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Natur im Ruhrgebiet: Amphibien und Reptilien

Achtung, zu dieser Seite gibt es überarbeitete Versionen, die Sie hier finden: Amphibien und Reptilien.

Quakender Teichfrosch (Pelophylax esculentus)Die meisten Reptilien und Amphibien gehören zu den heimlicheren Bewohnern des Ruhrgebiets. Viele von ihnen sind nachtaktiv oder sie sind sehr scheu und flüchten, sobald sich ihnen ein Mensch nähert. Hinzu kommt, dass einige dieser Tiere als ekelig empfunden werden. Zum Beispiel flößen Blindschleichen, die an sich harmlose Eidechsen sind, vielen Menschen große Angst ein, weil ihr Äußeres an Schlangen erinnert. Wirft man jedoch einen unvoreingenommenen Blick auf die Amphibien und Reptilien, erschließt sich einem eine faszinierende Tiergruppe. Im Ruhrgebiet und in dessen Umgebung lassen sie sich an vielen Stellen mit ein wenig Glück beobachten. Foto: Teichfrosch (Pelophylax esculentus)

Auf dieser Seite finden Sie folgende Tiere:

Amphibien (Amphibians, Amphibia)
· Bergmolch (Alpine Newt, Ichthyosaura alpestris)
· Erdkröte (European Toad, Bufo bufo)
· Feuersalamander (Fire Salamander, Salamandra salamandra)
· Grasfrosch (Common Frog, Rana temporaria)
· Kreuzkröte (Natterjack Toad, Epidalea calamita)
· Seefrosch (Marsh Frog, Pelophylax ridibundus)
· Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)
· Teichmolch (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris)
Reptilien (Reptiles, Reptilia)
· Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)
· Mauereidechse (Wall Lizard, Podarcis muralis)
· Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Yellow-bellied Slider, Trachemys scripta scripta)
· Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)
· Rotwangen-Schmuckschildkröte (Red-eared Slider, Trachemys scripta elegans)

Amphibien (Amphibians, Amphibia)

Amphibien sind Landwirbeltiere, die jedoch einen Teil ihres Lebens - häufig das Larvenstadium - im Wasser verbringen. Junge Frosch- und Krötenlarven werden Kaulquappen genannt. Sie werden mit der Zeit je nach Art relativ groß. Vertreter der auch als Lurche bezeichneten Amphibien sind vielerorts im Ruhrgebiet und in dessen Umland heimisch, denn es gibt eine ganze Reihe geeigneter Lebensräume und Brutgewässer, auch wenn man es in dieser Region nicht unbedingt erwarten würde. Zu den Amphibien gehören unter anderem Frösche, Kröten und Molche.

Bergmolch (Alpine Newt, Ichthyosaura alpestris)

Molche verbringen einen Teil des Jahres an Land und einige Zeit im Wasser. Während der Paarungszeit im Frühling gehen sie in das feuchte Element, um dort ihre Eier abzulegen. Sie zeigen während dieser Zeit eine spezielle Färbung. Männliche Bergmolche werden bis zu neun Zentimeter lang, im Frühjahr ist ihre obere Körperseite bläulich. Die Flanken tragen ein schwarz-weiß punktiertes Muster, zum Bauch hin befinden sich auf dem Körper seitlich einige blaue Streifen. Der Bauch ist rötlich bis orange gefärbt. Weibchen können bis zu zwölf Zentimeter lang werden. Während sie ihre sogenannte Wassertracht tragen, sind sie dunkelgrau-grünlich-braun marmoriert. Auch bei den weiblichen Tieren ist der Bauch während der Paarungszeit orange bis rötlich gefärbt. Junge Bergmolche sind grau gefärbt und ein wenig marmoriert. Ab Mai verlassen die erwachsenen Tiere das Wasser wieder und leben fortan an Land. Ihre Nahrung jagen sie nachts, sie ernähren sich unter anderem von Regenwürmern und Käfern. Die kalte Jahreszeit verbringen Bergmolche an Land in einem Versteck, sie fallen in eine Kältestarre.

