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Pflanzen in Katalonien - Teil 1
Binse (Rush, Juncus sp.)
In
Katalonien kommen an einigen Stellen Binsen vor, es handelt sich dabei um
verschiedene Arten. So habe ich beispielsweise im Naturpark
Aiguamolls de l'Empordà eine sehr große Art, siehe Foto unten rechts,
beobachten können. Aber es kamen auch zierlichere Binsen dort vor, siehe
Foto unten links. Außerdem soll es in dem Schutzgebiet die Strandbinse (Juncus
maritimus) geben. Typisch für Binsen sind ihre langen, dünnen und
sehr festen Blätter, die an ihrem Ende eine Spitze aufweisen. Bei den
Binsen stehen die Blüten recht dicht beieinander.
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Binse (Juncus sp.),
Foto: 23.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Binse (Juncus sp.),
Foto: 26.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà |
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Erdrauch (Fumitory, Fumaria officinalis)
Sowohl
in Europa als auch in Asien ist der Erdrauch heimisch. Diese Pflanzenart
wird zwischen zehn und 50 Zentimeter hoch. Bevorzugte Standorte sind
Ödland, Äcker und Wegränder, gelegentlich findet man die Spezies zudem an
Rändern von Weiden. Aufgrund der grau-grünen Färbung ihrer Blätter sind
die Pflanzen relativ leicht zu erkennen. Die Blüten sind purpurrot bis
rosa gefärbt und stehen in dichten Trauben zusammen. An den Spitzen sind
die einzelnen Blüten sehr dunkel gefärbt, der Farbton variiert von
Dunkelrot bis Schwarz. Woher der Name der Pflanzenart stammt, ist nicht
genau geklärt. Es wird vermutet, dass der Anblick der grau-grünen Blätter
aus der Ferne an Rauch erinnert hat, der aus der Erde aufsteigt. Foto: 23.03.2010,
Cap de Creus
Europäische Stechpalme (European Holly, Ilex aquifolium)
In
weiten Teilen unseres Kontinents kommt die Europäische Stechpalme vor.
Weil sie es nicht zu heiß mag, gedeiht sie in Spanien vor allem in
Höhenlagen. Es handelt sich bei dieser Pflanzenart um einen immergrünen
aufrechten Strauch, der ein- oder mehrstämmig sein kann. Doch auch zu
Bäumen mit einer Höhe von zehn bis 15 Meter kann die Europäische
Stechpalme heranwachsen. Die Blätter sind unten hellgrün und oben
dunkelgrün gefärbt und besitzen am Blattrand Spitzen; die Blattoberfläche
ist glänzend. Je nachdem, wo sich die Blätter befinden, sind sie umso
stacheliger. Hoch gelegene Blätter weisen kaum Spitzen an den Rändern auf,
tief wachsende sind dagegen stark mit Spitzen ausgestattet. Nicht essbar
sind die leuchtend rot gefärbten Beeren der Europäischen Stechpalme, sie
sind stark giftig. 24.03.2010, Sant Ferriol
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Feigenkaktus (Tree Cactus, Opuntia sp.)
An
einigen Stellen kann man in Katalonien Feigenkakteen antreffen. Diese
Pflanzen bevorzugen trockene, felsige Standorte und wissen die pralle
Sonne zu schätzen. Es kommen verschiedene Arten vor, die allesamt sehr
große Blattglieder aufweisen, die dickfleischig und hellgrün gefärbt sind.
Manche Arten tragen Stacheln, andere keine oder nur sehr feine Stacheln.
