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Hautflügler in Köln und im Umland - Teil 2
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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finden.
Wespen (Wasps)
Im deutschen Sprachgebrauch werden viele verschiedene
Arten als Wespen bezeichnet. Sie gehören unterschiedlichen Familien an,
zu denen unter anderem die Grabwespen (Crabronidae) und die Faltenwespen (Vespidae)
gehören. In diesem Fotoreisebericht über Köln und Umgebung sind alle Wespen unabhängig von
ihrer Familie rein alphabetisch sortiert. Folgende Wespenarten finden
Sie in diesem Kapitel:
· Bienenjagende Knotenwespe (Digger Wasp, Cerceris rybyensis)
· Bienenwolf (European Beewolf, Philanthus triangulum)
· Deutsche Wespe (German Wasp, Vespula germanica)
· Eumenes sp. (Töpferwespe)
· Feld-Blattwespe (Tenthredo campestris)
· Gallische Feldwespe (Wasp, Polistes dominula)
· Gemeine Goldwespe (Rubytail Wasp, Chrysis ignita)
· Gemeine Rosengallwespe (Bedeguar Gall Wasp, Diplolepis rosae)
· Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris)
· Gestreifte Eichengallwespe (Gall Wasp, Cynips longiventris)
· Gräserblattwespe (Sawfly, Selandria serva)
· Hornisse (European Hornet, Vespa crabro)
· Neuroterus numismalis
· Pontania proxima
· Rote Wespe (Red Wasp, Vespula rufa)
· Sandwespe (Thread-waisted Wasp, Ammophila sp.)
· Tenthredo omissa
· Tenthredo temula
· Zierliche Feldwespe (Paper Wasp, Polistes bischoffi)
Bienenjagende Knotenwespe (Digger Wasp, Cerceris rybyensis)
Die
Bienenjagende Knotenwespe gehört zur Familie der Grabwespen (Crabronidae).
Männliche Individuen erreichen eine Körperlänge von sechs bis zehn
Millimeter, Weibchen sind mit acht bis zwölf Millimeter Länge etwas
größer. Auf dem Hinterleib tragen die Tiere ein variables Muster, das
schwarz und gelb ist. Typisch ist ein schwarzes Dreieck auf dem dritten
Hinterleibssegment. Der restliche Körper ist überwiegend dunkel gefärbt.
Bis zur Mitte sind die Beine schwarz, die Schenkel sind gelb gefärbt.
Schwarz sind auch die Fühler dieser Knotenwespenart. Von Juni bis in den
September hinein sind Bienenjagende Knotenwespen in der Natur
anzutreffen. Sie fangen Bienen und ernähren damit ihre Larven. Für
Menschen sind Bienenjagende Knotenwespen ungefährlich. Foto: 29.09.2011,
Köln-Eil
Bienenwolf (European Beewolf, Philanthus triangulum)
Der Bienenwolf gehört zur Familie der Crabronidae (Grabwespen).
Weibchen sind 13 bis 18 Millimeter groß, Männchen erreichen eine
Körperlänge von acht bis zehn Millimeter. Diese Tiere sind am Hinterleib
überwiegend gelb gefärbt, darauf befindet sich ein schwarzes Muster. Der
Brustbereich ist überwiegend schwarz mit einigen gelben Bereichen und
der schwarze Kopf zeigt einige rötliche Areale. Gelb und schwarz sind
die Beine gefärbt, die teilweise verdickten Fühler sind schwarz. Auf
warmen, trockenen Magerrasen und Heideflächen ist der Bienenwolf
beheimatet. Die Larven dieser Insektenart ernähren sich von
Westlichen Honigbienen (Apis mellifera). Erwachsene
Bienenwölfe fressen Nektar. Weil immer mehr Lebensraum, in dem diese
Insektenart vorkommt, vom Menschen vernichtet wird, nimmt die Zahl der
Bienenwölfe zusehends ab. Foto: 09.08.2013, Troisdorf-Altenrath
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![Weiblicher Bienenwolf (European Beewolf, Philanthus triangulum) Weiblicher Bienenwolf (European Beewolf, Philanthus triangulum)](fotos/hautfluegler/bienenwolfkoeln02.jpg) |
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![Männlicher Bienenwolf (European Beewolf, Philanthus triangulum) Männlicher Bienenwolf (European Beewolf, Philanthus triangulum)](fotos/hautfluegler/bienenwolfkoeln03.jpg) |
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Weibchen, Foto: 09.08.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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Männchen, Foto: 09.08.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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Deutsche Wespe (German Wasp, Vespula germanica)
In
Deutschland kommen neben einigen anderen Wespenarten auch Deutsche
Wespen vor. Königinnen dieser zur Unterfamilie der Echten Wespen (Vespinae) gehörenden Spezies
erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 Millimeter. Deutlich kleiner
sind die Arbeiterinnen, sie sind zwölf bis 16 Millimeter lang und die
Drohnen messen 13 bis 17 Millimeter. Gelb und schwarz ist die Färbung der
Deutschen Wespe. Von anderen Arten lässt sich diese Spezies anhand der
auf der Stirnplatte befindlichen Zeichnung unterscheiden, die aus ein bis drei schwarzen
Punkten oder einem häufig ein wenig unterbrochenen schwarzen Strich
besteht. Sehr gut zu sehen ist diese Zeichnung auf einem Foto bei
Wikipedia.de. Ihr Nest baut diese Wespenart unterirdisch.
