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Schmetterlinge oder Falter in Köln und im Umland - Teil 5

Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden.

Spreizflügelfalter (Metalmark Moths, Choreutidae)

Circa 400 Spreizflügelfalter-Arten kommen weltweit vor. In Europa leben 17 Arten, von denen wiederum zwölf in Mitteleuropa beheimatet sind. Diese Tiere sind früher als Rundstirnmotten (Glyphipterigidae) bezeichnet worden, noch heute ist diese Bezeichnung in etlichen Literaturquellen gebräuchlich. Folgende Spreizflügelfalter-Spezies werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Rundstirnmotte (Nettle-tap, Anthophila fabriciana)

Rundstirnmotte (Nettle-tap, Anthophila fabriciana)

Rundstirnmotte (Nettle-tap, Anthophila fabriciana)Die Körpergröße der Rundstirnmotte Anthophila fabriciana ist gering, weshalb die Tiere häufig übersehen werden. Sie haben eine Flügelspannweite von nur zehn bis 15 Millimeter. Anthophila fabriciana hält sich gern auf Blättern von Pflanzen auf, die in schattigen Bereichen angesiedelt sind, zum Beispiel auf Brennnesselblättern in Wäldern oder an Waldrändern. Für gewöhnlich sitzen die tagaktiven Falter auf der Oberseite der Blätter und bewegen sich nur wenig. Gern halten sie sich in kleinen Gruppen auf, mitunter auch in Gesellschaft anderer Spreizflügelfalter-Arten. Verschiedene Braunschattierungen bilden die Grundfarbe der Vorderflügel, diese weisen zudem einen hellen, ausgefransten Rand auf. Von Mai bis Oktober dauert die Flugzeit von Anthophila fabriciana. Foto: 09.06.2013, Köln-Brück

Urmotten (Micropterigidae)

In aller Welt kommen Urmotten vor, es gibt insgesamt circa 100 verschiedene Arten dieser Falterfamilie. Die Puppen der Urmotten ähneln denen der Köcherfliegen (Trichopteren) und die Micropterigidae sind die primitivste Unterordnung der Schmetterlinge. Folgende Urmotten-Art wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Micropterix aruncella

Micropterix aruncella

Micropterix aruncellaBei der Urmotten-Art Micropterix aruncella unterscheiden sich die beiden Geschlechter in ihrer Größe: Männchen sind 2,6 bis 3,6 Millimeter lang, Weibchen erreichen eine Körperlänge von 2,6 bis vier Millimeter. Circa sechs bis acht Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser zierlichen Tiere. Schwarzbraun ist die Grundfärbung des Kopfes. Darauf befinden sich weißliche bis rostgelb gefärbte haarartige Schuppen. Bronzefarben sind die Flügel, bei einigen Individuen befinden sich auf den Vorderflügeln je drei weiße Streifen. An der Basis haben die Vorderflügel einen violetten Fleck. Dieser erstreckt sich jedoch nicht über die gesamte Basis, wie es bei der nahe verwandten Art Micropterix calthella der Fall ist. Auf naturnahen Wiesen und an Waldrändern lässt sich Micropterix aruncella beobachten. Von Mai bis August dauert die Flugzeit dieser Spezies. Foto: 09.06.2013, Köln-Brück

Weißlinge (Whites, Pieridae)

Innerhalb der Familie der Weißlinge, die vor allem in Europa, Afrika und Asien beheimatet sind, kommen 76 Gattungen und circa 1.100 Arten vor. Einige dieser Spezies leben in Deutschland, allerdings sind nicht alle weiß, wie es der Name dieser Schmetterlingsfamilie vermuten lässt. Es gibt einige leuchtend gelb oder orange gefärbte Vertreter dieser Familie. Folgende Weißling-Arten sind in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge abgebildet:

· Aurorafalter (Orange Tip, Anthocharis cardamines)
· Großer Kohlweißling (Large White, Pieris brassicae)
· Kleiner Kohlweißling (Small White, Pieris rapae)
· Postillon (Clouded Yellow, Colias croceus)
· Rapsweißling (Green-veined White, Pieris napi)
· Zitronenfalter (Common Brimstone, Gonepteryx rhamni)

Aurorafalter (Orange Tip, Anthocharis cardamines)

Männlicher Aurorafalter (Orange Tip, Anthocharis cardamines)Aurorafalter erreichen eine Körpergröße von 35 bis 45 Millimeter. Die beiden Geschlechter sehen bei dieser tagaktiven Falterart unterschiedlich aus. Weiß ist die Grundfarbe der Flügel beider Geschlechter, an den Vorderflügeln tragen die Tiere graue bis grau-schwarze Bereiche. In der Mitte der Vorderflügel befindet sich bei den Faltern je ein schwarzer Punkt. Bei den Männchen ist der äußere Bereich der Vorderflügel auffällig orange gefärbt, bei den Weibchen ist dieser Bereich weiß. Charakteristisch für die Art ist die Unterseite der Flügel, anhand derer vor allem bei den Weibchen, die leicht mit anderen Weißlingen verwechselt werden können, eine Bestimmung möglich ist. Die Hinterflügel sind auf der Unterseite weiß gefärbt und tragen unregelmäßig angeordnete, gelblich-grüne Muster. Erwachsene Tiere fliegen in der Zeit von Ende März bis Ende Mai. Sie bewohnen sowohl trockene als auch feuchte Wiesenbereiche, ferner kommen sie in lichten Wäldern vor. Der Aurorafalter ist der "Schmetterling des Jahres 2004" gewesen. Foto: 23.04.2012, Köln-Dellbrück

