Malta

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Allgemeine Informationen über Malta

Fläche: 316 km² (davon Malta = 246 km², Gozo = 67 km², Comino = 2,5 km²)
Hauptstadt: Valletta
Einwohner: 413.965 (Stand Juli 2015, Schätzung)
Religion: 91 % römisch-katholisch
Sprachen: Maltesisch (Malti), Englisch
Geografische Position: zwischen 36° 58' und 37° 35' N sowie 7° 25' und 9° 30' W
Währung: Euro
Zeitzone: MEZ bzw. MESZ

Beschreibung

Stadttor von VallettaKnapp 100 Kilometer südlich von Sizilien und 210 Kilometer östlich von Tunesien liegt die Republik Malta im zentralen Mittelmeer. Sie besteht hauptsächlich aus drei bewohnten Inseln: Malta, Gozo und Comino. Ferner gehören die unbewohnten Eilande Cominotto, Filfa, St. Paul's Island sowie einige Felsformationen, die aus dem Meer ragen, zur Fläche des Landes. Auf der Hauptinsel Malta, deren maximale Länge 27 Kilometer und die maximale Breite 15 Kilometer betragen, befindet sich die Hauptstadt Valletta (siehe Foto in diesem Absatz: das Stadttor), die nach Fra Jean Parisot de la Valette benannt wurde und mit ihren enormen Bauten absolut sehenswert ist.

Malta-Eidechse (Maltese Wall Lizard, Podarcis filfolensis)Mit dem Flugzeug erreicht man Malta von Deutschland aus innerhalb von rund zweieinhalb Stunden. Bereits im Landeanflug auf den internationalen Flughafen Luqa wird deutlich, wie karg die Hauptinsel Malta ist. Größere, zusammenhängende Grünflächen sucht man nahezu vergebens und die alles dominierende Farbe ist das typische Hellbraun des allgegenwärtigen Sandsteins. Karg bedeutet jedoch nicht zwangsläufig trostlos oder gar langweilig. Spätestens während einer Wanderung durch das Hinterland fallen im Frühjahr einige blühende Pflanzen auf, die Insekten in großer Zahl anlocken. Insgesamt betrachtet, ist die Artenvielfalt Maltas jedoch äußerst gering, es kommen nur wenige Pflanzen- und Tierarten vor. Ausgewiesene Naturliebhaber, die für Kultur nichts übrig haben, dürften von Malta als Reiseziel daher wohl eher enttäuscht sein.

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Deteil des Haġar-Qim-TempelsAufgrund der turbulenten vergangenen Zeiten hat Malta in kultureller Hinsicht eine Menge zu bieten. Bereits während der Steinzeit besiedelten Menschen die Inseln und errichteten beeindruckende Tempelanlagen, von denen man einige besichtigen kann. Für den Besuch mancher dieser Stätten sind Voranmeldungen erforderlich und mitunter wird den Besuchern der Zugang ganz verwehrt, weil Instandhaltungsarbeiten stattfinden.

Im Laufe der Zeit wechselten die Herrscher des Inselreichs mehrfach, weil Malta aufgrund seiner strategisch günstigen Lage im Mittelmeer ein heiß umkämpftes Fleckchen Erde war. Zeugen dieser kriegerischen Epoche sind beispielsweise die gewaltigen Stadtmauern von Valletta, die erahnen lassen, unter welchen Strapazen sie einst errichtet worden sind. Es dürfte mit den damals üblichen technischen Mitteln ausgesprochen anstrengend gewesen sein, die erforderlichen Mengen Baumaterial heranzuschaffen und daraus die großen Bauwerke zu errichten.

Das Wasser rund um Malta, Gozo und die restlichen Inseln und Inselchen zeichnet sich durch seine Sauberkeit aus, weshalb die kleine Republik ein beliebtes Reiseziel für Taucher ist. Auch Schnorchler sind in Malta bestens aufgehoben, sofern sie das Land im Sommer bereisen. Anderenfalls braucht man entweder einen wärmenden Neoprenanzug oder man muss überdurchschnittlich kälteunempfindlich sein, um die doch recht kühlen Temperaturen des Mittelmeers zu ertragen.

