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Amphibien und Reptilien in Köln und im Umland
Achtung, zu dieser Seite gibt es überarbeitete
Kapitel:
Amphibien und
Reptilien.
In Köln und
in der Umgebung dieser Stadt, also
beispielsweise in Richtung Eifel oder im Bergischen Land, leben viele
Amphibien und Reptilien. Einige von ihnen lassen sich vergleichsweise
leicht beobachten.
Andere Arten sind hingegen schwieriger aufzuspüren, weil sie selten sind
und deshalb nur in geringer Zahl vorkommen und weil die Gebiete, in
denen sie leben, nicht betreten werden dürfen. Diejenigen Arten, die man
leicht zu Gesicht bekommt, können Sie in diesem Kapitel finden. In
Zukunft werde ich es weiter ausbauen. Abbildung in diesem Abschnitt:
Junge Zauneidechse, Foto:
29.09.2011, Köln-Eil
Amphibien (Amphibians, Amphibia)
Amphibien sind Landwirbeltiere, die jedoch einen Teil
ihres Lebens - häufig das Larvenstadium - im Wasser verbringen.
Man bezeichnet sehr junge Froschlarven auch als Kaulquappen, sie
werden mit der Zeit je nach Art sehr groß. Dies gilt vor allem
für einige Krötenlarven wie etwa das rechts gezeigte Tier. Vertreter der auch als Lurche bezeichneten Amphibien sind vielerorts in
Köln und Umgebung heimisch, denn es gibt eine ganze Reihe geeigneter
Lebensräume und Brutgewässer. Zu den Amphibien gehören unter anderem
Frösche, Kröten und Molche. Folgende Amphibienarten sind in diesem
Kapitel abgebildet:
· Erdkröte (European Toad, Bufo bufo)
· Fadenmolch (Palmate Newt, Lissotriton helveticus)
· Gelbbauchunke (Yellow-bellied Toad, Bombina variegata)
· Grasfrosch (Common Frog, Rana temporaria)
· Kleiner Wasserfrosch (Pool Frog, Pelophylax lessonae)
· Kreuzkröte (Natterjack Toad, Epidalea calamita)
· Springfrosch (Agile Frog, Rana dalmatina)
· Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)
· Teichmolch (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris)
Erdkröte (European Toad, Bufo bufo)
In
Deutschland ist die Erdkröte vergleichsweise häufig anzutreffen. Sie ist
ein Froschlurch aus der Gattung der Echten Kröten. Männchen werden bis
zu neun Zentimeter lang, Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu
zwölf Zentimeter. Die Färbung der Tiere kann variabel sein,
charakteristisch sind die warzigen Hautdrüsen. Bei einigen Erdkröten
können verwaschene dunkle Flecken ausgemacht werden, diese sind häufiger
bei Männchen als bei Weibchen zu beobachten. Erdkröten sind wechselwarm
und vor allem in der Dämmerung aktiv. Am Tage ruhen sie meist in
Verstecken. Anzutreffen sind sie in vielen Lebensräumen, darunter
Wiesen, Wälder, Hecken und auch in naturnahen Gärten und auf Weiden. Für
ihre Fortpflanzung benötigen die Tiere Gewässer wie Teiche, Seen oder
Weiher.