Anzutreffen sind Deutsche Wespen meist an Waldrändern, die viele
Sträucher aufweisen. Vegetarische Kost wie Pollen oder Pflanzensäfte
bildet die Nahrung dieser Tiere. Von April bis Oktober dauert die
Flugzeit. Im Herbst stirbt das gesamte Volk mit Ausnahme der zuvor von den
Drohnen begatteten Jungköniginnen. Diese überwintern und gründen im
folgenden Jahr neue Staaten. Foto: 15.10.2011, Königswinter
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Eumenes sp. (Töpferwespe)
Die
Töpferwespen der Gattung Eumenes gehören zur Familie der Faltenwespen
(Vespidae), sie werden auch als Pillenwespen bezeichnet. In Mitteleuropa
kommen sieben Töpferwespenarten vor, die sich äußerlich nicht alle
leicht voneinander unterscheiden lassen. Eine Identifikation anhand von
Fotos ist schwierig. Die meisten Töpferwespenarten sind circa zehn bis
17 Millimeter lang, wobei die Weibchen etwas größer sind als die
Männchen. Schwarzgelb ist der Körper gezeichnet, am Hinterleib findet
sich oft eine Verdickung. Schwarz sind auch die Fühler gefärbt, die
Beine sind bei vielen Spezies teilweise gelblich. Etwa von Mai bis
September dauert die Flugzeit der Töpferwespen. Ihren deutschen Namen
tragen sie, da sie aus Lehm oder Sand kleine Brutzellen „töpfern“, in
die sie ihre Eier legen. Bei dem hier gezeigten Tier könnte es sich um
Eumenes coronatus
handeln. Wer dies bestätigen oder bei der Bestimmung der in diesem
Absatz gezeigten Art helfen kann, der möge mich bitte per E-Mail
kontaktieren. Foto: 10.06.2012, Köln-Brück
Feld-Blattwespe (Tenthredo campestris)
Die
Feld-Blattwespe ist relativ zierlich gebaut. Weibchen sind acht bis
zwölf Millimeter lang, Männchen acht bis elf Millimeter. Schwarz und
orange bis gelblichorange ist die Färbung dieser Insekten. Schwarz sind
der Hinterleib und der Kopf gefärbt, auf dem ansonsten orangegelben
Rumpf gibt es nur einige dunkle Bereiche. Die Beine und die Fühler sind
gelb bis gelborange gefärbt, nur an den hinteren Beinen kann es dunkle
Abschnitte geben. Durchscheinend bräunlich sind die Flügel
dieser Blattwespen. Ihre Flugzeit dauert von Mai bis Juli. Anzutreffen
sind diese Tiere in Gärten, Landschaften mit Hecken und Gebüschen sowie
an Waldrändern. Foto: 18.05.2013, Köln-Brück
Gallische Feldwespe (Wasp, Polistes dominula)
Arbeiter
und Drohnen der Gallischen Feldwespe erreichen eine Körperlänge von elf
bis 15 Millimeter, auf bis zu 18 Millimeter Körperlänge bringen es die
Königinnen dieser Spezies. Das Muster dieser auch als Französische
Feldwespe bezeichneten Art besteht aus schwarzen und gelben Bereichen.
