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Natur im Ruhrgebiet: Libellen
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Im
Ruhrgebiet kommen nicht nur entlang der Ruhr zahllose Libellen vor,
sondern auch an Tümpeln und Seen. Noch vor einigen Jahrzehnten sind
manche Libellenarten entlang der Ruhr nicht mehr anzutreffen gewesen,
weil die Wasserqualität des Flusses eine Fortpflanzung dieser Insekten
nicht mehr zugelassen hat. Inzwischen hat sich die Lage glücklicherweise
geändert und unter den Rückkehrern sind sogar einige Libellenspezies,
die anderenorts als eher selten gelten. Foto rechts:
Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)
Liste der beschriebenen Libellenarten (16 Spezies)
Großlibellen (Dragonflies, Anisoptera)
·
Blaugrüne Mosaikjungfer (Southern Hawker, Aeshna cyanea)
· Blutrote Heidelibelle (Ruddy Darter, Sympetrum sanguineum)
· Frühe Heidelibelle (Red-veined Darter, Sympetrum fonscolombii)
· Große Heidelibelle (Common Darter, Sympetrum striolatum)
· Große Königslibelle (Emperor Dragonfly, Anax imperator)
· Großer Blaupfeil (Black-tailed Skimmer, Orthetrum cancellatum)
· Westliche Keiljungfer (Western Clubtail, Gomphus pulchellus)
Kleinlibellen (Damselflies, Zygoptera)
· Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)
· Frühe Adonislibelle (Large Red Damselfly, Pyrrhosoma nymphula)
· Gebänderte Prachtlibelle (Banded Demoiselle, Calopteryx splendens)
· Gemeine Becherjungfer (Common Blue Damselfly, Enallagma cyathigerum)
· Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans)
· Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)
· Kleines Granatauge (Small Red-eyed Damselfly, Erythromma viridulum)
· Pokaljungfer (Blue-eye, Erythromma lindenii)
· Weidenjungfer (Emerald Damselfly, Chalcolestes viridis)
Großlibellen (Dragonflies, Anisoptera)
Großlibellen sind kräftig gebaute Tiere, deren
Hinterleib je nach Art recht breit sein kann. In Deutschland kommen
Großlibellen aus verschiedenen Familien vor, darunter Segellibellen
(Libellulidae) und Edellibellen (Aeshnidae). Sie bewohnen
unterschiedliche Lebensräume, darunter stehende Gewässer, Fließgewässer,
Tümpel in Wäldern oder Moorgewässer. Meist zeigen vor allem die Männchen
ein sehr territoriales Verhalten, sie verteidigen ihr Revier gegen
Eindringlinge - auch wenn diese nicht zur eigenen Art gehören. Dann
fliegen sie Attacken und stürzen sich auf ihre Gegner. Dabei kann man
mitunter ein lautes Rascheln der großen Flügel dieser Tiere hören.
Blaugrüne Mosaikjungfer (Southern Hawker, Aeshna cyanea)
Die Blaugrüne Mosaikjungfer gehört zur Familie der
Edellibellen (Aeshnidae). Bis zu elf Zentimeter kann die
Flügelspannweite dieser Insekten betragen, ihre Körperlänge beläuft sich
auf etwa sieben bis acht Zentimeter. Im Brustbereich weisen diese Tiere
eine gelblich-grüne Färbung auf, sie tragen dort eine schwarze Zeichnung
sowie zwei ovale, grüne Flecken. Anhand der Färbung ihres Hinterleibs
sind die beiden Geschlechter zu erkennen. Männchen haben einen schwarz
gefärbten Hinterleib. Auf dessen Oberseite befinden sich vom ersten bis
zum siebten Körpersegment grüne Flecken und auf den Segmenten acht bis
zehn blaue Flecken. Die Seiten des Hinterleibs sind bei männlichen
Blaugrünen Mosaikjungfern ebenfalls blau gefleckt. Durchgängig
braunschwarz-grün gescheckt ist der Hinterleib der Weibchen. Typische
Lebensräume, in denen man diese Libellenart beobachten kann, sind
stehende Gewässer. Ihre Flugzeit findet zwischen Juli und Oktober statt.
