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Natur im Ruhrgebiet: Hautflügler - Teil 1
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Bienen (Apiformes, Bees)
Experten schätzen, dass weltweit circa 20.000
Bienenarten vorkommen. In Europa leben rund 700 Arten, etwa 500 davon
sind in Deutschland heimisch. Es gibt Bienen, die Staaten bilden, und
welche, die allein (solitär) leben. Die Bienen werden in Familien wie
beispielsweise Apidae (Echte Bienen) unterteilt. Folgende Bienenarten
werden in diesem Kapitel vorgestellt:
·
Gehörnte Mauerbiene (Mason Bee, Osmia cornuta)
· Graue Sandbiene (Ashy Mining Bee, Andrena cineraria)
· Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne)
· Heriades truncorum (Daisy Carpenter Bee)
· Nomada fucata (Fucate Nomad)
· Rothaarige Wespenbiene (Cuckoo Bee, Nomada lathburiana)
· Rotpelzige Sandbiene (Tawny Mining Bee, Andrena fulva)
· Rotschopfige Sandbiene (Early Mining Bee, Andrena haemorrhoa)
· Weidensandbiene (Mining Bee, Andrena vaga)
· Westliche Honigbiene (Western Honey Bee, Apis mellifera)
Gehörnte Mauerbiene (Mason Bee, Osmia cornuta)
Die
Gehörnte Mauerbiene ist zwischen zwölf und 16 Millimeter lang. Der
Körper dieser Bienenart ist schwarz gefärbt und am Hinterleib tragen die
Tiere eine rostrote, pelzige Behaarung. Männchen sind etwas kleiner als
Weibchen und sie weisen im Gesicht eine weiße Behaarung auf. Ihren Namen
tragen die Gehörnten Mauerbienen deshalb, weil die Weibchen zwei kleine
Hörner am Kopf tragen, die zwischen den Haaren liegen und meist nur
schwer zu sehen sind. Ab Anfang oder Mitte März kann man die Gehörnte
Mauerbiene in der Natur beobachten. Die Tiere suchen Frühblüher auf, um
ihre Nahrung zu finden. Foto: Männchen, 09.04.2015,
Bochum-Querenburg
Graue Sandbiene (Ashy Mining Bee, Andrena cineraria)
Die
Graue Sandbiene erreicht eine Körperlänge von zehn bis 14 Millimeter.
Ihr Körper ist schwarz gefärbt und zeigt einen leichten Blauschimmer.
Für gewöhnlich sind die Männchen etwas zierlicher als die Weibchen, sie
sind dabei nicht nur etwas kürzer, sondern meist auch ein wenig
schlanker. Zwischen den einzelnen Hinterleibssegmenten haben die
Männchen hellgraue Haare, die bei den Weibchen fehlen. Der Thorax ist
bei beiden Geschlechtern relativ dicht hellgrau behaart. In der Mitte
befindet sich auf diesem Teil des Körpers eine schwarz behaarte
Querbinde. Auch das Gesicht ist hellgrau behaart. Ab Mitte März treten
die Männchen in Erscheinung, die Weibchen beginnen ab etwa Mitte April
zu fliegen. Bis Ende Mai dauert die Flugzeit der Grauen Sandbienen. Sie
leben in offenen Gegenden oder an Waldrändern und brauchen sandige oder
lehmige Böden, um dort ihre Nester zu errichten. Foto: 22.04.2016,
Bochum-Riemke
Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne)
Die
Hahnenfuß-Scherenbiene gehört zur Familie der Megachilidae und ist eine
solitär lebende Art. Zwischen sieben und elf Millimeter beträgt die
Körperlänge dieser Tiere. Auf der Oberseite ist ihr Körper schwarz
gefärbt, der Hinterleib trägt einige sehr schmale, weiße Querbinden, die
aus feinen Härchen bestehen. Dicht weiß behaart ist die
Körperunterseite. In diesen Härchen bleiben häufig Pollen kleben,
weshalb die Körperunterseite je nach besuchten Blüten gelblich bis
weißlichgelb aussehen kann. Männchen sind an ihrer weißen
Gesichtsbehaarung zu erkennen. Etwa ab April/Mai bis in den Juli/August
kann man diese zierlich gebauten Bienen in der Natur beobachten. Sie
kommen in verschiedenen Lebensräumen vor und beziehen oft gern von
Menschen bereitgestellte Insektenhotels. Foto: Männchen, 11.06.2015,
Bochum-Querenburg
Heriades truncorum (Daisy Carpenter Bee)
Mit
ihrer Körpergröße von sechs bis acht Millimeter gehören die Löcherbienen
der Art Heriades truncorum
zu den eher kleinen Insekten und man kann sie leicht übersehen. Diese
Tiere benötigen Totholz oder alternative Hölzer wie etwa Holzzäune, um
darin nisten zu können. Sie suchen gern nach Holz, das bereits von
Käfern mit Fraßlöchern und -gängen versehen worden ist. Weil sie sehr
wärmeliebend sind, kann man die Löcherbienen der Art Heriades
truncorum in der Natur meist nicht vor Mitte Juni
beobachten, sie fliegen etwa bis September. Foto: 05.08.2007,
Oberhausen
Nomada fucata (Fucate Nomad)