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![Erdkröte (European Toad, Bufo bufo) Erdkröte (European Toad, Bufo bufo)](fotos/tiere/erdkroetekoeln01.jpg) |
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![Erdkröte (European Toad, Bufo bufo) Erdkröte (European Toad, Bufo bufo)](fotos/tiere/erdkroetekoeln02.jpg) |
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Foto:
24.03.2012,
Köln-Brück |
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Foto: 16.06.2012,
Köln-Dellbrück |
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Fadenmolch (Palmate Newt, Lissotriton helveticus)
Im
westlichen Teil Deutschlands sowie lokal auch im östlichen Teil des
Landes ist der Fadenmolch beheimatet. Diese Amphibienart erreicht eine
Körperlänge von 8,5 Zentimeter (Männchen) beziehungsweise 9,5 Zentimeter
(Weibchen). Braun ist der Rücken gefärbt, an den Flanken sind die Tiere
gelbbraun. Während der Paarungszeit ist der Bauch hellgelb, in der Mitte
befindet sich ein Fleckenmuster. An der Kehle sind keine Flecken
vorhanden, sie ist fleisch- bis perlmuttfarben. Außerhalb der
Paarungsperiode ist der Bauch gelblich gefärbt. Wenn sie ihre
Wassertracht tragen, haben Männchen am Ende des Schwanzes einen bis zu
acht Millimeter langen Faden. Außerdem sind sie an ihren großen, dunklen
Schwimmhäuten zu erkennen. Manche Weibchen in der Landtracht haben
ebenso wie einige Jungtiere auf dem Rücken eine rote Linie. Weil die
Weibchen in der Wassertracht sehr unscheinbar sind, können sie leicht
mit weiblichen Teichmolchen verwechselt werden. Von den Teichmolchen kann man die
Fadenmolche vor allem dadurch unterscheiden, dass sie aufgrund der
stärker hervorstehenden Rückendrüsenleiste etwas "kantig" wirken.
Anzutreffen sind Fadenmolche in Kleingewässern, die in Waldgebieten
liegen. Das Individuum in der nebenstehenden Abbildung ist leider stark
mit Sand bedeckt gewesen und daher nur schwer zu erkennen. Ich hoffe,
dass mir in Zukunft ein weniger "bestäubtes" Exemplar vor die Linse
geraten wird.
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![Männlicher Fadenmolch (Palmate Newt, Lissotriton helveticus) Männlicher Fadenmolch (Palmate Newt, Lissotriton helveticus)](fotos/tiere/fadenmolchkoeln02.jpg) |
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![Fadenmolch (Palmate Newt, Lissotriton helveticus) Fadenmolch (Palmate Newt, Lissotriton helveticus)](fotos/tiere/fadenmolchkoeln01.jpg) |
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Männchen, Foto:
05.05.2013,
Köln-Rath-Heumar |
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Foto: 16.09.2012,
Köln-Rath-Heumar |
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Gelbbauchunke (Yellow-bellied Toad, Bombina variegata)
In Deutschland gehört die Gelbbauchunke zu den stark
gefährdeten Tierarten. Ein Grund dafür ist, dass diese Tiere kaum mehr
Lebensräume finden, in denen sie sich erfolgreich fortpflanzen können.
Die Körperlänge der Gelbbauchunke beträgt 35 und 56 Millimeter, die
meisten Tiere sind maximal circa 45 Millimeter groß. Auf der Oberseite
ist der Körper unauffällig graubraun gefärbt. Bei manchen Individuen
sind in der Nackengegend schmale dunklere Drüsen und helle Flecken
vorhanden. Auf der Unterseite sowie der Innenseiten der Beine sowie der
Finger und Zehen sind Gelbbauchunken hellgelb bis orange gefärbt.