Auf dem zweiten Hinterleibssegment befinden sich bei der Gallischen
Feldwespe zwei gelbe Flecken. Die Unterseite des letzten
Hinterleibssegments ist gelb gefärbt. Der Kopfschild ist bei den meisten
Individuen vollständig gelb, in südlichen Gegenden lebende Tiere tragen
mittig auf dem Kopfschild oft einen schwarzen Fleck. Ab dem dritten
Geißelglied sind die Antennen dieser Insektenart gelb gefärbt, die Beine
sind ebenfalls gelb. Insekten und Spinnen sowie Nektar stehen auf dem
Speiseplan dieser Tiere. Foto: 13.07.2012, Köln-Brück
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Gemeine Goldwespe (Rubytail Wasp, Chrysis ignita)
Die
Körpergröße der Gemeinen Goldwespe kann zwischen vier und 13 Millimeter
betragen. Ihr Körper ist relativ schlank gebaut, weshalb die Tiere sehr
zierlich wirken. Am Kopf und am Brustteil (Thorax) sind sie grünblau
gefärbt. Bei vielen Individuen zeigen diese Körperpartien einen
metallischen Glanz oder sie schimmern golden. Der Hinterleib (Abdomen)
ist kupferrot bis rot gefärbt und er kann ebenfalls einen metallischen
Schimmer aufweisen. Anzutreffen sind diese Insekten in vielen
unterschiedlichen Lebensräumen, sie bevorzugen jedoch meist trockene und
sonnige Habitate. Gemeine Goldwespen sind Brutparasiten, denn sie legen
ihre Eier in die Nester verschiedener stechender Insekten wie
Faltenwespen oder Pelzbienen. Die Larven fressen nach dem Schlüpfen
zunächst das Ei und dann die Vorräte der Tiere, in deren Nest sie sich
befinden. Etwa von Mai bis September dauert die Flugzeit der Gemeinen
Goldwespe. Die Spezies wird in manchen Literaturquellen als
Feuer-Goldwespe bezeichnet. Foto: 30.06.2012, Troisdorf
Gemeine Rosengallwespe (Bedeguar Gall Wasp, Diplolepis rosae)
Nur
mit ein Glück bekommt man die winzig kleinen Gemeine Rosengallwespe zu Gesicht.
Viel häufiger gelingt es dagegen, die aufgrund des Einwirkens dieser
Hautflügler an Rosen (Rosa
sp.) entstehenden Gallen in der Natur
zu finden. Nur etwa drei Millimeter sind Gemeine Rosengallwespen lang.
Kopf und Brustteil sind schwarz gefärbt, der Hinterleib ist größtenteils
orangerot. Zum Ende hin ist er schwarz. Dunkel bräunlichrot sind die
Beine gefärbt und die transparenten Flügel weisen einen Grauton mit
dunkleren Bereichen in der Mitte auf. Insgesamt wirkt der Körperbau der
Rosengallwespe eher dick, weil der Hinterleib und auch der Brustteil
stark gerundet sind. Die Gallen können bis zu fünf Zentimeter im
Durchmesser groß sein. Sie enthalten mehrere Kammern, in denen sich
Larven entwickeln. Zu finden sind diese Gallen etwa in der Zeit ab Juli.
Sie sind anfangs grünlich und gelb gefärbt, später gelb und rot.
Foto: 23.08.2013, Rösrath-Stümpen
Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris)
Ein
schlechtes Ansehen hat die Gemeine Wespe. Sie ist in Deutschland und
generell in Mitteleuropa eine der häufigsten Wespenarten. Weil sie
häufig an den Speisen und Getränken des Menschen zu finden ist, entstehen
in den Sommermonaten immer wieder Konflikte. Werden die Tiere bedroht,
setzen sie sich mit ihrem Stachel zur Wehr. Aus diesem Grund und weil
sie recht aufdringlich sind, mögen die meisten Menschen Gemeine Wespen
nicht. Die Arbeiterinnen dieser Insektenart werden elf bis 14 Millimeter
lang, Königinnen erreichen eine Körpergröße von bis zu 20 Millimeter.