Die Bienenart Nomada fucata gehört zur
Familie der Wespenbienen und sie lebt solitär. Das heißt, diese Tiere
bilden keine Staaten. Weibchen sind acht bis zehn Millimeter lang, die
Männchen messen sieben bis zehn Millimeter. Der Kopf ist bei beiden
Geschlechtern schwarz, bei den Männchen gibt es oft gelbe Flecken an
diesem Körperteil. Der Thorax ist ebenfalls schwarz, das Schildchen ist
leuchtend gelb gefärbt. Der Hinterleib ist überwiegend schwarz-gelb
gefärbt, im vorderen Bereich ist er dunkelrot. Die Beine sind rotbraun
bis gelblich gefärbt. Bei den Weibchen sind die Fühler orange bis
rotbraun, bei den Männchen sind sie gelblich-orange bis rotorange und
tragen im mittleren Bereich auf der Oberseite schwarze Abschnitte. Ihre
Flugzeit ist auf die ihrer Wirtsart, der Gemeinen Sandbiene (Andrena flavipes), abgestimmt,
damit sie deren Brut parasitieren kann. Deshalb findet die Flugzeit in
zwei Generationen von Anfang April bis Ende Mai sowie von Anfang Juli
bis Ende August statt. Zu finden ist Nomada fucata
an Waldrändern, in Parks, Gärten und in trockenen, sandigen Lebensräumen
wie Kiesgruben. Foto: Männchen, 01.07.2007, Essen-Schönebeck
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Rothaarige Wespenbiene (Cuckoo Bee, Nomada lathburiana)
Die
Rothaarige Wespenbiene ist anhand ihres Aussehens von anderen Arten
ihrer Gattung nicht zu unterscheiden. Weil sie aber vor allem die
Weidensandbiene (Andrena vaga) parasitiert, ist es bei
einer Sichtung einer Wespenbiene in der Nähe dieser Sandbienenart sehr
wahrscheinlich, dass man es mit der Rothaarigen Wespenbiene zu tun hat.
Weibchen werden zehn bis zwölf Millimeter groß, die Männchen erreichen
eine Körperlänge von neun bis zwölf Millimeter. Der Kopf und der Thorax
sind schwarz, das Schildchen ist gelb gefleckt und auch im
Schulterbereich befinden sich gelbe Flecken. Der Hinterleib ist
schwarz-gelb gefärbt, davor befindet sich ein dunkelroter Bereich.
Rotbraun sind die Beine und Fühler gefärbt, letztere können gelbliche
Spitzen haben. Eine feine, rötliche Behaarung bedeckt vor allem den
Thoraxbereich. Von März/April bis Juni dauert die Flugzeit dieser
Insektenart. Man kann sie meist in sandigen, trockenen Gegenden
beobachten, wo sie sich vorzugsweise in der Nähe der Weidensandbienen
aufhalten. Sie legen ihre Eier in deren Nestern und die Larven fressen
die Eier oder den Nachwuchs ihrer unfreiwilligen Wirte auf. Erwachsene
Rothaarige Wespenbienen ernähren sich von Nektar. Foto: 21.04.2015,
Bochum-Gerthe
Rotpelzige Sandbiene (Tawny Mining Bee, Andrena fulva)
Weibliche
Rotpelzige Sandbienen erreichen eine Körperlänge von acht bis zwölf
Millimeter, manchmal sogar bis zu 14 Millimeter. Die Männchen werden
zehn bis zwölf Millimeter lang. Charakteristisch für diese Sandbienenart
ist, dass sie am gesamten Körper dicht pelzig behaart ist. Die Härchen
auf der Oberseite des Körpers sind rotbraun gefärbt, auf der Unterseite
sind sie schwarz. Dies gilt auch für die Haare an den Beinen. In lichten
Wäldern, auf Trockenrasen sowie in Parks und Gärten lässt sich diese
weit verbreitete Bienenart beobachten. Jährlich fliegt nur eine
Generation der Rotpelzigen Sandbiene. Männchen können von Anfang März
bis Ende April angetroffen werden, die Weibchen fliegen von Mitte April
bis Ende Mai. Foto: 13.04.2014, Bochum-Querenburg
Rotschopfige Sandbiene (Early Mining Bee, Andrena haemorrhoa)
Zwischen
neun und zehn Millimeter beträgt die Körperlänge der Rotschopfigen
Sandbiene. Diese Tiere sind im Brustbereich dicht behaart, die Haare
sind rötlichgelb bis rötlich gefärbt. Schwarz ist der Hinterleib
gefärbt. An seiner Spitze befinden sich einige rötliche Haare.
Rotschopfige Sandbienen gelten als sehr anpassungsfähig und sie sind in
Mitteleuropa weit verbreitet. Typische Lebensräume, in denen diese Tiere
anzutreffen sind, sind beispielsweise Waldränder, Trockenrasen oder
sandige Heideflächen. Darüber hinaus kann man sie oft in Parks oder
Gärten beobachten. Bei dieser Bienenart handelt es sich um eine solitär
lebende Spezies. Die Tiere fliegen jährlich in einer Generation, ihre
Flugzeit dauert von April bis Juni. Während dieser gesamten Zeit lassen sich
Weibchen beobachten, die Männchen fliegen hingegen nur im April und Mai.
