Ausflugstipps für Sri Lanka
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Sri
Lanka ist ein Land, in dem man immens viele verschiedene Dinge erleben
kann. Kulturelle Höhepunkte lassen sich während einer 14-tägigen Reise
ebenso genießen wie Wanderungen durch urtümliche Waldgebiete, Safaris zu
wilden Tieren oder religiöse Zeremonien in einer der vielen
Tempelanlagen. Ebenfalls beliebt sind Ayurveda-Kuren und das Schwimmen
im Meer. Angesichts der fantastischen Sehenswürdigkeiten, die Sri Lanka
bietet, wäre es zu schade, sich hinter dem Zaun einer
Luxushotelanlage zu verschanzen. Ins bunte Sri Lanka einzutauchen, ist
leicht, denn vor Ort gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Land zu
erkunden. Reisende haben deshalb bei den Ausflügen oft die Qual der
Wahl.
Gruppenreise oder Individualtour?
Ausflüge
lassen sich auf verschiedene Weise unternehmen. Große Reiseveranstalter
bieten unterschiedliche Touren an, deren Länge von einigen Stunden (zum
Beispiel Flusssafaris) bis zu mehreren Tagen (Inselrundfahrten)
variiert. Derlei Touren lassen sich freilich auch bei Einheimischen
buchen, wo sie meist erheblich preisgünstiger sind. Allerdings besteht
dann nicht immer derselbe Versicherungsschutz wie bei den großen
Touranbietern, dessen sollte man sich stets bewusst sein. Einige
Urlauber, denen ich begegnet bin, sind mit Einheimischen, die ihnen die
Reisen am Strand verkauft haben, durch Sri Lanka gefahren und sind
anschließend begeistert gewesen. Andere haben wiederum davon abgeraten,
sich auf die "Beachboys" einzulassen, weil sie mit diesen Männern auf
Rundreisen keine guten Erfahrungen gemacht hatten. Aufgrund dieser
völlig gegensätzlichen Rückmeldungen ist eine allgemeingültige Aussage
für oder gegen diese Ausflüge nicht möglich. Viel mehr scheint die
Qualität des Ausflugs jeweils davon abzuhängen, an wen man im Einzelfall
gerät.
Die
oben erwähnten Ausflüge unternimmt man meist in zusammengewürfelten
Gruppen, deren Mitglieder sich untereinander häufig nicht kennen. Das
kann gut gehen oder auch nicht. Ich selbst habe riesengroßes Glück
gehabt, als ich im November 2006 eine dreitägige Inselrundfahrt mit ganz
wunderbaren Menschen unternommen habe. Gäste aus meinem Hotel haben mir
allerdings vom genauen Gegenteil berichtet. In ihrer kleinen Reisegruppe
hat eines der Mitglieder häufig gepöbelt und ist ständig angetrunken
gewesen. Als der Reiseleiter diesem Urlauber davon abgeraten hat, vor
der Besteigung des Sigiriya-Felsens morgens zum Frühstück das übliche
Bier zu trinken, ist der Tumult entsprechend groß gewesen. Mit solchen
Zeitgenossen unternehmen sicher die meisten Urlauber nur ungern eine
Rundreise.
Möchte man auf Nummer
sicher gehen, was die Mitreisenden anbelangt, sollte man einen Wagen mit Fahrer für sich
und seine Begleiter mieten. Das ist zwar teurer als die Reisen in Kleingruppen, aber
trotz alledem nicht überteuert. Verglichen mit deutschen Taxipreisen ist
es sogar vergleichsweise erschwinglich. Eine weitere Alternative ist es, Ausflüge
zu nahe gelegenen Attraktionen auf eigene Faust zu unternehmen. Busse
und Züge fahren in den Touristengebieten an der Südwestküste relativ
regelmäßig. Sie sind extrem preisgünstig, wobei jedoch aus
Sicherheitsgründen lieber Züge als Busse zu nehmen sind. Aufgrund der
rücksichtslosen Fahrweise verunglücken Busse in Sri Lanka oft und die
Insassen ziehen sich schwere Verletzungen zu. Dagegen reist man mit den
Zügen normalerweise sicher von einem Ort zum anderen. Ich habe eine
andere Variante gewählt, um in Sri Lanka kurze Strecken individuell zu
fahren: mit einem Tuktuk. Wenn man mit einem Fahrer, der einem sympathisch ist, gleich
mehrere Ausflüge vereinbart, lässt dieser oft hinsichtlich des Preises
gern mit sich handeln. Außerdem kennen die Fahrer die Umgebung sehr gut
und haben oft einen schönen Geheimtipp für ein Ausflugsziel parat.
