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Cousin

Ankunft an der Insel CousinCousin ist nur circa 27 Hektar groß und zählt damit zu den kleineren der Granitinseln der Seychellen. Nur etwa vier Kilometer südwestlich vor der Küste der Insel Praslin gelegen, unterscheidet sie sich doch heute sehr von ihrer größeren Nachbarin. Bereits seit dem Jahr 1968 steht die Cousin unter Naturschutz, weil diese Insel ein bedeutender Brutplatz vieler Seevögel ist und ein Refugium für seltene Landvogelarten darstellt. Damals hat der Internationale Rat für Vogelschutz (heute BirdLife International) die Insel gekauft, weil auf ihr damals noch 26 Individuen des seltenen Seychellen-Rohrsängers (Acrocephalus sechellensis) gelebt haben. Ziel war es, das Aussterben dieser Vögel zu verhindern und auch anderen seltenen Arten einen sicheren Rückzugsort zu bieten.

Schlankschnabelnoddis (Anous tenuirostris) an ihren Nestern auf CousinSeinerzeit gab es auf Cousin Kokosplantagen, die aber nach 1968 entfernt wurden, damit sich die ursprüngliche und natürliche Vegetation der Granitinseln wieder ausbreiten konnte. Davon profitieren nicht nur bis heute die einheimischen Pflanzen. Es wurde auch der dringend benötigte Lebensraum für seltene Vogelarten geschaffen. Das Besondere ist: Dieser Lebensraum ist heute frei von Ratten, was nicht nur für die dort brütenden Vögel, sondern auch für die Reptilien von enormer Bedeutung ist. Den intensiven Schutzbemühungen ist es zu verdanken, dass auf Cousin heute fünf einheimische, teils sehr seltene Landvogelarten leben und brüten. Außerdem nisten dort jährlich rund 300.000 Seevögel aus sieben Arten.

Aldabra-Riesenschildkröte (Geochelone gigantea) auf CousinNeben den vielen Vögeln leben in dem Inselschutzgebiet fünf endemische Eidechsenarten, Riesen-Tausendfüßler namens Sechelleptus seychellarum und zahllose Einsiedlerkrebse. Darüber hinaus gehört Cousin im westlichen Indischen Ozean zu den wichtigsten Nistplätzen der Echten Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata bissa), für die im Jahr 1972 ein Monitoring-Programm etabliert wurde. Auch Suppenschildkröten (Chelonia mydas) legen am Strand von Cousin ihre Eier und an Land leben weitere Schildkröten, darunter die Aldabra-Riesenschildkröte (Geochelone gigantea). All diese Tiere bleiben von Menschen weitestgehend unbehelligt, denn in dem Schutzgebiet leben lediglich einige Ranger, die Cousin rund um die Uhr bewachen. 

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An diesem Traumstrand von Cousin dürfen nur die Boote der Ranger landen - und natürlich SeevögelWährend festgelegter Zeiten dürfen Besucher auf die Insel kommen. Montags bis freitags mit Ausnahme offizieller Feiertage ist das Schutzgebiet jeweils zwischen 9:30 und 12:30 Uhr geöffnet. Um dorthin zu gelangen, organisiert man einen Bootstransfer (nützliche Adressen finden sich auf der offiziellen Website von Cousin). Die Charterboote dürfen sich dem Schutzgebiet nur bis zu einem bestimmten Abstand nähern und warten deshalb auf dem Meer, bis die Ranger ihrerseits von Cousin aus mit einem Boot zu den wartenden Besuchern kommen, die auf dem Meer umsteigen müssen. Das klingt kompliziert, ist aber wichtig, um die Insel frei von Ratten zu halten. Wenige Minuten später landet man mit einem Ruck am Strand, denn es gibt keinen Bootsanleger. Die Boote rasen vielmehr auf den Strand zu und werden vom Sand jäh gebremst - sich gut festzuhalten, ist also Pflicht.

