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Vögel in Venezuela - Teil 4

Folgende Vogelarten werden in diesem Kapitel beschrieben:

· Großer Gelbschenkel (Greater Yellowlegs, Tringa melanoleuca)
· Grünbürzel-Sperlingspapagei (Green-rumped Parrotlet, Forpus passerinus)
· Grünfischer (Green Kingfisher, Chloroceryle americana)
· Grünreiher (Green Heron, Butorides virescens)
· Rötelkopftangare oder Grüntangare (Bay-headed Tanager, Tangara gyrola gyrola)
· Guira-Tangare (Guira Tanager, Hemithraupis guira nigrigula)
· Strichelscheitel-Baumschlüpfer (Crested Spinetail, Cranioleuca subcristata subcristata)
· Hauszaunkönig (House Wren, Troglodytes aedon albicans)
· Hornwehrvogel (Horned Screamer, Anhima cornuta)
· Isabell-Tangare (Burnished-buff Tanager, Tangara cayana cayana)

Großer Gelbschenkel (Greater Yellowlegs, Tringa melanoleuca)

Großer Gelbschenkel (Greater Yellowlegs, Tringa melanoleuca)Zwischen 30,5 und 36 Zentimeter beträgt die Körpergröße des Großen Gelbschenkels. Vom sehr ähnlich aussehenden Kleinen Gelbschenkel kann er anhand des recht langen Schnabels unterschieden werden. Er ist nicht nur lang, sondern außerdem leicht nach oben gebogen, was das Erkennen der Vogelart erleichtert. Für die Tiere ist er das perfekte Werkzeug, um im feuchten Schlamm nach Nahrung zu stochern. Das Kopfgefieder ist weiß, der schwarze Schnabel steht dazu in starkem Kontrast. Ebenfalls weiß gefärbt sind die Federn am Hals, im Nacken, an der Brust und am Bauch. An Nacken, Hals und Brust befindet sich ein fein gezeichnetes braunes Fleckenmuster. Die Flügel sind bräunlich und die Beine kräftig gelb. In Venezuela ist der Große Gelbschenkel ein Durchzügler oder ein Wintergast. Den Sommer verbringen diese Vögel in Nordamerika. Beobachten lassen sie sich an Gewässern mit seichten, schlammigen Uferzonen und an der Küste. Foto: 18.04.2013, Canoabo

Grünbürzel-Sperlingspapagei (Green-rumped Parrotlet, Forpus passerinus)

In der dichten Vegetation sind Grünbürzel-Sperlingspapageien sehr gut getarnt. Oft entdeckt man die Tiere nur, weil man sie hört - denn sie sind sehr ruffreudig. Verglichen mit den Rufen anderer Papageienarten sind ihre Lautäußerungen jedoch relativ leise. Deshalb ist genaues Hinhören gefragt. Nur 12,7 Zentimeter sind Grünbürzel-Sperlingspapageien groß. Ihr Gefieder ist nahezu am gesamten Körper grün. Besonders hell und leuchtend ist es am Kopf, der Rumpf hat einen Anflug von Kobaltblau. Diese Farbe findet sich auch an den Flügeln, was jedoch meist nur dann zu sehen ist, wenn die Vögel fliegen oder im Sitzen ihre Flügel bei Dehnungen des Körpers ein wenig strecken. Dagegen wirken die Flügel in der Ruhestellung vor allem aus der Ferne betrachtet einfach nur grün. Mindestens paarweise, meist jedoch in kleinen Gruppe von bis zu 50 Individuen sind diese zierlichen Papageien in ihrem Lebensraum anzutreffen. Sie kommen in Waldgebieten, Galeriewäldern und offenen, buschreichen Landschaften vor. Darüber hinaus suchen sie Parks und Gärten auf. Unterschiedliche Samen und Blüten sowie Früchte bilden die Nahrung dieser Vögel. In Venezuela sind sie im nördlichen Landesteil beheimatet, sie kommen in Höhenlagen von bis zu 1.800 Meter vor.