Im Folgenden möchte ich Ihnen eine kleine Auswahl von Ausflugszielen und
Attraktionen vorstellen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Die Ziele sind von mir besucht worden und ich habe sie als sehr schön
empfunden. Neben den auf dieser Seite genannten Sehenswürdigkeiten
existieren noch viele weitere, die ich selbst leider bisher nicht
aufgesucht habe, weil aufgrund der Fülle der Möglichkeiten, die Sri
Lanka bietet, die mir zur Verfügung stehende Zeit einfach zu knapp
gewesen ist. So stehen beispielsweise der Berg Adam's Peak, die Horton
Plains und Polonnaruwa auf meiner Wunschliste für zukünftige Reisen
nach Sri Lanka.
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Meeresschildkröten-Station: Victor Hasselblad Turtle Hatchery and Sea Turtle Research Center in Kosgoda
An
der südlichen und südwestlichen Küste Sri Lankas existieren etliche
Schutzstationen für Meeresschildkröten. Die älteste Einrichtung dieser
Art ist die Victor Hasselblad Turtle Hatchery im Fischerdorf Kosgoda.
Neben zahllosen Jungtieren kann der Besucher dort meist auch verwundete
ältere Meeresschildkröten in den Becken sehen, die von Fischern
abgegeben worden sind, damit sie in der Obhut der Tierschützer wieder
gesund werden können. Oft haben sich diese Tiere zuvor in Netzen
verfangen und haben deshalb verwundete Flossen. Panzerverletzungen
treten bei den selten gewordenen Tieren ebenfalls auf, sie werden meist
durch Zusammenstöße mit Booten verursacht. Auf dem Gelände der Station
in Kosgoda werden die Eier der urtümlichen Meerestiere ausgebrütet,
später wildern die Mitarbeiter der Station die geschlüpften Jungtiere
aus. Für Naturfreunde und Eltern mit Kindern lohnt sich ein Ausflug in
eine solche Station, weil man eine Menge über Meeresschildkröten lernt
und die niedlichen Jungtiere anfassen darf, sofern man es möchte.
Weitere Informationen über die Schildkrötenstation finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
Elefantenwaisenhaus: Pinnawela Elephant Orphanage
Einige Kilometer von der Stadt Kandy entfernt, liegt die kleine
Ortschaft Kegalla. Dort befindet sich eines der beliebtesten
Ausflugsziele Sri Lankas, das sowohl von Einheimischen als auch von
Touristen aufgesucht wird: das Pinnawela-Elefantenwaisenhaus. Ein Besuch
dieser Einrichtung lohnt sich nicht nur für Tierfreunde. Es ist eine
großartige, unvergessliche Erfahrung, die imposanten Tiere aus nächster
Nähe beobachten und erleben zu können. In einem
eigenen Kapitel dieses Reiseberichts finden Sie zahlreiche Fotos
sowie Hintergrundinformationen über das Elefantenwaisenhaus und seine
tierischen Bewohner.
Gewürzgärten
Das ganzjährig warme und feuchte Klima lässt eine große Pflanzenvielfalt
in Sri Lanka gedeihen. Viele dieser Gewächse liefern schmackhafte
Früchte oder Gewürze. Wer erfahren möchte, wie die Blätter von
Kardamompflanzen riechen, wie das aussieht, was aus einer Ingwerwurzel
sprießt oder an welcher Stelle des Baumes die Kakaoblüten entstehen, ist
in einem der vielen Gewürzgärten bestens aufgehoben. Adressen kann Ihnen
vor Ort Ihr Reiseleiter nennen Einheimische geben ebenfalls gern Tipps.
Einige Informationen über Gewürzgärten finden Sie im
gleichnamigen Kapitel dieses Reiseberichts.