Der BUND hat die Blaugrüne Mosaikjungfer zur
Libelle des Jahres 2012 ernannt.
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Männchen, Foto: 02.11.2014,
Bochum-Stahlhausen |
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Weibchen, Foto: 16.08.2014,
Bochum-Riemke |
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Blutrote Heidelibelle (Ruddy Darter, Sympetrum sanguineum)
Mit
ihrer Flügelspannweite von maximal 60 Millimeter gehört die Blutrote
Heidelibelle zu den mittelgroßen Libellen Deutschlands. Bei den
männlichen Tieren sind Kopf, Thorax (Brustbereich) und der Hinterleib
leuchtend rot gefärbt. Es kommen allerdings auch Weibchen mit dieser
auffälligen Färbung vor. Schwarz sind die Beine dieser Libellenart.
Weibchen weisen eine bräunliche bis gelbliche Färbung auf, auch ihre
Beine sind schwarz. In der Zeit von Juni bis November an Stillgewässern
aller Art sind diese Libellen anzutreffen, in besonders warmen Jahren
beginnt die Flugzeit bereits etwas früher.
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Männchen, Foto: 08.06.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Foto: 10.04.2014,
Bochum-Querenburg |
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Frühe Heidelibelle (Red-veined Darter, Sympetrum fonscolombii)
In
den vergangenen Jahren hat sich die Frühe Heidelibelle immer weiter nach
Norden ausgebreitet. Inzwischen ist diese wärmeliebende Art auch an
einigen Stellen im Ruhrgebiet anzutreffen. Diese Großlibellenart ist
zwischen 38 und 40 Millimeter lang. Männliche Tiere sind überwiegend rot
gefärbt und zeigen seitlich einige helle Streifen. Am Ende des Körpers
gibt es zudem einige dunkle Bereiche. Weibchen sind hingegen bräunlich
bis gelblich gefärbt. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal sind die recht
großen gelblichen Flecken am Ansatz der Flügel der Weibchen, außerdem
sind ihre Beine an einigen Stellen gelb gefärbt. Typisch ist außerdem,
dass die untere Hälfte der Augen bläulich gefärbt ist. Männliche Tiere
weisen eine deutlich sichtbare rote Aderung in den Flügeln auf. Weil die
Art sehr wärmeliebend ist, kommt sie vor allem an stehenden, warmen
Gewässern vor. Die Flugzeit dauert in Mitteleuropa von Mai bis Oktober. Foto:
Weibchen, 11.08.2007, Essen-Dellwig
Große Heidelibelle (Common Darter, Sympetrum striolatum)
Intensiv rot sind die Männchen der Großen Heidelibelle gefärbt,
siehe Foto unten rechts. Die Flügelspannweite dieser Tiere kann
bis zu etwa 60 Millimeter betragen, ihre Körperlänge bis zu 45
Millimeter. Anzutreffen ist diese Libellenart an allerlei Gewässern
angefangen von Weihern und Tümpeln in Wiesen bis hin zu neu entstandenen
Gewässern zum Beispiel in Sandgruben. Laien verwechseln die Tiere oft
mit den Gemeinen
Heidelibellen, bei denen der Hinterleib der Männchen jedoch anders
geformt ist. Ältere Weibchen der Großen Heidelibelle sind am Hinterleib
auf der Körperunterseite leicht bläulich gefärbt, die Oberseite ist
bräunlich. Foto: Weibchen, 23.09.2007, Hattingen
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Weibchen, Foto: 19.08.2007,
Duisburg-Walsum |
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Männchen, Foto: 19.08.2007,
Duisburg-Walsum |
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Große Königslibelle (Emperor Dragonfly, Anax imperator)
In
der Nähe stehender Gewässer ist die Große Königslibelle sehr häufig
anzutreffen. Sie ist die größte Libellenart Mitteleuropas, gehört zur
Familie der Edellibellen und kann eine Flügelspannweite von 90 bis 110
Millimeter erreichen. Die Körperlänge kann bis zu 78 Millimeter
betragen. Wie bei den meisten Libellenarten sind auch bei Anax
imperator die beiden Geschlechter unterschiedlich gefärbt. Bei
beiden Geschlechtern ist die Brust (der Thorax) grün. Männchen haben
einen blau und schwarz gefärbten Hinterleib (Abdomen), bei den Weibchen
ist er braun mit schwarzen Ringen. Von Juni bis August dauert die Flugzeit
dieser auffälligen Insekten.