Wie für Wespen typisch ist der Körper gelb und schwarz gezeichnet. Diese
Färbung ist in der Natur ein Alarmsignal. Im Fall der Gemeinen Wespe
weist es auf ihre Giftigkeit hin. Weil das Muster auf dem Hinterleib
dieser Wespen sehr variabel ist, kann man die Tiere von der nahe
verwandten Deutschen Wespe (Vespula germanica)
in vielen Fällen nur anhand der Zeichnung auf der Stirnplatte
unterscheiden sicher unterscheiden. Auf dem gelben Bereich der
Stirnplatte verläuft bei weiblichen Gemeinen Wespen ein schwarzer,
gerader Strich, der sich nach unten hin verbreitert. Männchen haben eine
ähnliche Gesichtszeichnung. Die Unterscheidung von der
Roten Wespe (Vespula rufa)
ist leicht: Diese Art hat rote Bereiche auf dem Hinterleib, die der
Gemeinen Wespe fehlen.
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![Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris) Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris)](fotos/hautfluegler/gemeine_wespekoeln01.jpg) |
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![Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris) Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris)](fotos/hautfluegler/gemeine_wespekoeln04.jpg) |
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Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück |
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Foto: 16.08.2013,
Troisdorf-Altenrath |
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![Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris) Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris)](fotos/hautfluegler/gemeine_wespekoeln02.jpg) |
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![Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris) Gemeine Wespe (Common Wasp, Vespula vulgaris)](fotos/hautfluegler/gemeine_wespekoeln03.jpg) |
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Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück |
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Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück |
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Gestreifte Eichengallwespe (Gall Wasp, Cynips longiventris)
Die
Gestreifte Eichengallwespe ist ein unauffälliges, kleines Insekt.
Während des Winters lebende Weibchen sind zwischen 3,4 und vier
Millimeter lang, die im Sommer zu beobachtenden Weibchen messen nur 2,3
bis 2,7 Millimeter. Männchen sind 1,9 bis 2,5 Millimeter groß. Der
Körper dieser Tiere ist schwarz gefärbt und der Hinterleib ist seitlich
abgeflacht. Typische Lebensräume der Gestreiften Eichengallwespe sind
Gebiete, in denen Eichen (Quercus sp.)
vorkommen. Die Weibchen legen ihre Eier in die Blätter dieser Bäume.
Zeitgleich mit der Eiablage geben sie eine bestimmte Substanz in das
Blatt ab, das zur Entstehung sogenannter Gallen führt. Hierbei handelt
es sich um kleine Kammern mit Wänden aus Pflanzenmaterial. In diesen
Gallen wachsen Weibchen heran, die im nächsten Frühjahr schlüpfen und
ohne Befruchtung Eier in die Knospen der Eichen legen. In den
Knospengallen wachsen Männchen und Weibchen heran, die nach dem
Schlüpfen für Nachwuchs sorgen, der in Gallen in Eichenblättern
entsteht. Blattgallen der Gestreiften Eichengallwespe sind anfangs grün
und später rötlichbraun gefärbt. Sie haben gelbliche Streifen, die aus
kleinen Höckern bestehen. Foto: 18.07.2013, Rösrath-Stümpen
Gräserblattwespe (Sawfly, Selandria serva)
Im Frühling und Sommer kann man in Deutschland die
Gräserblattwespenart Selandria serva beobachten. Heimisch sind
diese Tiere in Gebieten, in denen sie vegetationsreiche Wiesen finden.