Botanischer Garten in Peradeniya
Ein
Muss für Pflanzenliebhaber ist ein Besuch des Botanischen Gartens von
Peradeniya. Dieser Ort liegt etwa sechs Kilometer vom Stadtzentrum
Kandys entfernt. Täglich von 07.30 bis 17.00 Uhr öffnet diese herrliche
Parkanlage ihre Pforten für Besucher. Das Gelände ist riesig und man
kann dort problemlos einige Stunden verbringen, ohne sich zu langweilen.
Überall gibt es etwas zu entdecken, was man auch auf eigene Faust ganz
gut bewerkstelligen kann, da die Pflanzen mit Hinweistafeln versehen
sind. In Begleitung eines fachkundigen Führers durch den Garten zu
schlendern, halte ich jedoch für erheblich lehrreicher, weil diese
Fachleute über ein immenses Wissen verfügen und deshalb erstaunliche
Details vermitteln können.
Weitere Informationen und Fotos aus dem botanischen Garten finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
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Brief Garden
Für Naturliebhaber, Kunstfreunde und Menschen, die Gartenarchitektur
mögen und ihren Urlaub rund um Beruwela verbringen, lohnt sich ein
Ausflug in die Anlage namens Brief Garden. Sie ist einige Kilometer von
Aluthgama und Bentota entfernt und liegt im ruhigen Hinterland. Im
Tourprogramm der großen Agenturen wird man einen Ausflug zum Brief Garten leider
meist vergebens suchen. Doch dorthin kann man meist problemlos auf eigene Faust fahren, weil die meisten Tuktukfahrer den Weg zur
Anlage kennen und Reisende gern dorthin bringen. Achtung Vogelfreunde:
An kaum einem anderen Ort der Südwestküste habe ich so leicht Greifvögel
und beispielsweise
Bronzefruchttauben in so großer Zahl beobachten können wie im Brief
Garden.
Weitere Informationen und viele Fotos finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
Kandy Dance Show
Allabendlich
finden in der Stadt Kandy Vorführungen der historischen Tänze Sri Lankas
statt, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Die Anmut
und Geschicklichkeit der Tänzerinnen und Tänzer dürfte selbst den einen
oder anderen Kulturmuffel begeistern. Hinzu kommt, dass die meisten
jener Künstler ausgesprochen schön anzusehen sind und das nicht nur
wegen ihrer Kostüme. Bei den Tanzshows lernen Sie zudem einige
klassische sri-lankische Instrumente wie einen mit dem Tamburin
verwandten Messingring namens Pantheru kennen.
Weitere Informationen über die Tanzdarbietungen finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
Teeplantagen
Selbst
wenn Sie kein Teetrinker sind, sollten Sie sich den Besuch einer
Teeplantage nicht entgehen lassen. Es ist absolut sehenswert, wie die
Blätter des im Hochland und auch an einigen Stellen des Tieflandes in
Sri Lanka vielerorts präsenten Teestrauchs zu aromatischen Tees
verarbeitet werden. Kostproben sind bei den Führungen durch die
Teefabriken meist inklusive und in vielen der Probierstuben können Sie
leckeren, frisch gebackenen Kuchen zu Ihrer Tasse Tee genießen.
Natürlich kann vor Ort auch günstig Tee eingekauft werden.
Weitere Informationen über Teeplantagen finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
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Wasserfälle
Das
ständig feucht-heiße sowie die Lage im Indischen Ozean bringen Sri Lanka
das gesamte Jahr über reichlich Regen, der sich in 103 Flüssen vom
zentralen Hochland aus seinen Weg ins Meer bahnt. Viele dieser Flüsse
stürzen an Felsen in die Tiefe und bilden herrliche Wasserfälle. Weil
die Insel so viele Wasserfälle beherbergt, ist es relativ leicht, bei
einer Rundreise mindestens eine dieser Kaskaden aufzusuchen, denn die
meisten liegen quasi direkt am Weg. Wer sich gern Wasserfälle anschaut,
sollte sich bei Einheimischen oder beim Reiseleiter vor Ort erkundigen,
wo die spektakulärsten Kaskaden zu finden sind. Oft kann man jedoch
nicht besonders nah an die Wasserfälle heran gehen, wenn man in Gruppen
unterwegs ist. Für Menschen, die die Naturwunder aus der Nähe betrachten
möchten, empfehlen sich deshalb private Rundreisen in sehr kleinen
Gruppen, bei denen man sich abstimmen und auf die Wünsche der einzelnen
Reisenden eingehen kann. Foto in diesem Absatz:
Ramboda Falls im Hochland von Nuwara Eliya.