Junger Meerpfau (Ornate wrasse, Thalassoma pavo)Die für das Mittelmeer sehr guten Sichtweiten unter Wasser rund um Malta kommen nicht von ungefähr. Keine größeren Flüsse tragen Sedimente von den Inseln ins Wasser. Außerdem finden sich in Malta nur wenige Sandstrände, sodass auch praktisch keine aufgewirbelten Sandkörner die Sicht auf die vielen schönen Fischarten vernebeln, die in den Gewässern rund um die Inseln heimisch sind. Was des einen Freud ist, ist des anderen Leid. Derjenige, der sich gern an Sandstränden in der Sonne aalt, dürfte die felsigen Küstenabschnitte Maltas als wenig attraktiv empfinden. Einige kleine, aber hübsche Sandstrände wie etwa den in der Mellieħa Bay hat Malta trotzdem zu bieten.

Kapernstrauch (Caper, Capparis spinosa)Ferner zeichnet sich Malta durch seine ausgesprochen freundlichen und angenehmen Bewohner sowie die schmackhafte einheimische Küche aus, in der bei manchen Rezepten mit Kapern, siehe Foto rechts, nicht gegeizt wird. Leider nimmt man die fantastische Küche kaum wahr, falls man eine Pauschalreise mit Halb- oder gar Vollpension gebucht hat, denn die meisten Hotels servieren kontinentale oder englische Kost. Man sollte als Maltaurlauber daher unbedingt versuchen, dennoch in den Genuss der lokalen Speisen zu kommen, zumal viele englische Gerichte für den deutschen Gaumen fast schon eine "kulinarische Folter" darstellen. Am besten besucht man während eines Urlaubs ein einheimisches Lokal oder probiert Speisen an den Imbissständen, die sich entlang der Straßen der größeren Städte oder der Hauptstadt finden. Wochenmärkte sind ebenfalls gute Anlaufstellen, um leckere einheimische Imbisse zu probieren.

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Bitte beachten Sie: In sämtlichen Kapiteln dieses Reiseberichts verwende ich den Ausdruck "in Malta", wenn ich mich auf die gesamte Republik beziehe. "Auf Malta" bedeutet hingegen, dass das Gesagte für die Insel Malta an sich gilt. In eckigen Klammern finden Sie neben der in Malta benutzten Schreibweise für Orte und Sehenswürdigkeiten die entsprechenden Namen zusätzlich in der Lautschriftenschreibweise des Maltesischen, zum Beispiel: Haġar Qim [Hadschar'im].

Maltas Schattenseite: brutaler Vogelmord noch immer weit verbreitet

Bedauerlicherweise ist an Malta nicht alles schön und angenehm. Unter Tierschützern - hierbei insbesondere unter den Vogelschützern und -liebhabern - ist das Land in letzter Zeit zusehends in Verruf geraten. Obwohl das EU-Recht den Abschuss von Sing- und Greifvögeln verbietet, halten sich maltesische Jäger nicht daran. Jedes Jahr im Frühling und Herbst werden illegal zahllose Vögel getötet oder angeschossen, darunter Tiere, die in anderen Ländern nahezu ausgestorben sind. Menschen, die sich vor Ort für den Schutz der Vögel engagieren, begeben sich in Lebensgefahr, denn mitunter zielen die Jäger auch auf die Vogelschützer. Es grenzt an ein Wunder, dass bislang noch keine Tierschützer erschossen worden sind.

Solche Zustände kann ich als Autorin dieses Reiseberichts nicht hinnehmen, zumal ich selbst im Vogelschutz aktiv bin. So schön ich Malta fand, ich werde so lange nicht mehr in dieses Land reisen, bis die maltesische Regierung endlich dafür sorgt, dass sich die einheimischen Schießwütigen an geltendes EU-Recht halten und die Jagd auf Vögel einstellen. Umfangreiche Informationen zu diesem Thema bietet das Komitee gegen den Vogelmord. In englischer Sprache berichtet BirdLife Malta aus dem eigenen Land.

 

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