An den Enden der bis zu etwa 20 Zentimeter langen Einzelglieder bilden
sich Blüten und später Früchte. Ursprünglich stammen Feigenkakteen aus dem
tropischen Amerika, sie sind schon vor langer Zeit vom Menschen in
Südeuropa eingeführt worden. Foto: 23.03.2010, Cap de Creus
Felsen-Nabelkraut (Pennywort or Navelwort, Umbilicus rupestris)
In
seinen fleischigen Blättern speichert das Felsen-Nabelkraut Wasser,
deshalb spricht man bei dieser Pflanzenart von einer sogenannten
Sukkulente. Die Wuchshöhe liegt zwischen zehn und 80 Zentimeter, der
Blütentrieb hat einen sehr kräftigen Stängel. Während der Monate Mai bis
August bilden sich die röhrenförmigen und etwa einen Zentimeter langen
Blüten, ihre Färbung variiert von weißlich-grün bis rötlich und sie sind
hängend angeordnet. Wie kleine Schirme mit einer in der Mitte liegenden
Senke sehen die Blätter aus, die überwiegend grundständig an der Pflanze
wachsen. Ihre Breite beträgt zwischen drei und acht Zentimeter. Felsen
und Klippen sowie Mauern und Hecken sind typische Standorte des
Felsen-Nabelkrauts.
Foto: 23.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Essbare Mittagsblume (Hottentot Fig, Carpobrotis edulis)
In
einigen Teilen Spaniens, darunter auch in Katalonien, findet man an der
Küste genau wie im benachbarten Portugal beispielsweise an der
Algarve
vielerorts auf Dünen und Sandflächen sowie auf felsigem Untergrund die
Essbare Mittagsblume. Diese Pflanzenart wird mancherorts als Bodenbedecker
verwendet, denn sie schützt die Dünen vor Erosion. Das ursprüngliche
Verbreitungsgebiet dieser ausdauernden Sukkulente ist das südliche Afrika.
Ihre fleischigen Blätter, die wie Wülste auf dem Boden liegen und sich an
ihrem Ende empor recken, sind für die Pflanze typisch. In der Zeit von
April bis Juli ist die Hauptblüteperiode der Essbaren Mittagsblume. Ihre
Blüten sind weiß, pink oder gelb gefärbt und erreichen einen Durchmesser
von bis zu zehn Zentimeter. Der Saft dieser Sukkulente ist ein bewährtes
Heilmittel gegen Durchfall und ihre Früchte sind essbar, was sich im Namen
widerspiegelt. Foto: 23.03.2010, Cap de Creus
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Kermes-Eiche (Kermes Oak, Quercus coccifera)
Das
Verbreitungsgebiet der Kermes-Eichen erstreckt sich vom Mittelmeerraum bis
nach Kleinasien. Diese Pflanzenart ist immergrün und strauchig. Ihre
Wuchshöhe liegt bei bis zu drei Meter. Aber mitunter wächst sie auch
baumförmig, dann kann sie bis zu zwölf Meter groß werden. Ältere Blätter
sind maximal fünf Zentimeter lang und ledrig. Sie weisen an den Rändern
Stacheln auf und sind auf der Unterseite graufilzig, während die Oberseite
dunkelgrün gefärbt ist. Die Fruchtbecher können eine Größe von drei
Zentimeter erreichen. Außen sind sie mit kurzen, stacheligen Schuppen
besetzt. Typische Standorte der Kermes-Eiche sind Macchien und Garrigues;
im Unterwuchs lichter Waldgebiete kommt sie ebenfalls vor. Foto: 21.03.2010, Roses
Kleine Traubenhyazinthe (Common Grape Hyacinth, Muscari botryoides)
Im
Mittelmeerraum gedeiht an vielen Stellen die Kleine Traubenhyazinthe.
Diese zierliche Pflanzenart wächst sowohl auf Kulturland als auch auf
Trockenrasen. Das eher unscheinbare Gewächs ist mehrjährig und krautig,
unter der Erde bildet die Pflanze Zwiebeln zum Überdauern aus. Aus den
Zwiebeln sprießen meist zwei fleischige Laubblätter. In der Mitte bildet
sich ein bis zu 20 Zentimeter langer Stängel, der aufrecht steht. An
seinem oberen Ende findet sich ein dichter, traubenförmiger Blütenstand.
