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Sonstige Tiere in Köln und im Umland
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
hier
finden.
Neben den vielen anderen Tieren wie
Vögel,
Insekten oder
Säugetiere, die
in den entsprechenden gleichnamigen Kapiteln dieses Reiseberichts
vorgestellt werden, kommen in Köln und Umgebung einige weitere Tierarten
vor. Hierzu gehören unter anderem Fische und Krebstiere wie die Asseln,
sie werden in diesem Kapitel vorgestellt.
Liste der abgebildeten Arten in alphabetischer
Reihenfolge:
· Bachschmerle (Stone Loach, Barbatula barbatula)
· Europäischer Flusskrebs (European Crayfish, Astacus astacus)
· Flohkrebs (Freshwater Shrimp, Gammarus sp.)
· Mauerassel (Common Woodlouse, Oniscus asellus)
· Pferdeegel (Horse-leech, Haemopis sanguisuga)
· Sandschnurfüßer (Striped Millipede, Ommatoiulus sabulosus)
· Sommer-Feenkrebs (Fairy shrimp, Branchipus schaefferi)
· Springschwänze (Springtails, Collembola)
Bachschmerle (Stone Loach, Barbatula barbatula)
Zwischen
acht und zwölf Zentimeter beträgt die Körperlänge ausgewachsener
Bachschmerlen. Ihr Körper ist hellgrau gefärbt und mit einem feinen
Fleckenmuster bedeckt. Im Gesicht befinden sich zwei graue Streifen.
Diese Fische leben am Boden und sie sind nachtaktiv. Mit Hilfe der sechs
Barteln (Bartfäden), die sich an ihrem Maul befinden, stöbern sie im
Sand oder Schlamm ihre Nahrung auf. Sie ernähren sich unter anderem von
Insektenlarven, Schnecken, Kleinkrebsen oder Fischlaich. Flache und
schnell fließende Flüsse sowie Bäche sind ihre Heimat. Sie bevorzugen
Gewässer mit sandigem oder kiesigem Grund. Alternative Namen dieser
Fischart lauten Schmerle oder Bartgrundel. Foto: 19.08.2013,
Köln-Brück
Europäischer Flusskrebs (European Crayfish, Astacus astacus)
Der Europäische Flusskrebs oder Edelkrebs ist bis zu
20 Zentimeter groß. Am Kopf befinden sich zwei Fühlerpaare, von denen
eines besonders lang ist. Diese langen Fühler können circa sechs bis
sieben Zentimeter lang sein. Rötlichbraun ist die Grundfärbung dieser
Wasserbewohner. Einige Individuen sind bläulich gefärbt. Auf der
Unterseite sind die Scheren rötlich gefärbt. Anhand dieses Merkmals
lässt sich der Europäische Flusskrebs von anderen Krebsarten
unterscheiden. In nährstoffreichen, sauberen Fließgewässern mit hoher
Wasserqualität ist diese Tierart heimisch. Sie wird jedoch zusehends
dezimiert, weil sich eine Erkrankung namens Krebspest immer weiter
ausbreitet. Eingeschleppt worden ist diese Krankheit durch amerikanische
Krebsarten wie den
Kamberkrebs (Orconectes limosus), die selbst weitestgehend gegen die Krebspest immun sind.
Weil die Bestände des Europäischen Flusskrebses immer stärker
zurückgehen, gilt die Art in Deutschland als vom Aussterben bedroht. Das
in diesem Absatz gezeigte Tier ist in Köln von einem Experten vor dem
Tod durch Vertrocknen oder Verhungern gerettet worden. Der Bach, in dem
das Tier gelebt hat, ist im heißen Sommer 2013 trocken gefallen. Während
dieser extremen Trockenperiode ist das Individuum in einem auf seine
Bedürfnisse abgestimmten Aquarium gehalten und später wieder in seinem
Heimatgewässer ausgesetzt worden. Bei dem hier gezeigten Tier handelt es
sich somit um ein Wildtier, das sich zu seinem eigenen Schutz nur
vorübergehend in Gefangenschaft befunden hat. Foto: 29.08.2013,
Köln
Flohkrebs (Freshwater Shrimp, Gammarus sp.)