Außerdem befinden sich in diesen Körperbereichen individuell angeordnete
dunkelgraue bis schwarzen Flecken. Ein typisches Merkmal dieser Tiere
ist die herzförmige Pupille. Als Lebensraum bevorzugen die Tiere lehmige
Klein- und Kleinstgewässer. Diese kleinen Tümpel erwärmen sich in der
Sonne meist stark, was das schnelle Heranreifen des Laichs der
Gelbbauchunken fördert. Anzutreffen sind die Tiere vor allem in Lehm-
oder Kiesgruben, in Steinbrüchen sowie auf (ehemaligen)
Truppenübungsplätzen. Foto: 05.08.2012, Troisdorf-Altenrath
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![Junge Gelbbauchunken (Yellow-bellied Toad, Bombina variegata) Junge Gelbbauchunken (Yellow-bellied Toad, Bombina variegata)](fotos/tiere/gelbbauchunkekoeln01.jpg) |
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![Larve der Gelbbauchunke (Yellow-bellied Toad, Bombina variegata), Körperunterseite Larve der Gelbbauchunke (Yellow-bellied Toad, Bombina variegata), Körperunterseite](fotos/tiere/gelbbauchunkekoeln03.jpg) |
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Jungtiere, Foto:
05.08.2012,
Troisdorf-Altenrath |
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Larve, Foto:
30.06.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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Grasfrosch (Common Frog, Rana temporaria)
In feuchten Wiesen, die im Spätwinter unter Wasser
stehen, sowie in Stillgewässern legen Grasfrösche schon im März ihren
Laich ab. Erwachsene Grasfrösche leben in feuchter Vegetation in
Wäldern, Parks, Gärten, Gebüschen und auf Grünland. Auch an Bachläufen
kann man diese Tiere mitunter beobachten. Grasfrösche erreichen eine
Körperlänge von bis zu elf Zentimeter und sie sind recht variabel
gefärbt: Bei dieser Froschart kann die Körperoberseite dunkelbraun,
gelblichbraun oder sogar rötlichbraun gefärbt sein. Beobachten kann man
erwachsene Tiere in Deutschland oft schon ab Mitte März, wenn die
Frösche aus ihrer Winterstarre erwachen. An ihren Laichgewässern kann
man dann die brummenden oder schnarrenden Rufe der Männchen hören, die
um Weibchen werben. Foto: 05.05.2013, Köln-Rath-Heumar
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![Grasfrosch (Common Frog, Rana temporaria) Grasfrosch (Common Frog, Rana temporaria)](fotos/tiere/grasfroschkoeln01.jpg) |
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![Larve des Grasfroschs (Common Frog, Rana temporaria) Larve des Grasfroschs (Common Frog, Rana temporaria)](fotos/tiere/grasfroschkoeln02.jpg) |
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Foto
18.08.2012,
Köln-Rath-Heumar |
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Larve (Kaulquappe); Foto
05.05.2013,
Köln-Rath-Heumar |
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Kleiner Wasserfrosch (Pool Frog, Pelophylax lessonae)
Der Kleine
Wasserfrosch, der mitunter auch als Kleiner
Teichfrosch bezeichnet wird, ist in der deutschen Natur an geeigneten
Stellen mit sauberen Gewässern oder Moorbiotopen innerhalb von Wäldern
zu finden. Die Tiere haben eine Körperlänge von circa 4,5 bis 5,5
Zentimeter (Männchen) und 5,5 bis 6,5 Zentimeter (Weibchen). Auf der
Oberseite ist der Körper dieser Spezies meist leuchtend grasgrün gefärbt
und es finden sich dort mehr oder minder regelmäßig angeordnete schwarze
bis braune Flecken. Diese können bei einigen Individuen ganz fehlen.
Außerdem kommen Exemplare vor, die relativ stark gefleckt sind. Zudem
tragen Kleine Wasserfrösche eine gerade Linie in der Mitte des Rückens
und für sie sind rötliche Drüsenleisten an den Seiten des Rückens
typisch. Während der Paarungszeit kann man Männchen an der leuchtend
gelb gefärbten Iris erkennen. Weiß ist die Schallblase der Männchen
gefärbt. Ihren Laich legen Kleine Wasserfrösche bevorzugt in kleine,
vegetationsreiche stehende Gewässer. Ein alternativer wissenschaftlicher
Name der Art lautet Rana lessonae. Foto: 22.07.2012, Troisdorf-Altenrath
Kreuzkröte (Natterjack Toad, Epidalea calamita)
Die
Kreuzkröte ist eine Pionierart unter den Kröten: Sie ist häufig die
erste Spezies, die warme, offene Lebensräume neu besiedelt. Die Tiere
bevorzugen sandige, lockere Böden und sie benötigen für die Eiablage
nicht einmal große Gewässer - Kleinstgewässer wie Pfütze sind für
Kreuzkröten ausreichend, sofern das Wasser nicht zu schnell verdunstet.
Männchen sind vier bis sieben Zentimeter lang, Weibchen erreichen eine
Körpergröße von fünf bis acht Zentimeter. Die Grundfärbung des Rückens
ist hell, darauf befinden sich braun oder oliv gefärbte Marmorierungen.