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Großer Kohlweißling (Large White, Pieris brassicae)

Großer Kohlweißling (Large White, Pieris brassicae)Der Große Kohlweißling gehört zu den tagaktiven Falterarten, die sich in Deutschland regelmäßig beobachten lassen. Er ist jedoch seltener als der ihm sehr ähnlich sehende Kleine Kohlweißling. Beim Großen Kohlweißling ist die Grundfärbung der Flügeloberseite weiß, die Ecken der Vorderflügel sind schwarz gefärbt. Dieser schwarze Bereich ist deutlich breiter als beim Kleinen Kohlweißling. Weibliche Große Kohlweißlinge haben darüber hinaus schwarze Flecken auf den Flügeln. Hell grünlich ist die Unterseite der Flügel gefärbt und die Spannweite dieser Falterart beträgt 60 bis 65 Millimeter. Von März bis Oktober fliegt diese Spezies in Deutschland in zwei Generationen, Raupen sind von Juni bis Oktober anzutreffen. Heimisch sind Große Kohlweißlinge in Gebieten, in denen sie Disteln (z. B. Cirsium sp.) und Flockenblumen (Centaurea sp.) finden, also beispielsweise auf naturnahen Wiesen sowie in Parks und Gärten. Foto: 05.08.2013, Köln-Grengel

Kleiner Kohlweißling (Small White, Pieris rapae)

Kleiner Kohlweißling (Small White, Pieris rapae)Der Kleine Kohlweißling gehört in Deutschland zu den am häufigsten anzutreffenden Schmetterlingsarten. In manchen Jahren kann man diese Tiere in den passenden Lebensräumen in sehr großer Zahl fliegen sehen. Diese tagaktive Falterspezies hat eine Flügelspannweite von 50 bis 50 Millimeter. Hell bis weißlich sind die beiden Flügelpaare auf der Oberseite gefärbt. An den vorderen Spitzen sind die Vorderflügel dunkel gefärbt, außerdem befinden sich auf ihnen je zwei schwarze Punkte. Ebenfalls hell ist die Unterseite der Vorderflügel; die darauf angeordneten dunklen Flecken schimmern durch. Einheitlich cremefarben sind die Hinterflügel auf der Unterseite gefärbt, was ein Erkennungsmerkmal der Falterart ist. Vom Frühling bis in den Herbst hinein fliegt der Kleine Kohlweißling in Deutschland jährlich in vier Generationen. Foto: 21.07.2012, Köln-Brück

  Kleiner Kohlweißling (Small White, Pieris rapae), Weibchen bei der Eiablage   Kleiner Kohlweißling (Small White, Pieris rapae)  
  Weibchen bei der Eiablage,
Foto: 29.07.2012, Köln-Eil
  Foto: 22.07.2012,
Troisdorf
 

Postillon (Clouded Yellow, Colias croceus)

Männlicher Postillon (Clouded Yellow, Colias croceus)Der Postillon ist ein tagaktiver Falter. Seine Flügelspannweite beträgt 40 bis 50 Millimeter. die beiden Geschlechter sind unterschiedlich gefärbt. Bei den Männchen ist die Flügeloberseite orangegelb mit einer dunklen Randbinde. Auf der Unterseite sind die Flügel der Männchen gelblich gefärbt, auf den Hinterflügeln befindet sich eine "8". Weibliche Individuen haben auf der Flügeloberseite der Vorderflügel eine weißlichgelbe Grundfärbung. Sie tragen eine dunkle Randbinde, die von weißlichgelben Punkten durchsetzt ist. Außerdem befindet sich auf den Vorderflügeln je ein dunkler Punkt. Auf den grau gefärbten Hinterflügeln befindet sich je ein orange gefärbter Punkt und einige dunkle Bereiche, die am Rand liegen. Die Flugzeit dieser Falterart beginnt im April oder Mai und sie dauert bis in den Herbst hinein. In manchen Literaturquellen werden diese Tiere auch als Wander-Gelblinge bezeichnet. Weil es eine Reihe sehr ähnlicher Arten gibt, ist es oft schwierig, den Postillon zu erkennen. Foto: 14.08.2013, Troisdorf

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Rapsweißling (Green-veined White, Pieris napi)

Der Rapsweißling ist ein tagaktiver Schmetterling aus der Familie der Weißlinge. Seine Flügelspannweite beträgt 37 bis 47 Millimeter. Am Kopf tragen diese Schmetterlinge schwarze und weiße Schuppen, außerdem ist er wie der Körper dunkel behaart. Gelblich-weiß ist die Grundfarbe beider Flügelpaare. Je nach Licht wirken sie jedoch eher weiß. Bei genauer Betrachtung werden die grünlichen Adern in den Flügeln sichtbar, die für die Spezies typisch sind. Insbesondere die Hinterflügel zeigen dieses Merkmal. An den Rändern sind die Vorderflügel grau gefärbt. Auf der Unterseite tragen die Flügel entlang der Adern eine graue Zeichnung. Etwa im März beginnt die Flugzeit dieser Tiere, sie dauert bis in den Oktober. Typische Lebensräume, in denen der Rapsweißling beobachtet werden kann, sind Waldränder und mit Gebüschen oder Hecken durchsetzte Kulturlandschaften, aber auch Parks und Gärten. Diese Schmetterlingsart wird in manchen Literaturquellen als Grünader-Weißling bezeichnet.

