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Vögel in Venezuela - Teil 1

Folgende Vogelarten werden in diesem Kapitel beschrieben:

· Amerikanischer Scherenschnabel (Black Skimmer, Rynchops niger)
· Schwefelmaskentyrann oder Bentevi (Great Kiskadee, Pitangus sulphuratus)
· Olivenscharbe oder Biguascharbe (Olivaceous Cormorant, Phalacrocorax brasilianus)
· Bindenameisenwürger (Barred Antshrike, Thamnophilus doliatus)
· Bischofstangare (Blue-grey Tanager, Tangara episcopus)
· Blaureiher (Little Blue Heron, Egretta caerulea)
· Blauringtaube (White-tipped Dove, Leptotila verreauxi)
· Blauzügel-Arassari (Groove-billed Toucanet, Aulacorhynchus sulcatus)
· Braunbrust-Waldsänger (Bay-breasted Warbler, Setophaga castanea)
· Braunpelikan (Brown Pelican, Pelecanus occidentalis)

Amerikanischer Scherenschnabel (Black Skimmer, Rynchops niger)

Amerikanische Scherenschnäbel (Black Skimmer, Rynchops niger)Zwischen 40 und 50 Zentimeter können Amerikanische Scherenschnäbel groß werden. Ihre Flügelspannweite beträgt 107 bis 127 Zentimeter. Auf der Oberseite ist das Gefieder schwarz, auf der Unterseite ist es weiß. Kräftig orange ist die Basis des Schnabels, von der Mitte bis zur Spitze sind beide Schnabelhälften schwarz. Typisch für diese Vögel ist der verlängerte Unterschnabel, der zum Fangen von Fischen eingesetzt wird, indem die Tiere mit geöffnetem Schnabel knapp über der Wasseroberfläche fliegen. Dabei tauchen sie den langen Unterschnabel ein Stück weit ein. Berühren sie damit ein Beutetier, schnappen die beiden Schnabelhälften blitzschnell zu. Auf dem Speiseplan des Amerikanischen Scherenschnabels stehen neben Fischen außerdem Insekten, Krustentiere und Weichtiere wie Schnecken. Diese Vogelart wird auch als Schwarzmantel-Scherenschnabel bezeichnet. In Venezuela leben diese Tiere an Flüssen, Lagunen sowie an der Meeresküste. Foto: 23.04.2013, Morrocoy-Nationalpark

Schwefelmaskentyrann oder Bentevi (Great Kiskadee, Pitangus sulphuratus)

Anhand seiner Rufe ist der Schwefelmaskentyrann leicht zu erkennen, sofern man ihren englischen Namen kennt: Die Tiere scheinen diesen zu rufen, denn ihre Lautäußerungen klingen wie "Kis-ka-dee". In fast ganz Venezuela sind diese Vögel verbreitet, lediglich im Süden und in den Höhenlagen oberhalb von 1.600 Meter kommen sie nicht vor. Meist sitzen die 23 Zentimeter großen Tiere auf Singwarten und tragen von dort aus ihre lauten Rufe vor. Von diesen Warten aus starten sie auch zu ihren Beuteflügen, bei denen sie in der Luft nach Fluginsekten schnappen. Die Federn auf dem Rücken und der Oberseite des Schwanzes sind bräunlich gefärbt; die Flügel sind rotbraun. An der Kehle ist das Gefieder weiß, am Kopf schwarz. Leuchtend gelb sind die Federn auf der Unterseite des Körpers. Ein weißer Streif erstreckt sich in einem leicht geschwungenen Bogen von der Nase bis zum Nacken. Der Scheitel der Schwefelmaskentyrannen ist gelb gefärbt und der kräftige Schnabel schwarz. Neben Insekten stehen kleine Nagetiere und Wirbellose sowie mitunter Früchte und Beeren auf dem Speiseplan dieser Vögel.

  Schwefelmaskentyrann oder Bentevi (Great Kiskadee, Pitangus sulphuratus)   Schwefelmaskentyrann oder Bentevi (Great Kiskadee, Pitangus sulphuratus)  
  Foto: 22.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Foto: 22.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

Olivenscharbe oder Biguascharbe (Olivaceous Cormorant, Phalacrocorax brasilianus)

Olivenscharbe (Olivaceous Cormorant, Phalacrocorax brasilianus)Die Körperlänge der Olivenscharbe beträgt 66 Zentimeter und diese Wasservögel sind mit einem Gewicht von circa einem Kilogramm relativ schwer. Am Körper ist das Gefieder braun gefärbt, es ist recht dunkel. Außerhalb der Brutperiode sind die Federn an Kopf und Hals mittelbraun. Während diese Vögel brüten, sind ihre Federn in diesen Bereichen hingegen glänzend schwarz. Jugendliche Olivenscharben haben ein auf der Körperunterseite hellbraun gefärbtes Federkleid. An den recht breiten Füßen tragen diese Vögel Schwimmhäute, die dunkelgrau bis schwarz gefärbt sind. Besonders auffällig sind die grünlich-bläulichen Irisringe und der leuchtend gelbe Bereich an der Basis des Unterschnabels. Hauptsächlich ernähren sich diese Vögel von Fischen. In Venezuela kann man Olivenscharben, die auch Biguascharben genannt werden, im gesamten Land an Gewässern antreffen. Sie kommen bis in Höhenlagen von 3.600 Meter vor. Foto: 23.04.2013, Cuare-Schutzgebiet

