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Masca und die Masca-SchluchtIm westlichen Teil Teneriffas liegt das Bergdorf Masca ins Teno-Gebirge eingebettet. Einst ist diese kleine Ortschaft sehr beschaulich gewesen. Trotz seiner Abgeschiedenheit ist das Dorf seit einigen Jahren einer der größten Touristenmagneten der Insel. Während der Hauptsaison rollen täglich mehrere Reisebusse über die engen Serpentinen heran, um massenhaft Urlauber in die landschaftlich sehr eindrucksvolle Bergwelt zu bringen. An manchen Tagen halten sich in Masca erheblich mehr Touristen auf als Einwohner, derzeit leben noch etwa 100 Menschen dauerhaft in dem Dorf. Auch öffentliche Busse der Linie 355 fahren Masca von Buenavista del Norte oder von Valle de Santiago aus an, siebe Webseite des Unternehmens und dort unter "Horario/Línea" und dann unter "Línea 355". Das in 650 bis 800 Meter Höhe gelegene Dorf besteht aus etwa 80 Häusern. Es beherbergt einige Restaurants und Bars, in denen unter anderem lokale Spezialitäten verkauft werden. Zu den Köstlichkeiten, die sich bestens als Mitbringsel für Daheimgebliebene eignen, zählen beispielsweise Ziegenkäse und Honig. Einige Restaurants bieten ihren Gästen die Möglichkeit, auf einer Terrasse sitzend hausgemachten Kuchen und frisch gepressten Fruchtsaft zu genießen und dabei die atemberaubend schöne Landschaft zu betrachten. Oft hängen in der Nähe von Masca Wolken zwischen den steilen Felsen der Schlucht als "Barranco de Masca" bezeichneten Schlucht. Doch meist trägt der Wind die Wolken rasch wieder fort, wodurch der Blick auf das geradezu unglaublich blaue Meer frei wird. Die meisten Besucher kommen nach Masca, um ursprüngliches kanarisches Dorfleben kennen zu lernen. Aber die Gegend rund um das Bergdorf hat erheblich mehr zu bieten. Eine Wanderung durch die Masca-Schlucht, die sich tief in das Teno-Gebirge eingeschnitten von der Ortschaft bis zum Meer erstreckt, ist für Naturfreunde ein Genuss. Allerdings sollte man für diese Wanderung trittsicher, einigermaßen trainiert und zudem mit gutem Schuhwerk ausgestattet sein. Menschen mit Gelenkschäden sollten auf das Abenteuer, die Schlucht zu durchwandern, lieber verzichten. Es empfiehlt sich, die Wanderung mit einem ortskundigen Wanderführer in einer kleinen Gruppe zu unternehmen, da man auf diese Weise erheblich mehr über die schöne Natur erfährt und zudem bei Bedarf Fotopausen einlegen kann. Ist man mit einer größeren Gruppe unterwegs, kann es für die anderen Wanderer schnell lästig werden, wenn man hin und wieder stehen bleibt, um Pflanzen, Tiere oder einfach nur die Landschaft in Ruhe zu betrachten oder zu fotografieren. Anfang Juni 2004 habe ich die Schlucht zusammen mit drei weiteren Naturbegeisterten unter der sehr kundigen Führung von Jens Lippmann durchwandert. Der deutsche Wanderführer hat ein immenses Wissen über die Gegend sowie die Tier- und Pflanzenwelt Teneriffas. Während wir die Schlucht in gemächlichem Tempo genussvoll durchschritten haben, hat er uns auf so manches blühendes Kleinod am Wegesrand aufmerksam gemacht. Neben beeindruckenden Gewächsen wie Kanarischen Dattelpalmen (Phoenix canariensis) hat er uns auch auf filigrane Pflanzen wie den Schmächtigen Meerkohl (Crambe strigosa) aufmerksam gemacht. Außerdem hat er uns Mittelmeer-Laubfrösche (Hyla meridionalis), Taumelkäfer und etliche andere Tiere gezeigt. Für den Abstieg von Masca zur Küste haben wir etwa viereinhalb Stunden benötigt, besonders eilig hatten wir es dabei nicht. Zwischendurch haben wir an einem kleinen Bachlauf eine längere Mittagspause eingelegt, um einerseits die Natur um uns herum zu genießen. Außerdem sind wir während dieser Rast von den in der Schlucht lebenden verwilderten Hauskatzen regelrecht belagert worden. Am Ende der Schlucht befindet sich ein kleiner Anleger, über den wir an Bord eines Bootes gegangen sind. Es hat uns entlang der eindrucksvollen Steilküste nach Los Christianos gebracht. Unterwegs haben wir mehrere Große Tümmler (Tursiops truncatus) gesehen, sie haben sich insbesondere in der Nähe der riesigen Fischzuchtbereiche aufgehalten, die es vor der Küste Teneriffas gibt. Vom Boot hat man außerdem die Möglichkeit, die Brutkolonie einiger Möwen und Seeschwalben in den steilen Felsen zu sehen. Im Folgenden finden Sie fotografische Impressionen aus Masca und der Masca-Schlucht.
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