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![Weibliche Weibchen, Rotschopfige Sandbiene (Early Mining Bee, Andrena haemorrhoa) Weibliche Weibchen, Rotschopfige Sandbiene (Early Mining Bee, Andrena haemorrhoa)](fotos/hautfluegler/rotschopfige_sandbieneruhrgebiet01.jpg) |
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![Weibliche Weibchen, Rotschopfige Sandbiene (Early Mining Bee, Andrena haemorrhoa) Weibliche Weibchen, Rotschopfige Sandbiene (Early Mining Bee, Andrena haemorrhoa)](fotos/hautfluegler/rotschopfige_sandbieneruhrgebiet02.jpg) |
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Weibchen,
Foto: 13.04.2014,
Bochum-Querenburg |
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Weibchen,
Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Weidensandbiene (Mining Bee, Andrena vaga)
Die
Weidensandbiene ist in Nordrhein-Westfalen in ihrem Bestand gefährdet.
Einer der Gründe dafür ist, dass die von diesen Wildbienen bevorzugten
Lebensräume in dem Bundesland immer seltener werden. Insbesondere auf
sandigen und lehmigen Flächen entlang von Flusstälern kommen die Tiere
vor, aber auch an Wegrändern und mancherorts in Parks und Gärten.
Zwischen elf und 14 Millimeter werden diese Bienen lang. Männchen sind
in aller Regel ein wenig kleiner als Weibchen. Auf dem Kopf und dem
Thorax (Brustteil) tragen die Tiere eine dichte, grauweiße Behaarung.
Nur wenige Haare befinden sich auf dem schwarz gefärbten Hinterleib.
Männchen sind unter anderem an ihrem grauweißen "Schnauzbart" zu
erkennen, der bei den Weibchen fehlt. Die Flugzeit der Weidensandbiene
beginnt im März und dauert bis in den Mai. Weil die Tiere vor allem an
Weiden Pollen sammeln, tragen sie mit der Zeit leuchtend gelbe
Pollenhosen an den hinteren Beinen. Sehr häufig wird die Weidensandbiene
von der
Rothaarigen Wespenbiene (Nomada lathburiana) parasitiert. Foto: 21.04.2015, Bochum-Gerthe
Westliche Honigbiene (Western Honey Bee, Apis mellifera)
Eine
häufig anzutreffende Vertreterin aus der Gattung der Honigbienen (Apis)
ist in Deutschland die Westliche Honigbiene. Sie kommt in Europa, Afrika
und im Nahen Osten vor, es existieren 25 Unterarten, die als
Bienenrassen bezeichnet werden. Für die Imkerei ist die Westliche
Honigbiene wichtig, sie liefert den begehrten Honig. Königinnen dieser
Bienenart sind 15 bis 18 Millimeter lang, Drohnen messen 13 bis 16
Millimeter und Arbeiterinnen weisen eine Körperlänge von elf bis 13
Millimeter auf. Im warmen Sommerhalbjahr sind die Westlichen Honigbienen
in der Natur häufig auf allerlei Blüten anzutreffen. Foto: 28.09.2013,
Bochum-Querenburg
Hummeln (Bumblebees, Bombus)
In der Systematik des Tierreichs bilden die Hummeln
eine Gattung innerhalb der Familie der Bienen (Apidae). Hummeln leben
für gewöhnlich sozial. Das heißt, sie bilden wie viele andere Bienen
Staaten. Auf der ganzen Welt gibt es circa 250 Hummelarten, davon leben
70 in Europa und 36 in Deutschland. Aufgrund der Verluste ihrer
Lebensräume sind manche Hummelarten in einigen Bundesländern bereits
ausgestorben, deutschlandweit gelten derzeit 16 Spezies als vom
Aussterben bedroht. Folgende Hummelarten werden in diesem Kapitel
vorgestellt:
· Ackerhummel (Common Carder Bumblebee, Bombus pascuorum)
· Bärtige Kuckuckshummel (Barbut's Cuckoo Bee, Bombus barbutellus)
· Baumhummel (Tree Bumblebee, Bombus hypnorum)
· Dunkle Erdhummel (Buff-tailed Bumblebee, Bombus terrestris)
· Gartenhummel (Garden Bumblebee, Bombus hortorum)
· Keusche Kuckuckshummel (Vestal Cuckoo Bee, Bombus vestalis)
· Steinhummel (Red-tailed Bumblebee, Bombus lapidarius)
· Wald-Kuckuckshummel (Forest Cuckoo Bee, Bombus sylvestris)
· Wiesenhummel (Early Bumblebee, Bombus pratorum)
Ackerhummel (Common Carder Bumblebee, Bombus pascuorum)
Rund 15 Millimeter sind die Arbeiterinnen der Ackerhummel lang. Die
Tiere tragen am Kopf und am Brustrücken einen rötlich-braunen Pelz. Der
Hinterleib ist dunkel gefärbt und mit gelblichem bis cremefarbenem Pelz
bedeckt. Die Beine dieser Insekten sind dunkel gefärbt. Nektar bildet
die Nahrung der kleinen Hummeln. Arbeiterinnen sind in der Zeit von Ende
April bis Oktober in der Natur anzutreffen, Königinnen fliegen Anfang
April bis Mitte Mai, Jungköniginnen sind von Mitte August bis Oktober
draußen zu finden. In manchen Literaturquellen wird die Ackerhummel auch
als Bombus pascuorum floralis bezeichnet.