  Rapsweißling (Green-veined White, Pieris napi)   Rapsweißling (Green-veined White, Pieris napi)  
  Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil
  Foto: 17.06.2012,
Köln-Eil
 

Zitronenfalter (Common Brimstone, Gonepteryx rhamni)

Der Zitronenfalter hat eine Flügelspannweite von 50 bis 55 Millimeter. Bei dieser Spezies lassen sich die beiden Geschlechter anhand der Färbung unterscheiden. Männliche Individuen haben zitronengelb gefärbte Flügel, bei den weiblichen Exemplaren sind sie blass grünlich-weiß gefärbt. Deshalb besteht bei den Weibchen bei flüchtiger Betrachtung eine Verwechslungsgefahr mit dem Großen Kohlweißling (Pieris brassicae). Anhand der Flügelform ist jedoch eine Unterscheidung möglich. Beim Zitronenfalter sind alle vier Flügel deutlich zugespitzt. Auf der Oberseite der Flügel tragen beide Geschlechter je einen orange gefärbten Augenfleck, auf den Unterseiten sind diese Flecken bräunlich. Deutlich zu sehen sind die Flügeladern. Die Tiere sind am Ansatz der Flügel, auf der Körperoberseite und auf dem Kopf dunkelviolett gefärbt, die Fühler weisen diese Farbe ebenfalls auf. Was die Wahl ihrer Lebensräume angeht, sind Zitronenfalter flexibel. Sie kommen in feuchten Arealen ebenso vor wie in trockenen. Man kann sie beispielsweise in Wäldern, auf naturnahen Wiesen, an Hecken und Gebüschen in der Nähe von Wäldern sowie an felsigen Hängen beobachten. Die Tiere fliegen in einer Generation pro Jahr. Ihre Flugzeit dauert in Mitteleuropa normalerweise von Juni bis Juli, Raupen sind von Mai bis Juni zu beobachten.

  Zitronenfalter (Common Brimstone, Gonepteryx rhamni)   Zitronenfalter (Common Brimstone, Gonepteryx rhamni)  
  Foto: 10.07.2013,
Rösrath-Stümpen
  Foto: 22.07.2012,
Troisdorf-Altenrath
 

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Wickler (Tortrix Moths, Tortricidae)

Weltweit sind bislang rund 5.000 Wickler-Arten bekannt. Davon kommen circa 1.000 Arten und Unterarten in Europa vor, von denen wiederum rund 580 in Mitteleuropa heimisch sind. Die Wickler tragen ihren Namen deshalb, weil einige Spezies die Blätter ihrer Nahrungspflanzen rollen beziehungsweise wickeln. Folgende Wickler-Arten werden in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt:

· Archips xylosteana (Variegated Golden Tortrix)
· Bärenklauwickler (Tortix Moth, Pammene aurana)
· Brombeertriebwickler (Bramble Shoot Moth, Notocelia uddmanniana)
· Celypha striana
· Efeuwickler (Clepsis dumicolana)
· Epinotia trigonella (Birch Epinotia Moth)
· Gebänderter Wickler (Celypha lacunana)
· Grauer Knospenwickler (Marbled Orchard Tortrix, Hedya nubiferana)
· Grüner Eichenwickler (Green Oak Tortrix, Tortrix viridana)
· Ptycholoma lecheana
· Schafgarbenwickler (Dichrorampha petiverella)

Archips xylosteana (Variegated Golden Tortrix)

Archips xylosteana (Variegated Golden Tortrix)Die Falterart Archips xylosteana ist vor allem in der Nacht aktiv. Am Tage sieht man die Tiere nur fliegen, wenn sie sich gestört fühlen. Zwischen 15 und 23 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Falter, für die mir kein deutscher Trivialname bekannt ist. Weibchen sind in aller Regel ein wenig größer als ihre männlichen Artgenossen. Ockerbraun ist die Grundfärbung der Oberseite der Vorderflügel. Zu erkennen ist die Spezies an charakteristisch angeordneten rötlichbraunen Bereichen auf den Vorderflügeln, diese Flecken sind hell gesäumt. Einfarbig hellbraun sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. In der Zeit von Mai/Juni bis August kann man Archips xylosteana zum Beispiel in Wäldern, Parks und Gärten beobachten, die Tiere fliegen in einer Generation. Foto: 22.06.2012, Köln-Dellbrück

Bärenklauwickler (Tortix Moth, Pammene aurana)

Bärenklauwickler (Tortix Moth, Pammene aurana)Die Bärenklauwickler sind in der deutschen Natur nicht unbedingt selten, aber sie werden aufgrund ihrer geringen Körpergröße meist nicht wahrgenommen. Ihre Flügelspannweite beträgt nur neun bis 13 Millimeter und die tagaktiven Falter sind schlank gebaut. Braun ist die Grundfärbung ihrer Vorderflügel. Auf ihnen befindet sich im hinteren Bereich je einen großer, orangegelblicher Punkt sowie im vorderen Bereich mittig ein weiterer Bereich, der diese Farbe aufweist. Diese Farbflecken befinden sich auf beiden Vorderflügeln jeweils am inneren Rand. Daraus ergibt sich in der Ruhestellung der Flügel ein großer, orangegelber Punkt. Einige wenige Exemplare des Bärenklauwicklers haben komplett orangegelblich gefärbte Vorderflügel. Die Hinterflügel dieser Spezies sind einfarbig dunkelbraun. Von Juni bis August dauert die Flugzeit dieser Falterart, die vor allem auf Doldenblütlern aus der Gattung des Bärenklaus (Heracleum sp.) beobachtet werden kann. Diese Pflanzen bilden die Nahrung der Rauen dieser Wickler-Art. Foto: 14.07.2012, Köln-Brück