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Bindenameisenwürger (Barred Antshrike, Thamnophilus doliatus)

Männlicher Bindenameisenwürger (Barred Antshrike, Thamnophilus doliatus)Aufgrund ihrer leisen Rufe und der Tatsache, dass sie sich häufig in Gebüschen aufhalten, gehören Bindenameisenwürger zu den unauffälligen gefiederten Bewohnern Venezuelas. Diese Vögel sind ist 16 Zentimeter groß und zumindest die Männchen sind dank ihrer typischen Gefiederfärbung leicht zu identifizieren. Sie haben schwarzes Gefieder, das viele weiße Streifen und Striche zeigt. Ihre Irisringe sind blassgelb gefärbt. Außerdem haben sie eine Federhaube, die sie aufrichten, wenn sie aufgeregt sind. Weibliche Bindenameisenwürger haben am gesamten Körper rötlichbraun gefärbtes Gefieder. Ihr Federkleid zeigt nur seitlich am Kopf und im Nacken ein Strichmuster, ein Federhäubchen haben die Weibchen genau wie ihre männlichen Artgenossen. Diese Vögel kommen in geeigneten Lebensräumen nahezu im gesamten Land vor. Bewohnt werden die unteren und mittleren Etagen von Wäldern. Früchte und Samen bilden die Nahrung dieser paarweise lebenden Tiere. Foto: 24.04.2013, Casa Maria, Bejuma

Bischofstangare (Blue-grey Tanager, Tangara episcopus)

Bischofstangare (Blue-grey Tanager, Tangara episcopus)Anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes ist die Bischofstangare leicht zu identifizieren. Diese Vögel erreichen eine Körperlänge von bis zu 18 Zentimeter und ihr Gefieder ist am gesamten Körper blaugrau. Die Flügel und die Oberseite des Schwanzes sind kräftiger gefärbt als die Federn am restlichen Körper. Der Schnabel ist schwarz und glänzend, die Augen sind ebenfalls schwarz und recht groß. Nördlich des Orinoco kommen Bischofstangaren bis in Höhenlagen von 2.200 Meter vor, südlich dieses Flusses leben sie bis in Höhen von 1.700 Meter. Sie halten sich besonders gern in gebüschreichen Landschaften auf und kommen häufig in Gärten an von Menschen eingerichteten Futterplätzen vor. Wer in Venezuela Bischofstangaren sieht, sollte genau hinschauen, denn im Norden des Landes kommt mancherorts die recht ähnlich aussehende Blauflecktangare vor, die häufig mit der Bischofstangare verwechselt wird. Foto: 23.04.2013, Casa Maria, Bejuma

Blaureiher (Little Blue Heron, Egretta caerulea)

Blaureiher (Little Blue Heron, Egretta caerulea)Bis zu 61 oder mitunter sogar 64 Zentimeter kann der Blaureiher groß werden. Am gesamten Körper inklusive der Flügel sind die Federn der erwachsenen Individuen schimmernd graublau gefärbt, an Hals und Kopf haben die Tiere purpurfarbenes bis dunkelbraunes Gefieder. Das Gesicht ist teilweise nicht befiedert, dort ist die Haut grau. Von der Basis bis zur Mitte ist der Schnabel hellgrau, von der Mitte bis zur Spitze ist er schwarz, wobei der farbliche Übergang fließend ist. Graugrün sind die Beine gefärbt. Meist halten sich Blaureiher in flachen Gewässern auf, wo sie vor allem Fische und Frösche erbeuten. In Venezuela sind diese Vögel weit verbreitet, sie leben vom Tiefland bis in Höhenlagen von 1.600 Meter. Foto: 23.04.2013, Morrocoy-Nationalpark

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Blauringtaube (White-fronted Dove, Leptotila verreauxi)

Blauringtaube (White-fronted Dove, Leptotila verreauxi)Circa 26 Zentimeter ist die Blauringtaube groß. Weißlich sind der Hals und die Kehle dieser Vögel gefärbt. Ihr Gesicht kann rosa sein, bei den meisten Individuen ist es jedoch grau gefärbt. Das Gefieder an Brust und Bauch ist cremefarben bis hellgrau. Etwas dunkler grau sind Rücken, Flügel und Schwanz, der Hinterkopf und der Nacken der Blauringtauben sind grau. Schräg unter den Augen befindet sich bei manchen Individuen am Hinterkopf ein rötlicher Gefiederbereich. Orange ist die Iris dieser Taubenart gefärbt. Charakteristisches Erkennungsmerkmal dieser Spezies ist ein blauer, nackter Augenring. Die Beine sind rötlich gefärbt und der Schnabel ist dunkelgrau bis schwarz. Im nördlichen Landesteil Venezuelas ist die Blauringtaube weit verbreitet. Foto: 20.04.2013, Casa Maria, Bejuma