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![Ackerhummel (Common Carder Bumblebee, Bombus pascuorum) Ackerhummel (Common Carder Bumblebee, Bombus pascuorum)](fotos/hautfluegler/ackerhummelruhrgebiet01.jpg) |
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![Ackerhummel (Common Carder Bumblebee, Bombus pascuorum) Ackerhummel (Common Carder Bumblebee, Bombus pascuorum)](fotos/hautfluegler/ackerhummelruhrgebiet02.jpg) |
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Foto: 13.05.2007,
Essen-Borbeck |
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Foto: 15.09.2013,
Bochum-Riemke |
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Bärtige Kuckuckshummel (Barbut's Cuckoo Bee, Bombus barbutellus)
Die Bärtige Kuckuckshummel gehört zu den parasitären
Arten. Vor allem die Gartenhummel (Bombus hortorum) wird von ihr parasitiert.
In ihrem Aussehen ähnelt sie ihrer Wirtsart. Der größte Teil des Körpers
ist schwarz. Der Thorax (Brustbereich) trägt auf der Oberseite vorn und
hinten jeweils einen gelben Bereich, der hintere Abschnitt des
Hinterleibs ist weiß behaart. Weibchen sind 18 bis 20 Millimeter lang,
die Männchen messen 15 bis 16 Millimeter. Die Weibchen, die überwintert
haben, kann man etwa ab Ende April bis Ende Juli in unserer heimischen
Natur beobachten. Ab Mitte Juni fliegen die Männchen und ab Mitte Juli
die Weibchen der neuen Generation. Foto: 21.11.2014,
Bochum-Querenburg
Baumhummel (Tree Bumblebee, Bombus hypnorum)
Baumhummeln
sind an ihrem typischen Äußeren zu erkennen: Ihr Brustbereich (Thorax)
trägt orangebraune bis schwarze Haare und das Ende des Hinterleibs ist
weiß behaart. Königinnen dieser oberirdisch nistenden Hummelart
erreichen eine Körperlänge von 17 bis 20 Millimeter, Arbeiterinnen sind
acht bis 18 Millimeter lang und Drohnen (Männchen) werden 14 bis 16
Millimeter groß. Lebensräume, in denen man Baumhummeln beobachten kann,
sind Parks, Gärten und lichte Wälder. Diese Hummeln sind im Ruhrgebiet
nicht selten. Foto: 22.05.2014, Bochum-Riemke
Dunkle Erdhummel (Buff-tailed Bumblebee, Bombus terrestris)
In
Europa gehört die Dunkle Erdhummel zu den am häufigsten vorkommenden
Hummeln. Sie ähnelt der Hellgelben Erdhummel sehr stark, weshalb sie nur
schwer zu unterscheiden sind. Da die Königinnen der Dunklen Erdhummel
jedoch deutlich größer sind als die der ähnlichen Art, ist bei dem
rechts gezeigten Tier eine Identifizierung möglich gewesen. Königinnen
der Dunklen Erdhummel erreichen eine Körperlänge von 20 bis 28
Millimeter, Arbeiterinnen und Männchen sind etwas kleiner. Hinter dem
dunklen Kopf weisen die Dunklen Erdhummeln einen kräftig gelben Streifen
auf, dahinter folgt ein schwarzer Bereich. Der Hinterleib schließt daran
mit einem weiteren kräftig gelb gefärbten Streifen an, darauf folgt ein
schwarzer Bereich und das Ende des Hinterleibs ist weiß gefärbt; die
Beine sind schwarz. Von März bis Oktober sind diese Tiere in Gärten, an
Waldrändern und auf Waldlichtungen, auf Ackerflächen und Grasland sowie
auf Marschen und in Mooren anzutreffen. Weil die Königinnen die Nester
unter der Erde anlegen, heißen die Tiere Erdhummeln. Die Dunkle
Erdhummel wird von der Keuschen Kuckuckshummel (Bombus vestalis)
parasitiert.
