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Schmetterlinge oder Falter in Köln und im Umland - Teil 2

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Eulenfalter (Owlet Moths, Noctuidae)

Die Familie der Eulenfalter ist sehr artenreich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen circa 640 verschiedene Spezies vor, die sich in eine ganze Reihe von Unterfamilien und Gattungen aufteilen. Folgende Arten aus der Familie der Eulenfalter sind in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge abgebildet:

· Achateule (Angle Shades, Phlogophora meticulosa)
· Braune Tageule (Burnet Companion, Euclidia glyphica)
· Breitflügeliger Fleckleibbär (White Ermine, Spilosoma lubricipeda)
· Buchen-Streckfuß (Pale Tussock, Calliteara pudibunda)
· Gammaeule (Silver Y, Autographa gamma)
· Gelbfleck-Waldschatteneule (Small Angle Shade, Euplexia lucipara)
· Heidelbeer-Wintereule (The Chestnut, Conistra vaccinii)
· Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)
· Kleine Kätzcheneule (Small Quaker, Orthosia cruda)
· Königskerzen-Mönch (Mullein Moth, Shargacucullia verbasci)
· Lehmfarbige Graswurzeleule (Flounced Rustic, Luperina testacea)
· Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis)
· Roseneule (Peach Blossom, Thyatira batis)
· Rosen-Flechtenbärchen (Rosy Footman, Miltochrista miniata)
· Rundflügel-Kätzcheneule (Common Quaker, Orthosia cerasi)
· Russischer Bär (Jersey Tiger, Euplagia quadripunctaria)
· Satellit-Wintereule (Satellite, Eupsilia transversa)
· Scheck-Tageule (Mother Shipton, Callistege mi)
· Schlehen-Bürstenspinner (Rusty Tussock Moth, Orgyia antiqua)
· Schwammspinner (Gypsy Moth, Lymantria dispar)
· Schwan (Yellow-tail, Sphrageidus similis)
· Schwarzes C (Setaceous Hebrew Character, Xestia c-nigrum)
· Seideneulchen (Straw Dot, Rivula sericealis)
· Silbereulchen (Silver Barred, Deltote bankiana)
· Zimtbär (Ruby Tiger, Phragmatobia fuliginosa)

Achateule (Angle Shades, Phlogophora meticulosa)

Achateule (Angle Shades, Phlogophora meticulosa)Die Flügelspannweite der Achateule beträgt zwischen 45 und 55 Millimeter. Diese nachtaktive Falterart ist relativ variabel gefärbt. Auf der Oberseite können die Vorderflügel olivgrün bis gelblich-braun oder sogar rostrot-bräunlich gefärbt sein. Ein charakteristisches Merkmal dieser Spezies ist die V-förmige Bänderzeichnung auf den Vorderflügeln. Je nach Lichteinfall glänzt diese Bänderzeichnung metallisch in unterschiedlichen Farben. Typisch ist außerdem, dass die Ränder der Vorderflügel gezackt und teils dunkel sind. Befinden sich die Falter in der Ruhestellung, sind die hellbraun gefärbten und mit feinen Querlinien bedeckten Hinterflügel normalerweise nicht sichtbar. Achateulen fliegen in Deutschland in zwei Generationen. Die erste ist von Mai bis Juli in der Natur anzutreffen, die zweite von August bis November. Außerdem fliegen für gewöhnlich auch immer einige Falter aus dem Süden nach Deutschland ein. Foto: 09.06.2013, Köln-Brück

Braune Tageule (Burnet Companion, Euclidia glyphica)

Braune Tageule (Burnet Companion, Euclidia glyphica)Die Braune Tageule gehört zu den Nachtfaltern, doch die Art fliegt auch am Tage und lässt sich deshalb meist leicht beobachten. Mit ihrer Flügelspannweite von 25 bis 30 Millimeter sind die Tiere mittelgroß. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel braun gefärbt, darauf befindet sich ein dunkles Wellen- und Fleckenmuster. Ebenfalls braun ist die Grundfärbung der Oberseite der Hinterflügel. Im hinteren Bereich sind sie orangebraun gefärbt. Auch die Unterseite der Hinterflügel ist gelborange und braun gefärbt, die Unterseite der Vorderflügel ist braun mit leichtem Muster. Von Ende April bis August dauert die Flugzeit dieser Falterart. Typische Lebensräume, in denen man die Braune Tageule beobachten kann, sind Waldränder, Feldraine und feuchte Magerwiesen. Foto: 25.07.2013, Rösrath-Stümpen

Breitflügeliger Fleckleibbär (White Ermine, Spilosoma lubricipeda)

Breitflügeliger Fleckleibbär (White Ermine, Spilosoma lubricipeda)Der Breitflügelige Fleckleibbär ist in der Nacht und vor allem in der Morgendämmerung aktiv. Diese Falterart hat eine Flügelspannweite von 30 bis 42 Millimeter. Typisch für die Spezies sind die weißen Flügel. Vor allem auf den Vorderflügeln tragen die Tiere auf der Oberseite unregelmäßig verteilte, kleine schwarze Punkte. Es gibt ähnlich aussehende Falterarten, die jedoch in aller Regel daran zu erkennen sind, dass sie weniger Flecken und schmalere Flügel haben als der Breitflügelige Fleckleibbär. Schwarz sind die gekämmten Fühler diese Tiere gefärbt, der Körper ist auf der Oberseite gelb. An den Seiten tragen die Tiere auf dem Körper schwarze Flecken. Die gelbe Färbung signalisiert potenziellen Jägern die Ungenießbarkeit dieser Falterart, die Tiere sind giftig. Lebensräume, in denen der Breitflügelige Fleckleibbär heimisch ist, sind unter anderem feuchte Bereiche an Waldrändern, Feldraine, Ruderalflächen oder Kiesgruben. Seine Flugzeit dauert von Mitte Mai bis in den Juli, Raupen sind von Juli bis September in der Natur anzutreffen. In älteren Stadien sind sie schwarz gefärbt, dicht behaart und ein rötlichbrauner Längsstrich verläuft auf der Oberseite ihres Körpers. Foto: 20.05.2012, Köln-Brück

  Breitflügeliger Fleckleibbär (White Ermine, Spilosoma lubricipeda)   Breitflügeliger Fleckleibbär (White Ermine, Spilosoma lubricipeda), Raupe  
  Foto: 20.05.2012,
Köln-Brück
  Raupe, Foto: 12.08.2012,
Köln-Brück
 