Bei einigen Individuen sind die Warzen auf der Körperoberseite rötlich
gefärbt. Über den Rücken, das Kreuz der Kröte, kann sich eine dünne gelb
gefärbte Längslinie erstrecken; sie ist jedoch nicht bei allen
Individuen vorhanden. Waagerecht elliptisch sind die Pupillen der
Kreuzkröte. Anders als viele andere Amphibien bewegen sich diese Tiere
nur selten hüpfend fort, sondern meist wie eine Maus krabbelnd. Dies
liegt unter anderem daran, dass ihre Hinterbeine für Kröten recht kurz
sind. Ein bis zwei Meter sind die Laichschnüre der Kreuzkröten lang.
Gelegt werden sie meist im April/Mai. Der frühere wissenschaftliche Name
dieser Art lautet Bufo calamita. Foto: 12.06.2013,
Troisdorf
Springfrosch (Agile Frog, Rana dalmatina)
Auf
den ersten Blick kann man Springfrösche leicht mit
Grasfröschen verwechseln,
die in Deutschland weitaus häufiger vorkommen. Doch bei genauer
Betrachtung fällt auf, dass der Körperbau des Springfrosches etwas
schlanker ist. Außerdem ist die Schnauze spitzer als die des
Grasfrosches. Männliche Springfrösche erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge
von bis zu 6,5 Zentimeter, nur wenige Individuen sind größer. Weibchen
können eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen sechs und neun Zentimeter haben.
Auf der Oberseite ist der Springfrosch hell graubraun, rotbraun oder
hellbraun gefärbt. Die Zeichnung ist nicht sehr auffällig oder stark
ausgeprägt. Dunkelbraun sind die dreieckigen Schläfenflecken gefärbt,
die auch das Trommelfell bedecken. Weißlich und meist ohne Flecken ist
die Unterseite der Springfrösche. In lichten Laubmischwäldern mit vielen
Gewässern kann man den Springfrosch mancherorts in Deutschland
beobachten. Foto: 01.04.2012, Drover Heide, Drove
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Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)
An
stehenden Gewässern wie Teichen und Tümpeln ist in der Zeit von etwa
April bis Oktober der Teichfrosch anzutreffen. Diese Frösche stellen im
wissenschaftlichen Sinne keine eigene Art dar. Vielmehr sind sie
Hybriden aus den beiden Arten Pelophylax ridibundus (Seefrosch) und
Pelophylax lessonae
(Kleiner Teichfrosch). Es gibt auch in anderen Tiergattungen Hybriden,
die sich jedoch im Unterschied zum Teichfrosch nicht fortpflanzen
können. Diese Frösche können untereinander Nachkommen zeugen, die je
nach genetischer Nähe zur einen oder anderen Ursprungsart in ihrem
Aussehen sehr stark variieren können. In vielen Fällen sind die Tiere
ein Mittelding zwischen den beiden Ausgangsarten. Männliche Teichfrösche
erreichen eine Körperlänge von bis zu neun Zentimeter. Weibchen sind in
aller Regel etwas größer, sie bringen es auf eine Körpergröße von bis zu
zwölf Zentimeter. Die Färbung der Teichfrösche ist in aller Regel
grünlich oder grünlich-braun. Sie tragen ein Fleckenmuster auf dem
Rücken und auf den Beinen, das sehr unterschiedlich aussehen kann.
Mancherorts lassen sich auch Individuen mit einer blauen Farbanomalie
beobachten. Diese Tiere sehen türkis bis bläulich aus, siehe Fotos
weiter unten. Früher hat man diese Froschart wissenschaftlich als Rana kl. esculenta bezeichnet.
