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		Amphibien und Reptilien in Bulgarien
		
		
		 In den vielen unterschiedlichen Lebensräumen 
		Bulgariens leben etliche Amphibien und Reptilien, die man teils sehr 
		leicht beobachten kann. Manche Arten sind allerdings relativ scheu und 
		man braucht entweder Ausdauer oder Glück, um sie zu Gesicht zu bekommen. 
		Während meiner Reise nach Bulgarien in der Zeit vom 10. bis zum 19. Mai 
		2014 habe ich neben den in diesem Kapitel gezeigten Arten auch noch eine 
		Ringelnatter (Natrix natrix) sowie eine Wechselkröte (Bufotes viridis) 
		beobachten können, Fotos gibt es von diesen beiden Arten jedoch leider nicht. Abbildung rechts: 
		Würfelnatter (Natrix tessellata), 17.05.2014, Nähe Bolata 
		
		
		Folgende Amphibien- und Reptilienarten werden in 
		diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt: 
		· 
		Europäische Sumpfschildkröte (European Pond Turtle, Emys orbicularis) 
		· Maurische Landschildkröte (Greek Tortoise, Testudo graeca) 
		· Riesen-Smaragdeidechse (Balkan Green Lizard, Lacerta trilineata) 
		· Scheltopusik (Sheltopusik, Pseudopus apodus thracius) 
		· Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus) 
		· Würfelnatter (Dice Snake, Natrix tessellata) 
		
		
		
		Europäische Sumpfschildkröte (European Pond Turtle, Emys orbicularis) 
		
				
				 In 
		vielen Ländern Europas, darunter auch in Bulgarien, kommt die 
		europäische Sumpfschildkröte vor.
		Je nach Verbreitungsgebiet, sehen die Tiere ein wenig unterschiedlich 
		aus und erreichen eine Körpergröße von bis zu zwölf oder etwas mehr als 
				20 Zentimeter. Die in Bulgarien beheimateten Individuen sind 
				relativ groß und haben für gewöhnlich einen 
		sehr dunklen Rückenpanzer, der Bauchpanzer ist oft gelb. Die Haut der 
		Tiere ist am Kopf und Hals sowie an den Beinen und am Schwanz sehr 
		dunkel gefärbt. Wie für die Art typisch, tragen viele Europäische 
		Sumpfschildkröten ein Muster aus feinen gelben Flecken, die unregelmäßig 
		verteilt oder zu Linien angeordnet sein können. Stille oder langsam 
		fließende Gewässer sind die Heimat dieser Tierart. Die Schildkröten 
		kommen insbesondere in den Uferzonen vor und können während des warmen 
		Halbjahres oft dabei beobachtet werden, wie sie sich sonnen. Allerlei 
		kleine Tiere wie Schnecken, Kaulquappen oder Insektenlarven stehen auf 
		dem Speisezettel der Europäischen Sumpfschildkröten.
		Foto: 18.05.2014, Nähe Durankulak 
		
		
		
		Maurische Landschildkröte (Greek Tortoise, Testudo graeca) 
		
		
		 Maurische 
		Landschildkröten sind mittelgroß. Weibchen erreichen durchschnittlich 
		eine Körperlänge von 12,6 Zentimeter, Männchen sind durchschnittlich 
		11,2 Zentimeter groß. Innerhalb ihres süd- und südosteuropäischen 
		Verbreitungsgebiets kommen lokal jedoch sehr viel größere Tiere vor. Die 
		in Südosteuropa beheimatete Unterart Testudo graeca ibera kann bis zu
		35 Zentimeter lang werden. Der Rückenpanzer ist recht hoch aufgewölbt. 
		In ihrer Färbung und Zeichnung ist diese Art recht variabel. Viele 
		Individuen sind überwiegend dunkelgrau gefärbt, es kommen aber auch hell 
		gelbbraun gefärbte Tiere vor. Anhand einiger anatomischer Details, 
		darunter die Form des Panzers, lassen sich Maurische Landschildkröten 
		von den ebenfalls in Bulgarien heimischen Griechischen Landschildkröten
		(Testudo hermanni) unterscheiden.
		Maurische Landschildkröten sind tagaktiv und sie leben in viele 
		unterschiedlichen Habitaten, darunter Heidegebiete, Graslandschaften und 
		lichte Wälder.
		Foto: 12.05.2014, Nähe Potochnitsa 
		
		
		
			
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				Foto: 12.05.2014, 
				Nähe Potochnitsa | 
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				Foto: 11.05.2014, 
				Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo | 
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		Riesen-Smaragdeidechse (Balkan Green Lizard, Lacerta trilineata) 
		
		
		 Im 
		südlichen und südöstlichen Europa lebt die Riesen-Smaragdeidechse, die unter 
		anderem in Teilen Bulgariens heimisch ist. Ihr deutscher Name gründet 
		sich darauf, dass diese Tiere mehr als 50 Zentimeter lang werden können. 
		Ein großer Teil der Körperlänge entfällt dabei allerdings auf den 
		Schwanz. Dieser ist häufig doppelt so lang wie die Kopf-Rumpf-Länge. 
		Erwachsene Männchen und Weibchen der Riesen-Smaragdeidechse sind 
		graugrün gefärbt und an der Kehle oft bläulich. Kleine schwarze Flecken 
		bedecken ihren Körper. Jungtiere sind bräunlich gefärbt und tragen auf 
		der Oberseite des Körpers drei helle Längsstreifen. Typische 
		Lebensräume, in denen Riesen-Smaragdeidechsen vorkommen, weisen oft eine 
		recht dichte Vegetation auf, in der die scheuen Tiere gute 
		Versteckmöglichkeiten finden. Foto: 12.05.2014, Nähe Potochnitsa 
		