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Buchen-Streckfuß (Pale Tussock, Calliteara pudibunda)

Der Buchen-Streckfuß ist ein überwiegend nachtaktiver Falter aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Zwischen 37 und 67 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Art. Weibchen sind für gewöhnlich größer als Männchen. Bei den Weibchen sind die Vorderflügel hellgrau gemustert, sie tragen zwei bis vier dunkle Zackenbinden. Männliche Tiere tragen im mittleren Drittel der Vorderflügel dunkle oder graue Bereiche. Insgesamt ist die Intensität der Färbung von Individuum zu Individuum verschieden. Ein typisches Merkmal dieser Falterart sind die dicht behaarten Vorderbeine, die meist steif nach vorn gestreckt werden, während die Falter ruhen. Bis zu 50 Millimeter werden die auffälligen Raupen des Buchen-Streckfußes lang. Anfangs sind sie weißlich- oder gelblichgrün gefärbt, später werden sie entweder kräftig braunrosa oder gelbgrün. Sie tragen dichte Haare, die teils in Büscheln angeordnet sind. Am Hinterleib steht ein rotes Haarbüschel wie eine Spitze ab. Aufgrund dieses Haarbüschels trägt die Falterart auch den Namen Buchenrotschwanz oder einfach nur Rotschwanz.

  Buchen-Streckfuß (Pale Tussock, Calliteara pudibunda)   Buchen-Streckfuß (Pale Tussock, Calliteara pudibunda), Raupe  
  Foto: 13.05.2012,
Köln-Brück
  Raupe, Foto 02.10.2011,
Köln-Dünnwald
 

Gammaeule (Silver Y, Autographa gamma)

Etwa 35 bis 40 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Gammaeule. Vor allem während der Dämmerung und nachts sind diese Falter aktiv, sie können aber gelegentlich auch am Tage beobachtet werden. Gammaeulen haben eine graubraune bis braune Grundfärbung. Auf den Vorderflügeln befinden sich die für die Art typischen hellen Zeichnungen in Form des griechischen Buchstaben Gamma. Diese Zeichnung kann jedoch auch als ein "Y" gedeutet werden, deshalb hat die Art im Englischen den Namen "Silbernes Y" erhalten. Ab Mai bis in den Oktober hinein kann man Gammaeulen in der Natur beobachten. Sind die Wintertemperaturen sehr mild, beginnt die Flugzeit manchmal schon Ende Februar und sie kann bis Anfang Dezember dauern. Gern halten sich die Falter auf naturbelassenen Wiesen auf, auch in Parks und Gärten kommen sie vor.

  Gammaeule (Silver Y, Autographa gamma)   Gammaeule (Silver Y, Autographa gamma)  
  Foto: 17.07.2012,
Köln-Brück
  Foto: 04.08.2013,
Köln-Brück
 

Gelbfleck-Waldschatteneule (Small Angle Shade, Euplexia lucipara)

Gelbfleck-Waldschatteneule (Small Angle Shade, Euplexia lucipara)Die Gelbfleck-Waldschatteneule wird auch als Purpurglanzeule bezeichnet. Diese Falterart ist nachtaktiv und wird von Kunstlicht angelockt. Zwischen 27 und 32 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Auf der Oberseite haben die Vorderflügel eine rötlichbraune bis violettbraune Grundfärbung. Typisch für diese Spezies ist, dass das Mittelfleck der Vorderflügel dunkel ist. Am Flügelrand befindet sich ein gelblich-weißlicher Fleck, der bei einigen Individuen auch recht dunkel sein kann. Graubraun sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. In Deutschland ist die Gelbfleck-Waldschatteneule recht häufig vertreten, sie lebt in Wäldern, an Waldrändern, in Parks, Gärten, in Heidelandschaften und an Bächen sowie Flüssen. Von Ende Mai bis Ende Juli fliegt die Art in einer Generation. Foto: 23.06.2013, Köln-Brück

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Heidelbeer-Wintereule (The Chestnut, Conistra vaccinii)

Heidelbeer-Wintereule (The Chestnut, Conistra vaccinii)Die Heidelbeer-Wintereule gehört zu den Falterarten, die im Herbst fliegen, als Falter überwintern und dann ab März bis in den Mai hinein erneut fliegen. Aus diesem Grund werden sie zu den Wintereulen gezählt, die als Falter und nicht als Raupe beziehungsweise Puppe überwintern. Etwa 28 bis 38 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Heidelbeer-Wintereule. Recht variabel ist die Grundfärbung dieser Spezies, sie kann hellgrau- bis dunkelgraubraun sein, aber auch rötlich, rotbraun oder schwarzbraun. Die Nieren- und Ringmakel können deutlich ausgebildet oder nahezu unsichtbar sein. Auf den Vorderflügeln befinden sich im äußeren Bereich oft einige kleine schwarze Punkte. Anzutreffen ist die Heidelbeer-Wintereule in verschiedenen Landschaften, darunter offene Wälder, Gebüsche, Parks und Gärten. Foto: 06.04.2012, Köln-Brück

Jakobskrautbär (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)

Raupe des Jakobskrautbärs (Cinnabar Moth, Tyria jacobaeae)Von Mai bis Juni können in der deutschen Natur erwachsene Exemplare des Jakobskrautbärs beobachtet werden. Mit ihrer Flügelspannweite von 32 bis 45 Millimeter ist diese Falterart recht groß. Leicht kann man die Spezies an ihren schwarzen Flügeln erkennen, die zwei rote Punkte und lange rote Striche an den Rändern tragen. Am größten sind die Chancen auf eine Beobachtung auf Wiesen, Waldwiesen, an Rändern von Fließgewässern und in Steinbrüchen. Jakobskrautbären sind in Nordrhein-Westfalen selten geworden und sie stehen deshalb auf der Roten Liste bedrohter Arten. Sehr auffällig sind die Raupen gefärbt. Sie sind schwarz-gelb gemustert und sie tragen lange, weiße Haare. Mit dieser Signalfärbung warnen sie vor ihrer Giftigkeit. Bis zu 30 Millimeter können die Raupen lang werden. Meist kann man sie beispielsweise auf den Blütenständen oder an den Stängeln des Jakobs-Greiskrauts (Senecio jacobaea) beobachten. In manchen Literaturquellen wird der Jakobskrautbär alternativ als Blutbär oder Karminbär bezeichnet. Foto: 11.07.2013, Köln-Brück

