Mallorca

Startseite

· Mallorca allgemein
· Kulinarisches
· Ausflugstipps
· Reserva Puig de Galatzó
· Torrent de Pareis
· Cap de Formentor
· Exotic Parque
· Valle de Bóquer
· La Dragonera
· S'Albufera
· Tiere
· Vögel
  · Teil 1
  · Teil 2
  · Teil 3
· Pflanzen
  · Teil 1
  · Teil 2
  · Teil 3
  · Teil 4
· Literatur & Linktipps


· Datenschutzerklärung

Cap de Formentor

Ausblick auf 'El Colomer'Die spitz zulaufende Landzunge ganz im Norden Mallorcas wird Formentor-Halbinsel genannt, ihr äußeres Ende trägt den spanischen Namen Cap de Formentor. An diesem Kap befindet sich ein Leuchtturm - auf Katalanisch der Far de Formentor -, den man entweder bequem mit dem Wagen oder während einer Wanderung erreichen kann, die zwar anstrengend ist, dafür jedoch mit einer herrlichen und unvergleichlichen Naturkulisse belohnt. Wer mit dem Motorrad die Insel erkundet, wird auf der Halbinsel nicht zuletzt wegen der sich eng an die Felsen schmiegenden Straße seinen Spaß haben. Vorsichtig zu fahren, ist aber immer ratsam. Ich habe vor Ort leider selbst mehrere verunglückte Fahrer gesehen...

Doch zurück zur Schönheit der Halbinsel. Einige Kilometer vom Leuchtturm entfernt, befindet sich der Aussichtspunkt "Mirador del Moll del Patronet" (Mirador = Aussichtspunkt). Von dort aus hat man die Möglichkeit, die atemberaubend schöne Küste mit ihren steilen Klippen zu betrachten. Entlang der Küstenlinie der Halbinsel finden sich einige schöne Buchten, in denen man je nach Jahreszeit gut baden können soll, wie mir einige Mallorcaurlauber versichert haben. Ich selbst habe dort bislang nicht baden können, da ich lediglich im Winter beziehungsweise im zeitigen Frühling auf der Insel gewesen bin. Obwohl ich nicht im Meer gebadet habe, bin ich der Ansicht, dass ein Ausflug zur Formentor-Halbinsel dennoch lohnend ist. Denn die wunderbare Natur muss man einfach gesehen haben.

'El Colomer' an einem RegentagWährend meines ersten Urlaubs auf Mallorca bin ich zusammen mit meiner Mitreisenden am späten Nachmittag eines sonnigen Tages zur Formentor-Halbinsel gefahren. Wir sind spät dran gewesen und haben unsere Erkundungen daher auf einen Abstecher zum Aussichtspunkt namens "Mirador Es Colomer" beschränkt. Vom Parkplatz aus führen etliche Stufen zu einer ummauerten Plattform, von der man einen phantastischen Ausblick auf eines der wohl am häufigsten fotografierten Motive Mallorcas hat: die winzige Felseninsel "El Colomer". Im warmen Licht der untergehenden Sonne sieht dieses heimliche Wahrzeichen Mallorcas besonders reizvoll aus, siehe Foto ganz oben. Im April 2002 habe ich denselben Ort an einem verregneten Tag mit tief hängenden Wolken besucht. Diese eher trüben Wetterverhältnisse haben der Gegend einen völlig anderen Charakter als der Sonnenschein verliehen, den ich dort drei Jahre zuvor erlebt hatte. Dennoch ist die Landschaft äußerst fotogen gewesen.

Wellenumtoste Klippen am Mirador Es ColomerDirekt jenseits der Mauer der Aussichtsplattform fallen die Ausläufer des Tramuntana-Gebirges steil ins Meer ab. Die Plattform befindet sich in 232 Meter Höhe über dem Meer, die Aussicht ist atemberaubend. Wer unter Höhenangst leidet, sollte lieber keinen Blick in die Tiefe riskieren, denn die steilen Klippen sind wahrlich Respekt einflößend. Vor allem Vogelfreunden sei es jedoch empfohlen, nach unten zu schauen, weil man den rund um die Halbinsel lebenden Mittelmeermöwen bei ihrem Spiel mit dem Wind aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive zusehen kann. Wo hat man ansonsten schon die Möglichkeit, von oben auf fliegende Möwen zu blicken?