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![Dunkle Erdhummel (Buff-tailed Bumblebee, Bombus terrestris), Königin Dunkle Erdhummel (Buff-tailed Bumblebee, Bombus terrestris), Königin](fotos/hautfluegler/dunkle_erdhummelruhrgebiet01.jpg) |
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![Dunkle Erdhummel (Buff-tailed Bumblebee, Bombus terrestris) Dunkle Erdhummel (Buff-tailed Bumblebee, Bombus terrestris)](fotos/hautfluegler/dunkle_erdhummelruhrgebiet02.jpg) |
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Königin,
Foto: 09.03.2014,
Bochum-Querenburg |
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Foto: 01.05.2015.,
Bochum-Riemke |
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Gartenhummel (Garden Bumblebee, Bombus hortorum)
Gartenhummeln
sind in Deutschland weit verbreitet. Ihre Grundfärbung ist schwarz. Im
vorderen und hinteren Bereich des Thorax tragen sie je eine Binde aus
hellgelb gefärbten Haaren, darüber hinaus ist der Hinterleib an der
Grenze zum Thorax hellgelb behaart. Der hintere Bereich des Hinterleibs
ist weiß behaart. Die schwarzen Körperpartien sowie die Beine sind
schwarz tragen schwarze Härchen. Königinnen erreichen eine Körperlänge
von 18 bis 26 Millimeter. Arbeiterinnen sind elf bis 16 groß und Drohnen
13 bis 15 Millimeter. Bei den Königinnen beträgt die Flügelspannweite
bis zu 40 Millimeter, die der Arbeiterinnen beläuft sich auf circa 30
Millimeter. An Waldrändern sowie auf Wiesen, die an Wälder grenzen, aber
auch in Parks und Gärten ist die Gartenhummel heimisch. Von März bis Mai
fliegen die Königinnen, von Anfang Mai bis Ende Juli dauert die Flugzeit
der Arbeiterinnen. Drohnen können von Ende Juni bis Ende Juli in der
Natur angetroffen werden. Foto: 09.06.2015, Bochum-Riemke
Keusche Kuckuckshummel (Vestal Cuckoo Bee, Bombus vestalis)
Die
Keusche Kuckuckshummel gehört zu den Hummelarten, die andere Spezies
parasitieren. Das Wirtstier ist in diesem Fall die
Dunkle Erdhummel (Bombus
terrestris). Um beim Eindringen in das Nest dieser Art nicht
aufzufallen, sehen weibliche Keusche Kuckuckshummeln der Wirtsspezies
sehr ähnlich. 20 bis 22 Millimeter werden Weibchen lang, Männchen sind
nur 15 bis 17 Millimeter groß. Schwarz ist die Grundfärbung der Keuschen
Kuckuckshummel. Der Hinterleib ist am Ende weiß behaart, an den Seiten
kann dieser weiße Bereich zur Körpermitte hin ein wenig gelblich sein.
Direkt hinter dem Kopf befindet sich ein gelber Bereich, den auch die
Dunkle Erdhummel aufweist, ebenso wie den weißen Hinterleib. Ein
wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Kuckuckshummel und ihrer Wirtsart
ist das Fehlen der zweiten gelben Querbinde knapp hinter der
Körpermitte, dort ist die Keusche Kuckuckshummel rein schwarz gefärbt.
Von April an fliegen Weibchen, die überwintert haben. Junge Weibchen
sind in der Natur ab Ende Juli zu finden, die Männchen fliegen ab Mitte
Juli. Sobald der Herbst die ersten frostigen Nächte bringt, sterben
viele der Hummeln; einige Weibchen überwintern.
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![Keusche Kuckuckshummel (Vestal Cuckoo Bee, Bombus vestalis) Keusche Kuckuckshummel (Vestal Cuckoo Bee, Bombus vestalis)](fotos/hautfluegler/keusche_kuckuckshummelruhrgebiet01.jpg) |
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![Keusche Kuckuckshummel (Vestal Cuckoo Bee, Bombus vestalis) Keusche Kuckuckshummel (Vestal Cuckoo Bee, Bombus vestalis)](fotos/hautfluegler/keusche_kuckuckshummelruhrgebiet02.jpg) |
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Foto: 02.07.2007,
Essen-Schönebeck |
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Foto: 24.07.2015.,
Bochum-Riemke |
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Steinhummel (Red-tailed Bumblebee, Bombus lapidarius)
Arbeiterinnen der Steinhummel erreichen eine Körperlänge von zwölf bis
16 Millimeter, Drohnen werden zwischen 14 und 16 Millimeter groß und 20
bis 22 Millimeter Körperlänge weisen Königinnen dieser Hummelart auf.
Der Körper der weiblichen Steinhummeln ist weitestgehend schwarz
gefärbt, der Hinterleib ist braunrot gefärbt. Männliche Tiere sind an
einer gelben Binde auf der Brust zu erkennen. Der deutsche Name der Art
rührt daher, dass die Tiere ihre Nester gern unter Steinhaufen oder
Mauern bauen. Nektar bildet die Nahrung der Steinhummeln, besonders gern
mögen sie den süßen Pflanzensaft von Taubnesseln und diversen Kleearten.
Arbeiterinnen fliegen in der Natur in der Zeit von Ende April bis Ende
September. Die Steinhummel ist das "Insekt
des Jahres 2005" gewesen. Die Abbildung in diesem Absatz zeigt
eine Königin. Foto: Königin, 22.09.2013, Bochum-Querenburg
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![Männliche Steinhummel (Red-tailed Bumblebee, Bombus lapidarius) Männliche Steinhummel (Red-tailed Bumblebee, Bombus lapidarius)](fotos/hautfluegler/steinhummelruhrgebiet02.jpg) |
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![Weibliche Steinhummel (Red-tailed Bumblebee, Bombus lapidarius) Weibliche Steinhummel (Red-tailed Bumblebee, Bombus lapidarius)](fotos/hautfluegler/steinhummelruhrgebiet01.jpg) |
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Männchen (Drohn),
Foto: 16.07.2015,
Bochum-Riemke |
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Weibchen,
Foto: 22.05.2015,
Bochum-Riemke |
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Wald-Kuckuckshummel (Forest Cuckoo Bee, Bombus sylvestris)
Die Wald-Kuckuckshummel ist eine parasitär lebende
Art. Hauptsächlich parasitiert sie die
Wiesenhumme (Bombus pratorum),
doch auch die Steinhummel (Bombus lapidarius) und die
Baumhummel (Bombus hypnorum) werden als unfreiwillige Wirte
genutzt. Weibliche Wald-Kuckuckshummeln sind 14 bis 16 Millimeter lang,
die Männchen bringen es auf eine Körperlänge von 13 bis 15 Millimeter.