Foto: 10.06.2012, Köln-Brück
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![Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus) Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)](fotos/tiere/teichfroschkoeln02.jpg) |
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![Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus) Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)](fotos/tiere/teichfroschkoeln03.jpg) |
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Foto: 22.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Foto: 22.07.2012,
Rösrath-Stümpen |
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![Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus), Individuum mit blauer Farbanomalie Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus), Individuum mit blauer Farbanomalie](fotos/tiere/teichfroschkoeln04.jpg) |
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![Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus), normal gefärbtes Individuum (links) und Exemplar mit blauer Farbanomalie (rechts) Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus), normal gefärbtes Individuum (links) und Exemplar mit blauer Farbanomalie (rechts)](fotos/tiere/teichfroschkoeln05.jpg) |
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Individuum mit blauer
Farbanomalie,
Foto: 22.07.2012,
Troisdorf-Altenrath |
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Normal gefärbtes Individuum
(links) und
Exemplar mit blauer
Farbanomalie (rechts),
Foto: 22.07.2012,
Troisdorf-Altenrath |
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![Alte Larve des Teichfroschs (Edible Frog, Pelophylax esculentus) Alte Larve des Teichfroschs (Edible Frog, Pelophylax esculentus)](fotos/tiere/teichfroschkoeln06.jpg) |
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Alte Larve,
Foto: 29.07.2012, Troisdorf-Altenrath |
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Teichmolch (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris)
Von
den in Deutschland vorkommenden Wassermolcharten ist der Teichmolch die
häufigste. Bis zu elf Zentimeter können diese Tiere lang werden. Auf der
Oberseite ist der Körper variabel gefärbt, er kann gelblichbraun bis
schwarz sein. Vor allem zur Paarungszeit haben die Männchen auf der
Oberseite recht große dunkle Punkte. An den
Seiten des Kopfes verlaufen bei beiden Geschlechtern helle und dunkle
Streifen, die sich abwechseln. Bei den Männchen ist der Bauch in der
Mitte orange gefärbt, sie tragen dort ebenfalls große dunkle Flecken.
Weibchen haben feine dunkle Tupfen am Bauch. In der Zeitspanne, in der
sie im Wasser leben, tragen Teichmolche die sogenannte Wassertracht.
Charakteristisch dafür ist ein hoher gewellter bis gezackter und
flexibler Hautkamm auf Rücken und Schwanz, der bei Männchen beobachtet
werden kann. Bevorzugte Landschaftstypen des Teichmolchs sind halboffen
oder offen. Die Laichzeit erstreckt sich etwa von März bis Mai.
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![Teichmolch (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris) Teichmolch (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris)](fotos/tiere/teichmolchkoeln01.jpg) |
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![Teichmolch-Larve (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris), das Tier weist noch die für junge Individuen typischen Büschelkiemen auf Teichmolch-Larve (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris), das Tier weist noch die für junge Individuen typischen Büschelkiemen auf](fotos/tiere/teichmolchkoeln02.jpg) |
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Foto: 25.05.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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Larve mit Büschelkiemen,
Foto: 14.08.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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Reptilien (Reptiles, Reptilia)
Weltweit gibt es circa 9.500 Reptilienarten; diese
Tiere werden auch als Kriechtiere bezeichnet. Es gibt sowohl an Land als
auch im Wasser lebende Reptilien, zu letzteren gehören beispielsweise
einige Schildkrötenarten. In Deutschland leben einige Reptilienarten,
darunter verschiedene Eidechsen und Schlangen. Folgende Reptilienarten
werden auf dieser Seite vorgestellt:
· Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)
· Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Yellow-bellied Slider, Trachemys scripta scripta)
· Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)
· Waldeidechse (Viviparous Lizard, Zootoca vivipara)
· Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis)
Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)
Aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes wird die
Blindschleiche häufig für eine Schlange gehalten. Tatsächlich handelt es
sich bei diesen ungiftigen Reptilien jedoch um Echsen. Ihr Körper ist
maximal 45 bis 57,5 Zentimeter lang. Meist sind die Tiere aber deutlich
kleiner und erreichen lediglich eine Körperlänge von 35 bis 40
Zentimeter. Die Haut ist mit glänzenden, glatten Hornschuppen bedeckt.