		
		
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		Scheltopusik (Sheltopusik, Pseudopus apodus thracius) 
		
		
		 Zu den beeindruckendsten Reptilien, die man in Bulgarien beobachten 
		kann, gehört der Scheltopusik. Er gehört zur Familie der Schleichen und 
		kann bis zu etwa 1,4 m lang werden. Das Aussehen dieser Tiere erinnert 
		an das von Schlangen, denn wie diese hat ein Scheltopusik keine 
		sichtbaren Beine. Lediglich bei sehr genauer Betrachtung fallen im 
		Bereich der hinteren Körperöffnung die winzigen zurückgebildeten und 
		sehr stark reduzierten Hinterbeine auf, die nicht länger als zwei bis 
		drei Millimeter sind. Die Körperfärbung ist gelblich bis rotbraun und 
		die Haut ist recht robust. Diese Eigenschaft spiegelt sich in dem 
		zweiten in Deutschland gebräuchlichen Namen für diese Tierart wider: 
		Panzerschleiche. In trockenen, warmen Gegenden mit ein wenig Vegetation 
		fühlt sich diese Reptilienart wohl. Kleine Tiere wie Insekten, deren 
		Larven, Krebstiere, Schnecken oder mitunter sogar kleine Säugetiere oder 
		Vögel bilden die Nahrung des Scheltopusiks. In Bulgarien lebt die 
		Unterart Pseudopus apodus thracius. Foto: 11.05.2014, Dnevni grablivi ptitzi bei Madzharovo 
		
		
		
		
		Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus) 
		
		
		 An 
		stehenden Gewässern wie Teichen und Tümpeln ist in der Zeit von etwa 
		März/April bis Oktober der Teichfrosch anzutreffen. Diese Frösche 
		stellen im wissenschaftlichen Sinne keine eigene Art dar. Vielmehr sind 
		sie Hybriden aus den beiden Arten Pelophylax ridibundus (Seefrosch) 
		und Pelophylax lessonae (Kleiner Teichfrosch). Es gibt auch in 
		anderen Tiergattungen Hybriden, die sich jedoch im Unterschied zum 
		Teichfrosch nicht fortpflanzen können. Diese Frösche können 
		untereinander Nachkommen zeugen, die je nach genetischer Nähe zur einen 
		oder anderen Ursprungsart in ihrem Aussehen sehr stark variieren können. 
		In vielen Fällen sind die Tiere ein Mittelding zwischen den beiden 
		Ausgangsarten. Männliche Teichfrösche erreichen eine Körperlänge von bis 
		zu neun Zentimeter. Weibchen sind in aller Regel etwas größer, sie 
		bringen es auf eine Körpergröße von bis zu zwölf Zentimeter. Die Färbung 
		der Teichfrösche ist in aller Regel grünlich oder grünlich-braun. Sie 
		tragen ein Fleckenmuster auf dem Rücken und auf den Beinen, das sehr 
		unterschiedlich aussehen kann. Früher hat man diese Froschart 
		wissenschaftlich als Rana kl. esculenta bezeichnet.
		Foto: 16.05.2014, Nähe Durankulak 
		
		
		Würfelnatter (Dice Snake, Natrix tessellata) 
		Würfelnattern können bis zu 130 Zentimeter lang 
		werden. In aller Regel sind die Weibchen etwas größer als die Männchen, 
		die durchschnittlich nur circa 80 Zentimeter lang sind. Auf der 
		Oberseite des Körpers ist die Färbung dieser Schlangen recht variabel. 
		Diese Reptilien können grau, bräunlich oder olivbraun gefärbt sein. 
		Typisch für die Tiere ist eine Zeichnung aus hellen, oft quadratisch 
		angeordneten Flecken. Bei einigen Individuen verschmelzen diese Flecken 
		miteinander zu Bändern. Gelb bis weiß ist die Körperunterseite der 
		Würfelnattern gefärbt. Außerdem tragen die Tiere dort ein Muster aus 
		schwarzen bis blauschwarzen quadratischen Flecken. Weil sich 
		Würfelnattern von Fisch ernähren, leben sie an Flussläufen oder 
		Seeufern. Wichtig ist, dass es Stellen mit wenig Strömung und zudem 
		Plätze zum Sonnen gibt. Die Würfelnatter ist für Menschen nicht 
		gefährlich, denn sie ist nicht giftig. Werden die Tiere bedrängt, können 
		sie zwar durchaus beißen, doch von den Bissen geht keine Gefahr aus. 
		
		
		
			
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				Foto: 14.05.2014, 
				Poda-Schutzgebiet in Burgas | 
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				Foto: 17.05.2014, 
				Nähe Bolata | 
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