Auch
ich bin der Schönheit des die Felsen herabstürzenden Wassers erlegen,
als ich über die Insel gereist bin. Besonders beeindruckt haben mich die
Devon Falls, siehe Foto rechts, und die St. Clair's Falls, siehe Panorama
unten. Diese beiden Wasserfälle liegen vergleichsweise dicht beieinander
und man braucht mit dem Auto von einem zum anderen nur wenige Minuten.
Die St. Claire Falls werden oft auch als "Sri Lankas Niagarafälle"
bezeichnet, es handelt sich um den breitesten Wasserfall des Landes. Er
misst in der Breite etwa 50 Meter und ist 80 Meter hoch. Wenn nach einem
starken Regenguss besonders viel Wasser über die Felsen rinnt, sieht er
ausgesprochen imposant aus. Ich hatte Glück, ihn in voller Schönheit zu
Gesicht zu bekommen - nur ein wenig Sonnenschein hat gefehlt. Der vom
Kotmale-Fluss gebildete Wasserfall wird in zwei Segmente unterteilt: Big
St. Clair und Small St. Clair. Rund um den Wasserfall wachsen
Teebüsche, weil sich hier einst eine Plantage befunden hat, die heute
allerdings nicht mehr bewirtschaftet wird. In der Abbildung unter diesem
Absatz können Sie interaktiv navigieren und zoomen.
Fluss-Safaris
Viele Reiseveranstalter bieten jenen Touristen, die in den Hotels der
Küstenorte untergebracht sind, halb- oder ganztägige Fluss-Safaris an;
auch einige einheimische Bootsbesitzer fahren Urlauber gegen eine Gebühr
auf den Flüssen umher. Bei einer solchen Safari schippert man mit einem
Boot gemächlich über die meist relativ breiten und verästelten
Flussdeltas, Seen oder Lagunen Sri Lankas. Ich selbst bin einmal auf dem
Madu Ganga umher gefahren und einmal auf dem Bentota Ganga. Beide
Fahrten sind beeindruckend schön gewesen. Vom Boot aus lassen sich viele
Tiere beobachten. Am Himmel kreisen unter anderem
Weißbauch-Seeadler oder man sieht einen
Brahminenweih. Außerdem sind Reiher und verschiedene Kormoranarten
allgegenwärtig, darüber hinaus sind unterschiedliche Eisvogelspezies
typisch für diesen Lebensraum. Auch
Sumpfkrokodile und Warane kann man während solcher Fluss-Safaris
normalerweise gut beobachten.
Achtung: Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel und
Schatten sucht man in den meisten Booten vergebens, denn nicht alle sind
überdacht. Deshalb ist es ratsam, eine Kopfbedeckung zu tragen und ein
wirksames Sonnenschutzmittel zu benutzen, damit man die Fluss-Safari
ohne Sonnenstich und -brand übersteht.
Infos über die Fluss-Safaris, an denen ich selbst teilgenommen habe,
finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
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Tempelanlagen
Buddhistische und hinduistische Tempel finden sich in Sri Lanka an
vielen Stellen. Die meisten dieser Bauwerke sind klein und mehr Orte der
täglichen Religionsausübung als Touristenattraktionen. Es sind vor allem
die großen Tempelanlagen mit riesigen Buddha-Statuen oder besonderen
Malereien, die von Urlaubern aufgesucht werden. Ich selbst habe solch
beeindruckende Orte wie die
Höhlentempel von Dambulla oder den
Zahntempel in Kandy besucht (siehe Foto rechts). Kleine
Tempelanlagen habe ich ebenfalls angeschaut und dort hautnah miterlebt, wie
die Sri-Lanker ihren Glauben im Alltag ausleben. Diese Erfahrung möchte
ich nicht missen, weshalb ich jedem Kulturinteressierten empfehle, einen
jener kleinen Tempel aufzusuchen und auch diese faszinierende und eher
stille Facette Sri Lankas
kennen zu lernen.