Brombeertriebwickler (Bramble Shoot Moth, Notocelia uddmanniana)

Brombeertriebwickler (Bramble Shoot Moth, Notocelia uddmanniana)Die Flügelspannweite der Brombeertriebwickler beläuft sich auf 14 bis 20 Millimeter, diese Falter sind also relativ klein. Sie sind nachtaktiv und werden von Kunstlicht angezogen. Bräunlichgrau ist die Grundfärbung der Vorderflügel. Auf der Oberseite befindet sich ein zartes Wellenmuster. Je ein rötlichbrauner, dunkler und dreieckig geformter Fleck befindet sich im vorderen Winkel der beiden Vorderflügel. Diese Flecken werden jeweils von einer weißen Linie gesäumt. Einfarbig braungrau ist die Färbung der Hinterflügel, sie weisen helle Fransen auf. Der deutscher Name dieser Falterart zeigt es an: Brombeertriebwickler sind auf Brombeeren (Rubus sp.) angewiesen. Ihre Raupen leben zwischen versponnenen Trieben dieser Pflanzen. Erwachsene Falter sind in Deutschland von Juni bis August anzutreffen. Sie lassen sich überall dort beobachten, wo es Brombeerbestände gibt, also beispielsweise in Wäldern, in Gebieten mit Hecken und Gebüschen, in Parks und Gärten. Foto: 27.06.2013, Köln-Brück

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Celypha striana

Celypha strianaDas Aussehen der Wicklerart Celypha striana ist sehr schlicht. Die Tiere haben eine Flügelspannweite von 16 bis 22 Millimeter und auf der Oberseite sind ihre Vorderflügel graubraun gefärbt. Darauf befindet sich ein dunkelbraunes netzartig wirkendes Muster aus kleinen Flecken. Eine breite dunkelbraune Querlinie sowie ein dunkelbrauner Bogen am Ende der Vorderflügel bilden den einzigen Schmuck. Offene Graslandschaften sind der bevorzugte Lebensraum von Celypha striana. Dort finden die Tiere die Futterpflanze ihrer Raupen: Löwenzahn (Taraxacum officinale). Die Flugzeit dauert von Juni bis August. Vor allem nachts fliegen diese Falter, sie werden mitunter von Kunstlicht angezogen. Foto: 11.07.2013, Köln-Brück

Efeuwickler (Clepsis dumicolana)

Efeuwickler (Clepsis dumicolana)Der Efeuwickler ist ursprünglich nicht in Deutschland heimisch gewesen. Einst hat diese Falterart vor allem im Mittelmeerraum gelebt, doch seit einigen Jahren breitet sie sich in Deutschland aus. Erstmals beobachtet worden ist sie hierzulande im Jahr 2006 in Baden-Württemberg. 2008 später ist sie zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Circa 20 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Überwiegend bräunlich sind die Flügel gefärbt, auf den Vorderflügeln befinden sich einige helle schmale Binden und Bögen, die teils etwas dunklere bräunliche Bereiche umschließen. Etwa von Mitte Mai bis Oktober dauert die Flugzeit dieser Spezies. Die Raupen ernähren sich von Efeublättern (Hedera helix). Erwachsene Falter sind deshalb in aller Regel ebenfalls an diesen Pflanzen zu finden. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Falterart lautet Dichelia dumicolana. Foto: 02.06.2012, Köln-Brück

Epinotia trigonella (Birch Epinotia Moth)

Epinotia trigonella (Birch Epinotia Moth)Die Falterart Epinotia trigonella hat keinen deutschen Namen, obwohl sie in Deutschland weit verbreitet ist. Ihre Flügelspannweite beläuft sich auf 16 bis 21 Millimeter. Im Spätsommer, also im August und September, findet die Flugzeit dieser schlicht gefärbten Tiere statt. Dunkelgraubraun ist die Grundfarbe der Vorderflügel. Zwei helle, cremefarbene Flecken befinden sich an den Innenrändern der Vorderflügen. In der Ruhestellung liegen die einzelnen Flecken der beiden Vorderflügel nebeneinander und bilden somit zwei große Flecken. Die Hinterflügel sind einfarbig graubraun und hell gesäumt. Epinotia trigonella ist in Lebensräumen anzutreffen, in denen es Birken (Betula sp.) gibt. Raupen dieser Falterart ernähren sich von Birkenblättern. Foto: 05.08.2012, Troisdorf

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Gebänderter Wickler (Celypha lacunana)

Gebänderter Wickler (Celypha lacunana)Eher schlicht und unauffällig ist der gebänderte Wickler. Seine Flügelspannweite beträgt 16 bis 18 Millimeter. Auf der Oberseite sind seine Vorderflügel hellbraun bis hell graubraun gefärbt. Sie tragen ein Muster aus dunkelbraunen, weißen und silbrigen Bereichen. Weil Färbung und Muster sehr variabel sind, besteht die Gefahr einer Verwechslung mit anderen Arten. In Deutschland fliegt der Gebänderte Wickler in zwei Generationen, die sich überschneiden. Die erste Generation fliegt von Mitte Mai bis Juli/August und die zweite von August bis September. Von April bis September lassen sich Raupen dieser Falterart beobachten. Typische Lebensräume, in denen diese Spezies zu beobachten ist, sind beispielsweise Waldränder, Hecken oder naturnahe Wiesen. Foto: 29.06.2013, Köln-Brück