In ihrem Aussehen ähnelt diese Hummelart sehr der Wiesenhummel. Der
größte Teil des Körpers der Wald-Kuckuckshummel ist schwarz. Hinter dem
Kopf verläuft eine gelbe oder weißlich-gelbe Binde und im hinteren
Bereich des Hinterleibs tragen sie weiße Haare. Im April beginnt die
Flugzeit der Individuen, die überwintert haben. Sie dauert bis Juli.
Jung-Weibchen fliegen ab Anfang Juli und die Jung-Männchen etwa ab Mitte
Juli.
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![Männliche Wald-Kuckuckshummel (Forest Cuckoo Bee, Bombus sylvestris) Männliche Wald-Kuckuckshummel (Forest Cuckoo Bee, Bombus sylvestris)](fotos/hautfluegler/wald-kuckuckshummelruhrgebiet01.jpg) |
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![Männliche Wald-Kuckuckshummel (Forest Cuckoo Bee, Bombus sylvestris) Männliche Wald-Kuckuckshummel (Forest Cuckoo Bee, Bombus sylvestris)](fotos/hautfluegler/wald-kuckuckshummelruhrgebiet02.jpg) |
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Männchen (Drohn),
Foto: 10.07.2014,
Bochum-Riemke |
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Männchen (Drohn), Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke |
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Wiesenhummel (Early Bumblebee, Bombus pratorum)
Recht
zierlich gebaut ist die Wiesenhummel. Arbeiterinnen und Drohnen
erreichen eine Körperlänge von Maximal 14 Millimeter, Königinnen bringen
es auf eine Länge von 15 bis 17 Millimeter. Typisch für die Spezies ist
der gelbe Kragen, auch das zweite Hinterleibssegment ist gelb gefärbt.
Zudem ist die Oberseite des hinteren Körpersegments orange gefärbt. Der
restliche Körper ist schwarz und die Hummeln sind stark behaart. In ganz
Europa mit Ausnahme der Iberischen Halbinsel sind Wiesenhummeln
heimisch. Sie ernähren sich von Pollen und Nektar und suchen dafür circa
130 Pflanzenarten auf. Die Wiesenhummel wird von der
Wald-Kuckuckshummel (Bombus sylvestris) parasitiert. Foto: 06.06.2015,
Bochum-Riemke
Echte Blattwespen (Sawflies, Tenthredinidae)
In Europa leben über 1.000 Arten aus der Familie der
Echten Blattwespen, in Mitteleuropa sind es rund 900. Etliche davon sind
in Deutschland heimisch. In diesem Kapitel werden folgende Arten aus
dieser Familie vorgestellt:
· Braunwurzblattwespe (Figwort Sawfly, Tenthredo scrophulariae)
· Eichenblattwespe (Oak Sawfly, Periclista lineolata)
· Erlenblattwespe (Alder Sawfly, Eriocampa ovata)
· Feld-Blattwespe (Tenthredo campestris)
· Grüne Blattwespe (Green Sawfly, Rhogogaster viridis)
· Kleine Lindenblattwespe (Caliroa annulipes)
· Monophadnus pallescens
· Pontania proxima
· Tenthredopsis nassata
· Tenthredo omissa
Braunwurzblattwespe (Figwort Sawfly, Tenthredo scrophulariae)
Erwachsene Braunwurzblattwespen
sind schwarz und gelb gefärbt und ahmen damit die Warnfärbung Echter
Wespen nach, die mit ihrem Giftstachel ihren Angreifern gefährlich
werden können. Doch bei den Braunwurzblattwespen besteht kein Grund zur
Sorge, sie können nicht stechen. Ihre Körperlänge beträgt elf bis 15
Millimeter. Deutlich unauffälliger sind ihre Larven gefärbt. Sie sind
weiß bis cremefarben und tragen viele kleine schwarze Flecken; ihr Kopf
ist schwarz. Bis zu 30 Millimeter können sie lang werden. Wie es ihr
deutscher Name vermuten lässt, ernähren sie sich vor allem von
Braunwurz-Blättern (Scrophularia sp.). Von Juli bis Oktober
kann man die Larven, die oft mit Schmetterlingsraupen verwechselt
werden, in der Natur beobachten. Von Juni bis August dauert die Flugzeit
der erwachsenen Braunwurzblattwespen.