  Grünbürzel-Sperlingspapageien (Green-rumped Parrotlet, Forpus passerinus)   Grünbürzel-Sperlingspapagei (Green-rumped Parrotlet, Forpus passerinus)  
  Foto: 22.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Foto: 21.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

Grünfischer (Green Kingfisher, Chloroceryle americana)

Grünfischer (Green Kingfisher, Chloroceryle americana)Die Körpergröße des Grünfischers beläuft sich auf 18 bis 19 Zentimeter. Anhand ihrer Gefiederfärbung lassen sich die beiden Geschlechter unterscheiden. Männliche Individuen haben auf der Körperoberseite metallisch dunkelgrün gefärbte Federn. Ihre Flügel tragen einige weiße Flecken, am Bauch ist ihr Gefieder weiß. An den weißen Flanken befinden sich grüne Flecken. Ihr auffälligstes Merkmal sind die rostrot gefärbten Federn an der Brust. Von der Kehle bis zum Nacken ist das Federkleid der Männchen weiß. Auf dem Kopf sind die Federn dunkelgrün, der Schnabel ist schwarz. Den Weibchen fehlt der rostrote Bruststreif, ansonsten sehen sie den Männchen weitestgehend ähnlich. Typische Landschaften, in denen man Grünfischer beobachten kann, sind Marschen, kleine Wasserläufe und Flussufer sowie Ufer von Tümpeln und Seen. Sie halten sich dort am Wasser auf, wo es idealerweise einige Büsche und Bäume gibt, die sie als Ansitze nutzen können. Darüber hinaus leben diese Vögel in Mangrovengebieten. In Venezuela sind sie nahezu im gesamten Land anzutreffen, in den Anden kommen sie in Höhenlagen über 1.000 Meter jedoch nicht vor. Foto: 18.04.2013, Nähe Canoabo

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Grünreiher (Green Heron, Butorides virescens)

Grünreiher (Green Heron, Butorides virescens)In Venezuela lebt der Grünreiher als Zugvogel. Er lässt sich vor allem im Winterhalbjahr dort beobachten. Für gewöhnlich kommt er nur in kleiner Zahl im nördlichen Landesteil vor, wo er sich bevorzugt entlang der Küste und in deren direktem Hinterland aufhält. Bis zu 44 Zentimeter sind diese Vögel groß. Ihre Federn an Kopf und Nacken sind dunkelgrau, am Hals ist das Gefieder rötlichbraun. Dies gilt auch für die Federn an den Flanken. Auf der Körperoberseite ist das Federkleid der Grünreiher grünblau bis grüngrau gefärbt, auf der Unterseite ist es grau und kann einen rötlichbraunen Farbanteil aufweisen. Typisch für diese Vögel ist ihr weißer Streif, der von der Kehle bis zum Bauch verläuft. Mittig befindet sich darin ein schmaler dunkler Streif. Dunkelgrau ist der Oberschnabel gefärbt, der Unterschnabel ist gelblich. Kräftig gelb gefärbt sind die langen Beine und die Füße sowie die Iris. Auf dem Speisezettel der Grünreiher stehen Fische, Krebstiere, Frösche und Insekten. Foto: 23.04.2013, Morrocoy-Nationalpark

Rötelkopftangare oder Grüntangare (Bay-headed Tanager, Tangara gyrola gyrola)

Rötelkopftangare oder Grüntangare (Bay-headed Tanager, Tangara gyrola gyrola)Die 14 Zentimeter große Rötelkopftangare ist einer der schönsten Vögel ihrer Familie. Am Kopf ist das Gefieder dunkelrot gefärbt, der Rücken und die Flügel sind grasgrün. Vom Kopf ist diese Farbe durch einen feinen gelben Saum abgesetzt. Goldgelb sind die Schultern gefärbt, mittelblau mit leichtem Türkishauch sind die Federn an Kehle, Brust und Bauch gefärbt. Der Schwanz dieser Vögel ist grün und ein wenig dunkler als der Rücken. Die Beine sind dunkelgrau, die "Hosenfedern" dunkelrot und der Schnabel schwarz. In feuchten Wäldern und in Nebelwäldern ist die Rötelkopftangare in Venezuela heimisch. Sie kommt in einigen nördlichen Arealen sowie im Süden des Landes vor. Foto: 19.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