Kleine Kätzcheneule (Small Quaker, Orthosia cruda)

Kleine Kätzcheneule (Small Quaker, Orthosia cruda)Die Kleine Kätzcheneule ist ein Falter aus der Familie der Eulenfalter. Diese Insektenart ist überwiegend nachtaktiv, kann jedoch mitunter auch am Tage beobachtet werden. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 28 und 32 Millimeter. Vergleichsweise variabel ist die Färbung der Vorderflügel. Sie können hell graubraun, rötlichgrau bis graugelb gefärbt sein. Typisch für die Art ist, dass die Querlinien in dunkle Aderpunkte aufgelöst sind. Einen hellen Rand tragen die Nierenmakel, sie selbst sind meist zumindest im unteren Teilbereich dunkel gefärbt. Die Hinterflügel sind bräunlich bis bräunlichgrau gefärbt. In der Zeit von Ende März/April bis in den Mai hinein können erwachsene Falter in der Natur beobachtet werden. Die Kleine Kätzcheneule kommt in Laub- und Mischwäldern sowie in Parks und Gärten vor. Foto: 25.03.2012, Köln-Eil

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Königskerzen-Mönch (Mullein Moth, Shargacucullia verbasci)

Raupe des Königskerzen-Mönchs (Mullein Moth, Shargacucullia verbasci)Der Königskerzen-Mönch, auch Brauner Mönch genannt, ist ein nachtaktiver Falter. Seine Grundfärbung ist blassgrau bis mittelgrau. Auf den Vorderflügeln befinden sich an den Rändern dunkle Bereiche. Zwischen 45 und 46 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Tiere, ihre Flugzeit findet etwa von April bis Juni statt. Typische Lebensräume, in denen diese Spezies anzutreffen ist, sind krautreiche Gärten und Wiesen, Waldränder und andere Flächen, auf denen Königskerzen (Verbascum sp.) zu finden sind. Diese Pflanzen bilden die Nahrung der Raupen. Bei einem massenhaften Befall fressen sie die Pflanzen vollständig kahl. Die Raupen des Königskerzen-Mönchs sind cremefarben. Sie tragen schwarze und gelbe Punkte, weshalb sie recht farbenfroh sind. Foto: 17.06.2012, Köln-Eil

Lehmfarbige Graswurzeleule (Flounced Rustic, Luperina testacea)

Lehmfarbige Graswurzeleule (Flounced Rustic, Luperina testacea)Zwischen 30 und 35 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Lehmfarbigen Graswurzeleule. In unterschiedlichen Braunschattierungen sind diese Tiere auf der Oberseite der Vorderflügel gefärbt. Auf dieser Grundfarbe befindet sich ein bräunliches bis fast schwarzes Muster. Bei stark abgeflogenen Individuen ist es jedoch kaum mehr sichtbar. Einheitlich hellbraun sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. In Lebensräumen mit reichlich Grasbewuchs sind Lehmfarbige Graswurzeleulen anzutreffen. Sie sind nachtaktiv und werden mitunter von Kunstlicht angezogen. Die Flugzeit dieser Falterart dauert von Ende Juli bis Anfang Oktober, die Tiere fliegen in einer Generation. Foto: 29.08.2013, Troisdorf-Altenrath

Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis)

Nessel-Schnabeleule (The Snout, Hypena proboscidalis)Aufgrund ihres sehr speziellen Aussehens ist die Nessel-Schnabeleule leicht zu erkennen. Diese Falterart hat einen "Schnabel", also eine nach vorn weisende Verlängerung im Gesicht. Circa 25 bis 38 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser dämmerungs- und nachtaktiven Spezies. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel gelblichbraun bis graubraun gefärbt. Auf dieser Grundfarbe verlaufen dunkle, bräunlich gefärbte Querlinien. Einfarbig weißgrau bis grau sind die Hinterflügel der Nessel-Schnabeleule. Ein bis zwei Generationen dieser Falterart fliegen innerhalb eines Jahres, ihre Flugzeit erstreckt sich über die Zeit von Ende Mai/Anfang Juni bis August. Für gewöhnlich sind die Falter in der Nähe der Futterpflanzen ihrer Raupen zu finden, diese ernähren sich von Brennnesseln, Hopfen, Ziest und Giersch. Typische Gegenden, in denen diese Pflanzen gedeihen und in denen man somit Nessel-Schnabeleulen beobachten kann, sind Wälder, Parks und Gärten. Die Abbildung einer Raupe findet sich im Ruhrgebiets-Fotoreisebericht. Foto: 30.05.2012, Köln-Brück

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Roseneule (Peach Blossom, Thyatira batis)

Raupe der Roseneule (Peach Blossom, Thyatira batis), das Tier stammt aus der ersten GenerationDie Roseneule ist eine nachtaktive Falterart, die in Laub- und Nadelwäldern sowie an deren Rändern leben. Auf Feuchtwiesen sind sie ebenfalls anzutreffen. Voraussetzung dafür ist, dass sich dort Brombeer- (Rubus fruticosus) oder Himbeersträucher (Rubus idaeus) befinden. Von den Blättern dieser Pflanzen ernähren sich die Raupen der Roseneule, manchmal sind sie auch an Johannisbeeren (Ribes sp.) zu finden. Zwischen 32 und 38 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Falter. Dunkel graubraun oder grau sind die Vorderflügel gefärbt. Darauf verlaufen feine schwarze Querlinien. Typisch für die Art sind die jeweils fünf ovalen Flecken auf den Vorderflügeln, diese Flecken sind weißlich bis rosa gefärbt und in der Mitte oft braun. Hellgrau sind die Hinterflügel gefärbt, zum Rand hin sind sie dunkler als zur Basis hin, siehe auch Foto im Ruhrgebiets-Reisebericht. Falter sind in der Natur zwischen Ende Mai bis Anfang Juli in der ersten Generation und von Anfang bis Ende August in der zweiten Generation zu finden. Raupen, die aus den Eiern der ersten Generation hervorgegangen sind, lassen sich von Ende August bis Mitte September beobachten, die aus der zweiten Generation von Juli bis August des Folgejahres. Bis zu 35 Millimeter können die Raupen lang werden. Ihre Färbung ist rotbraun bis violettbraun und in bestimmten Stadien erinnern sie an Vogelkot. Ein alternativer Name dieser Falterart lautet Rosen-Eulenspinner. Foto: 08.09.2012, Troisdorf

