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Unterwasserwelt TeneriffasUnter Tauchern ist Teneriffa als Reiseziel recht beliebt. Aber nicht nur in einigen Meter Tiefe hat der Atlantik bezaubernde Ansichten zu bieten. Wer mit einer Schnorchelmaske die Küste erkundet, kann erstaunlich bunte Fische in großer Zahl sehen. Je nach Witterung und Seegang ist das Wasser klar und man kann problemlos auch in einigen Meter Entfernung die schöne Unterwasserwelt erkennen. Während meiner Teneriffareise im Juni 2004 habe ich in einem natürlichen Gezeitentümpel, der direkt vor der Stadt Puerto de la Cruz liegt, eine Schnorcheltour unternommen. Ein Bereich, der sich bestens zum ungefährlichen, entspannten Schnorcheln eignet, ist nur wenige Meter von der Kapelle San Telmo entfernt. Während dieses Schnorchelgangs habe ich mit meiner Canon Prima AS-1 unter Wasser fotografiert, den restlichen Fotos habe ich durch die Wasseroberfläche angefertigt, größtenteils während meines Urlaubs im März/April 2011. Leider habe ich bisher nicht alle in diesem Kapitel gezeigten Spezies bestimmen können. Sollte jemand die unbestimmten Arten kennen, so würde ich mich über eine Nachricht per E-Mail sehr freuen. Bei der Bestimmung habe ich mich auf die Datenbank von Fishbase.org gestützt, Irrtümer sind nicht ausgeschlossen. Liste der abgebildeten Tiere und sonstigen Meeresbewohner
· Bänderbrasse (Zebra Seabream, Diplodus cervinus cervinus) Bänderbrasse (Zebra Seabream, Diplodus cervinus cervinus) Ausgewachsene Bänderbrassen erreichen eine Körperlänge von bis zu 55 Zentimeter, die meisten Tiere sind etwa 40 Zentimeter groß. Das rechts gezeigte, leider aus recht großer Entfernung abgelichtete Jungtier war etwa 15 Zentimeter lang. Bänderbrassen kommen in Tiefen zwischen zehn und 300 Meter vor, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Ostatlantik vom Golf von Biscaya bis nach Südafrika. Zu erkennen sind die Fische an ihren vier oder fünf dunklen Querstreifen, die sie auf dem silbrig gefärbten Körper tragen. Manche Literaturquellen bezeichnen diese Fischart als Fünfbindenbrasse. Foto: Juni 2004, Puerto de la Cruz Brauner Zackenbarsch (Dusky Grouper, Epinephelus marginatus) Der Braune Zackenbarsch ist eine räuberisch lebende Fischart, die bis zu 150 Zentimeter lang werden kann, dies gilt vor allem für männliche Individuen. Die durchschnittliche Größe liegt jedoch bei etwa 47 Zentimeter. Bräunlich bis graubraun ist die Grundfärbung dieser Fischart. Auf dem Körper tragen die Tiere helle und dunkle Flecken, die individuell unterschiedlich angeordnet sind und deren Größe ebenfalls im Einzelfall variiert. Braune Zackenbarsche kommen in Tiefen von acht bis 300 Meter vor, mitunter werden sie jedoch auch in Gezeitentümpeln von der Ebbe überrascht und sind dann in geringerer Tiefe zu beobachten. Auf dem Speiseplan dieser Zackenbarsche stehen verschiedene Weichtiere, kleine Fische und Krebstiere. Foto: 28.03.2011, Puerto de la Cruz Dicklippige Meeräsche (Thick-lipped Grey Mullet, Chelon labrosus) Bis zu 60 Zentimeter lang und an die zwei Kilogramm schwer können Dicklippige Meeräschen werden. Diese Schwarmtiere schwimmen meist dicht unter der Wasseroberfläche. Sie sind erstaunlich resistent gegen Verschmutzungen im Wasser, weshalb sie auch in Hafenbecken in großer Zahl anzutreffen sind. Die untere der beiden Abbildungen entstand an einem Hafen, in dessen Becken nicht nur Unrat schwamm, sondern auch an einigen Stellen Ölfilme auf der Wasseroberfläche zu sehen waren. Den Meeräschen, deren Verbreitungsgebiet sich im Atlantik von Norwegen bis zum Senegal sowie über das Mittelmeer erstreckt, scheint dies nichts ausgemacht zu haben.