Die einzelnen Blüten sind drei bis vier Millimeter lang und ihre Öffnung
weist nach unten, was als nickend bezeichnet wird. Auffällig ist ihre
blaue bis leicht violette Färbung. Foto: 21.03.2010, Cap de Creus
Korkeiche (Cork Oak, Quercus suber)
Die
Korkeiche ist ein Charakterbaum für viele Gegenden in Spanien und
Portugal. Auch in Katalonien ist sie an etlichen Stellen zu finden. Diese
Bäume sind immergrün und sie erreichen eine Wuchshöhe von zehn bis 20
Meter, in seltenen Fällen sogar von bis zu 25 Meter. Bei dieser Baumart
ist die Krone dicht und asymmetrisch, sie setzt meist in einer Höhe von
zwei bis drei Meter an. Die Blätter sind grün gefärbt und an den Rändern
gezackt. Sie sind drei bis fünf Zentimeter lang und rundlich-oval oder
länglich-oval geformt. Am Stamm bilden Korkeichen eine dicke graubraune
Stammborke, den sogenannten Kork. Dieser wird in regelmäßigen Abständen
geerntet, indem der Baumstamm vorsichtig geschält wird. Nur dann, wenn
dieses Schälen nicht zu oft betrieben wird, regeneriert sich die Borke und
der Baum nimmt keinen dauerhaften Schaden. Demnach müssen Korkeichen
behutsam behandelt werden, damit über viele Jahre oder gar Jahrzehnte Kork
geerntet werden kann. Foto: 25.03.2010, Rabós d'Empordà
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Krummstab (Friar's Cowl, Arisarum vulgare)
Krummstäbe
sind mehrjährige Pflanzen, die unter der Erde Knollen zum Überdauern
bilden. Die Wuchshöhe der Pflanzen kann zwischen zehn und 30 Zentimeter
betragen. Nur wenige Blätter werden vom Krummstab gebildet, sie sind
grundständig, befinden sich also dicht am Boden. Ihre Färbung ist mittel-
bis hellgrün. Sie können bis zu 15 Zentimeter lang und zwölf Zentimeter
breit werden. Der Blütenschaft ist oft purpurfarben gesprenkelt. Ein
einzelnes Hochblatt ist bei dieser Pflanzenart zu einer Röhre verwachsen,
in der sich ein Blütenkolben befindet. Junge Hochblätter sind noch grün
gefärbt, später werden sie hell mit violetten Bereichen und erreichen eine
Länge von bis zu fünf Zentimeter. Auf Brachflächen, in Garrigues und auf
Kulturland ist der Krummstab in Spanien zu finden. Er bevorzugt schattige
Standorte. Foto: 23.03.2010, Cap de Creus
Ölbaum (Olive Tree, Olea europaea)
Im
gesamten Mittelmeerraum ist der Ölbaum häufig anzutreffen. Diese bis zu 15
Meter hohen Bäume werden meist in großer Zahl kultiviert, weil sie
schmackhafte Oliven liefern. Die Blütezeit der Bäume ist in den Monaten
Mai und Juni, die kleinen Blüten sind weiß gefärbt. Ölbäume sind
immergrün, ihre Blätter sind ledrig, länglich-lanzettlich und an der
Oberseite dunkelgrün gefärbt, wohingegen die Unterseite silbergrau ist.
Sie erreichen eine Länge von maximal acht Zentimeter und sind zwischen
0,5 und 1,5 Zentimeter breit. Reife Früchte, also die Oliven, werden
zwischen Dezember und Februar geerntet. Sind die Früchte vollständig reif,
sind sie sehr dunkel gefärbt. Besonders alte Ölbäume erkennt man an ihren
sehr knorrigen, teils hohlen oder löchrigen Stämmen. Foto: 25.03.2010, Rabós d'Empordà
Raue Stechwinde (Prickly Ivy, Smilax aspera)
Das
natürliche Verbreitungsgebiet der Rauen Stechwinde ist der Mittelmeerraum.