Auch in Parks und Gärten kann man sie mit ein wenig Glück antreffen. Die
Tiere sind circa acht Millimeter groß und halten sich meist auf langen
Grashalmen auf. Mitunter kann man sie aber auch auf Blüten beobachten,
zum Beispiel auf Doldenblütlern. Bräunlich-orange ist die Grundfärbung
von Selandria serva. Auf dem Rücken weisen die Tiere einen
dunklen Bereich auf und ihr Kopf ist schwarz. Ihre Flügel wirken faltig, sie sind transparent und
am äußeren Rand gibt es dunkle Flecken. Recht dünn sind die Fühler, sie
sind schwarz gefärbt; die Beine von Selandria serva sind hell
orangebraun. Foto: 27.07.2013, Köln-Brück
Hornisse (European Hornet, Vespa crabro)
Die Hornisse gehört zur Familie der Faltenwespen
(Vespidae). Arbeiterinnen weisen eine
Körperlänge von 18 bis 25 Millimeter auf, Hornissen-Königinnen können
bis zu 35 Millimeter lang werden. Die Drohnen (männliche
Hornissen) sind mit 21 bis 28 Millimeter Körperlänge ebenfalls nicht
klein. Um einen einjährigen Staat zu gründen, schwärmen die Königinnen
im Frühling einzeln aus. Sie errichten aus einer papierartigen Masse,
die sie aus zerkleinertem Holz herstellen, eine erste Wabe und Teile
einer Schutzhülle für das neue Nest. Dann legen sie befruchtete Eier ab,
aus denen sich Larven entwickeln. Während die Larven heranwachsen,
füttert die Königin sie mit Insekten. Sind die Larven alt genug, verpuppen sie sich und später schlüpfen aus den Puppen
Arbeiterinnen, die in dem Staat fortan sämtliche Arbeiten erledigen. Im
Herbst schlüpfen weitere Königinnen und Drohnen, damit sich der
Entwicklungszyklus der Hornissen fortsetzen kann. Nach der Begattung
überwintern die jungen Königinnen, um im nächsten Frühling einen neuen
Staat gründen zu können. Der Rest des Hornissenvolkes eines Jahres
stirbt während des Winters, was meist bereits beim ersten Nachtfrost
geschieht.
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![Hornisse (European Hornet, Vespa crabro) Hornisse (European Hornet, Vespa crabro)](fotos/hautfluegler/hornissekoeln01.jpg) |
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![Hornisse (European Hornet, Vespa crabro) mit erbeuteter Fliege Hornisse (European Hornet, Vespa crabro) mit erbeuteter Fliege](fotos/hautfluegler/hornissekoeln02.jpg) |
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Foto: 29.09.2011,
Köln-Eil |
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Foto: 14.08.2013,
Troisdorf |
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Neuroterus numismalis
An
den Blättern von Eichen (Quercus sp.)
finden sich in Deutschland vielerorts im Sommer und Herbst die Gallen
der Gallwespenart Neuroterus numismalis. Diese Tiere fliegen in
zwei Generationen. Eine davon bringt Männchen und Weibchen hervor, die
andere ausschließlich Weibchen; sie wird als agame Generation
bezeichnet. Erwachsene Individuen dieser Spezies sind dunkelbraun
gefärbt. Ihr Hinterleib wirkt zusammengedrückt. Weibchen der Generation,
die beide Geschlechter hervorbringt, sind 1,8 bis 2,4 Millimeter lang,
Männchen etwas kleiner. Die Weibchen der agamen Generation messen 2,5
Millimeter. Kreisrund sind die Gallen geformt. Sie haben einen
Durchmesser von bis zu drei Millimeter und sind am Rand erhöht,
wohingegen sie in der Mitte flach sind. Ihre Färbung kann grünlich bis
grünlichgrau sein und sie entstehen an der Unterseite der Eichenblätter,
weil die Weibchen dort ihre Eier legen und dabei Substanzen in die
Blätter injizieren, die die Gallenbildung auslösen. In den Gallen
wachsen die Larven heran. Im Oktober fallen die Gallen ab und die
Entwicklung der Wespen geht über den Winter weiter. Erst im März des
Folgejahres schlüpfen sie. Foto: 16.08.2013, Köln-Grengel
Pontania proxima
Die
Insektenart Pontania proxima gehört zu