Zahlreiche Fotos und weitere Informationen über die von mir besuchten
Tempelanlagen finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
Die Felsenfestung, der Garten und die Wolkenmädchen von Sigiriya
Einer der bemerkenswertesten und geschichtsträchtigsten Orte Sri Lankas
ist die Felsenfestung von Sigiriya. Aus dem Dschungel erhebt sich an
jener Stelle der berühmte Felsbock mit seinen steilen, fast senkrechten
Wänden rund 200 Meter hoch. Der Aufstieg ist vor allem wegen der Hitze
beschwerlich, aber die Aussicht entlohnt einen für die Anstrengungen.
Mit jedem Meter, den man an Höhe gewinnt, wird der Blick über die
Umgebung spektakulärer. Allein schon wegen der atemberaubend schönen
Fresken, der Wolkenmädchen, lohnt es sich, Sigiriya einen Besuch
abzustatten. Wer es sich nicht zutraut, die 1.200 Stufen empor und auch
wieder hinab steigen zu können, für den bietet sich die Alternative,
sich ausgiebig in der antiken Gartenanlage am Fuße des Felsens
umzusehen. Dort gibt es neben alten Badebecken, die durch ein
ausgeklügeltes System mit frischem Wasser versorgt werden, unter anderem
einen Jahrhunderte alten Springbrunnen zu sehen, der nach wie vor
sprudelt. Außerdem beherbergt die Gegend unzählige schöne Tier- und
Pflanzenarten.
Einen umfangreichen Bericht über Sigiriya finden Sie im
entsprechenden Kapitel dieses Reiseberichts.
Hummanaya - das Blow Hole (Blasloch)
An
der Südküste Sri Lankas befindet sich in der Nähe des kleinen Ortes
Nakulugawuwa ein ganz besonderes Naturwunder: das Blow Hole namens
Hummanaya. Ein Besuch
lohnt sich vor allem während der Zeit, in der der Südwestmonsun
vorherrscht. In der felsigen Küstenregion liegt ein natürlicher
Felskamin, an dessen Unterseite eine kleine Höhle ist. In diese Höhle
werden die Wellen des Indischen Ozeans gedrückt, was vor allem bei Flut
und hohem Seegang besonders stark der Fall ist. Das Meerwasser, welches
von den hinteren Höhlenwänden gestoppt und somit aufgestaut wird, bahnt
sich unter dem Druck des mit der nächsten Welle heranrollenden Wassers
seinen Weg nach oben in den etwa 25 Meter hohen Kamin. Dabei baut sich
noch mehr Druck auf, der sich auf beeindruckende Weise in Form einer bis zu 20 Meter
nach oben schnellenden
Wasserfontäne entlädt.
Steht man vor der oberen Öffnung des Felskamins, hört man unter sich im
Gestein zunächst ein lautes Rumpeln und Grollen, wenn das Meerwasser
durch die Strömung in die Höhle gepresst wird. Sobald das Wasser unter
hohem Druck in den Kamin schießt, verwandelt sich das Geräusch in ein
lautes Zischen und kurz darauf wird die weiße Fontäne sichtbar. Das
folgende Video zeigt, wie sich das Blow Hole den Besuchern präsentiert:
Link zum Youtube-Clip.