Es handelt sich bei dieser Pflanzenart um einen immergrünen, kletternden
Strauch. Die Blätter sind herz- oder spießförmig und zwischen fünf und 15
Zentimeter lang. Sie sind ledrig und glänzend, ihre Färbung ist mittelgrün
und die Breite kann zwischen drei und zehn Zentimeter betragen. Rosa
gefärbt sind die kleinen Blüten, die einen angenehmen Duft verströmen. Zu
finden sind die Blüten in der Zeit von August bis November. Nach der Blüte
bilden sich rote Beeren, die sich später schwarz färben. In der Natur
gedeiht die Raue Stechwinde an verschiedenen Standorten, darunter in
Wäldern und Macchien sowie an Mauern und Felsen. Foto: 21.03.2010, Cap de Creus
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Riesen-Schachtelhalm (Great Horsetail, Equisetum telmateia)
Das Verbreitungsgebiet des Riesenschachtelhalms erstreckt sich über weite Teile Europas, Vorderasien, Nordafrika und westliche Teile Nordamerikas. Die grünen Sommertriebe dieser Pflanzenart können zwischen 40 und 150 Zentimeter groß werden. In manchen Fällen erreicht die Pflanzenart sogar eine Wuchshöhe von bis zu zwei Meter. Die einzelnen Sprosse weisen keiine Äste auf, sondern tragen Ähren an ihren oberen Enden. Junge, sich gerade erst aus der Erde schiebenden Riesen-Schachtelhalme erinnern ein wenig an sehr schlanke Pilze, weil sie noch nicht grün, sondern eher cremefarben sind. Später zeigen die Pflanzen eine grüne Färbung. Feuchte Standorte sind die Heimat dieser Pflanzenart. Demnach ist sie beispielsweise an Flussufern oder in Senken mit feuchten Böden zu finden. Foto: 20.03.2010, Aiguamolls de l'Empordà
Rosmarin (Rosemary, Rosmarinus officinalis)
Vielerorts
gedeiht im Mittelmeerraum in freier Natur eine aus der Küche bekannte
Pflanzenart: der Rosmarin. Typische Standorte sind beispielsweise
Macchien, steinige, trockene Hänge und küstennahe Felsen. Ebenfalls zu
finden ist die Pflanzenart auf teils sandigen Böden in Dünenbereichen.
Dieser immergrüne, stark duftende und reich verzweigte Strauch erreicht
eine Wuchshöhe von bis zu bis zu 1,80 Meter. Die Äste verholzen mit der
Zeit, ihre Rinde ist dann braun gefärbt. Rosmarinblätter sind bis zu vier
Zentimeter lang, ihre Breite beträgt bis zu 3,5 Millimeter. Junge Blätter
sind mittelgrün gefärbt und vergleichsweise weich, ältere Blätter dunkeln
nach und sind deutlich härter. die Blätter sitzen gegenständig an den
Zweigen. Blassblaue bis helllila gefärbte Blüten sind im Frühling zu
finden, sie ziehen mit ihrem Nektar zahlreiche Insekten an. Foto: 23.03.2010, Cap de Creus
Schopflavendel (French Lavender, Lavandula stoechas)
Relativ
früh im Jahr beginnt die Blütezeit des Schopflavendels. Bereits im März
zeigen sich erste Blüten, zu finden sind sie bis in den Juni.
Schopflavendel bildet kleine Sträucher, die zwischen 30 und 100 Zentimeter
hoch werden. Sie verströmen einen aromatischen Duft, der für hübsche und
deshalb in vielen Teilen der Welt gern auch als Zier- und Gartenpflane
kultivierte Lavendelart typisch ist. Graugrün gefärbt, nadelförmig und am
Rand eingerollt sind die Blätter. Lange Stiele tragen kleine, violett
gefärbte Scheinähren, aus denen die Blüten wachsen. Die Blüten selbst sind
ebenfalls violett gefärbt und zweilippig. Ihre Hochblätter weisen eine
hellviolette Färbung auf und sie sind aufrecht stehend. Sie dienen
lediglich dazu, Insekten anzulocken und haben darüber hinaus keine weitere
Funktion. Typische Standorte des Schopflavendels sind lichte Macchien und
Felsfluren bis in Gebirgslagen. Foto: 21.03.2010, Cap de Creus
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