den Blattwespen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa,
Asien und Nordamerika. Die erwachsenen Wespen sind circa fünf Millimeter
lang und sie sind nahezu am gesamten Körper schwarz gefärbt, ihre Beine
sind gelb. Durchscheinend sind die Flügel, ihr vorderer Rand ist
gelblich. Sie sind auf Weiden (Salix sp.) als Futterpflanzen
für ihre Larven angewiesen, weshalb sie in Gegenden heimisch sind, in
denen diese Bäume wachsen. Während sie die Eier auf Weidenblätter legen,
geben die Weibchen ein Sekret ab, das das Blatt dazu veranlasst, an
jener Stelle auf der Ober- und Unterseite eine Galle zu bilden. Diese
ist anfangs grünlich gefärbt und später rot und dann dunkelbraun. In den
Gallen lebt je eine Larve. Sie sind gelb gefärbt und haben einen braunen
Kopf. Im Herbst verlassen die Larven ihre Gallen und überwintern in
einem Kokon, den sie im Boden errichten. Die nächste
Blattwespengeneration schlüpft im Folgejahr im Juni. Foto:
14.08.2013, Troisdorf
Rote Wespe (Red Wasp, Vespula rufa)
Anders
als ihre Schwesternarten, die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die
Gemeine Wespe (Vespula vulgaris), ist
die Rote Wespe den Menschen in aller Regel nicht lästig. Sie meidet den
Kontakt zu Menschen und ist insgesamt sehr friedlich. Königinnen dieser
Wespenart erreichen eine Körperlänge von 16 bis 20 Millimeter,
Arbeiterinnen sind zehn bis 14 Millimeter groß und die Männchen
(Drohnen) sind 13 bis 16 Millimeter lang. Der Körper ist wie für Wespen
typisch überwiegend schwarz und gelb gefärbt. Am Hinterleib befinden
sich bei der Roten Wespe jedoch auch rote Bereiche, wodurch sie sich von
anderen Arten der Gattung Vespula äußerlich unterscheidet. Die Fühler
sind schwarz und die Beine gelblich. Der Nektar
von Doldenblütlern bildet die Nahrung erwachsener Roter Wespen. Diese
Kost ergänzen sie durch den Honigtau von Blattläusen. An Lebensmitteln
der Menschen ist diese Spezies nur sehr selten anzutreffen. Während des
Sommerhalbjahres können Rote Wespen in der deutschen Natur beobachtet
werden, zum Beispiel auf blütenreichen Wiesen. Foto: 10.08.2013,
Köln-Brück
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Sandwespe (Thread-waisted Wasp, Ammophila sp.)
In Europa leben 15 verschiedene Arten der
Sandwespen-Gattung Ammophila. Davon sind einige in Deutschland heimisch.
Sie lassen sich anhand von Fotos nur schwer oder gar nicht
unterscheiden. Typisch für diese Tiere ist, dass ihr Hinterleib an
seiner Basis sehr schmal ist und im hinteren Bereich breiter wird. Der
Hinterleib besteht bei Sandwespen aus zwei Segmenten. Schwarz ist die
Grundfärbung der meisten Arten, am Hinterleib befindet sich häufig ein
rötlich-orange gefärbter Bereich. Feine, silbrig glänzende Härchen
bedecken den Brustbereich. Sandwespen graben Gänge in lockeren, sandigen
Boden, in denen sie Raupen unterbringen, die sie zuvor durch einen Stich
gelähmt haben. Auf den Raupen wird je ein Ei abgelegt. Schlüpfen die
Jungen, fressen sie die Raupen und schlüpfen schließlich nach einiger
Zeit aus ihrer unterirdischen Brutkammer. Bei der in diesem Absatz gezeigten Art könnte es sich um die
Gemeine Sandwespe (Red-banded Sand Wasp, Ammophila sabulosa)
handeln. Foto: 10.09.2012, Köln-Dellbrück
Tenthredo omissa
Ein Mitglied der Familie Echten Blattwespen
(Tenthredinidae) ist die Art Tenthredo omissa. Diese Tiere
erreichen eine Körperlänge von acht bis zwölf Millimeter. Wie viele
andere nahe verwandten Blattwespen sind Vertreter der Spezies Tenthredo omissa
überwiegend schwarz und gelb gefärbt. Bei dieser Tierart
ist der obere Bereich der Beine gelb gefärbt, der untere ist schwarz. Am
hinteren Beinpaar kann der untere Bereich gelborange bis
rötlich oder schwarz sein. Schwarz sind auch die Fühler von Tenthredo omissa.