Rosen-Flechtenbärchen (Rosy Footman, Miltochrista miniata)

Rosen-Flechtenbärchen (Rosy Footman, Miltochrista miniata)Das Rosen-Flechtenbärchen ist in Europa zwar weit verbreitet, doch kommen die Tiere innerhalb dieses Verbreitungsgebiets selten vor. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 23 und 27 Millimeter. Vorderflügel und Körper sind ockerfarben bis rosa oder rosaorange gefärbt. Auf der Oberseite der Vorderflügel befinden sich schwarze Flecken und Bögen, letztere sind oft sehr dünn, sodass man sie oft nur aus der Nähe sieht. Am Rand sind die Vorderflügel dunkler als im zentralen Bereich. Hell ockerfarben bis zartrosa sind die Hinterflügel gefärbt. Rosen-Flechtenbärchen kommen in warmen Misch-, Moor- und Bruchwäldern vor, in denen es Buschwerk gibt. Für gewöhnlich sind diese Tiere nachtaktiv, mitunter kann man sie jedoch auch am Tage bei der Nahrungssuche beobachten; sie trinken Nektar. Von Mitte Juni bis Mitte August fliegt diese Spezies in einer Generation. Ein alternativer Name der Art lautet Rosenmotte. Foto: 05.08.2013, Köln-Grengel

Rundflügel-Kätzcheneule (Common Quaker, Orthosia cerasi)

Rundflügel-Kätzcheneule (Common Quaker, Orthosia cerasi)Die Rundflügel-Kätzcheneule hat eine Flügelspannweite von 34 bis 40 Millimeter. Weil die Tiere nachtaktiv sind, sieht man sie eher selten, obwohl sie relativ häufig in der deutschen Natur vorkommen. Sehr variabel ist die Färbung der Vorderflügel. Es kommen Individuen mit beige, braun oder rotbraun gefärbten Vorderflügeln vor. Auf dieser Grundfarbe erstrecken sich sehr zarte und wenig kontrastreiche Muster aus hellen Ringen und kleinen, dunklen Flecken. Nieren- und Ringmakel sind hell umrandet. Bei manchen Individuen sind die beiden Makel miteinander verbunden. Männchen haben kurz gekämmte Fühler, die der Weibchen sind fadenförmig. Ab Ende Februar oder Anfang März fliegen die Tiere je nach Höhenlage bis in den Mai oder Juni. Ihre Raupen ernähren sich unter anderem von Eichen- und Weidenblättern. Anzutreffen sind die Falter in Wäldern, in gebüsch- und heckenreichen Gegenden, Moorgebieten sowie in Parks und Gärten. In einigen Literaturquellen wird die Art auch als Gemeine Kätzcheneule bezeichnet. Foto: 14.03.2012, Köln-Brück

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Russischer Bär (Jersey Tiger, Euplagia quadripunctaria)

Russischer Bär (Jersey Tiger, Euplagia quadripunctaria)Der Russische Bär gehört zu den Nachtfaltern, er fliegt jedoch auch am Tage. Seine Flügelspannweite beträgt 42 bis 52 Millimeter. Hell cremefarben bis gelblich und schwarz sind die Vorderflügel auf der Oberseite gemustert. Im hinteren Bereich befindet sich ein V, das für die Art typisch ist. Orange bis rotorange ist die Oberseite der Hinterflügel gefärbt, einige schwarze Flecken zieren dieses Flügelpaar. Der Hinterleib ist ebenfalls orange bis orangerot und in der Mitte verläuft eine Reihe aus schwarzen Punkten. Die Oberseite des Brustbereichs ist parallel schwarz und gelblich bis weißlich gestreift. Kalkiges, felsiges Gelände bildet den bevorzugten Lebensraum dieser Falterart. Von Juli bis September fliegen diese Tiere in einer Generation. Ein alternativer Name dieser Falterart lautet Spanische Flagge. In Nordrhein-Westfalen ist der Russische Bär in den vergangenen Jahren immer seltener geworden, weshalb er auf der Roten Liste der gefährdeten Arten aus dem Jahr 2010 in der Vorwarnliste (Kategorie V) geführt wird. Foto: 09.08.2013, Troisdorf

Satellit-Wintereule (Satellite, Eupsilia transversa)

Die Satellit-Wintereule trägt ihren deutschen Namen, weil sie als Falter überwintert und somit zu den "Wintereulen" zählt. Mit ihrer Flügelspannweite von 40 bis 48 Millimeter ist diese Spezies recht groß. Ihre Grundfärbung ist variabel, sie reicht von hellrotbraun über dunkelgraubraun bis hin zu dunkelbraun. Bei vielen Individuen sind die Querlinien auf den Vorderflügeln recht deutlich zu erkennen und dunkler als die Grundfärbung. Auf den Vorderflügeln finden sich zudem die in aller Regel deutlich hervortretenden, hellen Nierenmakel (Flecken in der Mitte der Flügel). Einfarbig graubraun sind die Hinterflügel gefärbt. Jährlich gibt es nur eine Generation dieser Falterart. Mitunter beginnt das Schlüpfen bereits im August, meist jedoch erst im September. Von diesem Monat an bis in den November hinein findet die herbstliche Hauptflugzeit statt, danach überwintern die erwachsenen Falter und fliegen erst wieder, wenn es im Folgejahr wärmer wird. Raupen lassen sich im Mai und Juni in der Natur beobachten.