Infotafeln klären über die Arbeit von Nature Seychelles auf Cousin aufAn einem kleinen Info-Pavillon gibt es eine kleine Ausstellung und man erhält eine Einführung in die Besonderheiten der Insel. Dort entrichtet man außerdem den Eintrittspreis in Höhe von 500 SR pro Person über zwölf Jahre (Preis Stand September 2014). Das Geld wird dazu verwendet, die Betreuung des Schutzgebiets zu finanzieren, wie man in der Einführung erfährt. Während man den einführenden Worten zuhört, hat man die Möglichkeit, sein hoffentlich mitgebrachtes Sonnenschutzmittel aufzutragen. Mitunter gibt es auf der Insel auch Moskitos. Es schadet somit nicht, entsprechende Abwehrmittel mitzunehmen. Darüber hinaus sollte man Getränke im Ausflugsgepäck haben, denn es kann bei einem Spaziergang über die Insel an sonnigen Stellen sehr heiß sein. Die Besucher dürfen sich nicht allein auf der Insel umsehen, sie werden grundsätzlich von einem Ranger begleitet. Das hat den enormen Vorteil, dass man viele spannende Informationen über die Tier- und Pflanzenarten aus erster Hand von einem Experten für diesen besonderen Lebensraum erhält. Die geführte Wanderung dauert etwa 60 bis 90 Minuten und weil der Weg nicht sehr lang ist, hat man auch zum Fotografieren genügend Zeit.

Ich sehe Dich - neugieriger Seychellen-Dajal (Copsychus sechellarum)Ich habe Cousin Anfang September 2014 besucht und dort innerhalb von circa anderhalb Stunden 13 Vogelarten beobachten können, darunter den Seychellen-Rohrsänger, den Seychellen-Weber (Foudia sechellarum) sowie den ebenfalls extrem seltenen Seychellen-Dajal (Copsychus sechellarum). Es war für mich ein ganz besonderes Erlebnis, diesen ornithologischen Kostbarkeiten so nahe zu kommen. Und damit meine ich nah, denn die Tiere waren maximal drei Meter von mir entfernt. Ganz besonders nah sind die Seychellen-Dajale herangekommen. Von sich aus haben sie sich mir bis auf weniger als 50 Zentimeter genähert, als ich auf dem Boden gehockt und auf sie gewartet habe. Sie sind nicht einfach nur gefiederte Seltenheiten, sondern sehr neugierig und sie wirken ausgesprochen charakterstark. Bei diesen Tieren war ich mir plötzlich nicht mehr sicher, wer eigentlich wen beobachtet...

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Weißschwanz-Tropikvögel (Phaethon lepturus lepturus) im FlugWer bei einem Ausflug auf die Insel nur auf die Vögel achtet, dem entgehen spannende Details. Die Vegetation ist ebenso sehenswert wie die Reptilien, angefangen bei den Aldabra-Riesenschildkröten, von denen sich einige frei auf der Insel bewegen. Es kommen auf Cousin außerdem Bronzegeckos der Art Ailuronyx seychellensis vor. Leider habe ich diese endemische Spezies dort nicht gesehen, dafür aber viele Wright-Skinke (Trachylepis wrighti). Landschaftlich hat das Schutzgebiet ebenfalls etwas zu bieten: Der Wanderweg führt zu einem Felsen, der eine spektakuläre Aussicht über den Ozean und auf die benachbarte Insel Cousine bietet. Von diesem Aussichtspunkt aus kann man außerdem verschiedene Seevögel wie die Weißschwanz-Tropikvögel (Phaethon lepturus lepturus) im Flug bewundern.

Weiter unten finden Sie weitere Impressionen von der Insel Cousin und ihrer Tierwelt.

  In diesem Wald auf Cousin brüten viele Noddis (Anous sp.) und dort leben zahlreiche Reptilien   Immer genau hinschauen - zwischen so mancher Baumwurzel brüten Weißschwanz-Tropikvögel (Phaethon lepturus lepturus)  
  In diesem Wald brüten viele Noddis (Anous sp.) und dort leben zahlreiche Reptilien   Immer genau hinschauen - zwischen so mancher Baumwurzel brüten Weißschwanz-Tropikvögel (Phaethon lepturus lepturus)  

  Junger Noddi (Anous stolidus) in seinem Nest   Es ist unverkennbar, dass in diesem Wald viele Seevögel brüten  
  Junger Noddi (Anous stolidus)
in seinem Nest
  Es ist unverkennbar, dass in
diesem Wald viele Seevögel brüten
 