Geißbrasse (Moroccan White Seabream, Diplodus sargus cadenati) Geißbrassen erreichen eine Körperlänge von bis zu 45 Zentimeter, das rechts gezeigte Tier maß etwa zwölf Zentimeter vom Maul bis zur Schwanzspitze. Diese Fischart ist leicht an ihrem zarten Streifenmuster sowie dem schwarzen Saum ihrer Schwanzflosse zu erkennen. Besonders auffällig sind auch die schwarzen Punkte an der Schwanzwurzel, die sie auf beiden Körperseiten tragen. Im Ostatlantik kommen rund um die Kanaren Individuen der Unterart Diplodus sargus cadenati vor, im Mittelmeer leben ebenfalls Geißbrassen. Bis in 150 Meter Tiefe kommen rund um die Kanaren Geißbrassen vor, die Fische bilden meist Schulen. Sie ernähren sich von kleinen Krustentieren und Mollusken, aber auch von Seegras und Korallenstückchen. Foto: Juni 2004, Puerto de la Cruz Großer Tümmler (Common Bottlenose Dolphin, Tursiops truncatus) Das Verbreitungsgebiet des Großen Tümmlers erstreckt sich über alle Ozeane. Leicht lassen sie sich meist in dem Bereich zwischen Teneriffa und La Gomera beobachten. Die Tiere sind zwischen circa 1,9 und vier Meter lang. Ihr Körper ist auf der Oberseite grau gefärbt, die Unterseite ist weißlich bis hellgrau. Typisch für die Art ist die kurze, abgerundete Schnauze. Dunkel und sichelförmig ist die Finne (Rückenflosse) der Großen Tümmler. Nur sehr selten trifft man diese Meeressäuger allein an, sie schwimmen für gewöhnlich mindestens paarweise, oft aber auch in Gruppen (Schulen) von deutlich mehr Tieren umher. Solche Schulen können bis zu 15 Individuen umfassen. Fische bilden die Hauptnahrung der Großen Tümmler, ergänzt wird diese Kost durch Tintenfische und Krebstiere. Foto: Juni 2004, Nähe Masca-Schlucht Meerpfau (Ornate Wrasse, Thalassoma pavo) Etwa zehn Zentimeter lang war der rechts gezeigte Jungfisch dieser Spezies. Er war recht scheu und verschwand wie seine Artgenossen bei der kleinsten Störung in Felsspalten. Ausgewachsene Exemplare dieser langen, schlanken Fischart erreichen eine Körpergröße von bis zu 25 Zentimeter. Meist trifft man die Tiere einzeln an, nur selten finden sie sich zu kleinen Gruppen zusammen. Sie ernähren sich von kleinen Mollusken und Krustentieren. Der Meerpfau kommt in Tiefen von ein bis 150 Meter vor, sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den subtropischen Ostatlantik und das Mittelmeer.
Neon-Riffbarsch (Canary Damsel, Abudefduf luridus) An der felsigen Küste Teneriffas kommen die Neon-Riffbarsche in großer Zahl vor. Diese bis zu 15 Zentimeter langen Fische sind nahezu am gesamten Körper dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Sie tragen leuchtend blaue Streifen an der Unterseite sowie an der Wurzel der Brustflosse, die ebenfalls bläulich schimmert. Die nebenstehende Abbildung zeigt eines der Tiere, das ich durch die Wasseroberfläche fotografiert habe. Unter Wasser gelang mir bedauerlicherweise keine brauchbare Aufnahme dieser scheuen Fischart. Neon-Riffbarsche leben in Tiefen bis zu 25 Meter. Foto: Juni 2004, Puerto de la Cruz Madeira-Felsengrundel (Madeira Goby, Mauligobius maderensis) Im Küstenbereich lässt sich im flachen Wasser und in Gezeitentümpeln auf Teneriffa oft die Madeira-Felsengrundel oder kurz Madeiragrundel beobachten. Diese Fische werden bis zu 15 cm lang und sind sehr schlank gebaut. Sie halten sich am liebsten auf felsigem Grund auf, wo sie wegen ihrer schwarz-weiß-grauen Färbung meist gut getarnt sind. Darüber, wie diese Fische leben, ist leider wenig bekannt.
Trichteralge (Peackocks Tail, Padina pavonica) Die Trichteralge ist in allen Weltmeeren verbreitet. Sie gehört zu den Braunalgen (Phaeophyta). Von anderen Algenarten lässt sich die Trichteralge auch von Laien sehr leicht unterscheiden, weil sie ein sehr charakteristisches Aussehen aufweist: Ihre Färbung ist braun mit weißen Ringen, diese weißen Bereiche haben ihre Färbung aufgrund von Kalkeinlagerungen. Zu sehen sind diese weißen Ringe sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite. Ihre Fächerform ist ebenfalls typisch für die Trichteralge. Sie steht aufrecht und ist beispielsweise auf steinigem Untergrund zu finden. Bis zu 20 Zentimeter kann der "Stängel" lang sein. Zwischen ein und fünf Zentimeter sind die einzelnen Segmente dieser Algenart breit. Foto: 28.03.2011, Puerto de la Cruz Bisher unbestimmte Meerestiere und Algen
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