In
Seen, fließenden Gewässern wie Bächen oder Flüssen und auch in Mooren
lebt in Europa sowie in Asien verschiedene Arten von Flohkrebsen. Unter
diesen Arten sind beispielsweise der Gewöhnliche Flohkrebs (Gammarus
pulex)
und der Bachflohkrebs (Gammarus fossarum). Diese Tiere sind in
einer Tiefe von bis zu zwei Meter anzutreffen und bevorzugen je nach Art
eher schnell oder langsam fließende Gewässerabschnitte. Sie sind
äußerlich nur schwer zu unterscheiden. Weil sie nur zwischen 15 und 24
Millimeter lang werden, fallen sie den meisten Betrachtern kaum auf.
Ihre Körperfarbe ist graubraun, an den Flanken tragen sie im hinteren
Körperbereich eine leicht rötliche Färbung. Auf dem Speisezettel der
kleinen Tiere stehen abgestorbene Pflanzenteile. Sie bewegen sich durch
kräftige Schläge ihres Hinterleibes fort, auch gegen die Strömung können
sie schwimmen.
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![Flohkrebs (Freshwater Shrimp, Gammarus sp.) Flohkrebs (Freshwater Shrimp, Gammarus sp.)](fotos/tiere/flohkrebskoeln02.jpg) |
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![Flohkrebs (Freshwater Shrimp, Gammarus sp.) Flohkrebs (Freshwater Shrimp, Gammarus sp.)](fotos/tiere/flohkrebskoeln01.jpg) |
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Foto: 24.08.2013,
Köln-Brück |
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Foto: 19.08.2013,
Köln-Brück |
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Mauerassel (Common Woodlouse, Oniscus asellus)
Viele Menschen halten Mauerasseln für Insekten. Dies
stimmt nicht, als Landasseln gehören sie zu den Krebstieren.
Schwarz-braun bis grau ist ihr Körper gefärbt, die Tiere erreichen eine
Länge von bis zu 16 Millimeter und eine Breite von bis zu sechs
Millimeter. Ihr Panzer ist im Vergleich zu dem anderer Landasselarten
wie der Kellerassel deutlich glänzender. Heimisch sind die Mauerasseln
praktisch überall dort, wo sie verrottendes Holz finden. Doch in Häusern
kann man sie zuweilen ebenfalls finden, wenn sie vom Garten aus hinein
gelangen und feuchte Ecken vorfinden. Totes Pflanzenmaterial sowie
andere vegetarische Kost steht auf dem Speiseplan der Mauerassel, aber
auch Aas und verrottendes Holz bilden die Nahrung dieser Tiere.
Natürliche Feinde der Mauerasseln sind beispielsweise Igel,
Spitzmäuse oder Kröten. Vor ihren Feinden verstecken sie sich, indem sie
sich beispielsweise unter die Rinde umgestürzter Bäume oder
herabgefallener Äste verkriechen. Foto: 01.01.2012, Köln-Brück
Pferdeegel (Horse-leech, Haemopis sanguisuga)
Der
Pferdeegel gehört zur Familie der Haemopidae. Er kann sehr lang werden,
seine Körperlänge beläuft sich oft auf bis zu zehn Zentimeter
beziehungsweise sogar 15 Zentimeter in vollständig getrecktem Zustand.
Auf der Oberseite sind sie dunkel bräunlich gefärbt, die Unterseite des
Körpers ist gelblichgrau bis grünlich gefärbt. Pferdeegel haben am Kopf
im vorderen Bereich sowie am seitlichen Rand fünf Augenpaare, mit denen
sie unter Wasser auf die Jagd nach ihren Beutetieren gehen. Im
Unterschied zu vielen anderen Egelarten ernähren sich Pferdeegel nicht
von Blut, sondern von kleinen im Wasser lebenden Tieren, die sie
verschlingen. Auf dem Speisezettel stehen unter anderem die Larven
verschiedener Insekten, Jungfische sowie Laich und Kaulquappen. Langsam
fließende oder stehende Gewässer sind typische Lebensräume des
Pferdeegels. Foto: 29.08.2013,
Rösrath-Stümpen
Sandschnurfüßer (Striped Millipede, Ommatoiulus sabulosus)
Zur Familie der Tausendfüßer (Myriapoda) gehört der
Sandschnurfüßer. Tausend Beine hat er nicht, aber immerhin 107
Beinpaare. Diese Tierart erreicht eine Körperlänge von 15 bis 48
Millimeter und sie kann 45 bis 58 Rumpfringe aufweisen. In aller Regel
sind Sandschnurfüßer schwarzbraun gefärbt. Auf der Oberseite des Körpers
verlaufen zwei hellbraune Längsbinden. Beobachten kann man
Sandschnurfüßer in vielen verschiedenen Lebensräumen. Sie sind weit
verbreitet und kommen beispielsweise in der Vegetations- und
Streuschicht von Wäldern vor, aber auch auf Heideflächen oder auf
Wiesen. Wird ein Sandschnurfüßer bedroht, rollt er sich zusammen und
sondert ein klebriges Sekret ab, das giftig ist.