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![Braunwurzblattwespe (Figwort Sawfly, Tenthredo scrophulariae) Braunwurzblattwespe (Figwort Sawfly, Tenthredo scrophulariae)](fotos/hautfluegler/braunwurzblattwesperuhrgebiet02.jpg) |
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![Larve einer Braunwurzblattwespe (Figwort Sawfly, Tenthredo scrophulariae) Larve einer Braunwurzblattwespe (Figwort Sawfly, Tenthredo scrophulariae)](fotos/hautfluegler/braunwurzblattwesperuhrgebiet01.jpg) |
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Foto: 10.07.2015,
Hattingen-Niederwenigern |
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Larve,
Foto: 23.08.2014,
Bochum-Riemke |
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Eichenblattwespe (Oak Sawfly, Periclista lineolata)
Im
Frühling kann man an Eichen die Larven der Eichenblattwespe finden.
Diese Tiere erinnern an Raupen, es handelt sich aber nicht um Larven von
Schmetterlingen oder Faltern. Zu erkennen ist dies daran, dass
Blattwespenlarven mehr Beine haben als Raupen. Die Grundfärbung der
Larve von Periclista lineolata ist hellgrün
bis gelblichgrün und ihre Körperlänge beträgt sechs bis sieben
Millimeter. Ein auffälliges Merkmal sind die dunklen, dornigen
Fortsätze, die die Tiere auf dem Körper tragen. Das Gesicht ist
ebenfalls sehr dunkel gefärbt. Eichenblätter bilden die Nahrung dieser
Larven. Foto: 23.05.2015, Hattingen
Erlenblattwespe (Alder Sawfly, Eriocampa ovata)
Die Erlenblattwespe ist wie es ihr Name bereits
vermuten lässt normalerweise an Erlen (Alnus sp.) anzutreffen.
Erwachsene Blattwespen dieser Spezies sind circa zehn Millimeter groß.
Sie sind nahezu am gesamten Körper schwarz gefärbt. Auf der Oberseite
ist der Brustbereich dunkelrot. An den Beinen und an den Fühlern
befinden sich einige helle Abschnitte. Ihre Flugzeit dauert von Mai bis
August. Auf Erlen legen sie ihre Eier ab. Die Larven sind im Spätsommer
und frühen Herbst auf Erlenblättern zu finden. Sie sind grün gefärbt und
meist am gesamten Körper mit einer pudrigen, weißen und flockigen
Substanz bedeckt, die ihnen das Aussehen von Vogelkot verleiht. Wird
diese Substanz abgerieben, kommt der grüne Körper zum Vorschein. Bis zu
20 Millimeter können die Larven lang werden. Foto: 09.09.2013,
Bochum-Riemke
Feld-Blattwespe (Tenthredo campestris)
Die
Feld-Blattwespe ist relativ zierlich gebaut. Weibchen sind acht bis
zwölf Millimeter lang, Männchen acht bis elf Millimeter. Schwarz und
orange bis gelblichorange ist die Färbung dieser Insekten. Schwarz sind
der Hinterleib und der Kopf gefärbt, auf dem ansonsten orangegelben
Rumpf gibt es nur einige dunkle Bereiche. Die Beine und die Fühler sind
gelb bis gelborange gefärbt, nur an den hinteren Beinen kann es dunkle
Abschnitte geben. Durchscheinend bräunlich sind die Flügel dieser
Blattwespen. Ihre Flugzeit dauert von Mai bis Juli. Anzutreffen sind
diese Tiere in Gärten, Landschaften mit Hecken und Gebüschen sowie an
Waldrändern. Foto: 22.06.2014, Bochum-Dahlhausen
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Grüne Blattwespe (Green Sawfly, Rhogogaster viridis)
Die
Grüne Blattwespe ist ein Mitglied der Familie der Echten Blattwespen
(Tenthredinidae). Ihre Körperlänge beträgt zehn bis 13 Millimeter und
ihre Grundfärbung ist hell grasgrün. Auf dieser Grundfarbe befindet sich
ein schwarzes Muster, das auf dem Kopf und auf der Oberseite des
Brustteils eine typische Anordnung hat. Den Hinterleib bedeckt auf der
Oberseite ein schwarzer Längsstreifen. Außerdem befinden sich auf den
Beinen auf der Oberseite schwarze Streifen. An den Flanken befinden sich
einige schwarze Flecken. Typische Lebensräume, in denen man Grüne
Blattwespen antreffen kann, sind Wälder, Parks und Gärten. Foto:
11.06.2013, Bochum-Riemke
Kleine Lindenblattwespe (Caliroa annulipes)
Erwachsene Individuen der Blattwespenart Caliroa cinxia
sind nur fünf bis sechs Millimeter lang. Sie sind
am gesamten Körper schwarz gefärbt, auch ihre Beine und Fühler sind
schwarz. Insgesamt sind diese Tiere deshalb sehr unauffällig. Zwischen
Mai und September findet ihre Flugzeit statt. Man kann sie meist an
Waldrändern beobachten, wo sie sich gern auf Laubbäumen aufhalten. Ihre
Larven leben auf den Blättern verschiedener Laubbäume. Besonders häufig
trifft man sie auf Eichen (Quercus sp.) an. Die nur wenige
Millimeter langen, gelblichweißen und durchscheinenden Larven sind
unförmig gebaut und eine schleimige Substanz bedeckt ihren Körper. Diese Tiere fressen meist auf der Unterseite der Blätter das
Pflanzenmaterial. Foto: Larven, 12.07.2014, Bochum-Riemke
Monophadnus pallescens
Die
Insektenart Monophadnus pallescens aus
der Familie der Echten Blattwespen hat keinen deutschen Namen.Ihre
Körperlänge beträgt nur fünf bis sechs Millimeter und sie ist recht
schmal gebaut. Der Kopf und der Körper sind schwarz, die Beine sind
teils schwarz und teils hellgrau bis weißlich. Auf den transparenten
Flügeln tragen die Tiere dunkle Flecken. Beobachten kann man diese
Spezies auf Wiesen, auf denen Hahnenfuß (Ranunculus sp.)
