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Käfer im Ruhrgebiet und Umland - Teil 8

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Scheinbockkäfer (False Blister Beetles, Oedemeridae)

Es kommen weltweit rund 1.500 Scheinbockkäfer-Arten vor. Davon leben circa 120 Arten und Unterarten in Europa, in Mitteleuropa sind etwa 30 Spezies heimisch. Diese Tiere sind schmal gebaut und haben lange Fühler. Folgende Scheinbockkäfer-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Graugrüner Schenkelkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera virescens)
· Grüner Scheinbockkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera nobilis)
· Krainer Scheinbockkäfer (Nacerdes carniolica)

Graugrüner Schenkelkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera virescens)

Graugrüner Schenkelkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera virescens)Die Körperlänge des Graugrünen Schenkelkäfers beträgt zwischen acht und elf Millimeter. Der deutsche Name der Art deutet es bereits an: Diese Tiere sind am gesamten Körper graugrün gefärbt, ihre Fühler und Beine sind bräunlich-grün. Männchen und Weibchen können anhand eines Details leicht unterschieden werden. Männliche Tiere haben am hinteren Beinpaar verdickte Schenkel, bei den Weibchen sind die Schenkel dieses Beinpaares ebenso schlank wie die der anderen Beinpaare. Die Ausprägung dieser Schenkelverdickung der Männchen ist zudem ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bezüglich einer sehr ähnlich aussehenden Art, dem Grünlichen Scheinbockkäfer (Oedemera lurida). Beim Graugrünen Schenkelkäfer ist die Verdickung stärker als bei Oedemera lurida. Weibchen des Graugrünen Schenkelkäfers weisen ein nach hinten ausgeschnittenes letztes Hinterleibssegment auf. Anhand dieses Merkmals können sie von Weibchen des Grünlichen Scheinbockkäfers unterschieden werden. Anzutreffen sind Graugrüne Schenkelkäfer in der warmen Jahreszeit auf Wiesen und an Waldrändern, ihre Flugzeit beginnt etwa im Mai. Die Tiere ernähren sich von Pollen. Foto: 15.06.2014, Bochum-Riemke

Grüner Scheinbockkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera nobilis)

Der Grüne Scheinbockkäfer ist ein hübscher, auffällig gefärbter Vertreter der Familie der Scheinbockkäfer. Diese Tiere erreichen eine Körperlänge von circa zehn bis zwölf Millimeter. Sie sind am gesamten Körper metallisch glänzend grün gefärbt, die beiden Geschlechter lassen sich leicht unterscheiden. Bei den Männchen sind an den Schenkeln des hinteren Beinpaares keulenförmige Verdickungen zu erkennen, die bei den Weibchen fehlen. Wie es für Scheinbockkäfer typisch ist, ist der Körper von Oedemera nobilis lang gestreckt und schlank gebaut. Im Mai beginnt die Flugzeit dieser Käferart, die beispielsweise auf Wiesen und Weiden sowie an Waldrändern auf Blüten anzutreffen ist. Pollen und Nektar bilden die Nahrung des Grünen Scheinbockkäfers.

  Männlicher Grüner Scheinbockkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera nobilis)   Weiblicher Grüner Scheinbockkäfer (Thick Legged Flower Beetle, Oedemera nobilis)  
Männchen, Foto: 01.05.2014,
Bochum-Riemke
Weibchen, Foto: 03.05.2014,
Bochum-Riemke

Krainer Scheinbockkäfer (Nacerdes carniolica)

Krainer Scheinbockkäfer (Nacerdes carniolica)Zwischen zwölf und 15 Millimeter beträgt die Körperlänge des Krainer Scheinbockkäfers. Diese Spezies ist anhand ihres Äußeren recht gut zu erkennen. Orangebraun sind Kopf, Beine, Fühler, Schildchen und Halsschild gefärbt. Auf dem Halsschild verlaufen an den Seiten dunkelbraune Streifen. Die Flügeldecken sind ebenfalls dunkelbraun. Sehr auffällig sind die großen, schwarzen Augen, die halbkugelförmig sind. In warmen Gegenden kann man diese Art auf gebüschreichen Wiesen, in Hecken, an Waldrändern und mitunter auch in Parks und Gärten beobachten. Ihre Flugzeit beginnt im Juni und dauert bis in den August. Tagsüber sieht man die Tiere eher selten, denn sie sind überwiegend nachtaktiv. Foto: 24.07.2015, Bochum-Riemke