Bräunlich ist die Grundfärbung der Blindschleichen. Auf der Oberseite
des Körpers verläuft mittig ein dunkler Streifen; je ein weiterer
verläuft im oberen Bereich der Flanken. Im Gesicht und an den
Flanken tragen viele dieser Tiere ein weißes Fleckenmuster. Dunkelgrau
ist die gespaltene Zunge, die hin und wieder zum Riechen nach außen
gestülpt wird. Erwachsene Blindschleichen haben keine Beine, diese haben
sich im Laufe der Evolution bei dieser Tierart komplett zurückgebildet.
Heimisch sind Blindschleichen in Laub- und Mischwäldern oder Gegenden
mit entsprechenden Gehölzen. Darüber hinaus lebt sie in Hochmooren,
Bahndämmen, in Parks und Gärten sowie in einigen weiteren Lebensräumen.
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![Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis) Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)](fotos/tiere/blindschleichekoeln01.jpg) |
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![Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis) Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)](fotos/tiere/blindschleichekoeln02.jpg) |
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Foto: 29.08.2013,
Rösrath-Stümpen |
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Foto: 29.08.2013,
Rösrath-Stümpen |
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Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Yellow-bellied Slider, Trachemys scripta scripta)
Die
Gelbbauch-Schmuckschildkröte ist ursprünglich nicht in Deutschland
heimisch gewesen. Sie stammt ursprünglich aus den südlichen USA und ist
als exotisches Haustier in vielen Ländern sehr beliebt. Werden die
"Tierfreunde" ihrer Haustiere überdrüssig, entlassen viele von ihnen sie
in die Freiheit. Deshalb finden sich in vielen Teichen und Tümpeln
zahlreiche Gelbbauch-Schmuckschildkröten. Ausgewachsene Weibchen können
bis zu 25 Zentimeter groß sein, selten bis zu 30 Zentimeter. Männchen
erreichen eine Körperlänge von bis zu 15 Zentimeter. Typisch für die
Tiere sind die auffälligen gelben Flecken, die sich seitlich am Kopf
befinden. Die Haut dieser Tiere ist dunkel grün bis olivgrün gefärbt.
Der Rückenpanzer ist oval geformt und grünlich bis bräunlich gefärbt.
Gelb ist hingegen der Bauchpanzer. Sowohl tierische als auch pflanzliche
Kost brauchen diese Tiere, um überleben zu können. Foto: 12.08.2012,
Köln-Brück
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Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)
Ringelnattern fressen vor allem Amphibien wie
beispielsweise kleine Frösche. Deshalb leben sie in aller Regel in der
Nähe von Gewässern. Männliche Ringelnattern können eine Körperlänge von
bis zu 75 Zentimeter erreichen, Weibchen werden mit einer Länge von 85
bis 140 Zentimeter deutlich größer. Allerdings werden die Tiere nur
selten länger als etwa 110 Zentimeter lang. Der Körper ist überwiegend
dunkel graubraun bis grünlichbraun gefärbt. Ein sicheres
Erkennungsmerkmal der Ringelnatter sind die beiden gelben,
halbmondförmigen Flecken, die die Tiere am Hinterkopf tragen. Auf der
Körperoberseite befinden sich bei vielen Individuen kleine schwarze
Flecken, die in vier bis sechs Reihen angeordnet sind. Die untere
Gesichtshälfte ist heller als die obere. Generell ist die
Körperunterseite eher hell. Ringelnattern leben in verschiedenen
Gebieten, darunter Wälder, Auwälder, Feuchtwiesen oder an Ufern von
Bächen und Flüssen. Weil unberührte Lebensräume immer seltener werden,
steht es um die Bestände der Ringelnatter in Deutschland nicht gut. Die
Art befindet sich auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter
Arten. Leider werden von Schlangenhassern auch immer wieder
Ringelnattern erschlagen. Im Fall der Ringelnatter ist jegliche Furcht
jedoch unbegründet. Das Gift der Tiere ist für Menschen in aller Regel
ungefährlich und es wirkt nur sehr schwach. Außerdem sind die Tiere
ausgesprochen scheu und sie beißen meist nur, wenn man sie extrem
bedrängt. Foto: 16.08.2013, Troisdorf-Altenrath
Waldeidechse (Viviparous Lizard, Zootoca vivipara)
Die
maximale Körperlänge der Waldeidechsen beträgt 18 Zentimeter. Die