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Weibchen bei Eiablage, Foto: 08.06.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Männchen, Foto: 10.07.2015,
Hattingen-Niederwenigern |
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Großer Blaupfeil (Black-tailed Skimmer, Orthetrum cancellatum)
Zu
den größten Libellenarten, die in Deutschland an Seen und Teichen zu
beobachten sind, gehört der Große Blaupfeil. Die Tiere erreichen eine
Körperlänge von 45 bis 55 Millimeter und eine Flügelspannweite von
maximal 90 Millimeter. Männchen sind blau gefärbt, siehe Foto rechts. Weibchen sind anfangs gelblich und mit zunehmendem Alter wechselt
ihre Farbe, sie werden braun oder olivgrün. Der Große Blaupfeil ist
überall dort zu finden, wo es steinige oder mit Kies bedeckte Uferzonen
gibt, auch sandiger Untergrund zieht diese Libellenart an. Ebenso kann
man die Tiere an Orten finden, an denen Uferzonen locker mit Binsen oder
Schilf bewachsen sind. Ab Ende Mai bis August/September kann man diese
Libellen in der deutschen Natur beobachten.
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Männchen, Foto: 08.06.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Weibchen, Foto: 12.07.2014,
Bochum-Riemke |
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Westliche Keiljungfer (Western Clubtail, Gomphus pulchellus)
Etwa
45 bis 50 Millimeter beträgt die Körperlänge der Westlichen Keiljungfer.
Diese Tiere bringen es auf eine Flügelspannweite von 60 bis 70
Millimeter. Männliche Individuen sind überwiegend schwarz-gelb gefärbt,
der Brustbereich ist grünlich-gelb. Ihre Augen sind oben hellblau und
unten hellgrün gefärbt. Typisch für männliche Westliche Keiljungfern
sind ihre beiden Hinterleibsanhängsel, die den Weibchen fehlen. Davon
abgesehen ähneln die Weibchen den Männchen in der Färbung. Heimisch ist
diese Libellenart an großen und tiefen Seen mit nur geringem
Pflanzenbewuchs, darüber hinaus kommt sie mitunter an flacheren
Gewässern vor. Von Mai bis Juli dauert die Flugzeit dieser Spezies.
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Männchen, Foto: 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen |
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Weibchen, Foto: 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern |
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Kleinlibellen (Damselflies, Zygoptera)
Alle Kleinlibellen zeichnen sich durch einen
filigranen Körperbau aus. Der Hinterleib ist schmal und lang, die Flügel
sind sehr zart. In Deutschland kommen Kleinlibellen aus vier Familien
vor: Federlibellen (Platycnemididae), Prachtlibellen (Calopterygidae),
Teichjungfern (Lestidae) und Schlanklibellen (Coenagrionidae).
Kleinlibellen werden auch als Wasserjungfern bezeichnet.