Grauer Knospenwickler (Marbled Orchard Tortrix, Hedya nubiferana)

Raupe des Grauen Knospenwicklers (Marbled Orchard Tortrix, Hedya nubiferana)Ein sehr zierlicher Vertreter der Familie der Wickler ist der Graue Knospenwickler. Diese nachtaktive Falterart erreicht eine Flügelspannweite von nur 15 bis 21 Millimeter und ist lediglich circa einen Zentimeter lang. In der Zeit von Mai/Juni bis August sind die Tiere in der Natur anzutreffen, sie lassen sich zuweilen von Licht anlocken. Ihre Vorderflügel sind zum Rand hin hell gefärbt mit einem dunklen Saum, innen weisen die Vorderflügel eine graue bis graubraune Färbung auf, die teilweise mit blauen, irisierenden Schuppen bedeckt ist. Wenn die Falter ruhig auf einem Ast sitzen, sehen sie aus wie Vogelkot und sind perfekt getarnt. Die Raupen des Grauen Knospenwicklers ernähren sich unter anderem von Weißdorn und Schlehdorn, aber auch von Eichen. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Spezies ist Hedya dimidioalba. Eine Abbildung eines erwachsenen Falters findet sich im Düsseldorf-Reisebericht. Foto: Raupe, 17.05.2012, Köln-Brück

Grüner Eichenwickler (Green Oak Tortrix, Tortrix viridana)

Grüner Eichenwickler (Green Oak Tortrix, Tortrix viridana)Etwa 16 bis 24 Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Grünen Eichenwicklers. Mitunter wird diese Spezies einfach nur als Eichenwickler bezeichnet. Ihre Vorderflügel sind grasgrün bis blassgrün gefärbt. Ein weißlicher, fransiger Saum ziert die Flügelenden sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterflügeln. Letztere weisen eine hellgraue Grundfärbung auf. Am Kopf ist der Grüne Eichenwickler gelblich gefärbt, der Hinterleib ist grau und die Brust ist grün. In Lebensräumen mit Eichen (Quercus sp.) ist die Falterart anzutreffen, ihre Flugzeit beginnt im Mai und dauert bis in den Juni oder Juli. Da die Falter dämmerungs- und nachtaktiv sind, sieht man sie nicht sonderlich häufig, zumal sie sich bevorzugt im Bereich der Baumkronen aufhalten. Frisch geöffnete Eichenblattknospen sowie junge Eichenblätter bilden die Nahrung der Raupen. Treten sie in Massen auf, können sie schwere Schäden an den betroffenen Bäumen verursachen. Foto: 17.06.2012, Köln-Eil

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Ptycholoma lecheana

Ptycholoma lecheanaDie Falterart Ptycholoma lecheana ist in Deutschland recht häufig, doch meist werden die Tiere übersehen. Sie halten sich tagsüber meist ruhig in der Vegetation versteckt. Gern sitzen sie auf Blättern und ruhen dort. Nachts fliegen sie hingegen umher und kommen dann auch aus ihren grünen Verstecken. Ihre Flügelspannweite beträgt 16 bis 20 Millimeter. Auf der Oberseite ist Grundfärbung der Flügel dunkel rotbraun, wobei der innere Bereich der Flügel und der Kopf gelblichbraun gefärbt sind. Dunkelgraue, metallisch glänzende Streifen und Flecken zieren die Vorderflügel. Von Mai bis Juli kann man Ptycholoma lecheana in der Natur beobachten. Typische Lebensräume, in der diese Spezies anzutreffen ist, sind Wälder, Gebiete mit Gebüschen und Hecken, Gärten und Parks. Foto: 12.06.2013, Troisdorf

Schafgarbenwickler (Dichrorampha petiverella)

Weiblicher Schafgarbenwickler (Dichrorampha petiverella)Zwischen zehn und 13 Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Schafgarbenwicklers. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel braun gefärbt. In der Mitte befindet sich je ein gelblicher bis hellbrauner Fleck. In der Ruhestellung der Flügel bilden die beiden Flecken ein U. Am Rand gibt es einige kleine helle und dunkle Flecken sowie eine schwache, relativ kontrastarme graue Zeichnung aus mehr oder minder gewundenen Linien. Die hinteren Flügelränder sind gefranst. Einfarbig braun sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt, auch sie haben einen feinen Fransensaum. Von Juni bis August dauert die Flugzeit dieser Tiere, die an Stellen zu beobachten sind, an denen sie Schafgarbe (Achillea millefolium) und Rainfarn (Tanacetum vulgare) finden. Die Larven des Schafgarbenwicklers ernähren sich von den Wurzeln dieser Pflanzen. Foto: 05.07.2013, Köln-Brück

Widderchen (Zygaenid Moths, Zygaenidae)

Die Widderchen sind eine Familie der Schmetterlinge, die weltweit mit über 1.000 Arten vorkommt. Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Familie stellen die Tropen und Subtropen dar. Besonders viele Widderchen-Spezies sind in Asien beheimatet. Man nennt diese Familie auch Blutströpfchen. In Deutschland leben mehrere Widderchen-Arten, von denen folgende in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt werden:

