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Reisetipps für Costa Rica

Achtung, KurvenFür Urlauber aus Deutschland ist Costa Rica ein vergleichsweise exotisches Ziel und nur wenige Touristikunternehmen bieten Reisen dorthin an. Mittelamerika - das ist für viele Menschen gleichbedeutend mit Schlagwörtern wie Bananenrepublik, Guerillakrieg, Touristenentführungen und hoher Kriminalitätsrate. Bedauerlicherweise ist dies für manche mittelamerikanische Staaten in der Tat zutreffend. Im Falle von Costa Rica kann man jedoch allenfalls den Begriff Bananenrepublik gelten lassen, denn diese Früchte werden dort tatsächlich in Massen angebaut.

Im Folgenden finden Sie einige Hinweise und Tipps, damit Ihre Reise nach Costa Rica zu einem unvergesslich schönen Erlebnis wird.

Sicherheit

Straße in der Hauptstadt San JoséStabile politische Verhältnisse und eine insgesamt zufriedene Bevölkerung sind zwei entscheidende Aspekte dafür, dass Costa Rica in Bezug auf Kriminalität und Entführungen zu Recht als sicheres Reiseland gilt. Natürlich sollte man seine Wertgegenstände nicht bewusst zur Schau tragen oder gar unbeaufsichtigt liegen lassen. Langfinger gibt es schließlich überall auf der Welt. In Costa Rica sollte man insbesondere in der Hauptstadt gut auf seine Wertgegenstände achten, denn im dichten Gedränge nutzen Taschendiebe oft ihre Chance. Aktuelle Hinweise zur allgemeinen Sicherheit in Costa Rica bietet das Auswärtige Amt.

Greifschwanz-Lanzenotter (Bothriechis schlegelii), eine der in Costa Rica heimischen GiftschlangenAn dieser Stelle muss erwähnt werden, dass zur Sicherheit in Costa Rica ein weiterer Aspekt gehört: das umsichtige Verhalten in der Natur. Die Tier- und Pflanzenwelt des Landes ist faszinierend und artenreich. Allerdings kommen einige giftige Spezies vor, die man nicht berühren sollte. Dies gilt sowohl für Tiere (zum Beispiel einige Schlangen oder Spinnen) als auch für Pflanzen. Bei manchen Gewächsen reicht eine Berührung, um sich schwere Verätzungen zuzuziehen. Vorsicht ist deshalb vor allem bei Spaziergängen in den Regenwäldern Costa Ricas geboten. Einige wichtige Verhaltensregeln für Ausflüge in die Natur finden Sie weiter unten.

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Gesundheitsvorsorge

Um in Costa Rica einreisen zu dürfen, sind - sofern man direkt aus Deutschland anreist - keine Impfungen vorgeschrieben. Sinnvoll ist es, über einen Standardimpfschutz, der auch in Mitteleuropa empfohlen ist, zu verfügen. Ein Schutz gegen Krankheiten wie beispielsweise Tetanus, Polio und Diphtherie sollte für Fernreisende selbstverständlich sein. Manche Quellen raten zur Malariaprophylaxe für das gesamte Land, andere sprechen von lokalen Malariarisikogebieten und einer überwiegenden Risikofreiheit des Landes. Im Einzelfall sollte man daher mit einem Arzt die Reiseroute durchsprechen, um ganz sicher zu gehen. Beachten Sie bitte auch, dass das Leitungswasser in Costa Rica nicht trinkbar ist. Die Zähne können Sie damit in aller Regel zwar putzen, doch um Ihren Durst zu stillen, sollten Sie Mineralwasser verwenden.