Guira-Tangare (Guira Tanager, Hemithraupis guira nigrigula)

Tropische und subtropische Tiefland-Regenwälder und -Nebelwälder sind die Heimat der Guira-Tangare. In Venezuela kommen diese Vögel in den nördlichen, nordwestlichen und nordöstlichen Landesteilen vor. Anhand ihres Aussehens lassen sich die beiden Geschlechter dieser 14 Zentimeter langen Tiere unterscheiden. Weibchen haben am Kopf und auf der Oberseite des Körpers schlicht hell grünlichgelb gefärbte Federn, auf der Körperunterseite ist ihr Gefieder hellgrau. An der oberen Brust und an der Kehle ist es hellgelblich-grau. Der Schnabel ist hellgelblich bis bräunlich, die Beine sind grau. Männchen sind deutlich prächtiger gefärbt. Bei ihnen ist das Federkleid auf der Körperoberseite hellolivgrün bis bräunlich-olivgrün. Die Maske ist schwarz und wird von einem schmalen, gelben Bereich gesäumt. Auch die Kehle ist schwarz, die obere Brust ist rostrot gefärbt und die Federn am Bauch sind hellgelblich-grau. Die Bürzelgegend ist gelblich und die Beine sind grau. Der Schnabel ist gelblich bis beige gefärbt. Meist kann man diese Vögel paarweise oder in kleinen Familiengruppen beobachten. Sie ernähren sich von Insekten sowie mitunter von kleinen Früchten und Beeren.

  Männliche Guira-Tangare (Guira Tanager, Hemithraupis guira nigrigula)   Weibliche Guira-Tangare (Guira Tanager, Hemithraupis guira nigrigula)  
  Männchen, Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Weibchen, Foto: 15.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

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Strichelscheitel-Baumschlüpfer (Crested Spinetail, Cranioleuca subcristata subcristata)

Strichelscheitel-Baumschlüpfer (Crested Spinetail, Cranioleuca subcristata subcristata)Der Strichelscheitel-Baumschlüpfer ist 14 Zentimeter lang. Circa ein Drittel der Körperlänge entfällt auf den Schwanz. Diese Vogelart ist relativ schlicht gefärbt. Am Kopf und am Rumpf sind die Federn graubraun bis grau gefärbt, die Flügel und der Schwanz sind rostrot. Über den Augen verläuft je ein hellgrauer, gebogener Streif, der jedoch nicht bei allen Individuen stark ausgeprägt ist. Die kleine Federhaube ist nur dann sichtbar, wenn die Vögel sie empor stellen, was bei Aufregung geschieht. Grau sind die Beine gefärbt und der Schnabel ist bräunlich bis fleischfarben. Meist sieht man Strichelscheitel-Baumschlüpfer einzeln oder paarweise, sie schließen sich mitunter anderen Vogelgruppen an. Feuchte Wälder, deren Ränder und Plantagen sind Lebensräume, in denen diese Vögel angetroffen werden können. In Venezuela leben sie nur in kleinen Bereichen im Norden des Landes, darunter in Teilen des Bundesstaates Carabobo. Foto: 21.04.2013, Casa Maria, Nähe Bejuma

Hauszaunkönig (House Wren, Troglodytes aedon albicans)

Zehn bis elf Zentimeter ist der Hauszaunkönig groß. Diese Vogelart ist in Venezuela ein Kulturfolger, weshalb man sie in Gärten häufig zu Gesicht bekommt. Das Gefieder ist größtenteils unscheinbar braun gefärbt. Auf der Oberseite des Körpers ist es dunkler als auf der Körperunterseite. Dort ist das Gefieder meist matt weißlichbraun gefärbt. Über den Augen verläuft je ein feiner, hellbrauner Streif. Die Beine sind dunkelgraubraun gefärbt und der Oberschnabel ist grau und der Unterschnabel gelblich. Auf den Flügeln und auf dem Schwanz tragen die Federn ein enges, dunkles Streifenmuster. Hauszaunkönige tragen häufig ihren arttypischen, fröhlich klingenden Gesang vor. Für gewöhnlich leben diese Tiere paarweise und durchstreifen gemeinsam ihr Revier auf der Suche nach Nahrung. Vor allem Insekten stehen auf ihrem Speisezettel. In Wäldern und Gebieten mit dichter Vegetation sowie in Gärten kann man diese Vögel beobachten. Hauszaunkönige leben in Venezuela fast im gesamten Land. Lediglich in den Anden in Höhenlagen über 2.600 Meter sowie in Teilen von Amazonas und Bolívar fehlen sie.

