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Pflanzen auf Teneriffa - Teil 2
Behaarter Federkopf (Pterocephalus lasiospermus)
Der
Behaarte Federkopf ist ein weiterer Teneriffa-Endemit, das heißt, sein
natürliches Verbreitungsgebiet liegt ausschließlich auf dieser Insel. Es
handelt sich bei dieser Pflanzenart um einen Kugelbusch von niedrigem
Wuchs. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, graugrün gefärbt, lang
und mit feinen, eng anliegenden Härchen bewachsen. Zartrosa sind die
Blütenköpfe gefärbt, sie sitzen jeweils auf einem langen Stiel. Der
Behaarte Federkopf gedeiht in der subalpinen Zone der Insel. Einige
wenige Pflanzen sind auf die Nachbarinsel La Palma verschleppt worden,
dort sind die Blüten dunkler rosa gefärbt als bei der auf Teneriffa
vorkommenden Urform der Pflanzenart. Zu finden ist der Behaarte
Federkopf auf Teneriffa in Höhenlagen von etwa 2.000 Meter. Die Spezies
bevorzugt steinige und sonnige Standorte.
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Foto: Juni 2004,
Teide-Nationalpark |
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Foto: Juni 2004,
Teide-Nationalpark |
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Behaarter Vierbart (Tetrapogon villosus)
Der
Behaarte Vierbart gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae).
An relativ trockenen und sonnigen Standorten findet diese Spezies ihr
Auskommen. Ihre Wuchshöhe ist recht niedrig, sie beträgt maximal 40
Zentimeter. Diese Höhe bezieht sich auf die aufrecht stehenden
Blütenstände, deren Stängel unbehaart sind. Hingegen sind die Blätter
behaart. Auf Teneriffa ist diese Pflanzenart gemäß einer Studie aus dem
Jahr 1971 im Bereich der Südküste zu finden. Das Verbreitungsgebiet des
Behaarten Vierbarts erstreckt sich von Turkmenistan im Osten über Teile
Afrikas bis zu den Kanarischen Inseln.
Foto: 29.03.2011, Punta de Teno
Behaarter Zweizahn (Spanish Needle, Bidens pilosa)
Der
Behaarte Zweizahn ist ein Mitglied der Familie der Korbblütler
(Asteraceae). Die einjährige Pflanze wird zwischen zehn und 80
Zentimeter groß. Wie es der Name andeutet, trägt die Pflanzenart Haare
auf dem aufrechten Stängel. Dunkelgrün sind die Blätter gefärbt, ihre
Form ist zugespitzt eiförmig, an den Rändern sind sie gekerbt-gesägt.
Zwischen fünf und 15 Millimeter sind die Blüten im Durchmesser groß.
Gelbe Röhrenblüten befinden sich im Zentrum, darum erstrecken sich weiße
oder gelbliche Blütenblätter. Zwischen April und September sind die
Blüten in der Natur zu finden. Ursprünglich stammt der Behaarte Zweizahn
aus Südamerika, er ist jedoch unter anderem auf den Kanarischen Inseln
und im Mittelmeerraum von Menschen eingeführt worden. Er wächst an feuchten Standorten wie Wegrändern in
Wäldern. Dass sich diese Pflanzen problemlos verbreiten, liegt an einer
besonderen Eigenschaft ihrer Früchte. An ihrer Hülle befinden sich
winzige Widerhaken, sodass sie bei Berührung sehr leicht haften bleiben
und so in neue Lebensräume getragen werden, zum Beispiel von Tieren oder
an den Hosenbeinen von Menschen. Foto: 28.03.2011, Mercedes-Wald
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Beinwellblättrige Zistrose (Amargante, Cistus symphytifolius)
Mehrere
Zistrosenarten gedeihen auf Teneriffa, unter ihnen ist die
Beinwellblättrige Zistrose. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe zwischen
60 Zentimeter und zwei Meter, womit sie zu den größeren Spezies ihrer
Gattung gehört. Vor allem in den Kiefernwäldern ist diese Art
anzutreffen, selten findet man sie im Baumheide-Buschwald. Die
Beinwellblättrige Zistrose ist ein Kanaren-Endemit, der auf den
westlichen Inseln verbreitet ist. Zu erkennen ist die
Art an ihrem lockeren Wuchs und ihrem aromatischen Duft. Ihre Blätter
sind gegenständig angeordnet, gestielt, breit und an den Rändern zum
Teil gewellt. Mit ihrer Länge von bis zu zwölf Zentimeter und der
filzigen Behaarung sind sie unverwechselbar. Geöffnete Blüten dieser
Pflanzenart sind rosa gefärbt, sechs Zentimeter breit und tragen in der
Mitte leuchtend gelbe Staubblätter, die von einem ebenfalls gelb
gefärbten Griffel überragt werden. Foto: 01.04.2011, Aguamansa
Berg-Erdrauch (Fumitory, Fumaria montana)
Auf
nahezu allen Kanarischen Inseln, so auch auf Teneriffa, ist der
Berg-Erdrauch heimisch. Diese Pflanzenart erreicht eine Wuchshöhe von 20
bis 80 Zentimeter und ist vom Grund an verzweigt. Ihre Blätter sind
zwei- bis dreifach gefiedert. In Trauben sind die Blüten angeordnet. Pro
Traube können acht bis 19 Blüten vorhanden sein. Die einzelnen Blüten
sind weiß bis rosa gefärbt, wobei die Spitze purpurrot ist. Zwischen
sieben und zehn Millimeter kann die zweilippige Krone lang sein.