  Satellit-Wintereule (Satellite, Eupsilia transversa)   Raupe der Satellit-Wintereule (Satellite, Eupsilia transversa)  
  Foto: 07.03.2013,
Köln-Brück
  Raupe, Foto: 20.05.2012,
Köln-Brück
 

Scheck-Tageule (Mother Shipton, Callistege mi)

Scheck-Tageule (Mother Shipton, Callistege mi)Die Scheck-Tageule gehört zur Familie der Eulenfalter (Noctuidae), deren Mitglieder überwiegend nachtaktiv sind. Doch anders als der Großteil ihrer Familie ist die Scheck-Tageule tagaktiv. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 25 und 30 Millimeter. Auf der Oberseite der Vorderflügel befindet sich ein Muster aus grauen, weißen und braunen Bereichen. Ein breiter, dunkler Bereich befindet sich im zentralen Abschnitt, zur Körpermitte hin weist er eine rundlich geformte Einbuchtung auf. Die Grundfärbung der Hinterflügel ist dunkelbraun. Darauf befinden sich gelblich bis weißlich gefärbte, geschwungene Binden oder Flecken.Jährlich fliegen zwei Generationen der Scheck-Tageule. Die erste ist von April bis Mitte Juli in der Natur zu finden, die zweite fliegt von Ende Juli bis Ende August. Sonnige, offene Lebensräume, darunter Trockenrasen und Wiesen sowie Waldränder, sind Gegenden, in denen man diese Falterart beobachten kann. Ihr alternativer wissenschaftlicher Name lautet Euclidia mi. Foto: 12.06.2013, Troisdorf

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Schlehen-Bürstenspinner (Rusty Tussock Moth, Orgyia antiqua)

Raupe des Schlehen-Bürstenspinners (Rusty Tussock Moth, Orgyia antiqua)Der Schlehen-Bürstenspinner ist ein Mitglied der Unterfamilie der Trägspinner (Lymantriinae). Seine Flügelspannweite kann zwischen 25 und 30 Millimeter betragen. Männchen und Weibchen lassen sich bei den erwachsenen Faltern anhand ihres Aussehens unterscheiden. Männliche Individuen haben rostbraun gefärbte Flügel. Auf den Vorderflügeln ist am Innenwinkel je ein weißer Fleck zu sehen, der einen dunklen Rand trägt. Bei den Männchen sind die Fühler gefiedert. Weibchen hingegen erinnern in ihrem Aussehen auf den ersten Blick nicht an Falter, denn ihre Flügel sind fast vollständig zurückgebildet. Ihr Körper ist plump und er wird von kurzen Härchen bedeckt. Die Oberseite ist bei den Weibchen grau und auf der Unterseite gelbgrün gefärbt. Zu sehen sind sowohl Männchen als auch Weibchen in der Bestimmungshilfe des Lepiforums. Auffällig sehen die Raupen dieser Falterart aus. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 30 Millimeter. Ihre Grundfärbung ist grau, auf dem Rücken befindet sich ein rotes und schwarzes Muster. Darüber hinaus tragen die Raupen auf jedem Segment rote Punktwarzen, die weiß behaart sind. Am vierten bis siebten Segment finden sich bei etwas älteren Raupen auf dem Rücken gelblich bis bräunlich gefärbte Bürsten aus dichten Härchen. Erwachsene Falter sind in Deutschland von Mitte Juni bis Mitte Juli sowie von Ende August bis in den September in zwei Generationen zu finden. Die Zeit der Raupen dauert von Mai bis Ende Juli oder Anfang August. Foto: 17.05.2012, Köln-Brück

Schwammspinner (Gypsy Moth, Lymantria dispar)

Raupe des Schwammspinners (Gypsy Moth, Lymantria dispar)Der Schwammspinner ist ein Falter aus der Unterfamilie der Trägspinner (Lymantriinae), die wiederum zu den Eulenfaltern gehören. Zwischen 32 und 55 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der überwiegend nachtaktiven Tiere. Weibchen sind an ihren hellen Vorderflügeln mit dünnen, dunklen Zeichnungen zu erkennen. Sie leben für gewöhnlich sehr versteckt. Männliche Individuen sind bräunlich-grau gefärbt, auch ihre Vorderflügel zeigen eine dunkle Zeichnung. Einige Männchen sind insgesamt sehr dunkel gefärbt, siehe Foto im Düsseldorf-Fotoreisebericht. Man spricht bei ihnen von sogenannten melanistischen Männchen. In den Sommermonaten können Schwammspinner in der Nähe von Wäldern beobachtet werden, die Flugzeit beginnt Ende Juli und sie dauert bis in den September. Die dunkel gefärbten, rot und dunkelblau gepunkteten sowie dicht behaarten Raupen sind ab Mai/Juni in der Natur zu finden. Treten sie massenhaft auf, können sie ganze Bäume kahlfressen. Foto: 19.06.2012, Köln-Brück

Schwan (Yellow-tail, Sphrageidus similis)

Schwan (Yellow-tail, Sphrageidus similis), RaupeDer Schwan ist ein überwiegend nachtaktiver Schmetterling aus der Unterfamilie der Trägspinner (Lymantriinae), die zu den Eulenfaltern gehören. Die Spannweite der Vorderflügel des Schwans beträgt zwischen 15 und 18 Millimeter. Weibliche Individuen sind größer als ihre männlichen Artgenossen. Insbesondere der Hinterleib der Weibchen ist voluminöser, wenn er mit Eiern gefüllt ist. Schneeweiß sind die Flügel dieser Falterart gefärbt. Auf den Vorderflügeln befindet sich je ein dunkler Fleck. Das wichtigste Erkennungsmerkmal des Schwans ist ein gelbes Haarbüschel am Hinterleib. In lichten Laubwäldern, offenen Landschaften wie Parks oder Obstplantagen sowie in Gärten ist diese Spezies anzutreffen. Ihre Raupen sind dunkel gefärbt und tragen ein auffälliges rotes und weißes Muster sowie lange Haare. Erwachsene Falter fliegen von Juni bis August, Raupen sind von September bis Mai/Juni in der Natur zu finden. Foto: 30.06.2012, Troisdorf

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Schwarzes C (Setaceous Hebrew Character, Xestia c-nigrum)

Schwarzes C (Setaceous Hebrew Character, Xestia c-nigrum)Das Schwarze C ist überwiegend nachtaktiv und lässt sich von Licht anziehen. Mitunter verirren sich die Tiere auf diese Weise in Häuser. Die Flügelspannweite dieser Insekten beträgt 35 bis 45 Millimeter. Recht variabel ist die Färbung der Vorderflügel. Von einem hellen Ockerbraun bis hin zu dunklem Braun reicht die mögliche Farbpalette. Für gewöhnlich sind nur schwach ausgeprägte innere und äußere Querlinien vorhanden. Wie für die meisten Eulenfalterarten typisch, trägt diese Spezies ein Nierenmakel. Auffälligster Schmuck auf der Oberseite der Vorderflügel ist das für die Namensgebung bedeutende dunkle "C". Es ist schwarz gefärbt und hell cremefarben gefüllt. Die Hinterflügel dieser Falterart sind hellgrau. In Deutschland kann man das Schwarze C in zwei sich überschneidenden Generationen beobachten. Die erste fliegt von Ende April bis Ende Juli, die zweite Generation ist von Anfang Juli bis Mitte Oktober in der Natur anzutreffen. Heimisch sind die Tiere in offenem Gelände sowie in Siedlungsräumen, dort bewohnen sie Parks und Gärten. Foto: 05.09.2012, Köln-Brück