Blauzügel-Arassari (Groove-billed Toucanet, Aulacorhynchus sulcatus)

Blauzügel-Arassari (Groove-billed Toucanet, Aulacorhynchus sulcatus)Die Körpergröße der Blauzügel-Arassaris beträgt bis zu 36 Zentimeter. Etwa ein Drittel der Körperlänge entfallen auf den Schwanz, der bis zu 12,4 Zentimeter lang sein kann. Schmal und bis zu circa 8,4 Zentimeter lang ist der Schnabel der Männchen, bei den Weibchen misst er nur bis zu sieben Zentimeter. Von diesem Unterschied abgesehen, ist das äußere Erscheinungsbild der beiden Geschlechter sehr ähnlich. Das Körpergefieder ist leuchtend grün, die Federn an den Wangen und die Zügelstreifen sind hellblau gefärbt. An Kinn und Kehle tragen die Vögel grauweiße Federn. Der Schwanz ist dunkelgrün, die mittleren vier Schwanzfedern haben blaue Spitzen. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass der Unterschnabel gerade und etwas kürzer als der leicht nach unten gebogene Oberschnabel ist. Die Färbung des Schnabels ist variabel, sie kann braun, rötlich oder gelblichgrün sein. Meist kann man diese Vögel paarweise oder in kleinen Gruppen beobachten. Sie leben im nördlichen Teil Venezuelas in feuchten Nebelwäldern und an deren Rändern in Höhenlagen von 300 bis 2.000 Meter. Foto: 16.04.2013, Casa Maria, Bejuma

Braunbrust-Waldsänger (Bay-breasted Warbler, Setophaga castanea)

Männlicher Braunbrust-Waldsänger (Bay-breasted Warbler, Setophaga castanea)In Venezuela sind Braunbrust-Waldsänger Wintergäste. Die Brutreviere dieser Vögel liegen im Norden des amerikanischen Kontinents. Etwa ab Ende Oktober bis Ende März, mitunter bis in den April hinein, lassen sich Braunbrust-Waldsänger in Venezuela beobachten. Die nur 12,7 Zentimeter großen Vögel halten sich dort in den nördlichen Landesteilen auf. Männchen sind im Brutkleid sehr farbenprächtig: Ihre Krone ist kastanienbraun gefärbt, das Gesicht schwarz und Kinn sowie die obere Brust und die Flanken sind kastanienbraun. Hell gelblich ist der Nacken gefärbt, die Körperoberseite ist schwarzgrau, die Unterseite ist cremefarben bis hellgrau gefärbt. Weibchen haben auf der Körperoberseite grünliches Gefieder, wie die Männchen haben sie zwei weiße Flügelbinden. Ihre Körperunterseite ist cremefarben bis hellgrau. Das Schlichtkleid der Männchen ähnelt dem Gefieder der Weibchen. Vor allem Insekten stehen auf dem Speiseplan dieser Vögel, diese Kost wird durch Beeren, Früchte und Nektar ergänzt. Foto: 22.04.2013, Casa Maria, Bejuma

Braunpelikan (Brown Pelican, Pelecanus occidentalis)

Braunpelikan (Brown Pelican, Pelecanus occidentalis)Entlang der Küstenabschnitte Venezuelas lässt sich das gesamte Jahr über der Braunpelikan beobachten. Diese Vögel können 3,5 Kilogramm schwer werden und sie sind bis zu 130 Zentimeter, mitunter 140 Zentimeter lang. Bis zu 2,28 m kann die Flügelspannweite dieser stattlichen Vögel betragen. Im Schlichtkleid, also außerhalb der Brutsaison, ist ihr Gefieder am Körper silbergrau bis graubraun gefärbt. An Kopf und Nacken sind die Federn weiß oder gelblich-weiß, der Schnabel ist bräunlich, die Füße sind schwarz und die Gesichtshaut grau bis grünlichgrau gefärbt. Im oberen Bereich ist das Federkleid am Hals kastanienbraun gefärbt. Während der Brutsaison ist das Gefieder auffälliger. Dann tragen die Vögel im Nacken einen großen dunklen Bereich, am Kopf sind die Federn dann hellgelb. Jugendliche Braunpelikane haben ein weniger kontrastreich gefärbtes Gefieder, sie tragen am gesamten Körper silbergraue bis braungraue Federn. Fische bilden die Hauptnahrung dieser Vögel. Foto: 23.04.2013, Cuare-Schutzgebiet

 

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