Als
ich das Blow Hole während meines Urlaubs im Juni 1998 besucht habe, sind
die Bedingungen für hohe Wasserfontänen leider nicht ideal gewesen. Die
Fluten sind lediglich nur etwa vier bis sechs Meter nach oben
geschossen, was allerdings trotzdem ein beeindruckender Anblick gewesen
ist. Weltweit existieren nur sechs derartige Felskamine, zumindest sind
bislang keine weiteren entdeckt worden. Das Blow Hole im Süden Sri Lankas
ist das zweitgrößte seiner Art und das einzige auf der Insel. In der
Nähe der Natur-Sehenswürdigkeit liegen viele kleine Fischerdörfer, was
man daran erkennen kann, dass auf dem Meer viele Fischer mit ihren
kleinen Booten unterwegs sind, siehe Abbildung in diesem Absatz. Foto ©
Uwe
Post
Falls Sie das Hummanaya ohne einen Fremdenführer aufsuchen möchten,
müssen Sie auf die Straße gelangen, die nach Mawella führt. Dort zweigt
wenige Meter hinter dem Kilometerstein 185 eine Straße nach rechts ab,
der Sie folgen müssen. Nach einer etwa zwei Kilometer langen Fahrt
erreicht man eine Dagoba (eine weiße Kuppel). Diese lässt man hinter
sich und folgt der Straße einige hundert Meter bis zu einer Stelle, an
der man erneut nach rechts abbiegen muss. Halten Sie nach dem
vergleichsweise schlecht sichtbaren Hafen Ausschau und gehen Sie darauf
zu. Direkt am Hafen beginnt der Trampelpfad, über den Sie zum Blow Hole
gelangen. Möglicherweise ist der Weg inzwischen deutlich besser
ausgeschildert als während meines Besuchs im Jahr 1998. Falls Sie
aktuelle Informationen darüber haben, würde ich mich über eine Nachricht
per
E-Mail freuen.
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Sinharaja-Regenwald
Im Süden Sri Lankas erstreckt sich eines der letzten völlig unberührten
Regenwaldgebiete, in denen die ursprüngliche Vegetation vor der
Abholzung bewahrt werden konnte. Das Klima ist feucht-heiß und die
Baumriesen sind geradezu überwältigend. Unzählige Tierarten, darunter
etliche seltene Spezies, die ausschließlich dort vorkommen, sind im
Sinharaja-Regenwald beheimatet. Wer sich für Tiere und vor allem für
Pflanzen interessiert und zudem das extreme Klima des Regenwaldes nicht
scheut, ist dort bestens aufgehoben. Während mehrstündiger Wanderungen
in Begleitung fachkundiger Führer kann man in dem Wald fantastische
Beobachtungen machen. Ich habe eine Reihe seltener Vogelarten und
außerdem den Nationalvogel Sri Lankas gesehen. Die Pflanzenfülle hat
mich geradezu überwältigt und ich habe bisher in keinem anderen von mir
bereisten Land ein so schönes Regenwaldgebiet zu Gesicht bekommen.
Ausführliche Infos und viele Fotos über Sinharaja finden Sie im
gleichnamigen Kapitel dieses Reiseberichts.
Udawalawe-Nationalpark
Der Name dieses Schutzgebiets ist ein echter Zungenbrecher, der
Nationalpark an sich dafür umso sehenswerter. Im südlichen Teil der
Insel gelegen, bildet das Reservat ein sicheres Refugium und es bietet
allerlei großen und kleinen Tieren Platz. Der Udawalawe beherbergt die
größte Anzahl wilder Elefanten, die es in sri-lankischen Nationalparks
gibt. Im Geländewagen lässt sich das Schutzgebiet erkunden, aussteigen
darf man normalerweise nicht. Aber auch vom offenen Wagen aus hat man
eine perfekte Aussicht und die Fahrer halten oft an, sodass man viele
Fotos anfertigen kann. Von den meisten Touristenorten im Süden und
Südwesten Sri Lankas aus kann man den Nationalpark in einer Tagestour
erreichen, die Safaris vor Ort dauern einige Stunden.
Detailliertere Informationen über das Naturschutzgebiet und seine
Bewohner finden Sie im
entsprechenden Kapitel des Reiseberichts.
