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Pilze in Köln und im Umland - Teil 3
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
Version, die Sie
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finden.
Folgende Pilzarten finden Sie in diesem Kapitel in
alphabetischer Reihenfolge:
· Mutterkornpilz (Ergot Fungus, Claviceps purpurea)
· Nebelgrauer Trichterling (Clouded Funnel Cap, Lepista nebularis)
· Parasol (Parasol Mushroom, Macrolepiota procera)
· Reibeisen-Rindenpilz (Toothed Crust Fungus, Hyphoderma radula)
· Risspilz (Fiber Cap, Inocybe sp.)
· Rötliche Kohlbeere (Red Cushion Hypoxylon, Hypoxylon fragiforme)
· Rötling (Pinkgill, Entoloma sp.)
· Schmetterlingstramete (Turkey Tail, Trametes versicolor)
· Schopftintling (Shaggy Ink Cap, Coprinus comatus)
· Schüppling (Pholiota sp.)
· Schwefelporling (Chicken of the Woods, Laetiporus sulphureus)
· Stäubling (Puffball, Lycoperdon sp.)
Mutterkornpilz (Ergot Fungus, Claviceps purpurea)
Beim
Mutterkornpilz handelt es sich um einen Schlauchpilz, der auf Süßgräsern
und Roggen wächst. Sind die Ähren mit den Sporen infiziert, entstehen
schwarz bis purpurn gefärbte Gebilde, die in der Fachsprache als
Sklerotien bezeichnet werden. In der Umgangssprache heißen sie
Mutterkörner. Diesen Namen tragen sie deshalb, weil diese Körner früher
zum Abbrechen von Schwangerschaften genutzt worden ist. Mutterkörner
können die Wehen auslösen und so zur Abstoßung von Föten. Weil
Mutterkörner giftig sind, kann es für Tiere und auch für Menschen
problematisch sein, befallenen Roggen oder Gräser zu verzehren. Zu
finden ist der Mutterkornpilz in der deutschen Natur an vielen Stellen,
beispielsweise auf Wiesen, an Wegrändern und mitunter auf Feldern.
Foto: 04.08.2012, Köln-Brück
Nebelgrauer Trichterling (Clouded Funnel Cap, Lepista nebularis)
In
der deutschen Natur lässt sich der Nebelgraue Trichterling sehr häufig
beobachten. Zu finden sind diese Pilze in der Streu von Laub- und
Nadelwäldern, sie wachsen auf dem Boden. Mitunter bilden sie Hexenringe.
Zwischen fünf und 50 Zentimeter beträgt der Durchmesser des Hutes dieser
Spezies. Bei jungen Exemplaren ist der Hut gewölbt, bei älteren eher
flach. Er kann dann am Rand ein wenig gebogen oder eingerollt sein. Bei
trockenem Wetter ist der Hut hellgrau bis weiß gefärbt, bei feuchtem
Wetter ist er hingegen graubraun. Die Oberfläche des Hutes ist glatt.
Weißlich bis gelblich sind die Lamellen gefärbt. Fünf bis 15 Zentimeter
ist der weißlich gefärbte Stiel lang, seine Breite beläuft sich auf 1,5
bis fünf Zentimeter. An seiner Basis kann sich Filz aus feinen Fäden
(Mycelfilz) befinden. Fruchtkörper des Nebelgrauen Trichterlings sind im
Herbst zu finden. Alternative Namen dieser Pilzart lauten Graukappe und
Nebelkappe. Foto: 20.10.2012, Troisdorf-Altenrath
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Parasol (Parasol Mushroom, Macrolepiota procera)
Der Parasol kann sehr groß werden. Sein schirmartig
oder flach geformter Hut erreicht einen Durchmesser von bis zu 30
Zentimeter. Der Stiel, auf dem er sitzt, ist relativ dünn. Bei jüngeren
Pilzen sind auf dem Hut Schuppen zu sehen, die in der Mitte des Hutes
bräunlich gefärbt sind. Schuppen am Rand des Hutes sind hingegen heller
bis weißlich gefärbt. Ältere Exemplare des Parasols sind cremefarben.