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  Auf dem Waldboden gibt es ein Mosaik aus Licht und Schatten   Erstaunlich gut getarnt: ein Teichhuhn (Gallinula chloropus orientalis)  
  Auf dem Waldboden gibt es
ein Mosaik aus Licht und Schatten
  Erstaunlich gut getarnt: ein
 Teichhuhn (Gallinula chloropus orientalis)
 

  Ein Wright-Skink (Trachylepis wrightii) stillt seinen Durst   Farbtupfer im Wald von Cousin: Kleiner Seychellen-Taggecko (Phelsuma astriata semicarinata)  
  Ein Wright-Skink (Trachylepis wrightii)
stillt seinen Durst
  Farbtupfer im Wald: Kleiner Seychellen-Taggecko (Phelsuma astriata semicarinata)  

  Der schöne Seychellen-Dajal (Copsychus sechellarum) lässt sich auf Cousin im Wald beobachten   Auf dem Waldboden finden die Seychellen-Dajale (Copsychus sechellarum) ihre Nahrung  
  Der schöne Seychellen-Dajal (Copsychus sechellarum) lässt sich im Wald beobachten   Auf dem Waldboden finden
die Seychellen-Dajale ihre Nahrung
 

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  Erwachsener Seychellen-Dajal (Copsychus sechellarum)   Junger Seychellen-Dajal (Copsychus sechellarum)  
  Erwachsener Seychellen-Dajal   Junger Seychellen-Dajal  

  In Nistkästen wie diesem brüten die Seychellen-Dajale (Copsychus sechellarum)   Sowohl im Wald als auch in den Mangroven anzutreffen: Seychellen-Rohrsänger (Acrocephalus sechellensis)  
  In Nistkästen wie diesem
brüten die Seychellen-Dajale
  Seychellen-Rohrsänger
(Acrocephalus sechellensis)
 

  Dem Blick der Seychellen-Rohrsänger (Acrocephalus sechellensis) entgeht nichts   Dank der Seychellen-Rohrsänger (Acrocephalus sechellensis) steht Cousin unter Naturschutz  
  Dem Blick der Seychellen-Rohrsänger
entgeht nichts
  Dank der Seychellen-Rohrsänger
steht Cousin unter Schutz
 

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  Männlicher Seychellen-Weber (Foudia sechellarum) sucht nach Nahrung   Junger Seychellen-Weber in Bettelstellung (Foudia sechellarum) hofft auf Futter  
  Männlicher Seychellen-Weber (Foudia sechellarum) sucht nach Nahrung   Junger Seychellen-Weber in
Bettelstellung hofft auf Futter
 

  Wo es Wasser gibt, wissen die Seychellen-Weber (Foudia sechellarum)...   ... und auch, wie man am besten dran kommt  
  Wo es Wasser gibt, wissen die Seychellen-Weber   ... und auch, wie man am besten dran kommt  

  Es ist unverkennbar, dass sich die Aldabra-Riesenschildkröte (Geochelone gigantea) den Lebensraum mit Seevögeln teilt   Küstenwald auf Cousin  
  Es ist unverkennbar, dass sich die Aldabra-Riesenschildkröte (Geochelone gigantea) den Lebensraum mit Seevögeln teilt   Küstenwald auf Cousin  

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  Auf Cousin gibt es einen Hügel aus Granitfelsen   Beim Erklimmen der Felsen ist Vorsicht geboten, denn in den Spalten brüten Seevögel  
  Auf Cousin gibt es einen
Hügel aus Granitfelsen
  Beim Erklimmen der Felsen ist Vorsicht geboten, denn in den Spalten brüten Seevögel  

  Keilschwanz-Sturmtaucher (Puffinus pacificus) in seiner Nisthöhle   In den Bäumen nisten Feenseeschwalben (Gygis alba)  
  Keilschwanz-Sturmtaucher (Puffinus pacificus)
in seiner Nisthöhle
  In den Bäumen nisten
Feenseeschwalben (Gygis alba)
 

  Auf den Felsen fühlen sich Zügelseeschwalben (Onychoprion anaethetus) wohl   Junge Zügelseeschwalbe (Onychoprion anaethetus)  
  Auf den Felsen fühlen sich Zügelseeschwalben (Onychoprion anaethetus) wohl   Junge Zügelseeschwalbe  