Reiseapotheke

Je abgeschiedener man in Costa Rica untergebracht ist, desto wichtiger ist es, eine gut sortierte Reiseapotheke mit sich zu führen. Diese sollte beispielsweise Schmerzmittel, Erkältungsmittel (Klimaanlagen!), gegebenenfalls ein Antiallergikum, ein Mittel gegen Schwellungen nach Insektenstichen, eine Salbe gegen Sonnenbrand und anderweitige Verbrennungen, Wunddesinfektionsmittel, ein Präparat gegen Durchfall, Elektrolytpulver, ein Mittel gegen Übelkeit und Pflaster sowie Verbandsmaterial enthalten. Dies sind nur einige Beispiele, im Einzelfall können andere Mittel erforderlich sein, weshalb Sie den Inhalt Ihrer Reiseapotheke mit Ihrem Hausarzt oder Apotheker besprechen sollten, sofern Sie bezüglich der Details unsicher sind. Natürlich kann man auch in Costa Rica Medikamente kaufen. Allerdings ist dies umso schwieriger, je weiter man sich von einer größeren Stadt entfernt aufhält.

Reisekasse

Fast überall in Costa Rica kann man mit einer Kreditkarte oder mit US-Dollar bezahlen. Allerdings erfolgt der Umtausch nicht immer zum besten Kurs, denn das Wechselgeld wird in der costa-ricanischen Landeswährung Colónes herausgegeben. Es ist ratsam, US-Dollar aus Deutschland mitzunehmen und in Costa Rica nach der Ankunft in einer der vielen Banken Colónes zu kaufen. In manchen Banken muss man den Personalausweis oder den Reisepass vorlegen, wenn man eine größere Menge Bargeld umtauschen möchte.

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Kleidung

Obwohl Costa Rica ein Tropenland ist, herrschen dort nicht überall entsprechend hohe Temperaturen. In den Küstenbereichen des Atlantiks und Pazifiks ist es meist sehr heiß und feucht. Gemäßigter ist das Klima im Valle Central, also beispielsweise in der Hauptstadt San José. Dort kann es nachts recht kühl werden, denn San José liegt auf einer Höhe von 1.160 Meter über dem Meeresspiegel. Für einen Aufenthalt in der größten Stadt des Landes sollte man demnach eine Jacke und/oder einen wärmenden Pullover im Gepäck mit sich führen. Für die in Küstennähe gelegenen Regionen genügt luftige, leichte Sommerkleidung.

Die Bergnebelwälder, wie sie unter anderem rund um Monteverde und Santa Elena zu finden sind, sind dafür bekannt, dass es dort gelegentlich unangenehm kühl werden kann. Pullover, wärmende Stoffhosen oder Jeans sowie eine winddichte Jacke sollten unbedingt im Reisegepäck vorhanden sein.

Regenschutz ist im Bergnebelwald sinnvollFür Spaziergänge in Regenwäldern und Bergnebelwäldern ist ein guter Regenschutz sinnvoll. Ideal geeignet sind Regenponchos, die so weit geschnitten sind, dass sie sie auch einen Rucksack mit bedecken können. Festes Schuhwerk kann in den matschigen Waldregionen gute Dienste leisten. Trotz der Hitze in den Tieflandwäldern ist es ratsam, Oberteile mit langen Ärmeln und Beinbekleidung mit langen Hosenbeinen zu tragen. So lassen sich viele Insekten abwehren. Nicht fehlen sollte außerdem ein Hut, der den Kopf vor zu viel Sonnenstrahlung schützt. Foto rechts © H. Ehrsam

Wer sich in der Nähe eines der vielen schönen Strände aufhält, für den sollte Badebekleidung nicht fehlen. Beide Ozeane bieten vielerorts angenehme Bademöglichkeiten. Neben der Badebekleidung sollten Gummisandalen mitgenommen werden, denn vor allem an dunkleren Stränden kann der Sand sehr heiß sein. Dann ist es angenehmer, Schuhe zu tragen.

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Fotoausrüstung

Wer gern analog fotografiert, sollte möglichst viele Filme aus Deutschland aus mitnehmen. Es ist geradezu unglaublich, wie viele Motive das Land zu bieten hat. Selbstverständlich kann man auch vor Ort Filme kaufen, diese sind aber teuer und zudem meist nur in geringen Empfindlichkeitsstufen (100 und 200 ASA) erhältlich. Selten findet man in den Supermärkten oder in anderen Läden 400-ASA-Filme. Seit die digitale Fotografie sich immer stärker zu verbreiten begonnen hat, ist es zusehends schwieriger geworden, überhaupt noch Filme in den Geschäften zu finden.