Der Parasolpilz gehört zur Familie der Champignonverwandten (Agaricaceae) und ist mit
einigen anderen Spezies leicht zu verwechseln. Weitere Namen dieser
Pilzart lauten Gemeiner Riesenschirmling oder Riesenschirmpilz.
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![Parasol (Parasol Mushroom, Macrolepiota procera) Parasol (Parasol Mushroom, Macrolepiota procera)](fotos/pilze/parasolkoeln01.jpg) |
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![Parasol (Parasol Mushroom, Macrolepiota procera) Parasol (Parasol Mushroom, Macrolepiota procera)](fotos/pilze/parasolkoeln02.jpg) |
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Foto: 24.06.2012,
Bergisch Gladbach-Gronau |
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Foto: 28.07.2012,
Bergisch Gladbach-Paffrath |
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Reibeisen-Rindenpilz (Toothed Crust Fungus, Hyphoderma radula)
Auf
verschiedenen Laubbäumen, vor allem aber auf Kirschbäumen, wächst in
Deutschland recht häufig der Reibeisen-Rindenpilz. Er gedeiht oft auf
noch stehenden, aber abgestorbenen Stämmen und Ästen. Die Fruchtkörper
dieser Pilzart sind weiß bis cremefarben und breiten sich scheibenförmig
auf der Rinde aus. Der Durchmesser dieser Scheiben kann mehrere
Zentimeter betragen, bei einem starken Auftreten wachsen die Scheiben
zusammen. Im Zentrum der scheibenförmigen Fruchtkörper befinden sich
kleine Zähnchen, die gelblich gefärbt sind und dicht nebeneinander
angeordnet sind. Foto: 20.02.2012, Köln-Brück
Risspilz (Fiber Cap, Inocybe sp.)
In Deutschland kommen verschiedene Vertreter der
Gattung der Risspilze (Inocybe) vor, in ganz Europa sind es circa 240
Spezies. Die einzelnen Pilzarten lassen sich
nur schwer unterscheiden. Viele Arten sind eher zierlich, manche
mittelgroß. Das rechts gezeigte Exemplar hatte einen Hutdurchmesser von
circa drei Zentimetern. Auf der Oberseite sind die Hüte der
verschiedenen Risspilze grau oder gelblich bis bräunlich gefärbt. Häufig
sind die Hüte kegelig oder wie das hier gezeigte Exemplar (leicht)
gebuckelt. Weil viele Risspilze an den Hüten radial verlaufende Risse
zeigen, tragen sie ihren deutschen Namen. Glatt oder schuppig kann die
Hutoberfläche der Risspilze sein. Zylindrisch ist der meist aufrecht
stehende Stiel geformt, er ist weißlich bis bräunlich gefärbt. Diese
Pilzarten gedeihen an Holz von Laub- und Nadelbäumen, sie lassen sich
beispielsweise in Wäldern, Parks und Gärten beobachten. Foto:
17.06.2012, Köln-Eil
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Rötliche Kohlbeere (Red Cushion Hypoxylon, Hypoxylon fragiforme)
Die Rötliche Kohlbeere gehört zur Familie der
Holzkeulenverwandten (Xylariaceae). Sie bildet kugelförmige Fruchtkörper
aus, die anfangs zartrosa sind und mit der Zeit rötlich bis roströtlich
und schließlich braun werden. Zwischen vier und zehn Millimeter beträgt
der Durchmesser der Fruchtkörper, manche Exemplare werden noch ein wenig
größer. Zahlreiche kleine Erhebungen befinden sich auf der Oberfläche
der Fruchtkörper. Die Rötliche Kohlbeere wächst auf Ästen von Buchen (Fagus
sp.). Diese müssen abgestorben sein, aber noch ihre Rinde
aufweisen. Das gesamte Jahr über kann man Fruchtkörper dieser in
Deutschland häufig vorkommenden Pilzart beobachten. Foto:
06.07.2013, Troisdorf
Rötling (Pinkgill, Entoloma sp.)