Anzutreffen ist diese Pflanzenart auf Böden, die nicht zu trocken sind.
Sie gedeiht beispielsweise an Wegrändern und auf Kulturland. Auf den
Kanaren, Kapverden sowie auf Madeira ist die Spezies endemisch. Obwohl
der deutsche Name danach klingt, kommt die Art keineswegs nur im Gebirge
vor, sondern wächst auch in tieferen Lagen ihres Verbreitungsgebiets.
Foto: 31.03.2011, El Palmar
Besen-Schöterich (Teide Wallflower, Erysimum scoparium)
Der
Besen-Schöterich hat sein natürliches Verbreitungsgebiet auf La Palma
und Teneriffa, die Spezies ist auf den genannten Inseln endemisch. Bis
zu 60 Zentimeter kann die Wuchshöhe betragen. Die buschig wirkende
Pflanze ist holzig verzweigt und bildet an aufrechten Stängeln ihre
Blüten. Sie sind anfangs gelblich oder weißlich bis zartrosa gefärbt und
werden nach einiger Zeit rosa-violett. Vom zeitigen Frühling bis in den
Sommer dauert die Blütezeit. Schmal und länglich sind die Blätter dieses
immergrünen Strauchs. Zu finden ist der Besen-Schöterich auf Teneriffa
im Teide-Nationalpark in Höhenlagen ab etwa 2.200 Meter. Ein weiterer
gebräuchlicher Name für diese Pflanzenart lautet Kanaren-Schöterich.
Foto: 27.03.2011, Teide-Nationalpark
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Blattlose Wolfsmilch (Leafless Spurge, Euphorbia aphylla)
Auf Teneriffa, La Gomera, Gran Canaria und Fuerteventura ist die
Blattlose Wolfsmilch in freier Natur anzutreffen; die Pflanzenart ist
auf diesen Inseln endemisch. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 40 bis 80
Zentimeter. Wie es der deutsche Name bereits andeutet, trägt diese
Wolfsmilch-Spezies nahezu keine Blätter. Die Blattlose Wolfsmilch bildet
reich verzweigte Sträucher mit meist aufrecht stehenden Stängeln, die
zylindrisch geformt, gegliedert und anfangs hellgrün bis graugrün
gefärbt sind. Mit zunehmendem Alter werden sie bräunlich. An den Enden
der Ästchen bilden sich während der Blütezeit von März bis Juli
gelbgrüne Scheindolden.
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Foto:
31.03.2011,
Punta del Fraile |
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Foto:
31.03.2011,
Punta del Fraile |
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Blaugrüner Tabak (Tree Tobacco, Nicotiana glauca)
Auf allen Kanarischen Inseln, so auch auf Teneriffa, kommt der Blaugrüne
Tabak vor. Dieser spärlich verzweigte, kurzlebige Baumstrauch mit seinen
kahlen, blaugrünen, gestielten Blättern ist auf brach liegenden Flächen
zu finden. In Puerto de la Cruz gedeihen zum Beispiel am Rande eines
großen Parkplatzes in der Nähe des alten Hafens etliche Tabaksträucher.
Die Blüten des Blaugrünen Tabaks sind bis zu 4,5 Zentimeter lang,
röhrenförmig und gelb gefärbt. Aufgrund des natürlichen Nikotingehalts
gehört der Blaugrüne Tabak zu den Giftpflanzen.
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Foto:
31.03.2011,
Punta del Fraile |
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Blüten, Foto:
31.03.2011,
Punta del Fraile |
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Blutrote Cinerarie (Pericallis cruenta)
Auf
den Kanarischen Inseln kommen verschiedene Arten der Gattung Pericallis
vor. Die Blutrote Cinearie wird
bis zu 80 Zentimeter, selten 1,2 Meter groß. Man kann diese Pflanzenart vor allem
im Lorbeerwald, aber auch im Kiefernwald auf der nördlichen Seite der Insel Teneriffa
antreffen, doch sie kommt auch in anderen waldigen Gebieten vor. Sie
bevorzugt halbfeuchte Standorte, die ein wenig sonnig sind. Die
Blütenstände verzweigen sich, die einzelnen Blüten sind rosa bis purpurn
gefärbt. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal dieser Pflanzenart ist, dass
die Blätter auf ihrer Unterseite dunkelrot gefärbt sind. Foto: Juni 2004, Aguamansa
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Borstiger Schlafmohn (Poppy of Troy, Papaver setigerum)
Der
Borstige Schlafmohn ist nahe verwandt mit dem Schlafmohn (Papaver somniferum),
der zur Opiumproduktion verwendet wird. Allerdings enthält der Borstige
Schlafmohn nur geringe Mengen der betäubenden Substanzen, die die
Schwesternart so berühmt gemacht hat. Zwischen 20 und 80 Zentimeter
beträgt die Wuchshöhe des Borstigen Schlafmohns. Am aufrechten Stamm
bildet sich oben jeweils eine Blüte, die rosa und purpurn gefärbt ist.