Blaue Federlibelle (White-legged Damselfly, Platycnemis pennipes)
Die
Blaue Federlibelle gehört zu den Kleinlibellen. Sie erreicht eine
Flügelspannweite von bis zu 45 Millimeter und kann 35 Millimeter lang
werden. Der Körper männlicher Tiere ist hellblau gefärbt und trägt ein
schwarzes Muster, die Beine sind nahezu weiß gefärbt; sie werden von
schwarzen Streifen geziert. Auffällig blau sind auch die großen
Facettenaugen. Weibchen sind hell grünlich gefärbt. Diese Libellenart
ist sowohl an Still-, als auch an Fließgewässern zu finden, deren
Fließgeschwindigkeit langsam ist. Die Flugzeit beginnt im Juni und endet
im September. Foto: Männchen, 07.07.2007, Essen-Heisingen
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Männchen, Foto: 07.07.2007,
Essen-Heisingen |
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Frisch geschlüpftes Männchen,
Foto: 15.07.2007, Hattingen |
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Noch nicht voll
ausgefärbtes Weibchen,
Foto: 31.05.2014, Bochum-Riemke |
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Weibchen,
Foto: 31.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Frühe Adonislibelle (Large Red Damselfly, Pyrrhosoma nymphula)
Bereits
recht früh im Jahr, also ab April, lässt sich in der deutschen Natur die
Frühe Adonislibelle beobachten. Diese Spezies gehört zu den
Kleinlibellen, die Tiere sind 35 bis 45 Millimeter lang, haben eine
Flügelspannweite von bis zu 70 Millimeter und sind rot gefärbt. Ihre
Flugzeit dauert bis in den Monat August. Bei beiden Geschlechtern sind
auf dem Abdomen (hinterer Bereich des Körpers) schwarze Zeichnungen
vorhanden, bei den Weibchen kommen einige gelbliche Bereiche hinzu.
Insgesamt sind die Tiere aber überwiegend rot gefärbt. Bei jungen
Libellen ist das Gesicht teilweise gelb. Heimisch sind Frühe
Adonislibellen an kleinen Seen, langsam fließenden Bächen und moorigen
Tümpeln. Foto: Männchen, 11.06.2013, Bochum-Riemke
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Männchen, Foto:
13.05.2015,
Hattingen-Niederwenigern |
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Weibchen,
Foto: 29.05.2015,
Bochum-Querenburg |
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Gebänderte Prachtlibelle (Banded Demoiselle, Calopteryx splendens)
Bis
zu 70 Millimeter kann die Flügelspannweite der Gebänderten Prachtlibelle
betragen. Besonders auffällig und typisch für die Art sind die
durchscheinenden Flügel, die beim Männchen einen dunkelblauen Bereich
aufweisen, siehe Foto in diesem Absatz. Bei den Weibchen sind die Flügel
irisierend grün. Der Körper ist metallisch grün-blau gefärbt.
Anzutreffen ist die Art an kleinen bis mittelgroßen Bachläufen oder
ähnlichen Fließgewässern. Je nach Witterung kann man Libellen dieser Art
ab Ende April oder Anfang Mai bis in den September hinein beobachten. Foto:
Männchen, 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern
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Gemeine Becherjungfer (Common Blue Damselfly, Enallagma cyathigerum)
Die Gemeine Becherjungfer
hat eine Flügelspannweite von circa vier bis fünf Zentimeter und sie ist
schmal gebaut. Männchen
weisen eine hellblau-schwarze Zeichnung auf. Sie haben nur einen
schwarzen Bruststreifen und ihre Augen sind auffällig blau gefärbt.
Weibliche Gemeine Becherjungfern sind hingegen recht variabel gefärbt.
Es gibt weißlich bis graue Individuen, häufig ist die Oberseite des
Körpers dunkler als die Unterseite, zudem ist ihr schwarzes Muster
häufig größer als das der Männchen. Typische Lebensräume, in denen diese
Spezies zu finden ist, sind langsam fließende Gewässer und größere Seen.
Sie halten sich bevorzugt an Gewässern auf, deren Uferzonen einen
dichten Wasserpflanzenbewuchs aufweisen. Die Flugzeit dauert von Mai bis September.
Bis vor einiger Zeit hat man diese Libellenart als
Becher-Azurjungfer bezeichnet.