· Ampfer-Grünwidderchen (Green Forester, Adscita statices)
· Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaena filipendulae)
· Sumpfhornklee-Widderchen (Five-spot Burnet, Zygaena trifolii)

Ampfer-Grünwidderchen (Green Forester, Adscita statices)

Ampfer-Grünwidderchen (Green Forester, Adscita statices)Männliche Ampfer-Grünwidderchen haben eine Flügellänge von 12,0 bis 15,5 Millimeter, die Flügellänge der Weibchen beträgt 11,5 bis 13,5 Millimeter. Bei dieser tagaktive Falterart sind der Kopf, die Fühler, der Brustbereich (Thorax), der Hinterleib (Abdomen) sowie die Beine metallisch glänzend grün gefärbt. Bei manchen Individuen schimmert der Thorax blaugrün. Blaugrün sind die Vorderflügel auf der Oberseite gefärbt, bei einigen Tieren sind sie grün bis gelblichgrün. Ein grauschwarzer Fransensaum befindet sich am Ende der Vorderflügel. Grau und leicht transparent sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. Beide Flügelpaare sind auf der Unterseite grau. Naturnahe Wiesen und halbtrockene Heideareale sind typische Lebensräume des Ampfer-Grünwidderchens. Ende Mai beginnt die Flugzeit dieser Spezies, sie dauert bis in den August. Alternative Namen dieser Falterart sind Sauerampfer-Grünwidderchen und Gemeines Grünwidderchen. Foto: 22.07.2012, Troisdorf-Altenrath

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Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaena filipendulae)

Mit ihrer Flügelspannweite von 38 Millimeter und ihrer auffälligen Färbung sind Sechsfleck-Widderchen meist leicht in der Natur zu entdecken. Diese Falter tragen auf ihren Vorderflügeln sechs rote Flecken, wobei die beiden vorderen Flecken ineinander übergehen. Der Rest der Vorderflügel ist dunkel und schimmert metallisch bläulich-grün. Leuchtend rot sind die Hinterflügel gefärbt. Verlieren die Tiere mit der Zeit ihre dunklen Schuppen auf den Vorderflügeln, sind diese nahezu transparent und die roten Punkte fehlen. Ein solches stark abgeflogenes Individuum ist unten rechts zu sehen. Der restliche Körper dieser tagaktiven Falter ist schwarz gefärbt. Ihre schwarz-rote Färbung signalisiert Fressfeinden, dass die Sechsfleck-Widderchen giftig sind. Auf Brachland, Wiesen, an Waldrändern und in einigen anderen Bereichen sind die Tiere von Juli bis August zu finden. Ihre Raupen sind im September in der Natur zu sehen. Im Volksmund werden die Tiere als Blutströpfchen bezeichnet.

  Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaena filipendulae)   Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaena filipendulae)  
  Foto: 02.08.2013,
Köln-Dellbrück
  Foto: 02.08.2013,
Köln-Dellbrück
 

Sumpfhornklee-Widderchen (Five-spot Burnet, Zygaena trifolii)

Sumpfhornklee-Widderchen sind tagaktive Falter. Ihre Flügelspannweite beträgt 28 bis 33 Millimeter. Der Körper ist schwarz gefärbten Körper. Bei den Männchen ist die Grundfärbung der Flügel meist blauschwarz, bei den Weibchen ist sie hingegen eher grünlich-schwarz. Fünf rote bis orangerote Flecken sind auf der Ober- und Unterseite der Vorderflügel vorhanden, bei manchen Individuen gehen die Flecken ineinander über. Überwiegend rot bis orangerot sind die Hinterflügel gefärbt, sie tragen einen breiten schwarzen Saum. Beide Flügelpaare haben abgerundete Spitzen. Diese Rundung ist stärker ausgeprägt als bei den nahe verwandten Hornklee-Widderchen (Zygaena lonicerae). Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass das Sumpfhornklee-Widderchen etwas kürzere Fühler hat, zudem sind seine Keulen an den Fühlern etwas kräftiger, dafür aber kürzer zugespitzt als die von Zygaena lonicerae. Beobachten lassen sich Sumpfhornklee-Widderchen beispielsweise auf Feuchtwiesen. Ihre Flugzeit dauert von Mitte Juni bis Mitte August, sie fliegen jährlich in einer Generation. Raupen sind ab August und nach der Überwinterung bis in den Juni hinein in der Natur anzutreffen.

  Sumpfhornklee-Widderchen (Five-spot Burnet, Zygaena trifolii)   Sumpfhornklee-Widderchen (Five-spot Burnet, Zygaena trifolii)  
  Foto: 22.07.2012,
Troisdorf-Altenrath
  Foto: 21.07.2013,
Rösrath-Stümpen
 

Wurzelbohrer (Swift Moths, Hepialidae)

Weltweit kommen rund 500 verschiedene Wurzelbohrer-Arten vor. In Europa kommen nur einige wenige Arten vor. Verglichen mit manchen in den Tropen beheimateten Wurzelbohrern sind die europäischen Spezies recht zierlich. Es handelt sich bei ihnen in aller Regel eher um mittelgroße Falter. Folgende Wurzelbohrer-Art wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)

Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)