Mehr
als 200 Rötlingsarten kommen in Europa vor, davon viele auch in
Deutschland. Diese Pilze haben eine Gemeinsamkeit: Ihr Sporenpulver ist
rosa gefärbt. Je nach Art, sind Rötlinge teils recht groß. Das rechts
gezeigte Exemplar war jedoch nur circa vier Zentimeter hoch. Bei
etlichen Spezies ist der Hut zunächst blau gefärbt, mit zunehmendem
Alter färbt er sich immer dunkler, bis er fast schwarz ist. Der Stiel
weist dieselbe Färbung auf. Typisch ist, dass die Hüte der Rötlinge
kegelig-glockig sind. Zu finden sind diese Pilze in verschiedenen
Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Moore und auch Heidelandschaften.
Viele Arten wachsen auf dem Boden, so auch die hier gezeigte. Einige
wenige zersetzen Holz. Anhand von Fotos lassen sich die Rötlinge oft nur
schwer bestimmen. Foto: 18.07.2012, Köln-Dellbrück
Schmetterlingstramete (Turkey Tail, Trametes versicolor)
Meist
bilden diese Pilze zwei bis sechs, mitunter sogar acht Zentimeter breite
und flache Hüte aus. Sie sind rosettenförmig und liegen dicht
beieinander. Einige Exemplare sind stielartig am Holz angewachsen, auf
dem sie gedeihen. Bis zu drei Millimeter kann die Stelle dick sein, an
der sie am Holz haften. Die Oberfläche der Schmetterlingstramete ist auf
der Oberseite feinsamtig. Ihre Färbung ist variabel, sie können hell-
bis dunkelbraun, gelblich, bläulich, rötlich oder olivgrünlich sein. Oft
finden sich zonenartige Farbverläufe. Weiß setzt sich die sogenannte
Zuwachszone vom Rest ab. Es handelt sich dabei um diejenige Zone, die
weiter wächst. Am Rand sind die Hüte gewellt und mitunter ein wenig
eingekerbt. Weiß ist die Unterseite der Hüte gefärbt, sie trägt viele
kleine Poren. Diese messen im Durchmesser jeweils circa drei bis fünf
Millimeter. Vor allem auf dem Holz von Rotbuchen (Fagus sylvatica), aber auch auf Eichen (Quercus
sp.), Birken (Betula sp.), Weiden (Salix sp.)
sowie auf Gemeinem Hasel (Corylus avellana) gedeiht diese
Spezies. Sie ist vor allem in Wäldern anzutreffen. Fruchtkörper kann man
das gesamte Jahr über beobachten. Diese Pilzart wird alternativ auch als
Bunte Tramete oder Schmetterlingsporling bezeichnet.
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![Schmetterlingstramete (Turkey Tail, Trametes versicolor) Schmetterlingstramete (Turkey Tail, Trametes versicolor)](fotos/wahner_heide/wahner_heide_00334.jpg) |
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![Schmetterlingstramete (Turkey Tail, Trametes versicolor) Schmetterlingstramete (Turkey Tail, Trametes versicolor)](fotos/pilze/schmetterlingstrametekoeln01.jpg) |
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Foto: 25.03.2012,
Köln-Eil |
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Foto: 23.10.2011,
Köln-Brück |
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Schopftintling (Shaggy Ink Cap, Coprinus comatus)
In
der Zeit von April bis November bringt der Schopftintling seine
Fruchtkörper hervor. Diese Pilzart ist in Europa und damit auch in
Deutschland weit verbreitet. Typische Standorte dieser Spezies sind
Wiesen, der Schopftintling gedeiht außerdem an Wegrändern. Fünf bis zehn
Zentimeter kann der längliche Hut dieser Spezies hoch werden, seine
Breite beläuft sich auf drei bis sechs Zentimeter. Bei jungen Pilzen ist
der Hut weiß gefärbt. Mit der Zeit färbt er sich zunächst grau und wird
zusehends dunkler. Vom Rand her löst sich der Hut bei sehr alten Pilzen
zu einer schwarzen, tintenartigen Flüssigkeit auf. Wird er früh
geerntet, ist der Schopftintling ein guter Speisepilz. Dann ist sein
Fleisch noch weiß, es muss jedoch innerhalb weniger Minuten verarbeitet
werden. Foto: 20.10.2012, Rösrath-Stümpen
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![Junger Schopftintling (Shaggy Ink Cap, Coprinus comatus) Junger Schopftintling (Shaggy Ink Cap, Coprinus comatus)](fotos/pilze/schopftintlingkoeln02.jpg) |
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![Sehr alter Schopftintling (Shaggy Ink Cap, Coprinus comatus) Sehr alter Schopftintling (Shaggy Ink Cap, Coprinus comatus)](fotos/pilze/schopftintlingkoeln03.jpg) |
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Junger Pilz, Foto: 20.10.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Sehr alter Pilz, Foto: 20.10.2012,
Rösrath-Stümpen |
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Schüppling (Pholiota sp.)