Kopf-Rumpf-Länge beläuft sich bei den Männchen auf bis zu sechs und bei
den Weibchen auf bis zu sieben Zentimeter. Der Schwanz dieser Tiere ist
somit länger als Kopf und Rumpf. Waldeidechsen sind schlank gebaut und
haben relativ kurze Beine. Meist ist die Grundfärbung bei erwachsenen
Exemplaren bräunlich, doch auch graue Individuen kommen vor. Auf dem
Rücken tragen viele erwachsene Tiere einen Strich, der aus dunklen
Einzelflecken besteht. An den Seiten sind die Tiere dunkel und helle,
variable Flecken befinden sich auf der Oberseite. Bläulich oder weißlich
ist die Kehle gefärbt, der Bauch ist hell- oder dunkelgelb. Während der
Paarungszeit haben männliche Waldeidechsen einen orange oder rötlich
gefärbten Bauch, der dunkel gefleckt ist. Jungtiere sind meist bräunlich
gefärbt, ihr Schwanz ist bläulich. Obwohl es der deutsche Name dieser
Tierart vermuten lässt, leben Waldeidechsen nicht nur in Wäldern. Sie
kommen auch in anderen Lebensräumen vor, darunter Heiden, Moore,
Grasfluren oder Sandgruben. Kleine Insekten wie Fliegen, Ameisen,
Heuschrecken oder Zikaden stehen auf dem Speisezettel dieser Reptilien.
Die Waldeidechse ist das "Reptil
des Jahres 2006" gewesen. Foto: 29.08.2013, Rösrath-Stümpen
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![Junge Waldeidechse (Viviparous Lizard, Zootoca vivipara) Junge Waldeidechse (Viviparous Lizard, Zootoca vivipara)](fotos/tiere/waldeidechsekoeln01.jpg) |
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![Junge Waldeidechse (Viviparous Lizard, Zootoca vivipara) Junge Waldeidechse (Viviparous Lizard, Zootoca vivipara)](fotos/tiere/waldeidechsekoeln02.jpg) |
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Jungtier, Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück |
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Jungtier, Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück |
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Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis)
Ende März oder Anfang April erwachen die Zauneidechsen in Deutschland
aus der Winterruhe und bleiben bis etwa Oktober aktiv. Die Tiere
erreichen eine Körperlänge von bis zu etwa 24 Zentimeter. Bei dieser
Tierart ist die Zeichnung je nach Geschlecht, Jahreszeit und Individuum
unterschiedlich. Männchen sind in der Fortpflanzungsperiode in vielen
Bereichen ihres Körpers leuchtend grün gefärbt. Anzutreffen sind Zauneidechsen in sogenannten
Magerbiotopen, also beispielsweise an Bahndämmen, in Dünen, in
Steinbrüchen oder an Waldrändern. Totholz und Steine sind in ihrem
Lebensraum für die Tiere genauso wichtig wie sonnige Bereiche, denn sie
sind wechselwarm und brauchen Sonnenstrahlung, um ihren Körper
aufzuwärmen. Allerlei kleine Tiere wie Käfer,
Wanzen und Zikaden, Ameisen oder Heuschrecken bilden die Nahrung der
Zauneidechsen.
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![Weibliche Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis) Weibliche Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis)](fotos/tiere/zauneidechsekoeln04.jpg) |
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![Männliche Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis) Männliche Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis)](fotos/tiere/zauneidechsekoeln03.jpg) |
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Weibchen, Foto
01.09.2012,
Troisdorf |
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Männchen, Foto
17.06.2012,
Köln-Eil |
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![Männliche Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis) Männliche Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis)](fotos/tiere/zauneidechsekoeln02.jpg) |
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![Junge Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis) Junge Zauneidechse (Sand Lizard, Lacerta agilis)](fotos/tiere/zauneidechsekoeln05.jpg) |
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Männchen; Foto
23.04.2012,
Köln-Dellbrück |
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Jungtier; Foto
17.08.2013,
Troisdorf |
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
|