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Zeche Zollern in DortmundAchtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden. In der Zeit zwischen 1898 und 1904 sind im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen die Schächte II und IV der Zeche Zollern entstanden. Betreiber dieser Musterzeche, die für damalige Verhältnisse geradezu pompös gewesen ist, ist die Gelsenkirchener Bergwerks-AG gewesen. Von 1903 bis 1955 hat man aus den Schächten Steinkohle gefördert. Unter Tage sind diese Schächte verbunden mit den Schächten Zollern I und III. Deren Schachtanlage liegt im Dortmunder Stadtteil Kirchlinde und ist somit ein Stück entfernt von der Zeche Zollern. Obwohl bereits seit Mitte der 1950er Jahre keine Kohle mehr auf Zollern gefördert worden ist, ist die Zeche erst 1966 endgültig stillgelegt worden. Heute befindet sich in Bövinghausen eine Außenstelle des Westfälischen Industriemuseums, das Gelände und einige Gebäude stehen interessierten Besuchern offen. Die Zeche Zollern sucht im gesamtes Ruhrgebiet ihresgleichen, was ihre Architektur betrifft. Als Prestigeobjekt ihres Betreibers weist sie Parallelen zu einer prunkvollen Schlossanlage auf. Elemente des Jugendstils verleihen den Gebäuden einen Glanz, den man in einem Bergwerk nicht vermuten würde. Ein Beispiel für diesen auffälligen Baustil ist der Eingang zur Maschinenhalle, siehe Foto in diesem Absatz. Die prächtigen Verzierungen und die bunten Glasscheiben stehen in starkem Kontrast zu dem, was sich hinter dem Portal verbirgt: Technik, die einzig und allein darauf ausgelegt gewesen ist, die Schätze der Erde zu heben. Die Bedienung dieser Maschinen ist für die Angestellten kein Zuckerschlecken gewesen. So sind beispielsweise die Schalttafeln aus isolierendem Marmor gefertigt worden, was jedoch nichts daran geändert hat, dass es beim Umlegen der Hebel zu gefährlichen Funkenschlägen kommen konnte. Im Folgenden präsentiere ich einige Impressionen vom Gelände der Zeche Zollern.
Besonders beeindruckend ist das Gelände, wenn man es aus der Vogel-, oder besser gesagt aus der Fördergerüst-Perspektive betrachtet. Leider ist das Wetter recht trüb gewesen, als ich der Zeche einen Besuch abgestattet habe, sodass die prächtigen Farben der Gebäude kaum zur Geltung gekommen sind. Wer hingegen einen sonnigen Tag erwischt, der dürfte wunderbare Fotos anfertigen können. Mein Tipp: Eine Führung auf dem Gelände sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Ich die Erläuterungen des Personals ausgesprochen interessant gefunden. Zum Beispiel erfahren Besucher Details darüber, wie einst der Zahltag abgelaufen ist, wie die Sicherheitsvorkehrungen für die Bergleute ausgesehen haben, wie die Kaue genutzt worden ist und was es mit der Technik auf sich hat. Führungen sollte man am besten im Vorfeld buchen. Dabei kann man sich auch für ein Hauptthema entscheiden, denn es gibt auf Zollern verschiedene Themenführungen.
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