Seideneulchen (Straw Dot, Rivula sericealis)

Seideneulchen (Straw Dot, Rivula sericealis)Das ist eine zierliche und unauffällige Falterart, die vor allem nachts aktiv ist und die man tagsüber ruhend in der Vegetation finden kann. Die Flügelspannweite dieser Art beträgt 18 bis 22 Millimeter, die Körperlänge beläuft sich auf etwa fünf bis sechs Millimeter. Hellbraun bis gelblich sind die Vorderflügel auf der Oberseite gefärbt. Außerdem schimmern sie seidig, woher der Name der Falter rührt. Auf den beiden Vorderflügeln tragen die Tiere je ein feines Bändermuster sowie gelbliche Flecken, die sich am unteren Rand befinden. Darüber hinaus ziert je ein bräunlicher, verwaschener und rundlich geformter Fleck mit zwei dunklen, hell umrandeten Bereichen die Vorderflügel. Grau sind die Hinterflügel gefärbt. Anzutreffen ist das Seideneulchen vor allem auf Wiesen und an Waldrändern. In Deutschland ist die Art für gewöhnlich häufig. Die Flugzeit der ersten Generation dauert von Ende Mai bis Anfang Juli, die der zweiten von Mitte Juli bis Anfang Oktober. Foto: 04.08.2013, Köln-Brück

Silbereulchen (Silver Barred, Deltote bankiana)

Silbereulchen (Silver Barred, Deltote bankiana)Die Flügelspannweite beläuft sich auf 24 bis 28 Millimeter. Auf der Oberseite ist die Grundfärbung der Vorderflügel gelblich bis bräunlich. Zwei schräge, unterschiedlich dicke silbrige Linien befinden sich auf den Vorderflügeln. Hellbraun mit einem ausgefransten Rand sind die Hinterflügeln. Von Mai bis Juli oder manchmal auch bis in den August hinein dauert die Flugzeit dieser Tiere. Typische Lebensräume, in denen Silbereulchen anzutreffen sind, sind feuchte Wiesen, Auen und andere nicht zu trockene Gebiete, in denen reichlich Wildgräser gedeihen. Alternative deutsche Namen dieser zierlichen, überwiegend nachtaktiven Falterspezies lauten Silbergestreiftes Grasmotteneulchen und Silberstricheulchen, alternative wissenschaftliche Namen sind Deltodes bankiana, Deltotes bankiana, Erastria argentula und Erastria bankiana. Foto: 15.06.2013, Troisdorf

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Zimtbär (Ruby Tiger, Phragmatobia fuliginosa)

Der Zimtbär ist ein überwiegend nachtaktiver Falter aus der Familie der Bärenspinner (Arctiinae), die Art wird auch als Rostflügelbär bezeichnet. Die Vorderflügel sind auf der Oberseite hell- bis dunkelbraun oder zimtfarben und sie weisen in der Mitte einen kleinen schwarzen Punkt auf. Leuchtend dunkelrot sind die Hinterflügel gefärbt. Sie tragen schwarze Punkte, die je nach Individuum unterschiedlich groß sind. Der Körper ist ebenfalls rot gefärbt und schwarz gepunktet. Zwischen 30 und 35 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Falter. Sie kommen auf Wiesen und Weiden sowie an Waldrändern vor. Von etwa Mitte April bis Anfang Juni fliegt die erste Generation des Zimtbärs, die zweite von Juli bis Mitte August. Raupen sind von September bis Anfang April beziehungsweise von Juni bis Juli zu finden. Sie erreichen eine Körperlänge von etwa 35 Millimeter und sind stark behaart. Bei den meisten Raupen sind die Haare rötlichbraun gefärbt, sie können aber auch hellbraun oder dunkelbraun sein. Auf dem Rücken verläuft ein gelblicher Längsstreifen.

  Zimtbär (Ruby Tiger, Phragmatobia fuliginosa)   Zimtbär (Ruby Tiger, Phragmatobia fuliginosa), Raupe  
  Foto: 22.07.2012,
Rösrath-Stümpen
  Raupe, Foto: 01.11.2011,
Köln-Brück
 

Faulholzmotten (Concealer Moths, Oecophoridae)

Weltweit kommen etwa 3.150 verschiedene Arten aus der Familie der Faulholzmotten vor. Der Großteil der Spezies ist in Australien beheimatet. einige Faulholzmotten gelten als Schädlinge, weil sich ihre Larven unter anderem von Getreide ernähren. Folgende Faulholzmotten-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Birken-Faulholzmotte (Eratophyes amasiella)
· Kleiner Ginsterrindenfalter (Lesser Tawny Crescent, Batia lunaris)
· Samenmotte (Brown House-moth, Hofmannophila pseudospretella)

Birken-Faulholzmotte (Eratophyes amasiella)

Birken-Faulholzmotte (Eratophyes amasiella)Ursprünglich stammt die Birken-Faulholzmotte aus der Türkei. Nach Mitteleuropa ist diese Art vom Menschen eingeschleppt worden. Im Jahr 1983 ist sie in Deutschland erstmals nachgewiesen worden, seitdem breitet sie sich hierzulande mehr und mehr aus. Zwischen 13 und 16 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser zierlichen Tiere. Schwarz ist die Grundfärbung der Vorderflügel. Darauf befinden sich einige gelbe Flecken, die weiß gesäumt sind. Der Kopf ist gelb gefärbt und die Beine sind schwarz und weißlich gemustert. Neben Birken (Betula sp.) bilden Weiden (Salix sp.) die Nahrung der Raupen dieser Falterart. Erwachsene Individuen sind von Ende April bis Juni in der Natur zu finden, die Raupen im Sommer. Foto: 28.06.2013, Köln-Brück

Kleiner Ginsterrindenfalter (Lesser Tawny Crescent, Batia lunaris)