Schüpplinge
kommen in Europa in 28 Arten vor. Es sind kleine bis mittelgroße Pilze, die
meist in kleinen Gruppen wachsen. Je nach Art ist der Hut gelblich,
bräunlich oder olivgrün gefärbt. Typisch für Schüpplinge ist, dass der
Hut oft schuppig ist. Bei einigen Spezies ist die Hutoberfläche hingegen
eher glatt und schleimig. Am Rand ist der gewölbte Hut leicht
eingerollt. Gelblich, bräunlich oder olivbraun sind die Lamellen
gefärbt. Der Stiel kann kahl oder schuppig sein, oft ist er bräunlich
gefärbt. Bei der rechts gezeigten Art handelt es sich wahrscheinlich um
den Zitronengelben Erlenschüppling (Pholiota alnicola). Er
kommt auf Totholz von Laubbäumen vor, vor allem auf Birken (Betula
sp.), Erlen (Alnus sp.) oder Weiden (Salix sp.).
Foto: 15.10.2011, Königswinter
Schwefelporling (Chicken of the Woods, Laetiporus sulphureus)
Der
Schwefelporling ist ein parasitärer Pilz, der sowohl an Laub- als auch
an Nadelbäumen gedeiht. Weisen die Bäume eine Wunde auf und kommt diese
mit den Sporen dieses Pilzes in Berührung, zersetzt der Schwefelporling
zunächst im Inneren der Bäume das Kernholz. Mit der Zeit ist er auch
außen zu sehen. Zum Beispiel bilden sich dann am Stamm leuchtend gelbe
Hüte. Junge Pilze weisen eine schwefelgelbe Färbung auf, mit der Zeit
werden sie orange bis bräunlich und sind weniger glatt und prall. Zudem
ändert sich die Konsistenz. Junge Pilze sind weich, wohingegen ältere
Exemplare eher spröde sind. Beobachten lässt sich der Schwefelporling
vor allem in feuchten Wäldern und Auwäldern. Doch auch in Parks und
Gärten ist diese Spezies anzutreffen. Foto: 23.09.2012, Köln-Brück
Stäubling (Puffball, Lycoperdon sp.)
In
Deutschland kommen verschiedene Stäublingsarten vor, die bis auf eine
Ausnahme alle auf dem Boden wachsen. Lediglich der Birnenstäubling ist
auf moderndem Holz zu finden. Bei den meisten Arten sind die
Fruchtkörper überwiegend birnenförmig. Viele Stäublinge sind weißlich
bis cremefarben und auf der Oberseite können sie kleine stachelige bis
warzige Schuppen tragen. Sind Stäublinge reif, reißen sie am Scheitel
ein und geben über diese Öffnung ihre Sporen ab. Das Sporenpulver ist in
aller Regel recht dunkel. Je nach Stäublingsart sind die Fruchtkörper
unterschiedlich hoch. Das rechts gezeigte Exemplar ist beispielsweise
circa fünf Zentimeter hoch gewesen. Foto: 30.09.2012, Rösrath-Stümpen
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Weitere
Informationen:
Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
Weitere Informationen:
Pilzbilder-Galerie von Norbert Kühnberger
Harzpilzchen - Internetseite von Hartmut Schubert
Pilzepilze.de - Pilze, Pilzfotos, Pilzforum
Pilzforum.eu - Pilze, Pilzbestimmung, Pilzforum
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