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Weibchen, Foto: 25.05.2014,
Bochum-Querenburg |
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Männchen, Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
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Große Pechlibelle (Blue-tailed Damselfly, Ischnura elegans)
In
Deutschland gehört die Große Pechlibelle zu den am häufigsten
vertretenen Schlanklibellenarten. Ihr Name rührt daher, dass der
Hinterleib bei männlichen Tieren größtenteils schwarz gefärbt ist und
somit an Pech erinnert. Frisch geschlüpfte Männchen sind überwiegend
dunkel, ältere Männchen tragen am Oberkörper und am Hinterleib leuchtend
blaue Partien. Etwa 30 bis 35 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser
Schlanklibellenart, ihre Flügelspannweite beläuft sich auf 45 bis 45
Millimeter. Foto:
Männchen, 02.08.2014, Bochum-Querenburg
Ältere Weibchen haben oft einen bräunlich gefärbten
Oberkörper und ihr Hinterleib zeigt eine blaue Zeichnung. Sehr junge
Weibchen weisen hingegen eine rötlich-braune Zeichnung am Hinterleib
auf, sie können außerdem orange bis rosa gefärbt sein. Je nach Färbung
werden die Farbvarianten besonders bezeichnet, die
rötlich-orange Variante heißt Ischnura elegans f.
rufescens und bei violetter Thoraxfärbung spricht man von Ischnura elegans f.
violacea. In ihrer Altersfärbung kommen Weibchen in drei Farbvarianten
vor. Die männchenfarbene heißt Ischnura elegans f.
typica, die Variante Ischnura elegans f. infuscans-obsoleta
weist bräunliche Zeichnungselemente auf und geht aus der
Jugendform rufescens hervor. Die dritte Altersform der
Weibchen der Großen Pechlibelle nennt man Ischnura elegans
f. infuscans. Sie geht aus der Jugendform violacea
hervor und bei ihr ist der Körper an vielen Stellen grünlich gefärbt. Heimisch sind Große Pechlibellen
an langsam fließenden und an stehenden Gewässern. Ihre Flugzeit beginnt
Anfang Mai und dauert bis in den September, in besonders warmen Jahren
fliegen die Tiere bereits ab April. Foto: junges Weibchen (Ischnura
elegans f. rufescens), 25.05.2014, Bochum-Querenburg
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Junges Weibchen (Ischnura elegans f.
rufescens),
Foto: 20.07.2014,
Bochum-Riemke |
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Altes Weibchen (Ischnura elegans f. infuscans),
Foto: 25.05.2014,
Bochum-Querenburg |
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Junges Weibchen (Ischnura elegans f. violacea),
Foto: 23.05.2015, Hattingen |
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Paarungsrad, das Weibchen zeigt die Altersform Ischnura elegans f. infuscans-obsoleta,
Foto: 04.06.2015, Bochum-Dahlhausen |
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Hufeisen-Azurjungfer (Azure Damselfly, Coenagrion puella)
Ein
Mitglied der Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) ist die
Hufeisen-Azurjungfer. In Deutschland ist diese Art sehr weit verbreitet
und sie kommt in großer Zahl vor. Die Körperlänge der Hufeisen-Azurjungfer beläuft sich auf 35 bis 40
Millimeter, die Flügelspannweite kann maximal 50 Millimeter betragen.
