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Vögel der Algarve - Teil 3

Auf dieser Seite finden Sie folgende Vogelarten:

· Samtkopf-Grasmücke (Sardinian Warbler, Sylvia melanocephala melanocephala)
· Sanderling (Sanderling, Calidris alba)
· Sandregenpfeifer (Ringed Plover, Charadrius hiaticula)
· Schwarzkehlchen (Stonechat, Saxicola rubicola)
· Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta)
· Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres interpres)
· Stelzenläufer (Black-winged Stilt, Himantopus himantopus)
· Stieglitz (Eurasian Goldfinch, Carduelis carduelis)
· Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)
· Uferschnepfe (Black-tailed Godwit, Limosa limosa)
· Weißstorch (White Stork, Ciconia ciconia)

Samtkopf-Grasmücke (Sardinian Warbler, Sylvia melanocephala melanocephala)

Männliche Samtkopf-Grasmücke (Sardinian Warbler, Sylvia melanocephala melanocephala)Mit ihrer Körpergröße von 13 Zentimeter gehören die Samtkopf-Grasmücken zu den kleinen Singvögeln. Ihr ganzjähriges Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Südeuropas; auch in Portugal kann man sie das gesamte Jahr über beobachten. Männchen tragen eine glänzende, schwarze Federkappe auf dem Kopf. Der Körper ist schiefergrau, Kinn und Kehle weißgrau gefärbt. Besonders auffällig ist der leuchtend rote Irisring, den man vor allem bei direktem Einfall von Sonnenlicht sehr gut erkennen kann. Weibchen sind insgesamt bräunlicher, der Kopf ist etwas weniger intensiv schwarz gefärbt. Foto: Februar 2003, Olhos de Água

Sanderling (Sanderling, Calidris alba)

Sanderling (Sanderling, Calidris alba)An den Küsten Portugals finden sich im Winter zahlreiche Sanderlinge ein. Diese etwa 20 Zentimeter großen Schnepfenvögel sind weit gereist, wenn sie sich in der Algarve zum Überwintern eintreffen: Ihr Brutrevier liegt in der arktischen Tundra. Das Schlichtkleid der Sanderlinge ist überwiegend weiß mit einigen grau-braunen Federn auf der Oberseite. Schnabel und Beine sind schwarz. An der fehlenden Hinterzehe - der Sanderling hat nur drei nach vorn weisende Zehen - ist diese Vogelart leicht zu erkennen. In kleinen Gruppen flitzen Sanderlinge über die Strände der Algarve, um dort nach Futter zu picken. Gern schließen sie sich dabei mit Steinwälzern zu gemischten Verbänden zusammen. An der Praia da Bodeira sah ich eine solche gemischte Vogelgruppe bei der Gefiederpflege. Nachdem die Vögel ihr Federkleid gerichtet hatten, schwärmten sie aus, um sich satt zu fressen. Dabei fiel mir auf, das zwei der sechs Sanderlinge jeweils nur ein Bein hatten. Beiden Vögeln fehlte das linke Bein, sodass sie sich nur hüpfend und nicht rennend fortbewegen konnten. Sie machten dennoch einen gesunden, munteren und kräftigen Eindruck auf mich. Wie schnell sie auf einem Bein hüpfend voran kamen, war schier verblüffend. Auffällig war zudem, dass beide gehandikapten Sanderlinge ständig in engem Kontakt miteinander standen. Foto: Februar 2003, Olhos de Água

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Sandregenpfeifer (Ringed Plover, Charadrius hiaticula)

Sandregenpfeifer (Ringed Plover, Charadrius hiaticula)Ein weiterer Wintergast an der Algarve ist der 20 Zentimeter große Sandregenpfeifer. Mit seinem ausgesprochen zierlichen Körperbau fällt dieser kurzschnäblige Watvogel zwischen Steinen an den Stränden Portugals kaum auf. Man muss schon genau hinsehen, wenn man die Vögel bei der Nahrungssuche beobachten möchte. Am Hals tragen diese flinken Läufer einen breiten, schwarzen Ring, der ihnen ihren Namen einbrachte; am Kopf befindet sich bei diesen Vögeln eine für die Art charakteristische, schwarz-weiße Zeichnung. Ihr Schnabel ist von der Basis bis zur Mitte gelb bis zur Spitze schwarz gefärbt. Die leuchtend gelben Beine können als Unterscheidungsmerkmal dienen, wenn man verschiedene Regenpfeiferarten auseinander halten möchte. Foto: Februar 2003, Olhos de Água

Schwarzkehlchen (Stonechat, Saxicola rubicola)

