchler stellen die Malediven jedoch trotz der vielen abgestorbenen
Korallenblöcke ein attraktives Reiseziel dar, denn die Fülle der um die
Inseln heimischen Fischarten ist überwältigend. Beim Schnorcheln lassen
sich ebenfalls herrliche Einblicke in die Unterwasserwelt gewinnen. Foto rechts:
Gemalte
Muräne (Gymnothorax pictus)
Die Republik mit ihrer Hauptstadt Malé, siehe Foto rechts, besteht aus
26 natürlichen, unterschiedlich großen
Atollen,
die man der Einfachheit halber in 20 administrative Einheiten aufgeteilt
hat. Aus religiösen Gründen ist der Konsum von Alkohol auf den Inseln der Einheimischen
verboten. Anders verhält es sich auf den Hotelinseln, dort ist der Ausschank
alkoholischer Getränke an die Gäste erlaubt. Nahezu alle Malediver, die
auf den Hotelinseln zu finden sind, arbeiten für die Touristen und leben
nicht auf traditionelle Weise. Mit der
ursprünglichen Kultur der Malediver kommt man deshalb auf den meisten
Hotelinseln nicht in Kontakt.
Meinen ersten Urlaub
habe ich im Juni 1998 auf der Insel
Dhigufinolhu verbracht, die im Süd-Male-Atoll liegt, siehe Foto rechts. Ende Juli
2002 bin ich erneut auf die Malediven gereist. Diesen
zweiten Urlaub habe ich auf der im Süd-Ari-Atoll
gelegenen Insel Sun Island verbracht, siehe Foto unten rechts. Weitere Informationen
zu dieser Hotelinsel gibt
es
auf dieser Webseite. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine
kurzfristige Buchung (Last Minute) sehr große Ersparnisse bringt, denn meine zweite
Reise habe ich auf diese Weise für sehr viel weniger Geld erstanden, als wenn ich sie
regulär gebucht hätte.
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Zu
den von mir besuchten Urlaubsorten kann ich nun rückblickend betrachtet
sagen, dass beide Inseln Vor- und Nachteile haben, die ich auf Anfrage
per E-Mail gern erläutere. Sollten Sie Dhigufinolhu oder Sun Island als
potenzielle Ferienziele ins Auge gefasst haben und weitere Informationen
wünschen, so
mailen Sie mir bitte. Wer mag, erhält zudem einen von mir gezeichneten
Plan mit Informationen über all meine Fischsichtungen rund um Sun
Island. Denn es hat dort während meiner Reise an manchen Stellen gute
Beobachtungsmöglichkeiten gegeben, wo andere Schnorchler dies nicht
erwartet hätten.
Auf
den Malediven ist das gesamte Jahr über Reisezeit. Eine gewisse
"Nebensaison" stellt die Monsunzeit dar, weil das Wetter dann ein
wenig launenhafter ist als während der restlichen Zeit des Jahres. Meiner Erfahrung nach gibt es aber selbst an
Regentagen während dieser Periode immer wieder lange sonnige Abschnitte.
Ich habe die gigantischen Wolkentürme über dem türkis-blauen Wasser, die
sich mir im Juni 1998 in ständig wechselnder Gestalt gezeigt haben, als äußerst
attraktiv und fotogen empfunden. Wer dramatische Himmelskulissen für
seine Urlaubsfotos mag, für den dürfte die Monsunperiode deshalb eine
reizvolle Reisezeit sein. Eine noch anziehendere Wirkung auf Touristen
haben die schönen Eilande im Winterhalbjahr. Während es in Europa dunkel
und kalt ist, kann man auf den Malediven kräftig Sonne tanken - und
vielleicht den einen oder anderen daheim Gebliebenen mit
Weihnachtskarten aus dem Urlaubsparadies neidisch machen.
Die
Wassertemperatur innerhalb der geschützten Wasserflächen der Lagunen beträgt auf den Malediven
normalerweise zwischen 27 und 29 Grad Celsius. Selbst nachts ist das Wasser
herrlich warm, wie ich während einer meiner Reisen festgestellt habe.
Denn ich habe mir einmal das Vergnügen gegönnt, in einer hellen
Vollmondnacht in der sehr flachen Lagune
von Dhigufinolhu zu baden. Dabei bin ich mir wie in einer überdimensional großen Badewanne
vorgekommen,
die in geheimnisvolles, silbriges Mondlicht getaucht gewesen ist - ein
wirklich unvergessliches Urlaubserlebnis! Foto rechts:
Wasserbungalows von Sun Island, Süd-Ari-Atoll
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In diesem Reisebericht stehen Naturfotos von Motiven über und unter
Wasser im Mittelpunkt. Im Unterschied zu den Berichten über die meisten
anderen von mir besuchten Länder enthält dieser Bericht keine Reisetipps. Diesen
Themenkomplex bedienen andere Autoren auf ihren sehr guten Webseiten,
eine Liste mit Adressen finden Sie im Kapitel
Literaturtipps.
Wichtiger Hinweis: Die Malediven sind ein Garten
Eden, der voller Leben steckt. Mit ihrer Artenvielfalt sind die Riffe
weltweit einmalig - und das soll nach Möglichkeit so bleiben! Jeder, der
seine Ferien auf den Malediven verbringt, sollte sich stets dessen
bewusst sein, dass er in diesem herrlichen und ausgesprochen
empfindlichen
Ökosystem durch jede noch so kleine Unachtsamkeit eine gravierende
Zerstörung anrichten
kann. Deshalb sollte man die Wunderwelt der Malediven mit allergrößter
Vorsicht und dem entsprechenden Respekt behandeln, der ihr gebührt.
Nur
die Unterwasserwelt zu schützen, wäre jedoch ein zu wenig umfassender
Ansatz. Auch an Land muss der Schutz der Malediven konsequent
weitergehen. Es ist nicht allein die Aufgabe der Einheimischen,
beispielsweise mit der wichtigen Ressource Süßwasser sparsam zu
wirtschaften. Jeder Urlauber kann seinen Beitrag zum Erhalt der
Inselwelt als Natur- und Touristenparadies leisten. Vermeiden Sie Müll,
verschwenden Sie kein Wasser und schonen Sie die Umwelt auf den Inseln
durch umsichtiges Verhalten.
Und fassen Sie an Land niemals Wildtiere an. Die vielen Eidechsen
und Geckos beispielsweise erleiden regelrechte Todesangst,
wenn man sie zum näheren Betrachten in der Hand hält. Weisen Sie auch
andere Touristen auf diese wichtigen Verhaltensregeln hin.
Lesen Sie sich zu diesem Thema bitte das Informationsmaterial des
Vereins "Protect
the Maldives", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Touristen über
das sensible Ökosystem Korallenriff und auch über die Natur an Land zu informieren. PTM setzt sich für
den Naturschutz ein, damit spätere Generationen die Wunderwelt
der Malediven nach wie vor erleben können.
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