Im Mittelmeerraum und dort vor allem in Südwesteuropa, ist diese Spezies
heimisch; auch auf den Kanaren kann man sie beobachten. Sie wächst auf
Weiden und Wiesen sowie an Wegrändern und kommt bis in Höhenlagen von
etwa 600 Meter vor. Ein weiterer gebräuchlicher englischer Name dieser Pflanzenart
lautet Dwarf Breadseed Poppy. Foto: 29.03.2011, El Palmar
Breitblättrige Vielfrucht (Broad-leaved Polycarpaea, Polycarpaea latifolia)
Auf
El Hierro, La Gomera, Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura ist die Breitblättrige Vielfrucht
heimisch. Diese Pflanzenart erstreckt sich an ihrem jeweiligen Standort
in die Breite, sie erreicht dabei Wuchshöhen von nur fünf bis 20
Zentimeter. Die Pflanzen sind meist liegend und nur wenig verholzt. Ihre
Blätter sind kaum fleischig, ihre Form ist breit und spatelig oder
rundlich, sie weisen eine kleine Grannenspitze auf. Behaarung ist auf
ihnen nahezu nicht zu erkennen und sie sind mittel- bis hellgrün
gefärbt. Dicht stehen die Blüten beisammen, sie sind weißlich oder rosa
gefärbt. Typische Standorte der Spezies sind Waldgebiete. Foto: 28.03.2011, Mercedeswald
Breitblättriges Vergissmeinnicht (Broadleaf Forget-me-not, Myosotis latifolia)
Die
westlichen Kanarischen Inseln und Gran Canaria sind die Heimat des
Breitblättrigen Vergissmeinnicht. Zwischen zehn und 60 Zentimeter
Wuchshöhe erreicht diese Pflanzenart. Ihre Blätter sind dunkelgrün
gefärbt, etwa fünf bis sechs Zentimeter lang, gestielt und meist etwa
1,5 Zentimeter breit. Auf dünnen Stängeln sind die zierlichen, hellblau
gefärbten Blüten zu finden; die Blütezeit ist von Februar bis Mai.
Standorte, an denen diese Pflanzenart zu finden ist, sind Lorbeerwälder
sowie feuchte, eher schattige Bereiche. In manchen Literaturquellen wird
diese Spezies auch als Kanarisches Vergissmeinnicht bezeichnet.
Foto: 01.04.2011, Aguamansa
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Broussonets Kanarenmargerite (Argyranthemum broussonetii broussonetii)
Auf Lichtungen im Lorbeerwald von La Gomera und Teneriffa gedeiht eine
Pflanzenart namens Broussonets Kanarenmargerite; sie ist auf den beiden
Inseln endemisch. Ihre Wuchshöhe beträgt zwischen einem halben und 1,2
Meter. Die Pflanzen sind ausgesprochen kräftig, ihre Blätter sind kahl
oder auf den Mittelrippen behaart. Sie weisen nur kurze Stiele auf und
sind nahezu sitzend. Für gewöhnlich sind sie ein- bis zweifach
fiederschnittig. Etwa zwei bis drei Zentimeter sind die Blüten im
Durchmesser groß.
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Foto: 28.03.2011,
Mercedes-Wald |
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Foto: 28.03.2011,
Mercedes-Wald |
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Buchs Lavendel (Lavandula buchii)
Bei
der nebenstehend gezeigten Pflanze handelt es sich um eine der auf
Teneriffa vorkommenden
Lavendelarten. Genau genommen ist sie auf der Insel endemisch und kommt
somit nur dort vor. Ihr wissenschaftlicher Name
lautet Lavandula buchii, auf Deutsch Buchs Lavendel. Mit ihrer Wuchshöhe von rund 50 Zentimeter,
in seltenen Fällen sogar 100 Zentimeter, ist diese Art relativ stattlich.
Die Blätter sind silbergrau gefärbt und die Blütenstände aufrecht. An
sonnigen, steinigen und exponierten Standorten ist diese Lavendelart auf
Teneriffa zu finden. Befindet man sich in ihrer Nähe, kann
man den typischen Lavendelduft riechen. Foto: Juni 2004, Anaga-Gebirge
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Linktipp:
Der Botaniker Peter Schönfelder stellt auf seiner Webseite "Flora
Canaria" Fotos von Wild-, Zier- und Nutzpflanzen der Kanaren vor.
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