  Männlicher Bergmolch (Alpine Newt, Ichthyosaura alpestris)   Bergmolch in Landtracht (Alpine Newt, Ichthyosaura alpestris)  
  Männchen, Foto: 13.04.2014,
Bochum-Querenburg
  Individuum in Landtracht, Foto: 30.09.2013,
Bochum-Querenburg
 

  Weiblicher Bergmolch (Alpine Newt, Ichthyosaura alpestris)   Junger Bergmolch (Alpine Newt, Ichthyosaura alpestris)  
  Weibchen, Foto: 13.04.2014,
Bochum-Querenburg
  Jungtier, Foto: 28.09.2013,
Bochum-Querenburg
 

Erdkröte (European Toad, Bufo bufo)

Erdkröte (European Toad, Bufo bufo)In Deutschland ist die Erdkröte vergleichsweise häufig anzutreffen. Sie ist ein Froschlurch aus der Gattung der Echten Kröten. Männchen werden bis zu neun Zentimeter lang, Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu zwölf Zentimeter. Die Färbung der Tiere kann variabel sein, charakteristisch sind die warzigen Hautdrüsen. Bei einigen Erdkröten können verwaschene dunkle Flecken ausgemacht werden, diese sind häufiger bei Männchen als bei Weibchen zu beobachten. Erdkröten sind wechselwarm und vor allem in der Dämmerung aktiv. Am Tage ruhen sie meist in Verstecken. Anzutreffen sind sie in vielen Lebensräumen, darunter Wiesen, Wälder, Hecken und auch in naturnahen Gärten und auf Weiden. Für ihre Fortpflanzung benötigen die Tiere Gewässer wie Teiche, Seen oder Weiher. Foto: 03.07.2015, Bochum-Riemke

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Feuersalamander (Fire Salamander, Salamandra salamandra)

Vom Kopf bis zur Schwanzspitze können ausgewachsene Feuersalamander bis zu 23 Zentimeter lang werden. Aufgrund ihrer charakteristischen Färbung sind diese Tiere unverwechselbar. Ihre Grundfarbe ist schwarz, darauf befindet sich ein leuchtend gelb bis orangegelb gefärbtes Fleckenmuster. Bei einigen Individuen kann die Zeichnung auch rot sein. Bei jedem Feuersalamander ist das Muster etwas unterschiedlich, sodass man einzelne Individuen anhand ihrer Färbung identifizieren kann. Vor allem in Waldgebieten, in denen es passende Gewässer gibt - Feuersalamander mögen langsam fließende Gewässer -, kommen diese Tiere vor. Tagsüber sieht man diese Tiere sehr selten, sie kommen erst während der Nacht hervor und gehen dann auf Nahrungssuche. Tiere wie zum Beispiel Köcherfliegen, Bachflohkrebse oder Eintagsfliegen bilden die Nahrung der Feuersalamander. Ihre Larven sehen denen von Molchen sehr ähnlich.

  Feuersalamander-Larve (Fire Salamander, Salamandra salamandra)   Feuersalamander-Larve (Fire Salamander, Salamandra salamandra)  
  Jungtier (Larve), Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke
  Jungtier (Larve), Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke
 

Grasfrosch (Common Frog, Rana temporaria)

Grasfrosch (Common Frog, Rana temporaria)In feuchten Wiesen, die im Spätwinter unter Wasser stehen, sowie in Stillgewässern legen Grasfrösche schon im März ihren Laich ab. Erwachsene Grasfrösche leben in feuchter Vegetation in Wäldern, Parks, Gärten, Gebüschen und auf Grünland. Auch an Bachläufen kann man diese Tiere mitunter beobachten. Grasfrösche erreichen eine Körperlänge von bis zu elf Zentimeter und sie sind recht variabel gefärbt: Bei dieser Froschart kann die Körperoberseite dunkelbraun, gelblichbraun oder sogar rötlichbraun gefärbt sein. Beobachten kann man erwachsene Tiere in Deutschland oft schon ab Mitte März, wenn die Frösche aus ihrer Winterstarre erwachen. An ihren Laichgewässern kann man dann die brummenden oder schnarrenden Rufe der Männchen hören, die um Weibchen werben. Foto: 29.09.2013, Velbert-Langenberg