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  Porträt einer erwachsenen Zügelseeschwalbe (Onychoprion anaethetus)   Dieser Noddi (Anous stolidus) nimmt ein Sonnenbad  
  Porträt einer erwachsenen Zügelseeschwalbe   Dieser Noddi (Anous stolidus)
nimmt ein Sonnenbad
 

  Die Nachbarinsel Cousine ist nur rund 2,3 km entfernt, bis nach Mahé sind es etwa 40 km   In südwestlicher Richtung sind am Horizont die Inseln Silhouette und North zu sehen  
  Die Nachbarinsel Cousine ist nur rund 2,3 km entfernt, bis nach Mahé sind es etwa 40 km   In südwestlicher Richtung sind am Horizont die Inseln Silhouette und North zu sehen  

Panorama am Aussichtspunkt auf Cousin
Panorama am Aussichtspunkt auf Cousin

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  Kokospalme (Cocos nucifera) an der Küste   Auf Cousin wachsen viele Schachtelhalmblättrige Kasuarinen (Casuarina equisetifolia)  
  Kokospalme (Cocos nucifera) an der Küste   Auf Cousin wachsen viele Schachtelhalmblättrige Kasuarinen (Casuarina equisetifolia)  

  Menschenleerer Traumstrand auf Cousin   Steinwälzer (Arenaria interpres interpres) am Strand von Cousin  
  Menschenleerer Traumstrand auf Cousin   Steinwälzer
(Arenaria interpres interpres)
 

  Für ungeübte Augen kaum sichtbar: Hier hat eine Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata bissa) ihre Eier vergraben   Die Nester der Meeresschildkröten werden markiert  
  Für ungeübte Augen kaum sichtbar: Hier hat
eine Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata bissa) ihre Eier vergraben
  Die Nester der Meeresschildkröten werden markiert;
auf der Cousin-Website gibt es einen Nachrichten-Beitrag über dieses Nest
 

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  Das Nest eines Schlankschnabelnoddis (Anous tenuirostris)   Schlankschnabelnoddi (Anous tenuirostris) auf Cousin  
  Das Nest eines Schlankschnabelnoddis
(Anous tenuirostris)
  Schlankschnabelnoddi (Anous tenuirostris)
auf Cousin
 

  Eine Feenseeschwalbe (Gygis alba) krault ihren Partner   Rastende Feenseeschwalbe (Gygis alba)  
  Eine Feenseeschwalbe (Gygis alba)
krault ihren Partner
  Rastende Feenseeschwalbe
(Gygis alba)
 

  Dieser brütende Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus lepturus) hechelt aufgrund der Hitze   Das Nest des Weißschwanz-Tropikvogels (Phaethon lepturus lepturus) hat kaum Schatten  
  Der brütende Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus lepturus) hechelt aufgrund der Hitze   Das Nest hat kaum Schatten  

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  Anderswo zwängt man sich zu zweit ins schmale Nest   Und als Fotograf muss man sich manchmal blitzschnell unsanft zu Boden werfen  
  Anderswo zwängt man sich zu
zweit ins schmale Nest
  Und als Fotograf muss man sich manchmal blitzschnell unsanft zu Boden werfen  

  Aber die Einblicke ins Familienleben der Weißschwanz-Tropikvögel sind es wert   Sehr junger Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus lepturus)  
  Aber die Einblicke ins Familienleben der Weißschwanz-Tropikvögel sind es wert   Sehr junger Weißschwanz-Tropikvogel  

  Keiner sieht mich! Oder etwa doch?   Bald ist dieser Weißschwanz-Tropikvogel (Phaethon lepturus lepturus) flügge  
  Keiner sieht mich! Oder etwa doch?   Bald ist dieser Weißschwanz-Tropikvogel flügge  

 

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Weitere Informationen:

Offizielle Website von Cousin

Naturgucker.de Das Gebiet bei Naturgucker.de
 
Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 09:30 bis 12:30 Uhr (außer an Feiertagen)

Eintrittspreis: 500 SR pro Person über zwölf Jahre (Stand: September 2014)