Rötlichbraun und transparent sind die Flügel. Von Juli bis September kann man diese Tiere auf feuchten Wiesen, in
Auwäldern und in anderen feuchten Lebensräumen beobachten. Sie suchen
häufig Doldenblütler auf, wo sie Nektar und Pollen fressen. Die Larven
der Blattwespen der Gattung Tenthredo sind meist schwarz gefärbt und
haben gelbliche Flecken. Sie erinnern in ihrem Aussehen an dicke
Schmetterlingsraupen. Foto: 10.08.2013, Köln-Brück
Tenthredo temula
Die
Insektenart Tenthredo temula gehört zur Familie der Echten Blattwespen
(Tenthredinidae). Zwischen zwölf und 13 Millimeter beträgt die
Körperlänge dieser Tiere. Sie sind an ihrer typischen Färbung zu
erkennen: Ihr Hinterleib ist schwarz. Das dritte Teilstück ist gelb bis
grünlichgelb gefärbt, beim vierten und fünften Teilstück sind die Seiten
gelb bis gelbgrün gefärbt. Auch die Spitze des Hinterleibs weist diese
Farbe auf. Im oberen Bereich sind die Beine schwarz, der Rest ist gelb.
Bräunlich und transparent sind die Flügel, am Außenrand befindet sich je
ein dunkelbrauner bis schwarzer Bereich. Der Brustteil und der Kopf von
Tenthredo temula sind ebenso wie die Fühler schwarz gefärbt. Pollen und
Nektar von Doldenblütlern (Apiaceae) wie dem Wiesen-Bärenklau (Heracleum
sphondylium) oder von Brombeergewächsen (Rubus sp.) bilden die Nahrung
von Tenthredo temula. Von Mai bis Juni dauert die Flugzeit dieser
Blattwespen. Sie kommen auf Wiesen und in der Nähe von Hecken vor, weil
sie dort ihre Futterpflanzen finden. Foto: 17.05.2012, Köln-Brück
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Zierliche Feldwespe (Paper Wasp, Polistes bischoffi)
Bis zu 14 Millimeter können die Königinnen der
Zierlichen Feldwespe lang werden. Auf eine Körpergröße von maximal 13
Millimeter bringen es die Arbeiterinnen und die Männchen werden zwölf
Zentimeter lang. Schwarz-gelb ist der Körper gezeichnet. Von anderen
Feldwespenarten lassen sich Zierliche Feldwespen anhand ihrer
Gesichtszeichnung unterscheiden, siehe Foto unten links. Die Fühler sind
rötlichgelb gefärbt und die Beine sind gelblich. In Deutschland kommt
die Zierliche Feldwespe vor allem im Süden vor, sie ist recht
wärmeliebend. Von April bis in den September hinein dauert die Flugzeit
dieser Spezies. Sie lebt vor allem in Feuchtgebieten, ist aber auch in
trockenen Gegenden anzutreffen.
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![Zierliche Feldwespe (Paper Wasp, Polistes bischoffi) Zierliche Feldwespe (Paper Wasp, Polistes bischoffi)](fotos/hautfluegler/zierliche_feldwespekoeln01.jpg) |
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![Zierliche Feldwespe (Paper Wasp, Polistes bischoffi) Zierliche Feldwespe (Paper Wasp, Polistes bischoffi)](fotos/hautfluegler/zierliche_feldwespekoeln02.jpg) |
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Foto: 15.06.2013,
Troisdorf |
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Foto: 15.06.2013,
Troisdorf |
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Unbestimmte Wespenarten
Einige der von mir beobachteten und fotografierten
Wespenarten habe ich bisher leider nicht identifizieren können. Falls
Sie bei der Bestimmung helfen können, würde ich mich über eine
Benachrichtigung per
E-Mail
sehr freuen.
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![Unbestimmte Wespenart Nr. 1 (Ophion sp.) Unbestimmte Wespenart Nr. 1 (Ophion sp.)](fotos/hautfluegler/ophion_spkoeln01.jpg) |
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![Unbestimmte Blattwespenart Nr. 1 (Rhogogaster sp.) Unbestimmte Blattwespenart Nr. 1 (Rhogogaster sp.)](fotos/hautfluegler/rhogogaster_spkoeln01.jpg) |
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Unbestimmte Wespenart Nr. 1 (Ophion sp.),
Foto: 19.03.2012, Köln-Brück |
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Unbestimmte Blattwespenart Nr. 1
(Rhogogaster sp.),
Foto: 27.05.2012, Köln-Brück |
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
Interessante Internetseiten:
Hymenoptera.de (Hummeln, Wespen, Bienen, Hornissen)
Naturgucker.de
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