Schwarzkehlchen (Stonechat, Saxicola rubicola)Nur zwölf Zentimeter messen die an der Algarve ganzjährig vorkommenden Schwarzkehlchen. Jenes Merkmal, das der Art ihren Namen einbrachte, tragen nur die Männchen, siehe Abbildung ganz rechts. Ihr Federkleid ist erheblich kontrast- und farbenreicher als das der Weibchen, siehe linke Abbildung. Offene Gebiete wie Kulturland, Heiden, Brachen, Feld- und Straßenränder sind die bevorzugten Lebensräume dieser Vogelart. An der Algarve kann man sie beispielsweise in der Gegend um Sagres, um Carrapateira und auf dem 902 Meter hohen Berg Foía bei Monchique beobachten. Schon im zeitigen Frühjahr tragen die Männchen ihre perlenden Strophen von ihren Singwarten aus vor. Beide Fotos: Februar 2003, Fortaleza de Sagres

Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta)

Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta)Mit seiner Körpergröße von 56 Zentimeter gehört der Seidenreiher zu den kleineren Arten seiner Familie. Das Gefieder des Seidenreihers ist weiß, während der Brutsaison trägt diese Vogelart lange, ausgefranste Schmuckfedern am Hinterkopf. Beine und der lange Schnabel sind schwarz. An der Algarve ist diese gesellig lebende Vogelart ganzjährig beheimatet. Gelegentlich finden sich in einer Seidenreihergruppe auch einige Kuhreiher. Während der Nahrungssuche schreiten Seidenreiher langsam und bedächtig umher. Vermuten sie in einem flachen Wasserbereich Nahrung - ihr Speiseplan umfasst neben Fischen auch Wasserinsekten, Frösche und Krebstiere -, schütteln sie ihren Fuß im Wasser, um die Beute aufzuschrecken. Am Strand konnte ich einen Seidenreiher dabei beobachten, wie er in kleinen Gezeitentümpeln nach Fischen suchte. Als er einen aufspürt hatte, begann ein ungleicher Kampf: Der Fisch gab sich nicht leicht geschlagen und rang mehrere Minuten ums überleben. Wieder und wieder stellte er sich so quer, dass der Seidenreiher ihn nicht schlucken konnte. Letztlich verspeiste der Reiher ihn jedoch, wie die Fotoserie unter diesen Zeilen zeigt. Foto: Februar 2003, Olhos de Água

  Mit seinem rechten Fuß schreckt der Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta) die Beute im Gezeitentümpel auf   Der Seidenreiher hat einen Fisch erwischt, doch der stellt sich quer  
  Mit seinem rechten Fuß schreckt der
Seidenreiher die Beute im Gezeitentümpel auf
  Der Seidenreiher hat einen Fisch
erwischt, doch der stellt sich quer
 

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  Der Fisch kämpft um sein Leben, während der Seidenreiher versucht, ihn zu schlucken   Wieder und wieder muss der Seidenreiher den Fisch neu packen  
  Der Fisch kämpft um sein Leben, während
der Seidenreiher versucht, ihn zu schlucken
  Wieder und wieder muss der
Seidenreiher den Fisch neu packen
 

  Der Seidenreiher trägt die Beute umher, dem Fisch geht der Sauerstoff aus   Nach minutenlangem Kampf erlahmt die Gegenwehr des Fisches und der Seidenreiher schluckt seine Beute  
  Der Seidenreiher trägt die Beute
umher, dem Fisch geht der Sauerstoff aus
  Nach langem Kampf erlahmt die Gegenwehr des Fisches, der Seidenreiher schluckt die Beute  

Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres interpres)

Steinwälzer (Ruddy Turnstone, Arenaria interpres interpres)An allen Küstenabschnitten, die ich an der Algarve besuchte, liefen mir Steinwälzer über den Weg. Diese bis zu 24 Zentimeter großen Schnepfenvögel verbringen den Winter an der portugiesischen Küste, ihre Jungen ziehen sie an den Küsten Skandinaviens groß. Der kurze, konisch zulaufende Schnabel und die orangefarbenen Beine sind ein sicheres Erkennungsmerkmal für diese Vogelart. Im Schlichtkleid, das in der Abbildung rechts zu sehen ist, tragen die Vögel nur teilweise das schwarze Muster, welches sie im Sommerhalbjahr unverwechselbar macht. Während der Brutsaison zieren kontrastreiche, klar umrissene schwarzweiße Muster Kopf und Brust der Vögel. Foto: Februar 2003, Praia da Bodeira

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Stelzenläufer (Black-winged Stilt, Himantopus himantopus)