Der Ampfer-Wurzelbohrer ist eine nachtaktive Falterart. Diese Tiere haben eine Flügelspannweite von 27 bis 45 Millimeter. Anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes lassen sich die beiden Geschlechter unterscheiden: Weibchen sind grau und dunkelbraun gefärbt, männliche Individuen weisen hingegen eine orange-braune Färbung auf. Beide Geschlechter tragen eine weiße, linienartige Zeichnung auf der Oberseite der Vorderflügel. Oft sind die Männchen etwas kleiner als die Weibchen, was ein weiteres Merkmal sein kann, das Hinweise auf das Geschlecht bietet. Ampfer-Wurzelbohrer sind in Deutschland vergleichsweise weit verbreitet. Diese Insekten bevorzugen offene Landschaften als Lebensraum. Sie fliegen von Juli bis September, die Hauptflugzeit liegt im August. Manche Literaturquellen bezeichnen diese Art alternativ als Hepialus sylvina. Foto: 28.08.2013, Köln-Brück

  Männlicher Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)   Männlicher Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)  
  Männchen, Foto: 28.08.2013,
Köln-Brück
  Männchen, Foto: 28.08.2013,
Köln-Brück
 

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Zahnspinner (Prominent Moths, Notodontidae)

Weltweit kommen zwischen 2.500 und 3.800 Zahnspinner-Arten vor. Diese ungenaue Angabe ist darauf zurückzuführen, dass die verwandtschaftlichen Verhältnisse innerhalb dieser Familie beziehungsweise nahe verwandter Familien noch nicht vollständig geklärt sind. Zahnspinner sind nachtaktiv und viele Vertreter dieser Familie sind stark behaart. Folgende Zahnspinner-Arten werden in diesem Kapitel beschrieben:

· Mondvogel (Buff-tip, Phalera bucephala)
· Palpen-Zahnspinner (Pale Prominent, Pterostoma palpina)
· Pappelauen-Zahnspinner (Dusky Marbled Brown, Gluphisia crenata)

Mondvogel (Buff-tip, Phalera bucephala)

Der Mondvogel ist in der Nacht aktiv. Seine Körperlänge kann bis zu 32 Millimeter betragen, die Flügelspannweite beläuft sich auf maximal 55 bis 68 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel grau gefärbt und sie tragen silberne Schuppen. An den Flügelspitzen befindet sich jeweils ein heller Fleck mit hellbrauner Zeichnung. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Mondfleck, nach dem die Tiere benannt sind. Hell beige sind die Hinterflügel gefärbt. An der Brust tragen Mondvögel helle Härchen, ihr Kopf ist braun. Erwachsene Falter können in der Zeit von Mai bis Juli in Laubwäldern, offenen, mit Gebüsch durchsetzten Gebieten sowie in Parks und Gärten beobachtet werden. Ihre Raupen sind orange, gelblich und schwarz gemustert. Ihr Körper ist behaart und sie leben gesellig. Sie ernähren sich von den Blättern diverser Pflanzenarten, darunter Linden (Tilia sp.) und Eichen (Quercus sp.). Im Juli und August kann man Raupen in der Natur finden. Sie verpuppen sich und die Falter schlüpfen im Folgejahr. Ein alternativer Name dieser Spezies lautet Mondfleck. Zwei Abbildungen eines erwachsenen Falters finden Sie in meinem Düsseldorf-Reisebericht.

  Mondvogel-Raupen (Buff-tip, Phalera bucephala)   Mondvogel-Gelege (Buff-tip, Phalera bucephala)  
  Raupen, Foto: 16.08.2013,
Köln-Grengel
  Gelege, Foto: 29.07.2013,
Köln-Dellbrück
 

Palpen-Zahnspinner (Pale Prominent, Pterostoma palpina)

Palpen-Zahnspinner (Pale Prominent, Pterostoma palpina)Zwischen 35 und 52 Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Palpen-Zahnspinners. Gelbbraun ist die Grundfärbung der Vorderflügel, darauf befinden sich sehr fein gezeichnete, dunkle Adern sowie dunkelbraune und weiße Flecken und Bögen. Im Innenrand der Vorderflügel tragen die Tiere einen Fortsatz, der in der Ruhestellung von der Seite betrachtet als emporstehende Kante sichtbar ist. Hellgrau und nur leicht grau gemustert sind die Hinterflügel. Die bei den Palpen-Zahnspinnern stark vergrößerten Kiefertaster (Palpen) stehen nach vorn und wirken wie eine lange "Schnauze". In Parks, Gärten, Gegenden mit Gebüschen und lichten Laubwäldern ist diese nachtaktive Falterart anzutreffen. Ihre Flugzeit dauert normalerweise von Ende April bis Anfang Juni sowie von Mitte/Ende Juli bis in den August hinein. Beide Geschlechter werden von künstlichem Licht angezogen. Foto: 08.07.2013, Köln-Brück

Pappelauen-Zahnspinner (Dusky Marbled Brown, Gluphisia crenata)

Pappelauen-Zahnspinner (Dusky Marbled Brown, Gluphisia crenata)Der Pappelauen-Zahnspinner hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Er kommt nicht nur in Deutschland beziehungsweise Europa vor, sondern auch in Teilen Russlands sowie in China und in Japan. Zwischen 28 und 34 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Hell- bis dunkelgrau sind die Vorderflügel auf der Oberseite gefärbt. Dunkle Flecken und Linien, die undeutlich gezeichnet sind, bedecken die Grundfarbe auf den Vorderflügeln. Einfarbig hell- bis dunkelgrau sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt. Im unteren Bereich befindet sich auf ihnen jeweils ein dunkler Fleck. Heimisch ist diese nachtaktive Falterart in Gebieten mit Pappeln. Von Ende April bis Ende August dauert die Flugzeit des Pappelauen-Zahnspinners. Diese Spezies fliegt jährlich in zwei Generationen. Foto: 09.06.2013, Köln-Brück