Bundala-Nationalpark
Im Südwesten Sri Lankas liegt das Bundala-Naturschutzgebiet, das eine
große Zahl wilder Tiere, darunter viele Vögel, beheimatet. Dieser
Nationalpark befindet sich 260 Kilometer von Colombo entfernt und ist
von den meisten Touristenorten aus in einer mehrstündigen Fahrt zu
erreichen. Weil der Weg vergleichsweise weit ist, werden Ausflüge in den
Nationalpark meist nur in Kombination mit einer Übernachtung in einem
Hotel in der Nähe von Bundala angeboten. Als ich 1998 in Sri Lanka
gewesen bin, habe ich dieses geschützte Areal gemeinsam mit meinem
Reisebegleiter Uwe Post erkunden wollen. Leider hat mich eine Infektion
niedergestreckt und ich musste im Hotel das Bett hüten, sodass Uwe den
Bundala-Nationalpark ohne mich besucht hat. Im Folgenden beschreibt er,
was er dort erlebt hat:
"Einige Kilometer von Hambantota entfernt, wo wir in einem brauchbaren
Hotel namens 'The Oasis' direkt am Meer untergebracht waren, liegt der
Bundala-Nationalpark. Am Morgen nach der Ankunft im Hotel ging es los:
Mit einem Jeep, einem Fahrer und zwei Führern machte ich mich auf den
Weg. Es ging einige Kilometer weit durch eine dünn besiedelte Gegend,
dann durch Salinen und schließlich in das Schutzgebiet hinein. Der Weg
war nur eine Piste und es war heiß. Zu sehen gab es zunächst in der
Ferne Unmengen
Rosaflamingos, die auf der endlosen, salzverkrusteten Ebene wohnen.
Als nächstes begegneten wir einem
Elefantenbullen. Obwohl weit und breit keine Artgenossin zu sehen
war, war er sexuell erregt - 'big tool', kommentierte einer der Führer
mit breitem Grinsen ... Foto ©
Uwe
Post
Eben dieser Führer stieg vom Jeep, als wir wenige Meter von einem
Krokodil entfernt anhielten. Ich machte ihm das nach und schoss ein
nettes Foto. Aber was er danach tat, imitierte ich nicht - dem Krokodil
am Schwanz zu ziehen. Das Tier war aber offensichtlich satt und träge,
oder es kannte das schon. Andere Touristen mit ihren Jeeps kamen
zwischendurch vorbei, alle waren dichter besetzt als der Jeep, mit dem
ich unterwegs war.
Auf den Bäumen waren zahlreiche Vögel zu sehen. Leider wurde es langsam
dämmrig. Mein hoffnungslos überforderter Film (ein 100er-Umkehrfilm,
wenn ich mich recht entsinne) bildete bei 210 Millimeter Brennweite
einen golden schimmernden
Blauschwanzspint, der sich richtig schön in Pose gesetzt hatte, nur
unscharf ab. Schon waren wir auf dem Weg zum Ausgang, da liefen zwischen
den Bäumen einige Affen, genauer gesagt
Südliche Hanuman-Languren, herum, die im Gegenlicht einen doch noch recht fotogenen
Eindruck machten. Foto ©
Uwe
Post
Fazit: Eigentlich muss man im Bundala-Nationalpark wesentlich länger
verweilen, am besten 'mal eine Stunde an einem Ort, statt die ganze Zeit
mit dem Jeep herum zu fahren. Dazu muss man sich aber ein Gefährt mieten
oder einen geduldigen Fahrer haben - oder aber eine entsprechende Anzahl
Rupien. Ach ja, und wer fotografieren will, sollte das dickste
Teleobjektiv mitbringen, das er in die Finger kriegt und einen passenden
1600er-Film. Ich hab mich jedenfalls darüber geärgert, dass ich beides
nicht dabei hatte."
Galle und das Galle Fort
Im
westlichen Teil der Südküste Sri Lankas liegt die Stadt Galle. 1987 hat
die UNESCO die beeindruckende Stadt zum Weltkulturerbe erklärt. Und das
nicht ohne Grund, denn der Ort hat seinen ganz besonderen Reiz, weshalb
man einen Besuch des Ortes während einer Sri-Lanka-Reise unbedingt
einplanen sollte. Das Galle Fort, eine vor langer Zeit von den
Holländern erbaute Festung, wirkt wie ein Bollwerk. Seit rund 1.000
Jahren ist Galle zudem durch die arabische Kultur geprägt, es finden
sich unter anderem einige Moscheen in der Stadt. Leider kann man die
meisten von ihnen nur von außen besichtigen. Das Foto in diesem Absatz
zeigt den Leuchtturm von Galle an der Point Utrecht Bastion.
Der verheerende Tsunami vom 26. Dezember 2004 hat die neueren Gebiete
von Galle zu weiten Teilen verwüstet. Glücklicherweise ist das Galle
Fort ein massives Gebäude aus Stein, das so robust gebaut worden ist,
dass es der Kraft des Wassers getrotzt hat und unversehrt geblieben ist.
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