Stelzenläufer (Black-winged Stilt, Himantopus himantopus)Wegen ihres schwarz und weiß gefärbten Gefieders sehen Stelzenläufer ein wenig aus wie  Weißstörche in Miniaturform. Die langen, leuchtend rot gefärbten Beine passen ebenfalls zu diesem Erscheinungsbild. Wie die Flügel sind auch die Schnäbel dieser Vögel schwarz gefärbt, sie sind lang, gerade und spitz zulaufend. Stelzenläufer sind 36 Zentimeter groß und eher scheu, sodass man sich ihnen normalerweise kaum nähern kann, ohne dass die Tiere laut rufend auffliegen. In Europa kommen diese Vögel im Sommerhalbjahr auf der iberischen Halbinsel sowie an einigen weiteren Mittelmeerküstenbereichen vor, auch an der Nordseeküste sowie an Abschnitten der französischen Atlantikküste sind sie anzutreffen. Das Überwinterungsgebiet dieser Vögel liegt unter anderem im nördlichen Afrika. Mit ihrem langen Schnabel und aufgrund der langen Beine können Stelzenläufer in vergleichsweise tiefem Wasser waten und nach Nahrung suchen. Sie ernähren sich von Kaulquappen sowie von schwimmenden und kriechenden kleinen Tieren, darunter zum Beispiel Köcherfliegenlarven oder Schwimmkäfer. Foto: Februar 2003, Castro Marim

Stieglitz (Eurasian Goldfinch, Carduelis carduelis)

Stieglitz (Eurasian Goldfinch, Carduelis carduelis)In ganz Mitteleuropa sind die leuchtend bunt gefärbten Stieglitze beheimatet. Nur an wenigen anderen Orten kann man diese Vögel in solchen Massen erleben wie an der Algarve. Überall - mit Ausnahme von Sumpfgebieten und direkt am Strand - schallt ihr melodischer Gesang über das Land. An ihrer roten Gesichtsmaske und dem kräftigen, kegelförmigen Schnabel und der gelben Flügelbinde ist diese Vogelart leicht zu erkennen. Da sie ausgesprochen aktiv sind, ist es nicht leicht, die zwölf Zentimeter großen Vögel zu fotografieren oder in Ruhe zu beobachten. Foto: Februar 2003, Vilamoura

Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)

Türkentaube (Collared Dove, Streptopelia decaocto)Die dichten Kronen der Pinien an Portugals Südküste in der Nähe menschlicher Siedlungen und Gebäude sind der ideale Lebensraum für die rund 30 Zentimeter großen Türkentauben. An der Algarve kommen sie in so großer Zahl vor, dass es stellenweise nur so von ihnen wimmelt. Ihr Gefieder ist isabellfarben, im Nacken tragen sie einen schwarzen Halsring. Insgesamt ist ihr Erscheinungsbild eher zierlich und sie sind recht scheu. In Portugal sind diese Vögel ganzjährig anzutreffen. Foto: Februar 2003, Quinta de Marim

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Uferschnepfe (Black-tailed Godwit, Limosa limosa)

Uferschnepfe (Black-tailed Godwit, Limosa limosa)Die Küsten der Sandalgarve sowie deren Hinterland sind der perfekte Ort zum Überwintern für die 40 Zentimeter große Uferschnepfe. Mit ihrem überdimensional langen, geraden, orange gefärbten Schnabel, dessen Spitze schwarz gefärbt ist, stochern diese Vögel im sandigen Untergrund oder Schlick nach Nahrung. Diese besteht aus Schnecken, Käfern, Würmern, Heuschrecken, Kaulquappen und kleinen Krebstieren. Das Gefieder der Uferschnepfe ist graubraun und ihre langen Beine sind dunkel gefärbt. Im Flug kann man Uferschnepfen leicht von den ebenfalls in dieser Region vorkommenden Pfuhlschnepfen unterscheiden, indem man auf die Färbung der Schwanzfedern achtet. Bei der Uferschnepfe ziert ein schwarzes Band mit einem feinen, weißen Saum die Schwanzfedern. Pfuhlschnepfen besitzen dieses dunkle Band nicht. Foto: Februar 2003, Quinta de Marim

Weißstorch (White Stork, Ciconia ciconia)

Weißstorch (White Stork, Ciconia ciconia)Bereits im sehr zeitigen Frühjahr beziehen die Weißstörche in Portugal ihre Nester und klappern in der für sie typischen Weise mit den Schnäbeln, um die Aufmerksamkeit ihres Partners auf sich zu lenken. Sie können so früh mit der Familienplanung beginnen, da sie das ganze Jahr über an der Algarve bleiben. Auch im Winter finden sie an Flussmündungen, auf Feuchtwiesen, Schwemmland und im Watt reichlich Nahrung, weshalb der lange Flug nach Afrika für sie nicht lohnt. Mit ihrer Spannweite von bis zu 2,15 Meter geben fliegende Weißstörche eine imposante Erscheinung ab. Aber auch auf dem Boden nach Nahrung suchend, sind die maximal 1,15 Meter großen Vögel nicht zu übersehen. An der Algarve habe ich die meisten Weißstörche in Portimão, bei Castro Marim und im Schutzgebiet Quinta de Marim bei Olhão beobachten können. Foto: 2003, Quinta de Marim

 

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Weitere Informationen:

Birdwatching Algarve - Vogelbeobachtungs-Blog aus der Region