Wer digital fotografiert und seinen Akku vor Ort laden möchte, sollte einen Adapter für die Steckdosen dabei haben. Batterien kann man in Supermärkten kaufen, falls man keine Akkus verwenden möchte oder kann. Insbesondere im Regenwald kann es im Schatten der hohen Bäume recht dunkel sein. Für Reisende, die analog fotografieren, stellen 400-ASA-Filme dort stellen das Minimum dar, besser sind 800-ASA-Filme oder gar noch höhere Empfindlichkeiten. Zudem sollte man mit einem Blitz arbeiten, anderenfalls erkennt man auf den Fotos später kaum etwas. Dies gilt sowohl bei der analogen als auch bei der digitalen Fotografie. Je höher die Brennweite des verwendeten Objektivs ist, desto wichtiger ist ein Stativ, sofern man nicht sehr geübt darin ist, mit ruhiger Hand ohne Stützgestell zu fotografieren.

Einkaufen von Lebensmitteln

In nahezu jeder Ortschaft findet sich ein - oftmals kleiner - Supermarkt. Falls keine größere Einkaufsmöglichkeit vorhanden ist, kann man auf die sogenannten Pulperías ausweichen. Das sind winzige Ladenlokale, in denen man erstaunlich viele Dinge finden kann, wie es beispielsweise in Deutschland in den aussterbenden Tante-Emma-Läden üblich ist. Obst und Gemüse kann man vielerorts an kleinen Straßenständen erwerben, frische Backwaren werden meist in kleinen Bäckereigeschäften verkauft. Für Selbstversorger oder Touristen, die durchs Land reisen und unterwegs Verpflegung einkaufen müssen, stellt Costa Rica allenfalls in sehr abgelegenen Regionen eine gewisse Herausforderung in Sachen Logistik dar.

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Fortbewegung vor Ort

Straße in der Nähe von MuelleHat man keine organisierte Rundreise gebucht, kann man entweder mit einem Mietwagen oder mit öffentlichen Bussen durch das Land reisen. Das Busnetz ist gut ausgebaut und man kann praktisch überall hin gelangen, sofern man ein wenig Zeit dafür einplant. Die Fahrpreise sind moderat und die Busse in aller Regel pünktlich. Nähere Informationen zu diesem Thema finden sich beispielsweise im Reiseführer "Costa Rica" aus der Serie Reise-Know-how, siehe Literaturliste. Natürlich sind auch Inlandsflüge - zu moderaten Preisen - vor Ort buchbar.

Verhaltensrtegeln in der Natur

Die Urwälder Costa Ricas sind keine harmlosen botanischen Gärten! Nur wenn man sich an einige wichtige Regeln hält, sind Wanderungen durch die dichte Vegetation ungefährlich.

Wanderweg im Arenal-NationalparkRegel Nr. 1: Bleiben Sie immer auf den Wanderwegen. Wer von diesen Pfaden abweicht, riskiert nicht nur die Zerstörung der von ihm durchwanderten Bereiche. Auch könnte er eine Schlange aufschrecken und einen Biss riskieren. Manche in Costa Rica heimische Schlangenarten sind hochgiftig. Darüber hinaus birgt es vor allem in den Gegenden rund um die aktiven Vulkane des Landes Gefahren, sich abseits der markierten und als sicher eingestuften Wege zu bewegen. 

Regel Nr. 2: Fassen Sie am besten nichts an. So schön ein bestimmtes Tier oder die betörend blühende Pflanze auch aussehen mögen, Anfassen ist tabu. Einige Insekten sind gefährlich, unter ihnen beispielsweise einige große Ameisen oder bestimmte Wespen. Einige Pflanzen schützen sich mit Hilfe von Gift vor Übergriffen durch (Fress-)Feinde. Manche nesselnden Pflanzen lösen bei Berührung so starke Schmerzen aus, dass man im Krankenhaus behandelt werden muss.