Schwarz und hellblau
sind die Männchen gemustert, siehe Foto unten rechts. Auf der Oberseite
weist das zweite Hinterleibssegment eine schwarze, hufeisenförmige
Zeichnung auf, woher der Name der Spezies rührt. Weibchen sind für
gewöhnlich grünlich gefärbt, siehe Foto unten links. Auch hellblaue
weibliche Individuen sind mitunter zu beobachten. An kleinen, stehenden
Gewässern ist diese Libellenart besonders häufig anzutreffen, aber auch
an größeren Seen ist sie heimisch. Von Mai bis August dauert die
Flugzeit der Hufeisen-Azurjungfer. Foto: 02.06.2007, Bochum-Querenburg
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Weibchen, 02.06.2007,
Bochum-Querenburg |
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Männchen, 25.05.2014,
Bochum-Querenburg |
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Paarung, 02.06.2007,
Bochum-Querenburg |
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Paarung mit störendem Männchen,
02.06.2007,
Bochum-Querenburg |
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Weibchen weicht störendem Männchen aus, 02.06.2007,
Bochum-Querenburg |
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Das störende Männchen gibt auf,
02.06.2007,
Bochum-Querenburg |
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Kleines Granatauge (Small Red-eyed Damselfly, Erythromma viridulum)
Das Kleine Granatauge ist eine Schlanklibellenart. Die
Körperlänge beträgt bis zu 30 Millimeter, somit ist die Art etwa fünf
Millimeter kürzer als das sehr ähnlich aussehende Große Granatauge (Erythromma
najas). Zudem kann man die Männchen der beiden Spezies an einem
Merkmal unterscheiden: Kleine Granataugen tragen auf dem zehnten,
hellblau gefärbten Hinterleibssegment ein schwarzes "X". Das davor
liegende Hinterleibssegment ist ebenfalls hellblau gefärbt, der Rest des
Hinterleibes ist bei den Männchen dunkel gefärbt. Weibchen weisen eine
ähnliche Färbung auf, ihr Thorax ist allerdings normalerweise etwas
weniger intensiv blau gefärbt als derjenige der Männchen. Zudem fehlt
bei ihnen das schwarze "X" am Ende des Hinterleibs. Typisch für die Art
sind zudem die granatrot gefärbten Augen. An warmen, sonnenbeschienenen
stehenden oder ruhig fließenden Gewässern sind die hübschen Libellen in
der Zeit von Juni bis September zu beobachten.
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Männchen, Foto: 02.08.2014,
Bochum-Querenburg |
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Männchen, Foto: 02.08.2014,
Bochum-Querenburg |
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Pokaljungfer (Blue-eye, Erythromma lindenii)
Die
Pokaljungfer ist ein Mitglied der Familie der Schlanklibellen
(Coenagrionidae), die wiederum zu den Kleinlibellen gehört. Diese
zierliche Libellenart hat eine Flügelspannweite von 35 bis 40
Millimeter. Männliche Pokaljungfern sind hellblau gefärbt und tragen auf
dem Hinterleib mehrere lanzettförmige Flecken. Ihre Augen sind blau.
Weibliche Individuen sind am Kopf, an der Brust und an einigen Stellen
ihres Hinterleibs hellgrün gefärbt. Hellblau sind bei ihnen die Seiten
der Körpersegmente vier bis sechs. Typische Lebensräume, in denen man
diese Libellen beobachten kann, sind klare und vegetationsarme Gewässer.
Diese können entweder stehend sein oder eine geringe
Fließgeschwindigkeit aufweisen. Die Flugzeit der Pokaljungfer beginnt im
Juni oder Juli und dauert bis Anfang September. Foto: Männchen, 22.06.2014,
Bochum-Dahlhausen
Weidenjungfer (Emerald Damselfly, Chalcolestes viridis
)
Weil
diese Libellen ihre Eier bevorzugt an über Gewässern hängenden
Weidenästen ablegen, werden sie im Deutschen als Weidenjungfern
bezeichnet. Zwischen 40 und 50 Millimeter sind die Tiere lang, ihre
Flügelspannweite beläuft sich auf 50 bis 60 Millimeter. Jungtiere haben
einen grünlichen, metallisch schimmernden Körper, der mit zunehmendem
Alter kupfer- oder bronzefarben wird. Bei Jungtieren sind die von
dunklen Adern umrandeten Flügelmale weißlich. Ältere Tiere tragen
hingegen ockerfarbene oder beige gefärbte Flügelmale. An stehenden und
langsam fließenden Gewässern sind Weidenjungfern anzutreffen. Von Juli
bis September oder Oktober dauert die Flugzeit dieser Spezies. In manchen
Literaturquellen wird die Art auch als Lestes viridis
bezeichnet. So lautet der frühere Name der Spezies.
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Weibchen, Foto: 10.08.2007,
Essen-Heisingen |
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Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
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Weitere
Informationen:
Libellenseite von Beat Schneider
LibellenWissen.de von Andreas Thomas Hein
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