Schildkäfer (Tortoise and Leaf-mining Beetles, Cassidinae)

Die Schildkäfer sind eine sehr interessante Käferfamilie, deren Mitglieder leicht an ihrer schildförmigen Körperform zu erkennen sind. In Mitteleuropa sind 30 Arten aus dieser Familie heimisch. Folgende Schildkäfer-Spezies wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)

Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)

Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)Der Distelschildkäfer ist durch seine Färbung und Form sehr gut getarnt, wenn er den von ihm bevorzugten Pflanzen sitzt. Zwischen 6 und 7,5 Millimeter beträgt die Körperlänge dieser stark abgeflachten und von oben betrachtet oval geformten Käfer. Sie sind hellgrün gefärbt und einige Individuen haben eine bräunliche, dreieckige Zeichnung an der Basis der Flügeldecken. Außerdem haben Halsschild und Flügeldecken am äußeren Rand oft einen feinen, gelben Saum. Die Flügeldecken sind deutlich punktiert, diese feinen Punktgruben sind in Reihen angeordnet. Gelblichbraun sind die Fühler dieser Tiere gefärbt. Disteln der Gattungen Carduus und Cirsium bilden die Nahrung dieser Käfer, auch Kletten (Arctium sp.) werden von ihnen gefressen. Im März oder April treten die ersten Käfer in der Natur in Erscheinung. Es sind Überwinterer, die dann auf den ersten wachsenden Futterpflanzen zu finden sind und sich fortpflanzen. Bis zum Herbst lassen sich Distelschildkäfer überall dort beobachten, wo es Disteln oder Kletten gibt. Im Herbst fliegen die Käfer in Wälder oder Gehölze, wo sie in der Laubstreu überwintern. Foto: 24.05.2015, Bochum-Riemke

  Larve Schildkäfers, sehr wahrscheinlich Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)   Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)  
Larve Schildkäfers, sehr wahrscheinlich Distelschildkäfer, Foto: 21.06.2015,
Bochum-Riemke
Foto: 12.07.2014,
Bochum-Riemke

  Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)   Distelschildkäfer (Thistle Tortoise Beetle, Cassida rubiginosa)  
Foto: 25.05.2014,
Bochum-Gerthe
Foto: 07.06.2014,
Dortmund-Bövinghausen

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Schnellkäfer (Click Beetles, Elateridae)

Weltweit sind circa 7.000 Schnellkäfer-Arten bekannt. Ihren Namen verdanken sie einer besonderen Fähigkeit: Sie können in Sekundenbruchteilen davon schnellen, wobei ein klickendes Geräusch zu hören ist - darauf deutet wiederum ihr englischer Name hin. Diese katapultartige Fortbewegung wird dadurch ermöglicht, dass die Tiere durch eine ruckartige Kopfbewegung einen Sprungapparat aktivieren, mit dem eine schnellere Flucht als durch das Wegfliegen möglich ist. Folgende Arten aus der Familie der Schnellkäfer werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Ampedus elongatulus
· Dunkelbrauner Schnellkäfer (Agriotes obscurus)
· Gestreifter Forstschnellkäfer (Click Beetle, Dalopius marginatus)
· Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)
· Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)
· Samt-Schnellkäfer (Agriotes pilosellus)
· Zahnhalsiger Schnellkäfer (Click Beetle, Denticollis linearis)