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Zünsler (Snout Moths, Pyralidae)

Im deutschen Sprachgebrauch werden zwei Familien als Zünsler bezeichnet: die Pyralidae und die Crambidae, wobei letztere für eine bessere Abgrenzung als Rüsselzünsler bezeichnet werden sollten und in diesem Fotoreisebericht deshalb so genannt werden. Weltweit kommen circa 6.200 Arten aus der Familie der Pyralidae vor, davon leben circa 145 Spezies in Mitteleuropa. Folgende Zünsler-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Geflammter Kleinzünsler (Endotricha flammealis)
· Hummelnestmotte (Bee Moth, Aphomia sociella)
· Synaphe punctalis

Geflammter Kleinzünsler (Endotricha flammealis)

Geflammter Kleinzünsler (Endotricha flammealis)Der Geflammte Kleinzünsler kommt in Deutschland recht häufig vor. Oft wird er jedoch übersehen, was unter anderem daran liegt, dass er vor allem nachts aktiv ist. Seine Flügelspannweite beträgt 18 bis 23 Millimeter. Bräunlich ist die Grundfärbung beider Flügelpaare. Auf beiden Flügelpaaren verlaufen zwei helle Querbinden, die auf den Hinterflügeln dichter beieinander liegen als auf den Vorderflügeln. Der äußere Teil des hinteren Flügelrandes ist bei den Vorderflügeln stellenweise weiß gesäumt. Außerdem tragen die Tiere an den vorderen Außenkanten der Vorderflügel einige weiße Flecken. Die Flugzeit des Geflammten Kleinzünslers dauert von Juli bis August. Foto: 21.07.2012, Köln-Brück

Hummelnestmotte (Bee Moth, Aphomia sociella)

Weibliche Hummelnestmotte (Bee Moth, Aphomia sociella)Die Flügelspannweite der Hummelnestmotte beträgt zwischen 18 und 44 Millimeter. Männliche Individuen sind auffälliger gefärbt als die Weibchen. Graubraun ist die Grundfärbung männlicher Tiere, außerdem gibt es zum Rand der Flügel hin einige grünlich oder violett schimmernde Bereiche sowie einige dunklere Flecken. Graubraun gefärbt sind die Flügel der Weibchen, sie tragen einige Flecken. Außerdem weisen die Weibchen die lange "Zünslernase" auf, den Männchen fehlt sie. In diesem Absatz ist somit ein Weibchen zu sehen, wie sich an der "Nase" und an der Flügelfärbung ablesen lässt. Hummelnestmotte sind nachtaktiv, sie werden von Kunstlicht angezogen. Ihre Flugzeit dauert von Mai bis September. Der deutsche Name dieser Falterart rührt daher, dass die erwachsenen Tiere Wespen- und Hummelnester mit Hilfe ihres Geruchssinns aufspüren und ihre Eier in deren unmittelbarer Nähe ablegen. Nach dem Schlüpfen kriechen die Raupen in die Nester und ernähren sich dort von allem, was sie finden können - auch von Hummeln oder Wespen. Liegt ein starker Befall eines Nestes mit Raupen der Hummelnestmotte vor, kann es zu erheblicher Zerstörung kommen. Foto: 24.06.2013, Köln-Brück

Synaphe punctalis

Synaphe punctalisDie Flügelspannweite der Zünsler-Art Synaphe punctalis beträgt 19 bis 24 Millimeter. Sehr variabel sind Färbung und Zeichnung dieser Spezies. Meist sind die Vorderflügel bräunlich gefärbt, der Braunton kann von dunkelbraun bis hellbraun variieren. Zudem sind die Weibchen meist etwas heller als die Männchen. Auf den Vorderflügeln vieler Individuen befindet sich keine innere Querlinie, bei einigen Exemplaren ist sie jedoch vorhanden. Immer vorhanden ist die äußere Querlinie und sie zeigt in der Flügelmitte häufig einen Biegung nach innen. Für gewöhnlich sind die Querlinien dunkler als die Grundfärbung des jeweiligen Flügels. Grau mit hellbraunem Saum sind die Hinterflügel der meisten Individuen gefärbt. Es kommen aber auch Exemplare mit graubraunen oder schwärzlich grauen Hinterflügeln vor. Typisch für die Art ist die spitze „Zünslerschnauze“. Diese dämmerungs- und nachtaktiven Falter fliegen jährlich in einer Generation, sie sind von Juni bis September in der Natur zu beobachten. Lebensräume, in denen man Synaphe punctalis antreffen kann, sind sandige, offene Gras- oder Heidelandschaften oder sonnige Abschnitte in Kiefernwäldern. Foto: 18.08.2012, Troisdorf

 

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Weitere Informationen:

Koordinaten von Köln: 50.93606613, 6.95893764
 

Interessante Internetseiten:

Lepiforum.de

Schmetterling-Raupe.de

Europäische Schmetterlinge

Tagfalter-Monitoring.de

Schmetterlinge-Deutschlands.de

Schmetterlinge-Westerwald.de

Naturgucker.de