  Hauszaunkönig (House Wren, Troglodytes aedon albicans)   Hauszaunkönig (House Wren, Troglodytes aedon albicans)  
  Foto: 18.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Foto: 22.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

Hornwehrvogel (Horned Screamer, Anhima cornuta)

Hornwehrvögel (Horned Screamer, Anhima cornuta)In einigen nördlichen Abschnitten des Landes kommt in Venezuela der Hornwehrvogel vor. Diese Vogelart erreicht eine Körpergröße von 84, mitunter sogar bis zu 94 Zentimeter. Auf den ersten Blick erinnert ihr Erscheinungsbild an Hühnervögel. Der Grund dafür ist, dass Hornwehrvögel zur Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes) gehören. Schwarz-weiß ist das Gefieder gefärbt. Der obere Hals und der Nacken sind in aller Regel rein schwarz, ebenso wie die Oberseite des Körpers und die Flügel. Im unteren Halsbereich und an der oberen Brust befindet sich ein schwarz-weißes Muster. Von der Stirn bis zum Hinterkopf ist das Gefieder ebenfalls schwarz-weiß gemustert. Die Iris ist gelb, der Schnabel ist schwarz. Viele Individuen haben an der Stirn einen Federfortsatz, der einige Zentimeter lang ist und nach oben empor ragt. An den Flügeln tragen die Vögel je einen Sporn. In feuchtem Grasland leben diese Vögel in Gruppen. Sie ernähren sich vegetarisch. Ihre kehligen, glucksenden Rufe sind unverwechselbar und sie sind aufgrund ihrer Lautstärke sehr weit zu hören. Foto: 21.04.2013, Nähe San Pablo, Yarakuy

  Hornwehrvögel (Horned Screamer, Anhima cornuta)   Hornwehrvogel (Horned Screamer, Anhima cornuta)  
  Foto: 21.04.2013,
Nähe San Pablo, Yarakuy
  Foto: 21.04.2013,
Nähe San Pablo, Yarakuy
 

Isabell-Tangare (Burnished-buff Tanager, Tangara cayana cayana)

Die Isabelltangare ist 14 Zentimeter groß. Je nach Lichteinfall sieht ihr Gefieder unterschiedlich aus. Am Kopf, oberen Rücken und am Rumpf sind die Federn dieser Vögel orange bis hellbraun gefärbt. Ihre Flügel sind grünlich bis bläulich oder petrolfarben. Im vorderen Abschnitt ist das Gefieder am Kopf rostrot gefärbt. Schwarz sind Maske, Kehle und die Brust. Bei vielen Individuen reicht der schwarze Bereich bis zum Bauch. Die Beine sind dunkelgrau und der Schnabel ist dunkelgrau bis schwarz. Weibchen und jugendliche Tiere sehen insgesamt weniger leuchtend aus als die Männchen. Meist kann man diese Vögel einzeln oder paarweise beobachten. Beeren und kleine Früchte bilden die Nahrung der Isabell-Tangaren. Sie leben in offenen Landschaften, die tendenziell trocken sind, kommen aber mitunter ebenso in feuchten Wäldern und in Galeriewäldern oder auf Farmland vor. Sie sind in weiten Teilen Venezuelas beheimatet.

  Isabell-Tangare (Burnished-buff Tanager, Tangara cayana cayana)   Isabell-Tangare (Burnished-buff Tanager, Tangara cayana cayana)  
  Foto: 20.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
  Foto: 22.04.2013,
Casa Maria, Nähe Bejuma
 

 

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