Ampedus elongatulus

Ampedus elongatulusSchmal und länglich ist der Körper der Käferart Ampedus elongatulus geformt. Diese Tiere sind zwischen sieben und zehn Millimeter lang. Der gesamte Körper mit Ausnahme der Flügeldecken ist schwarz. Braungelb bis rötlichbraun sind die Flügeldecken gefärbt, ihre Spitzen sind schwarz. Die Fühler und die Beine sind ebenfalls schwarz und die Füße (Tarsen) sind bräunlich. Sowohl der Halsschild als auch die Flügeldecken sind fein behaart. Darüber hinaus sind die Flügeldecken fein punktiert, wobei diese kleinen Gruben in parallel verlaufenden, vertikalen Linien angeordnet sind. Im April beginnt die Flugzeit dieser Tiere, sie dauert bis in den Juli. Antreffen kann man Ampedus elongatulus in Landschaften mit Gebüschen sowie in lichten Wäldern. Foto: 09.06.2014, Bochum-Riemke

Dunkelbrauner Schnellkäfer (Agriotes obscurus)

Dunkelbrauner Schnellkäfer (Agriotes obscurus)Der Dunkelbraune Schnellkäfer ist etwa 7,5 bis zehn Millimeter lang und dabei vergleichsweise breit. Er ist dunkel rotbraun bis schwarzbraun gefärbt, seine Flügeldecken können heller als der restliche Körper sein. Typisch ist, dass der Halsschild deutlich punktiert sowie breiter als lang ist und an den hinteren beiden Enden je eine Spitze aufweist, die nach hinten zeigt. Eine feine, aber dichte Behaarung bedeckt den Kopf, den Halsschild, das Schildchen und die Flügeldecken; letztere zeigen zudem Längsrillen. Die Fühler sind braun, dasselbe gilt für die Beine. In Wäldern und an Waldrändern sowie auf Lichtungen ist die Art relativ häufig zu finden. Von Mai bis August dauert die Flugzeit des Dunkelbraunen Schnellkäfers. Foto: 10.05.2016, Bochum-Riemke

Gestreifter Forstschnellkäfer (Click Beetle, Dalopius marginatus)

Zwischen sechs und 7,5 Millimeter beträgt die Körperlänge des Gestreiften Forstschnellkäfers. Diese Tiere sind dunkelbraun gefärbt und auf den Flügeln tragen sie eine recht breite, gelblichbraune und verwaschene Aufhellung. Wie für Schnellkäfer typisch, haben diese Tiere im hinteren Bereich des Halsschildes zwei Spitzen. In der Zeit von April bis Juni kann man diese Tiere in vielen Teilen Deutschlands beobachten, sie leben vor allem in Nadelwäldern, kommen aber auch in Laubwäldern vor. Häufig halten sie sich im Grün von Gebüschen auf.

  Gestreifter Forstschnellkäfer (Click Beetle, Dalopius marginatus)   Gestreifter Forstschnellkäfer (Click Beetle, Dalopius marginatus), nicht voll ausgefärbtes Individuum  
Foto: 20.04.2014,
Herne-Holthausen
Nicht voll ausgefärbtes Individuum,
Foto: 21.06.2014, Bochum-Riemke

Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)

Mausgrauer Schnellkäfer (Click Beetle, Agrypnus murinus)Der Mausgraue Schnellkäfer erreicht eine Körperlänge zwischen 13 und 17 Millimeter. Wie es für Vertreter seiner Familie typisch ist, ist sein Körper länglich gebaut. Allerdings ist sein Rücken verglichen mit anderen Arten etwas breiter. Die Grundfärbung ist bräunlich bis graubraun. Auf dem Halsschild und auf den Flügeldecken befinden sich unregelmäßig angeordnete graue, schuppige Flecken unterschiedlicher Größe, die von Individuum zu Individuum stark variieren können. Zudem weisen die Flügeldecken feine Längsrillen auf. Die Fühler sind bei dieser Spezies rotbraun gefärbt und gesägt. Ein charakteristisches Merkmal der Art ist, dass der Halsschild hinten an beiden Seiten spitz zuläuft. Der Seidenhaarige Schnellkäfer (Prosternon tessellatum) sieht dem Mausgrauen Schnellkäfer recht ähnlich, ist aber kleiner als dieser und dichter behaart. Typische Orte, an denen der Mausgraue Schnellkäfer zu finden ist, sind Wiesen, Waldränder und Bereiche mit Gebüschen. Blätter und Blüten bilden die Nahrung dieser Käferart, die in manchen Literaturquellen auch als Mausgrauer Sandschnellkäfer bezeichnet wird. Ihre Flugzeit dauert von April bis September. Foto: 11.05.2016, Bochum-Riemke

Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)

Die maximale Körperlänge des Rotbauchigen Laubschnellkäfers kann 15 Millimeter betragen. Der Kopf und der Thorax dieser Spezies sind schwarz gefärbt, die Flügeldecken sind dunkelbraun und auf ihnen befindet sich eine sehr feine Behaarung. Wie es der deutsche Name vermuten lässt, ist die Unterseite des Körpers rötlich gefärbt, die Beine sind hellbraun bis schwarz. Typisch für die Spezies ist zudem, dass auf den Flügeldecken feine Längsrillen verlaufen. Lebensräume, in denen der Rotbauchige Laubschnellkäfer heimisch ist, sind Wälder, Gebüsche, Gärten und Wiesen. Ihre Flugzeit ist im Frühling und sie sind tagaktiv. Fühlen sich diese Käfer gestört oder bedroht, springen sie weg, wobei ein klickendes Geräusch zu hören ist.

  Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)   Rotbauchiger Laubschnellkäfer (Click Beetle, Athous haemorrhoidalis)  
Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke
Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke

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Samt-Schnellkäfer (Agriotes pilosellus)

Samt-Schnellkäfer (Agriotes pilosellus)Etwa 12,5 bis 17 Millimeter beträgt die Körperlänge des Samt-Schnellkäfers. Sein Körper sowie die Flügeldecken sind dunkelbraun gefärbt und dicht braun behaart. Die Fühler sind an der Basis etwas dunkler als zur Spitze hin. Der Halsschild ist bei diesen Tieren überall nahezu gleich breit und er weist im hinteren Bereich deutliche Spitzen auf. Außerdem gibt es zwei Kahlpünktchen auf dem Halsschild, die bei näherer Betrachtung auffallen. Auf den Flügeldecken finden sich kleine Punktgruben, die zu längs verlaufenden, parallelen Linie angeordnet sind. Von April bis in den Juli hinein dauert die Flugzeit dieser Käferart in Deutschland. In Wäldern, an Waldrändern sowie auf Lichtungen sind Samt-Schnellkäfer zu finden. Foto: 02.05.2016, Bochum-Querenburg

Zahnhalsiger Schnellkäfer (Click Beetle, Denticollis linearis)

Zahnhalsiger Schnellkäfer (Click Beetle, Denticollis linearis)Zwischen 9,5 und 12,5 Millimeter beträgt die Körpergröße des Zahnhalsigen Schnellkäfers. Kopf und Halsschild sind dunkel rotbraun gefärbt, die Flügeldecken sind mittel- bis dunkelbraun. Typisch für die Art ist, dass die Flügeldecken zahlreiche Punktgruben aufweisen, die in Linien angeordnet sind. Dunkel grünlichbraun sind die Beine gefärbt, die Fühler sind schwarz bis dunkelbraun. Etwa ab April bis in den Sommer hinein fliegen diese Insekten in der deutschen Natur. Sie kommen auf Waldlichtungen, an Waldrändern und in Gegenden mit Hecken oder Gebüschen vor. Foto: 15.05.2015, Bochum-Riemke

Schröter (Stag Beetles, Lucanidae)

Die Käferfamilie der Schröter ist weltweit verbreitet und kommt in ca. 1.250 Arten vor. Sieben dieser Arten sind in Mitteleuropa heimisch und damit auch in Deutschland anzutreffen. In diesem Kapitel wird folgende Art aus dieser Käferfamilie vorgestellt:

· Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)

Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)