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![Sandschnurfüßer (Striped Millipede, Ommatoiulus sabulosus) Sandschnurfüßer (Striped Millipede, Ommatoiulus sabulosus)](fotos/tiere/sandschnurfuesserkoeln01.jpg) |
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![Sandschnurfüßer (Striped Millipede, Ommatoiulus sabulosus) Sandschnurfüßer (Striped Millipede, Ommatoiulus sabulosus)](fotos/tiere/sandschnurfuesserkoeln02.jpg) |
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Foto: 11.05.2013,
Köln-Dellbrück |
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Foto: 29.07.2013,
Köln-Dellbrück |
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Sommer-Feenkrebs (Fairy shrimp, Branchipus schaefferi)
Der
Sommer-Feenkrebs ist eine große Besonderheit, die sich nur an sehr
wenigen Stellen in Deutschland beobachten lässt. In der Umgebung von
Köln liegt eines der wenigen Gebiete, in denen man diese urzeitliche
Tierart mit ein wenig Glück beobachten kann. In südeuropäischen Ländern
ist die wärmeliebende Spezies hingegen häufiger anzutreffen. Nur während
der warmen Jahreszeit lässt sich der Sommer-Feenkrebs beobachten, im
Hochsommer sind die Chancen auf eine Sichtung am größten. Diese Tiere
werden maximal circa zwei Zentimeter lang und sie ihr Körper ist
durchscheinend. Ihre Eier überdauern sehr lange Zeit im Boden. Bei
geeigneten Bedingungen schlüpfen die Larven in Kleinstgewässern. Hierbei
handelt es sich oft um kleine bis mittelgroße Pfützen, diese befinden
sich häufig auf (ehemaligen) Truppenübungsflächen in den Fahrrinnen von
Panzern. Weil der Sommer-Feenkrebs in Deutschland so selten ist, steht
die Art unter strengem Schutz. Foto: Sommer-Feenkrebse in einer fast
komplett trocken gefallenen Wasserstelle, Foto 28.06.2015, Troisdorf
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![Männlicher Sommer-Feenkrebs (Fairy shrimp, Branchipus schaefferi) Männlicher Sommer-Feenkrebs (Fairy shrimp, Branchipus schaefferi)](fotos/tiere/sommer-feenkrebskoeln01.jpg) |
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![Weiblicher Sommer-Feenkrebs (Fairy shrimp, Branchipus schaefferi) Weiblicher Sommer-Feenkrebs (Fairy shrimp, Branchipus schaefferi)](fotos/tiere/sommer-feenkrebskoeln02.jpg) |
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Männchen, Foto: 22.07.2012,
Troisdorf-Altenrath |
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Weibchen mit
(leuchtendem) Eipaket,
Foto: 28.06.2015, Rösrath-Stümpen |
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Springschwänze (Springtails, Collembola)
Die
Springschwänze gehören zu den Gliederfüßern (Arthropoda). Sie kommen
weltweit in vielen verschiedenen Arten vor und besiedeln höchst
unterschiedliche Lebensräume angefangen von Sanddünen über Uferzonen im
Küstenbereich bis hin zu Gletschern und Schneeflächen im Hochgebirge. In
Deutschland kommen etliche Springschwanz-Arten vor, sie leben
hierzulande beispielsweise in Wäldern. Je nach Art sind sie
unterschiedlich groß, meist haben sie eine Körperlänge von circa zwei
bis vier Millimeter. Sie haben sechs Beine und häufig recht lange
Fühler. Welche Art auf dem nebenstehenden Foto zu sehen ist, weiß ich
leider nicht. Falls Sie bei der Bestimmung helfen können, würde ich mich
über eine Nachricht per E-Mail sehr freuen. Foto: 28.07.2012, Köln-Dellbrück
Unbestimmte sonstige Tiere
Nicht alle sonstigen Tierarten habe ich bisher identifizieren können.
Falls Sie bei der Bestimmung der unten gezeigten Arten helfen können,
würde ich mich über eine kurze Nachricht per
E-Mail sehr freuen.
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![Unbestimmte Assel Nr. 1 Unbestimmte Assel Nr. 1](fotos/tiere/asselkoeln01.jpg) |
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Unbestimmte
Assel Nr. 1,
Foto: 28.03.2012, Königswinter |
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
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