Zum Seitenanfang ↑

Leuchtturm auf der Formentor-HalbinselIm April 2002, also während meines zweiten Mallorcaurlaubs, habe ich endlich das Cap de Formentor mit seinem Leuchtturm besuchen können. Dieses Gebäude sowie die Wege und Mauern sind bereits im Jahr 1892 errichtet worden. Am Kap hat mich ein extrem starker Wind empfangen, der allen Anwesenden die Frisuren kräftig durcheinander gebracht hat. So manches Kind ist von seinen Eltern in den Schraubstockgriff genommen worden, weil die jungen Leichtgewichte von dem starken und vor allem böigen Wind durch die Gegend geschoben worden sind. Der starke Wind ist kennzeichnend für das Kap und schon die Ureinwohner Mallorcas haben ihn gekannt. Weil er aus verschiedenen Richtungen wehen kann, hat er unterschiedliche Namen erhalten, darunter Tramuntana und Llevant. Tipp für Ausflügler: Direkt am Leuchtturm befinden sich ein kleines Lokal sowie einige öffentliche Toiletten, vor denen lange Warteschlangen allerdings meist leider an der Tagesordnung sind.

Klippen am Cap de FormentorDie Aussicht, die sich vom Kap aus bietet, ist beeindruckend. An Tagen mit klarer Luft kann der Blick sehr weit schweifen. Von drei Seiten umgibt das azurblaue Mittelmeer die Landzunge, die aus Gebirgsausläufern besteht, die ins Meer abfallen. Manche dieser schroffen Klippen sind mehr als hundert Meter hoch und ausgesprochen imposant. Ihre Farbe variiert von gelbbraun bis rötlich, wobei das Sonnenlicht je nach Tageszeit für unterschiedliche Farbspiele sorgt. Vor allem bei stürmischem Wetter verursachen die sich am Fuße der Felsen brechenden meterhohen Wellen ein lautes, tosendes Geräusch.

Rund um den Leuchtturm wachsen nur wenige Pflanzen, die dem permanenten, kräftigen Wind standhalten können. Unter ihnen sind beispielsweise einige niedrige und struppige Zwergpalmen. Die wenigen Pflanzen, die dort wachsen, sind echte Spezialisten und für Reisende, die an Bonatik interessiert sind, sicherlich eine genauere Erkundung wert.

Wenn man das Kap an einem Tag mit guter Fernsicht besucht, kann man übrigens sogar bis zur benachbarten Baleareninsel Menorca schauen. Vielleicht hat man so ja gleich sein nächstes Reiseziel vor Augen? Denn Mallorcas "kleine Schwester" ist ebenfalls ein ausgesprochen lohnendes Reiseziel für Erholungssuchende und natürlich für Naturliebhaber.

Blick auf die KüstenlinieBleiben wir nun aber wieder beim mallorquinischen Kap. Blickt man von dort aus in Richtung Südwesten, also entlang der Küstenlinie, erblickt man einige kleinere Landzungen, deren Felsen steil ins Meer abfallen, manche von ihnen sogar nahezu senkrecht. Diese schroffen Felsen bieten Meeresvögeln beste Brutplätze, einige Greifvögel brüten dort ebenfalls. Die raue Schönheit Mallorcas ist an dieser Stelle der Insel besonders ausgeprägt. Ausdrucksstarke Fotomotive bieten sich zuhauf und man sollte für einen Aufenthalt auf der Formentor-Halbinsel mindestens einen halben Tag einplanen, um die Natur in Ruhe auf sich wirken lassen zu können. Und wenn Sie sich vorab schon einmal virtuell umsehen möchten, empfehle ich die vielen schönen Bilder auf Flickr.

 

Zum Seitenanfang ↑

 

Weitere Informationen:

Naturgucker.de Das Gebiet bei Naturgucker.de