wächst. Diese Pflanzen bilden die Nahrung der Larven von Monophadnus
pallescens. Die Flugzeit beginnt im April und dauert bis in den
Juni. Foto: 08.05.2015, Bochum-Riemke
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Pontania proxima
Die
Insektenart Pontania proxima gehört zu
den Blattwespen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa,
Asien und Nordamerika. Die erwachsenen Wespen sind circa fünf Millimeter
lang und sie sind nahezu am gesamten Körper schwarz gefärbt, ihre Beine
sind gelb. Durchscheinend sind die Flügel, ihr vorderer Rand ist
gelblich. Sie sind auf Weiden (Salix sp.) als Futterpflanzen
für ihre Larven angewiesen, weshalb sie in Gegenden heimisch sind, in
denen diese Bäume wachsen. Während sie die Eier auf Weidenblätter legen,
geben die Weibchen ein Sekret ab, das das Blatt dazu veranlasst, an
jener Stelle auf der Ober- und Unterseite eine Galle zu bilden. Diese
ist anfangs grünlich gefärbt und später rot und dann dunkelbraun. In den
Gallen lebt je eine Larve. Sie sind gelb gefärbt und haben einen braunen
Kopf. Im Herbst verlassen die Larven ihre Gallen und überwintern in
einem Kokon, den sie im Boden errichten. Die nächste
Blattwespengeneration schlüpft im Folgejahr im Juni. Foto:
22.09.2013, Bochum-Querenburg
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![Gallen von Pontania proxima Gallen von Pontania proxima](fotos/hautfluegler/pontania_proximaruhrgebiet01.jpg) |
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![Gallen von Pontania proxima Gallen von Pontania proxima](fotos/hautfluegler/pontania_proximaruhrgebiet02.jpg) |
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Gallen,
Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
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Gallen,
Foto: 22.09.2013,
Bochum-Querenburg |
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Tenthredopsis nassata
Mir
ihrer Körperlänge von zehn bis zwölf Millimeter ist die Blattwespenart Tenthredopsis nassata recht groß. Ihr
Körperbau ist schmal und sie haben recht lange, rötliche Fühler.
Männliche Individuen sind an ihrem schwarzen Halsschild zu erkennen, bei
den Weibchen ist diese Körperpartie rot. Auch der Hinterleib ist bei den
beiden Geschlechtern unterschiedlich gefärbt. Bei den Männchen ist er
überwiegend rotbraun gefärbt, wohingegen er bei den Weibche gelb und
schwarz ist. Die Beine sind gelblichbraun. An der vorderen Kante tragen
die transparenten Flügel einen kleinen, schwarz und gelb gemusterten
Bereich. Wiesen, Hecken und Waldränder sind Lebensräume, in denen man Tenthredopsis nassata
beobachten kann. Von April bis August dauert die Flugzeit dieser Tiere.
Foto: Weibchen, 24.05.2015, Bochum-Riemke
Tenthredo omissa
Die
Blattwespenart Tenthredo omissa erreicht eine Körperlänge
von acht bis zwölf Millimeter. Wie viele andere nahe verwandten
Blattwespen sind Vertreter der Spezies Tenthredo omissa überwiegend schwarz und gelb gefärbt. Bei
dieser Tierart ist der obere Bereich der Beine gelb gefärbt, der untere
ist schwarz. Am hinteren Beinpaar kann der untere Bereich gelborange bis
rötlich oder schwarz sein. Schwarz sind auch die Fühler von
Tenthredo omissa. Rötlichbraun und transparent sind die Flügel. Von
Juli bis September kann man diese Tiere auf feuchten Wiesen, in
Auwäldern und in anderen feuchten Lebensräumen beobachten. Sie suchen
häufig Doldenblütler auf, wo sie Nektar und Pollen fressen. Die Larven
der Blattwespen der Gattung Tenthredo sind meist schwarz gefärbt und
haben gelbliche Flecken. Sie erinnern in ihrem Aussehen an dicke
Schmetterlingsraupen. Foto: 19.08.2015, Bochum-Querenburg
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Interessante Internetseiten:
Diptera.info (englische Fliegen-Webseite)
Syrphidae.de (Schwebfliegen-Webseite)
Fliegen-Bildergalerie bei Flickr
Hymenoptera.de (Hummeln, Wespen, Bienen, Hornissen)
Naturgucker.de
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