Kleiner Ginsterrindenfalter (Lesser Tawny Crescent, Batia lunaris)Der Kleine Ginsterrindenfalter sieht den beiden Schwesterarten Batia internella und Batia lambdella bezüglich seiner Färbung zum Verwechseln ähnlich. Jedoch ist Batia lunaris die kleinste der drei Schwesterarten. Nur sieben bis zehn Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Kleinen Ginsterrindenfalters. Die Vorderflügel sind dunkel ockerfarben und am Rand stark gefranst. An der Flügelbasis befindet sich ein etwas hellerer Abschnitt und charakteristisch ist ein schwarzer Bereich im hinteren Flügelabschnitt, der von einem sehr schmalen hellen Abschnitt gesäumt wird. Im Juli und August findet die Flugzeit dieser zierlichen Falter statt. Vor allem nachts fliegen die Tiere, tagsüber ruhen sie auf der Vegetation und fliegen nur bei Störungen auf. Sie leben in Gebieten mit Bäumen, also beispielsweise in Wäldern, an deren Rändern und in Gebieten mit Feldgehölzen. Foto: 30.06.2013, Rösrath-Stümpen

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Samenmotte (Brown House-moth, Hofmannophila pseudospretella)

Samenmotte (Brown House-moth, Hofmannophila pseudospretella)In Deutschland ist die Samenmotte nahezu überall sehr häufig anzutreffen. Diese Falterart ist vor allem nachts aktiv und wird von künstlichem Licht angezogen. Ihre Flügelspannweite ist vergleichsweise variabel. Kleine Exemplare haben eine Flügelspannweite von 15 Millimeter, große Exemplare bringen es auf Millimeter. Die ursprüngliche Heimat dieser Spezies ist Asien. Durch den Menschen ist sie - eher unfreiwillig - in vielen Teilen der Welt eingeführt worden. Gelangen Samenmotten in Häuser, können die Raupen zu einem Problem werden, da sie sich von Getreide aller Art ernähren. Sie gehören somit zu den Vorratsschädlingen. Im April beginnt die Flugzeit der Samenmotten, sie endet im Dezember. Foto: 05.07.2012, Köln-Brück

Federmotten (Plume Moths, Pterophoridae)

Weltweit sind die Federmotten mit mehr als 1.130 Arten vertreten, es gibt circa 90 Gattungen dieser Falter. In Europa leben einige dieser Spezies, sie sind vor allem nachts aktiv und deshalb eher unbekannt. Folgende Federmotten-Arten werden in diesem Kapitel beschrieben:

· Emmelina monodactyla
· Gillmeria ochrodactyla

Emmelina monodactyla

Emmelina monodactylaDie nachtaktive Falterart Emmelina monodactyla hat keinen deutschen Namen. Ihr Körperbau ist sehr filigran, die Flügel sind sehr dünn. Ihre Flügelspannweite beträgt bis zu 27 Millimeter. Am gesamten Körper und an den Flügeln sind diese feingliedrigen Tiere hellgrau bis grau gefärbt. An den Enden sind die Vorderflügel gespalten, was man allerdings meist nur aus nächster Nähe sehen kann. Typisch für die Spezies ist, dass sie auf der Oberseite der Vorderflügel je einen winzigen Punkt tragen. Die Oberseite des Leibes ist ebenfalls mit einigen dunklen Flecken bedeckt. Anzutreffen sind diese Insekten in Gärten und lichten Wäldern, sie lassen sich von Kunstlicht anziehen. Das gesamte Jahr über dauert die Flugzeit von Emmelina monodactyla in Deutschland. Foto: 05.08.2013, Köln-Brück

Gillmeria ochrodactyla

Das Verbreitungsgebiet der Federmotte Gillmeria ochrodactyla ist sehr groß. Es erstreckt sich über weite Teile Europas bis in den Iran und nach Tadschikistan. Diese unscheinbaren Falter werden oft übersehen, denn sie sind nachtaktiv und am Tage verstecken sie sich in aller Regel gut. Ihre Flügelspannweite beträgt 24 bis 28 Millimeter. Hellbraun ist die Grundfärbung der Tiere, es befinden sich einige sehr helle Flecken auf den Flügeln. In Europa dauert die Flugzeit von Juni bis Juli. Besonders gute Chancen auf eine Beobachtung dieser Tiere hat man, wenn man Gebiete mit Rainfarn (Tanacetum vulgare) aufsucht. Denn die Larven von Gillmeria ochrodactyla ernähren sich von dieser Pflanze.

  Gillmeria ochrodactyla   Gillmeria ochrodactyla  
  Foto: 29.07.2013,
Köln-Dellbrück
  Foto: 29.07.2013,
Köln-Dellbrück
 

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Gespinst- und Knospenmotten (Ermine Moths, Yponomeutidae)

Weltweit gibt es circa 900 verschiedene Arten von Gespinstmotten oder Knospenmotten. In Europa sind davon etwa 115 heimisch, über 70 leben in Mitteleuropa. Typisch für Gespinstmotten ist, dass sie meist in Gruppen auftreten und dichte Gespinste an ihren Futterpflanzen bilden. In diesem Kapitel finden Sie folgende Gespinstmotten-Arten:

· Faulbaum-Gespinstmotte (Yponomeuta plumbella)
· Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella)

Faulbaum-Gespinstmotte (Yponomeuta plumbella)

Faulbaum-Gespinstmotte (Yponomeuta plumbella)Die Faulbaum-Gespinstmotte lässt sich anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes recht leicht identifizieren. Weiß ist die Grundfärbung dieser kleinen Falter. Ihre Vorderflügel tragen mehrere kleine schwarze Flecken, die in Reihen angeordnet sind. Mittig befindet sich auf den Vorderflügeln zudem je ein etwas größerer schwarzer Fleck. Darüber hinaus sind die Spitzen der Vorderflügel dunkel gefärbt. Dieser dunkle Bereich kann je nach Individuum unterschiedlich groß ausfallen. Der Kopf ist fein weiß behaart. Circa 16 bis 20 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser tagaktiven Falter. Ihre Raupen sind ockergelb gefärbt, auf dem Rücken verlaufen zwei schwarze Punktreihen. In der Zeit von Juni bis August fliegen erwachsene Exemplare, Raupen sind von April bis Juni in der Natur zu finden. Anzutreffen ist diese Falterart an Waldrändern, in Landschaften mit vielen Gebüschen sowie in Parks und Gärten. Foto: 18.07.2012, Köln-Dellbrück

Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella)

Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella)Traubenkirschen-Gespinstmotten erreichen eine Flügelspannweite von 16 bis 25 Millimeter. Die Grundfärbung der Vorderflügel ist silbrig-weiß, auf ihnen befinden sich in fünf Längsreihen angeordnete, kleine schwarze Punkte. Bräunlich sind die Hinterflügel dieser vor allem nachts aktiven Falterart gefärbt. An den Hinterflügeln gibt es einen dunklen Saum. Ein typisches Merkmal der Traubenkirschen-Gespinstmotte sind die langen, dünnen Fühler, die bis zu zwei Drittel der Flügellänge erreichen können. Anzutreffen sind diese Falter in unterschiedlichen Lebensräumen, darunter Parks und Gärten sowie Bachufer mit Bäumen und Gebüschen. Etwa ab Ende Juni/Anfang Juli bis Mitte August findet die Flugzeit dieser Falter statt. Ihre Raupen überwintern und beginnen im Frühling - meist ab etwa April - zu fressen. Junge Raupen leben in Gruppen zusammen und spinnen die Vegetation ein, von der sie sich ernähren. Kommen die Raupen massenhaft vor, fressen sie ganze Büsche kahl, die dann als eingesponnenes Skelett zurückbleiben. Die Bäume treiben danach oft ein zweites Mal aus. Weil sich die Raupen dieser Falterart nahezu ausschließlich von Blättern und Knospen der Gewöhnlichen Traubenkirsche (Prunus padus) ernähren, haben die Tiere ihren deutschen Namen erhalten.

  Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella), junge Raupe   Raupen der Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella)  
  Junge Raupe, Foto 04.05.2013,
Köln-Brück
  Raupen, Foto 20.05.2012,
Köln-Brück
 

  Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella), Raupe   Puppen der Traubenkirschen-Gespinstmotte (Bird-cherry Ermine, Yponomeuta evonymella)  
  Raupe, Foto 03.06.2013,
Köln-Brück
  Puppen, Foto 09.06.2013,
Köln-Brück
 

Glucken (Eggars, Lasiocampidae)

Weltweit gibt es je nach Literaturquelle 1.500 bis über 2.000 verschiedene Falterarten, die zur Familie der Glucken gehören. Ein alternativer Name dieser Familie lautet Wollraupenspinner. Ein großer Teil der Glucken lebt in tropischen Regionen, doch auch in gemäßigten Breiten kommen diese Tiere vor. Folgende Gluckenarten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Brombeerspinner (Fox Moth, Macrothylacia rubi)
· Eichenspinner (Oak Eggar, Lasiocampa quercus)

Brombeerspinner (Fox Moth, Macrothylacia rubi)

Der Brombeerspinner ist ein Vertreter der Familie der Glucken (Lasiocampidae). Zwischen 38 bis 68 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Oft sind die Geschlechter anhand der Färbung ihrer Flügel zu unterscheiden: Weibliche Brombeerspinner haben graubraune Vorderflügel, bei den Männchen können sie graubraun oder rotbraun sein. Bei beiden Geschlechtern verlaufen zwei dünne, gelblich gefärbte Querbinden über die Vorderflügel. Zwischen diesen beiden Binden ist die Grundfarbe bei den Männchen ein wenig aufgehellt. Von Mitte Mai bis in in den Juli fliegen die Falter in einer Generation. Raupen treten ab August auf, sie überwintern und sind dann wieder bis April in der Natur zu finden. Bis zu 80 Millimeter können die Raupen lang werden. Junge Raupen sind schwarz, sie zeigen einige gelbe oder orange gefärbte Segmenteinschnitte. Darüber hinaus tragen sie lange, hellgraue Haare; diese Behaarung ist allerdings nicht sehr dicht. Mit zunehmendem Alter wird die Behaarung dichter und sie färbt sich schwarz oder rotbraun. Lediglich an den Flanken sind die Haare weiterhin hellgrau gefärbt. In offenen Lebensräumen, die trocken oder feucht sein können, lassen sich Brombeerspinner beobachten.

  Raupe des Brombeerspinners (Fox Moth, Macrothylacia rubi)   Raupe des Brombeerspinners (Fox Moth, Macrothylacia rubi)  
  Raupe, Foto 30.09.2012,
Troisdorf-Altenrath
  Raupe, Foto 30.09.2012,
Troisdorf-Altenrath
 

Eichenspinner (Oak Eggar, Lasiocampa quercus)

Raupe des Eichenspinners (Oak Eggar, Lasiocampa quercus)Der Eichenspinner ist eine nachtaktive Falterart. Seine Flügelspannweite beträgt 14 bis 75 Millimeter. Die beiden Geschlechter unterscheiden sich in ihrem Aussehen, außerdem variiert die Färbung dieser Falterart. In vielen Fällen sind die Vorderflügel der Männchen kastanienbraun gefärbt. Auf dieser Grundfarbe befindet sich eine dunkle, nach hinten hin hell gesäumte Binde. Im vorderen Bereich der Vorderflügel befindet sich je ein weißlicher Fleck, der schwarz umrandet ist. Auch die Hinterflügel sind so gefärbt, allerdings befindet sich auf ihnen kein Fleck. Weibchen sind für gewöhnlich heller und größer als die Männchen. Ihre Flügel sind ockergelb bis hellbraun, ihre gelbliche Flügelbinde ist deshalb kaum zu erkennen. Bis zu 80 Millimeter werden die Raupen lang. Sie tragen eine dichte Behaarung. Bei Berührung setzen diese Haare ein Nesselgift frei, die Kontaktstelle brennt. Schwarz ist die Grundfärbung der Raupen. Bei jungen Raupen ist auf dem Rücken auf jedem Segment des Körpers eine gelbe Raute vorhanden. Von Ende Juni bis Mitte August ist die Flugzeit der Falter, die Raupen kann man von September bis in den Mai des Folgejahres in der Natur antreffen. Eichenspinner kommen vor allem dort vor, wo sie die Futterpflanzen für ihren Nachwuchs finden. Zu den Nahrungsquellen gehören unter anderem Brombeeren (Rubus fruticosus), Besenginster (Cytisus scoparius) und Besenheide (Calluna vulgaris). Foto: 19.05.2013, Troisdorf

 

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Weitere Informationen:

Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
 

Interessante Internetseiten:

Lepiforum.de

Schmetterling-Raupe.de

Europäische Schmetterlinge

Tagfalter-Monitoring.de

Schmetterlinge-Deutschlands.de

Schmetterlinge-Westerwald.de

Naturgucker.de