Balkenschröter (Lesser Stag Beetle, Dorcus parallelipipedus)Eine imposante Erscheinung unter den Käfern ist der zwischen 19 und 32 Millimeter lange Balkenschröter. Die Körperfärbung ist bei diesen Tieren dunkelbraun bis schwarz, die Flügeldecken sind leicht gerunzelt. Auf dem Kopf, dem Halsschild und auf den Flügeldecken tragen die Tiere zudem eine Punktierung. Männchen und Weibchen sehen fast gleich aus, bei männlichen Käfern ist der Kopf lediglich ein wenig breiter. Beide Geschlechter erinnern in ihrem Aussehen an weibliche Hirschkäfer. Sowohl am Tage als auch in der Nacht ist der Balkenschröter aktiv. Auf seinem Speisezettel stehen Baumsäfte, weshalb er vor allem in Laubwäldern, aber auch in Obstgärten heimisch ist. In den Monaten Mai bis Juli sind die Käfer normalerweise zu beobachten, mitunter jedoch auch bis August oder September. Foto: 20.05.2014, Bochum-Riemke

Schwarzkäfer (Darkling Beetles, Tenebrionidae)

Etwa 20.000 Arten aus der Familie der Schwarzkäfer kommen in aller Welt vor. Davon leben etwa 1.800 Arten in Europa, in Mitteleuropa sind 70 Spezies beheimatet. Je nach Art variiert die Körpergröße dieser Tiere stark. Auch der Körperbau ist sehr unterschiedlich. Folgende Schwarzkäferarten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Gelbbindiger Schwarzkäfer (Diaperis boleti)
· Gemeiner Wollkäfer (Darkling Beetle, Lagria hirta)

Gelbbindiger Schwarzkäfer (Diaperis boleti)

Etwa sechs bis acht Millimeter ist der gelbbindige Schwarzkäfer lang. Der Körper ist schwarz gefärbt, auch die Beine und Fühler sind schwarz. Die Grundfarbe der Flügeldecken ist ebenfalls schwarz. Auf ihnen befinden sich je zwei orangegelbe Querbinden, die relativ stark gezackt sind. Außerdem sind die Flügeldecken fein punktiert, wobei die kleinen Punktgruben in vertikal verlaufenden Linien angeordnet sind. Der Körper der Gelbbindigen Schwarzkäfer ist recht stark gewölbt. Verschiedene Baumpilzarten bilden die Nahrung dieser Käferart. Man findet die Tiere bei uns in Deutschland vor allem auf Birkenporlingen (Piptoporus betulinus) und Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Von Mai bis Oktober dauert die Flugzeit dieser Käfer.

  Gelbbindiger Schwarzkäfer (Diaperis boleti)   Gelbbindige Schwarzkäfer (Diaperis boleti) auf einem Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)  
Foto: 01.05.2015,
Bochum-Riemke
Käfer auf Schwefelporling, Foto: 15.05.2015,
Bochum-Riemke

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Gemeiner Wollkäfer (Darkling Beetle, Lagria hirta)

Gemeiner Wollkäfer (Darkling Beetle, Lagria hirta)Der Gemeine Wollkäfer ist ein Mitglied der Wollkäfer (Lagriinae), die wiederum eine Unterfamilie der Schwarzkäfer darstellt. Zwischen sieben und zehn Millimeter beträgt die Körpergröße der Gemeinen Wollkäfer. Sie haben einen schwarzen Körper, ihre Flügeldecken sind braun. Wie auch andere Wollkäfer trägt diese Spezies eine feine Behaarung auf den Flügeldecken. Diese feinen Härchen lassen die Käfer "wollig" aussehen. Typische Lebensräume, in denen man die Tiere antreffen kann, sind Wälder oder andere baumreiche Gegenden wie zum Beispiel Parks oder Gärten. Ihre Flugzeit dauert von Mai bis August oder Anfang September. Junge Blätter verschiedener Baumarten bilden die Nahrung erwachsener Käfer. Ihre Larven ernähren sich von altem, herab gefallenem Laub. Foto: 04.09.2013, Bochum-Riemke

Schwimmkäfer (Diving Beetles, Dytiscidae)