Sonnenuntergang am Arenal-SeeRegel Nr. 3: Man muss stets darauf achten, sich nicht zu verirren. In den Tropen wird es schnell dunkel, die Phase der Dämmerung ist erheblich kürzer als in Mitteleuropa. Im Regenwald ist eine Orientierung nach Einbruch der Dunkelheit für Ortsunkundige praktisch unmöglich. Wer nachmittags spazieren geht, sollte zur Vorsicht eine Taschenlampe mit sich führen und markierte Wege auf keinen Fall verlassen.

Regel Nr. 4: Die Natur ist die Königin. Das Mitnehmen von Souvenirs aus der Natur ist eine heikle Angelegenheit. Es ist noch gerade akzeptabel, dass man ein auf dem Boden liegendes Samenkorn oder ein schön geformtes, herab gefallenes Blatt mitnimmt, obwohl es freilich besser wäre, es an seinem ursprünglichen Ort zu belassen. Geht man jedoch so weit und schneidet beispielsweise Blüten ab, so ist das ein massiver Akt der Zerstörung. Denn je nachdem, welche Blüte man abschneidet, könnte man dazu beitragen, die Bestände der entsprechenden Pflanzenart zu dezimieren. Die verschiedenen Ökosysteme in Costa Rica sind teilweise sehr empfindlich, weshalb man als Mensch allenfalls durch seine Anwesenheit Einfluss darauf nehmen sollte. Dass man keine Tiere - egal ob lebendig oder tot - mitnehmen sollte, versteht sich von selbst. Abgesehen davon, dass es der Natur schadet, ist es überdies verboten und man handelt sich spätestens bei der Ausreise aus Costa Rica eine gehörige Portion Ärger ein.

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Grüner Leguan (Iguana iguana)Regel Nr. 5: Füttern Sie niemals wilde Tiere. Viele Touristen halten sich nicht an diese ausgesprochen wichtige Regel, weshalb man im gesamten Land Tieren begegnet, die regelrecht um Futter betteln. Weißrüssel-Nasenbären können beispielsweise kräftig zubeißen, wenn sie ihren Willen nicht bekommen oder der Nähe des sie fütternden Menschen überdrüssig werden. Leguane begeben sich gar in Lebensgefahr, wenn sie auf die Straßen laufen, um vorbeikommende Fahrzeuge beziehungsweise deren Insassen anzubetteln. Viele Tiere bezahlen dieses zutrauliche Verhalten mit dem Leben, wenn ein weiteres Fahrzeug mit hohem Tempo angefahren kommt und sie überrollt.

Regel Nr. 6: Nehmen Sie immer genügend Wasser/Getränke mit. Mancherorts kann es in Costa Rica ausgesprochen heiß werden. Wandert man bei diesem für den Mitteleuropäer ungewohnten Klima, gerät man stark ins Schwitzen. Die über die Haut ausgeschiedenen Flüssigkeitsmengen müssen ersetzt werden, weshalb man mindestens ein bis zwei Liter Wasser auf jede Wanderung mitnehmen sollte. Denken Sie auch daran, dass Sie durch das Schwitzen Mineralsalze verlieren. Essen Sie anschließend salzhaltige Speisen oder nehmen Sie elektrolythaltige Getränke zu sich, um ihrem Körper die verloren gegangenen Salze wieder zuzuführen.

Regel Nr. 7: Tragen Sie beim Wandern in der Sonne immer eine Kopfbedeckung. Die Sonne steht in Costa Rica fast den ganzen Tag hoch am Himmel und scheint daher von oben auf den Kopf. Wer seinen Kopf bei Wanderungen nicht schützt, riskiert einen Sonnenstich.

Regel Nr. 8: Lassen Sie keinen Müll in der Natur zurück. Abfälle von Verpflegung, die Sie während Ihrer Wanderungen verzehrt haben, sollten in Mülleimern und nicht in der Natur entsorgt werden.

 

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