Kreuzkröte (Natterjack Toad, Epidalea calamita)

Kreuzkröte (Natterjack Toad, Epidalea calamita)Die Kreuzkröte gehört im Ruhrgebiet zu den seltenen Tieren. Erwachsene Tiere erreichen eine Körperlänge von vier bis acht Zentimeter (Weibchen) oder vier bis sieben Zentimeter (Männchen). Hell ist die Grundfärbung auf dem Rücken der Tiere, darauf befindet sich eine braune oder olivgrüne Marmorierung. Meist verläuft ein gelblicher Streifen mittig von der Schnauze bis zum Rumpfende, diese Linie ist aber nicht bei allen Individuen vorhanden und bei sehr jungen Kreuzkröten, siehe Foto rechts, nur schwach ausgeprägt. Die Haut ist auf der Körperoberseite trocken und warzig. Waagerecht elliptisch sind die Pupillen geformt, die Iris ist gelblich bis grünlich. Anzutreffen sind Kreuzkröten in vegetationsarmen Trockenlebensräumen, in denen es Tümpel gibt. Der frühere wissenschaftliche Name dieser Art lautet Bufo calamita. Foto: 15.08.2015, Gelsenkirchen-Ückendorf

  Kaulquappe einer Kreuzkröte (Natterjack Toad, Epidalea calamita)   Sehr junge Kreuzkröte (Natterjack Toad, Epidalea calamita)  
  Kaulquappe, Foto: 29.08.2015,
Gelsenkirchen-Ückendorf
  Sehr junges Tier, Foto: 19.08.2007,
Gelsenkirchen-Ückendorf
 

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Seefrosch (Marsh Frog, Pelophylax ridibundus)

Seefrosch (Marsh Frog, Pelophylax ridibundus)Der Seefrosch ist mit seiner Kopf-Rumpf-Länge von zehn bis 16 Zentimeter vergleichsweise groß. Weil die Weibchen wie bei vielen Froscharten auch beim Seefrosch größer sind als die Männchen, hat man es bei besonders großen Exemplaren dieser Spezies meist mit weiblichen Individuen zu tun. Farblich ist diese Amphibienart recht variabel. Auf der Oberseite sind die Tiere meist olivbraun bis olivgrün gefärbt, doch auch grasgrüne Individuen können vorkommen. Auf dieser Grundfarbe tragen die Tiere für gewöhnlich dunkle Flecken. Meist verläuft eine grüne Linie mittig vom Kopf bis zum hinteren Ende des Rumpfes. Dunkelgrau ist die Färbung der Schallblasen. Anhand ihrer Rufe und häufig auch an ihrer Größe sowie an der Färbung ihrer Schallblasen lassen sich die Tiere von anderen, nahe verwandten Grünfröschen unterscheiden. Jedoch herrscht unter Experten über den taxonomischen Status des Seefroschs noch keine Einigkeit. Häufig kommt es zur Artdurchmischung mit dem Kleinen Wasserfrosch (Pelophylax lessonae), wodurch Hybriden - Teichfrösche (Pelophylax esculentus) - entstehen. Foto: 06.04.2014, Bochum-Querenburg

Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)

Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)Der Teichfrosch ist im Ruhrgebiet an Tümpeln, Teichen und Seen in der Zeit von April bis etwa Mitte Oktober recht häufig zu finden. Die Tiere stellen keine eigene Art im biologischen Sinne dar, es handelt sich bei ihnen um Hybriden, die aus den beiden Arten Pelophylax ridibundus (Seefrosch) und Pelophylax lessonae (Kleiner Teichfrosch) hervorgegangen sind. Obwohl es sich bei den Teichfröschen um Hybriden handelt, können sie sich aufgrund einer einzigartigen genetischen Besonderheit untereinander fortpflanzen. Weil es sich um Hybriden handelt, ist das Aussehen je nach genetischer Ausstattung mehr der einen oder anderen Art ähnlich, aus welcher der Teichfrosch hervorgegangen ist. Im Idealfall stellen die Tiere ein Mittelding zwischen den beiden Spezies dar. Bis zu neun Zentimeter können die Männchen lang werden, Weibchen bringen es auf eine Körpergröße von bis zu zwölf Zentimeter. Ihre Grundfärbung ist grün und sie tragen ein Fleckenmuster auf dem Rücken und den Beinen, das recht variabel sein kann. Die Schallblasen des Teichfroschs sind weiß. Diese Froschspezies hat man früher als Rana kl. esculenta bezeichnet. Foto: 25.05.2014, Bochum-Querenburg

  Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)   Teichfrosch (Edible Frog, Pelophylax esculentus)  
  Foto: 06.04.2014,
Bochum-Querenburg
  Foto: 02.06.2007,
Bochum-Querenburg
 

Teichmolch (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris)

Männlicher Teichmolch (Smooth Newt, Lissotriton vulgaris)Von den in Deutschland vorkommenden Molcharten ist der Teichmolch die häufigste. Bis zu elf Zentimeter können diese Tiere lang werden. Auf der Oberseite ist der Körper variabel gefärbt, er kann gelblichbraun bis schwarz sein. Vor allem zur Paarungszeit haben die Männchen auf der Oberseite recht große dunkle Punkte. An den Seiten des Kopfes verlaufen bei beiden Geschlechtern helle und dunkle Streifen, die sich abwechseln. Bei den Männchen ist der Bauch in der Mitte orange gefärbt, sie tragen dort ebenfalls große dunkle Flecken. Weibchen haben feine dunkle Tupfen am Bauch. In der Zeitspanne, in der sie im Wasser leben, tragen Teichmolche die sogenannte Wassertracht. Charakteristisch dafür ist ein hoher gewellter bis gezackter und flexibler Hautkamm auf Rücken und Schwanz, der bei Männchen beobachtet werden kann. Bevorzugte Landschaftstypen des Teichmolchs sind halboffen oder offen. Die Laichzeit erstreckt sich etwa von März bis Mai. Foto: 25.05.2014, Bochum-Querenburg

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Reptilien (Reptiles, Reptilia)

Weltweit gibt es circa 9.500 Reptilienarten; diese Tiere werden auch als Kriechtiere bezeichnet. Es gibt sowohl an Land als auch im Wasser lebende Reptilien, zu letzteren gehören beispielsweise einige Schildkrötenarten. In Deutschland leben einige Reptilienarten, darunter verschiedene Eidechsen und Schlangen.

Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)

Aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes wird die Blindschleiche häufig für eine Schlange gehalten. Tatsächlich handelt es sich bei diesen ungiftigen Reptilien jedoch um Echsen. Ihr Körper ist maximal 45 bis 57,5 Zentimeter lang. Meist sind die Tiere aber deutlich kleiner und erreichen lediglich eine Körperlänge von 35 bis 40 Zentimeter. Die Haut ist mit glänzenden, glatten Hornschuppen bedeckt. Bräunlich ist die Grundfärbung der Blindschleichen. Auf der Oberseite des Körpers verläuft mittig ein dunkler Streifen; je ein weiterer verläuft im oberen Bereich der Flanken. Im Gesicht und an den Flanken tragen viele dieser Tiere ein weißes Fleckenmuster. Dunkelgrau ist die gespaltene Zunge, die hin und wieder zum Riechen nach außen gestülpt wird. Erwachsene Blindschleichen haben keine Beine, diese haben sich im Laufe der Evolution bei dieser Tierart komplett zurückgebildet. Heimisch sind Blindschleichen in Laub- und Mischwäldern oder Gegenden mit entsprechenden Gehölzen. Darüber hinaus lebt sie in Hochmooren, Bahndämmen, in Parks und Gärten sowie in einigen weiteren Lebensräumen.

  Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)   Blindschleiche (Slow Worm, Anguis fragilis)  
  Foto: 02.05.2016,
Bochum-Querenburg
  Foto: 02.05.2016,
Bochum-Querenburg
 

Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Yellow-bellied Slider, Trachemys scripta scripta)

Gelbbauch-Schmuckschildkröte (Yellow-bellied Slider, Trachemys scripta scripta)Die eigentliche Heimat der Gelbbauch-Schmuckschildkröte ist der Süden der USA. In Deutschland ist diese Art eingeführt worden, weil sie als Haustier hierher gelangt und von einigen "Tierfreunden" in die Natur entlassen worden ist. Leider ist es nach wie vor eine gängige Praxis, lästig gewordene Heimtiere in die Natur zu entlassen und ihnen so zu einem vermeintlich schönen Leben zu verhelfen. Tatsächlich ist dies aber sowohl für die Schildkröten problematisch, von denen viele das Leben in Freiheit nicht überleben, als auch für die heimische Natur, für die die Tiere Eindringlinge darstellen. Bis zu 25 Zentimeter können ausgewachsene weibliche Gelbbauch-Schmuckschildkröten groß werden, mitunter sogar bis zu 30 Zentimeter. Männliche Individuen sind hingegen nur maximal 15 Zentimeter lang. Erkennen kann man diese Reptilienart an ihren auffälligen gelben Flecken und Streifen, die sie seitlich am Kopf und am Hals tragen. Dunkel grün bis olivgrün ist die Haut dieser Tiere gefärbt. Ihr Rückenpanzer ist oval geformt, er ist grünlich bis bräunlich gefärbt. Der Bauchpanzer ist gelb gefärbt, was für die Art charakteristisch ist. Tierische und pflanzliche Kost steht auf dem Speiseplan der Gelbbauch-Schmuckschildkröten. Foto: 08.06.2007, Essen-Rüttenscheid

Mauereidechse (Wall Lizard, Podarcis muralis)

Mauereidechse (Wall Lizard, Podarcis muralis)Mauereidechsen erreichen eine Körperlänge von bis zu 25 Zentimeter. Der Schwanz kann bei diesen Tieren doppelt so lang sein wie der Bereich zwischen Kopf und dem Ende des Rumpfes. Am Rücken ist die Mauereidechse hell- bis mittelbraun gefärbt, manche Individuen sind eher grau oder grünlich. Auf dieser Grundfarbe tragen die Tiere eine schwärzliche Fleckung. Sehr variabel hinsichtlich ihrer Farbgebung ist die Unterseite, die Farbpalette reicht von weißlich über gelb bis rot. Manche Tiere sind auf der Körperunterseite nicht gemustert, andere tragen dort Flecken oder Tupfen. Das hauptsächliche Verbreitungsgebiet der Mauereidechse ist Südeuropa, in Deutschland gibt es nur im Süden des Landes einige einzelne Vorkommen dieser Tierart. Im Ruhrgebiet kommt sie im Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum in freier Natur vor. Die dortige Population geht sehr wahrscheinlich auf ausgesetzte Haustiere zurück, die sich in der Natur etablieren konnten. Foto: 28.09.2013, Bochum-Querenburg

  Mauereidechse (Wall Lizard, Podarcis muralis)   Zwei kämpfende Mauereidechsen (Wall Lizard, Podarcis muralis)  
  Foto: 08.03.2014,
Bochum-Querenburg
  Kämpfende Mauereidechsen, Foto: 30.03.2014,
Bochum-Querenburg
 

Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)

Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)Ringelnattern fressen vor allem Amphibien wie beispielsweise kleine Frösche. Deshalb leben sie in aller Regel in der Nähe von Gewässern. Männliche Ringelnattern können eine Körperlänge von bis zu 75 Zentimeter erreichen, Weibchen werden mit einer Länge von 85 bis 140 Zentimeter deutlich größer. Allerdings werden die Tiere nur selten länger als etwa 110 Zentimeter lang. Der Körper ist überwiegend dunkel graubraun bis grünlichbraun gefärbt. Ein sicheres Erkennungsmerkmal der Ringelnatter sind die beiden gelben, halbmondförmigen Flecken, die die Tiere am Hinterkopf tragen. Auf der Körperoberseite befinden sich bei vielen Individuen kleine schwarze Flecken, die in vier bis sechs Reihen angeordnet sind. Die untere Gesichtshälfte ist heller als die obere. Generell ist die Körperunterseite eher hell. Ringelnattern leben in verschiedenen Gebieten, darunter Wälder, Auwälder, Feuchtwiesen oder an Ufern von Bächen und Flüssen. Weil unberührte Lebensräume immer seltener werden, steht es um die Bestände der Ringelnatter in Deutschland nicht gut. Die Art befindet sich auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Arten. Leider werden von Schlangenhassern auch immer wieder Ringelnattern erschlagen. Im Fall der Ringelnatter ist jegliche Furcht jedoch unbegründet. Das Gift der Tiere ist für Menschen in aller Regel ungefährlich und es wirkt nur sehr schwach. Außerdem sind die Tiere ausgesprochen scheu und sie beißen meist nur, wenn man sie extrem bedrängt. Im Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum konnte ich im Jahr 2016 ein Individuum der Gestreiften Ringelnatter (N. n. persa) beobachten. Diese Unterart kommt normalerweise nur auf dem Balkan sowie in Kleinasien vor. Das Tier ist höchstwahrscheinlich von einem privaten Halter im Botanischen Garten ausgesetzt worden. Foto oben: 15.04.2015, Bochum-Querenburg

  Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)   Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)  
  Foto: 30.03.2014,
Bochum-Querenburg
  Foto: 30.03.2014,
Bochum-Querenburg
 

  Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix)   Gestreifte Ringelnatter (European Grass Snake, Natrix natrix persa), dieses Individuum wurde sehr wahrscheinlich von einem Tierhalter ausgesetzt  
  Foto: 15.04.2015,
Bochum-Querenburg
  Dieses Individuum der Unterart N. n. persa wurde sehr wahrscheinlich von einem Tierhalter ausgesetzt, Foto: 11.04.2016,
Bochum-Querenburg
 

Rotwangen-Schmuckschildkröte (Meso-American Slider, Trachemys scripta elegans)

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Rotwangen-Schmuckschildkröte befindet sich in Mittelamerika und Südamerika. In deutschen Zoohandlungen sind sie in den vergangenen Jahren in großer Zahl verkauft worden, doch viele "Tierfreunde" sind ihrer Haustiere irgendwann überdrüssig geworden. Um ihnen etwas "Gutes" zu tun, wurden und werden immer wieder Rotwangen-Schmuckschildkröten aus der Gefangenschaft in die Freiheit entlassen. Deshalb tummeln sich diese Tiere an vielen deutschen Gewässern, was ein großes Problem für die einheimische Tierwelt und auch für die ausgesetzten Schildkröten darstellt. Denn die kalten mitteleuropäischen Winter werden für viele Schildkröten zum tödlichen Verhängnis. Rotschwangen-Schmuckschildkröten können bis zu 30 Zentimeter lang werden. Dunkelgrün ist der Rückenpanzer gefärbt, auch die Haut der Tiere weist diese Färbung auf. Den Panzer zieren gelbliche und orange gefärbte Flecken und Streifen. Am Bauchpanzer sind diese Reptilien gelb gefärbt. Kinn, Kehle und Hals tragen gelbe Streifen, an den Schläfendecken liegen gelb bis orangerot gefärbte Flecken. Kleine Tiere wie Fische, Schnecken oder Kaulquappen sowie Wasserpflanzen bilden die Nahrung der Rotwangen-Schmuckschildkröten.

  Rotwangen-Schmuckschildkröte (Meso-American Slider, Trachemys scripta elegans)   Rotwangen-Schmuckschildkröte (Meso-American Slider, Trachemys scripta elegans)  
  Foto: 07.06.2014,
Bochum-Gerthe
  Foto: 01.08.2007,
Essen-Heisingen
 

 

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Interessante Internetseiten:

Amphibienführer für Deutschland

BPO Natura

Eidechsenseite Lacerta.de

Salamanderseiten

Naturgucker.de