Weltweit sind derzeit rund 3.200 verschiedene Schwimmkäferarten bekannt, von denen circa 375 Arten und Unterarten vorkommen. In Mitteleuropa sind etwa 150 Spezies heimisch. Je nach Art sind Schwimmkäfer zwischen zwei Millimeter und mehr als 40 Millimeter groß. Die erwachsenen Tiere leben im Wasser und können schwimmen beziehungsweise tauchen. Sie atmen Luft, weshalb sie regelmäßig zum Atmen an die Wasseroberfläche kommen. Folgende Schwimmkäfer-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)
· Gemeiner Schnellschwimmer (Agabus bipustulatus)
· Gelbbrauner Zwergschwimmer (Diving Beetle, Hydroglyphus pusillus)

Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)

Weiblicher Gemeiner Furchenschwimmer (Lesser Diving Beetle, Acilius sulcatus)Der Gemeine Furchenschwimmer ist ein im Wasser lebendes Insekt aus der Familie der Schwimmkäfer. Die Tiere werden zwischen 15 und 18 Millimeter lang. Schmutzig gelb ist die Grundfarbe der Insekten, auf den Flügeldecken befinden sich winzige schwarze Punkte. Auf dem Halsschild verlaufen zwei waagerechte, parallele schwarze Streifen, zwischen denen sich ein gelber Bereich befindet. Am Kopf ist zwischen den Augen eine schwarze, v-förmige Zeichnung zu erkennen. Bei den Männchen sind die Flügeldecken glatt, bei den Weibchen sind sie in Längsrichtung gefurcht. Typisch für die Käfer sind zudem Borsten an den Hinterbeinen. Anzutreffen ist diese Käferart in der warmen Jahreszeit in stehenden Gewässern, diese können auch recht klein sein. Sogar in Pfützen sind die Tiere schon beobachtet worden. Die Larven leben ebenfalls im Wasser. Sie ernähren sich von anderen Wassertieren, unter anderem von jungen Kaulquappen. Foto: Weibchen, 14.04.2016, Bochum-Querenburg

Gemeiner Schnellschwimmer (Agabus bipustulatus)

Gemeiner Schnellschwimmer (Agabus bipustulatus)Der Gemeine Schnellschwimmer kommt bei uns sehr häufig vor. Diese Käferart ist acht bis elf Millimeter lang und nahezu am gesamten Körper schwarz gefärbt. Bei den Männchen glänzen die Flügeldecken schwarz, sofern sie nicht mit Algen oder Ähnlichem bedeckt sind. Weibchen haben ebenfalls schwarze Flügeldecken, sie weisen lediglich einen zarten seidigen Glanz auf. Dunkel rötlichbraun sind die Beine gefärbt. Das mittlere und hintere Beinpaar trägt an der Rückseite jeweils lange, feine Härchen; an der Vorderseite sind die Haare kurz. Typisch für die Art ist, dass sich am Kopf im hinteren Bereich zwei rötliche Flecken befinden. Etwa von Mai bis September/Oktober dauert die Flugzeit dieser Tiere, die in Gewässern und in deren Nähe angetroffen werden können. Foto: 07.06.2014, Bochum-Gerthe

Gelbbrauner Zwergschwimmer (Diving Beetle, Hydroglyphus pusillus)

Gelbbrauner Zwergschwimmer (Diving Beetle, Hydroglyphus pusillus)Nur 1,8 bis 2,3 Millimeter werden Gelbbraune Zwergschwimmer groß. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße kann man diese kleinen im Wasser lebenden Käfer leicht übersehen. Hinsichtlich ihrer Zeichnung sind diese Tiere sehr variabel. Meist befinden sich auf den Flügeldecken jedoch gelbbraune und dunkelbraune Bereiche. Auf der Unterseite ist der Körper dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Der Kopf und der Thorax sind bei dieser Spezies für gewöhnlich dunkelbraun und der Halsschild ist gelbbraun. Am vorderen und hinteren Rand weist er eine dunkle Binde auf. Außerdem ist es für die Art typisch, dass an der Naht der Flügeldecken ein dunkler Streifen verläuft. Sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern ist der Gelbbraune Zwergschwimmer beheimatet. Vom Sommer bis in den Herbst hinein kann man erwachsene Käfer dieser Art beobachten. Foto: 28.09.2013, Bochum-Querenburg

 

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Interessante Internetseiten:

Kerbtier.de

Käfer bei Insektenbox.de

Naturgucker.de