Fotoreiseberichte.de - Ruhrgebiet

Startseite

· Ruhrgebiet allgemein
· Literatur & Linktipps

Die Städte
Bochum
Bottrop
Dortmund
Duisburg
Essen
Gelsenkirchen
Hattingen
Mülheim
Oberhausen

Die Natur
· Amphibien & Reptilien
· Fische
· Flechten
· Hautflügler (Bienen,
  Wespen und Co.)
· Insekten
· Käfer
· Libellen
· Pilze
· Säugetiere
· Schmetterlinge
  und Nachtfalter
  · Teil 1
  · Teil 2
  · Teil 3
  · Teil 4
  · Teil 5
  · Teil 6
  · Teil 7
  · Teil 8
  · Teil 9
  · Teil 10
  · Teil 11
· Schnecken
· Schwebfliegen
· Sonstige Tiere
· Spinnentiere
· Vögel
· Wanzen
· Zikaden


· Datenschutzerklärung

Schmetterlinge oder Falter im Ruhrgebiet - Teil 10

Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden.

Wickler (Tortrix Moths, Tortricidae)

Weltweit sind bislang rund 5.000 Wickler-Arten bekannt. Davon kommen circa 1.000 Arten und Unterarten in Europa vor, von denen wiederum rund 580 in Mitteleuropa heimisch sind. Die Wickler tragen ihren Namen deshalb, weil einige Spezies die Blätter ihrer Nahrungspflanzen rollen beziehungsweise wickeln. Folgende Wickler-Arten werden in diesem Kapitel in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt:

· Bärenklauwickler (Tortix Moth, Pammene aurana)
· Brombeertriebwickler (Bramble Shoot Moth, Notocelia uddmanniana)
· Distelwickler (Agapeta hamana)
· Gebänderter Wickler (Celypha lacunana)
· Hedya salicella
· Orthotaenia undulana
· Ptycholoma lecheana
· Syndemis musculana

Bärenklauwickler (Tortix Moth, Pammene aurana)

Die Bärenklauwickler sind in der deutschen Natur nicht unbedingt selten, aber sie werden aufgrund ihrer geringen Körpergröße meist nicht wahrgenommen. Ihre Flügelspannweite beträgt nur neun bis 13 Millimeter und die tagaktiven Falter sind schlank gebaut. Braun ist die Grundfärbung ihrer Vorderflügel. Auf ihnen befindet sich im hinteren Bereich je einen großer, orangegelblicher Punkt sowie im vorderen Bereich mittig ein weiterer Bereich, der diese Farbe aufweist. Diese Farbflecken befinden sich auf beiden Vorderflügeln jeweils am inneren Rand. Daraus ergibt sich in der Ruhestellung der Flügel ein großer, orangegelber Punkt. Einige wenige Exemplare des Bärenklauwicklers haben komplett orangegelblich gefärbte Vorderflügel. Die Hinterflügel dieser Spezies sind einfarbig dunkelbraun. Von Juni bis August dauert die Flugzeit dieser Falterart, die vor allem auf Doldenblütlern aus der Gattung des Bärenklaus (Heracleum sp.) beobachtet werden kann. Diese Pflanzen bilden die Nahrung der Rauen dieser Wickler-Art.

  Bärenklauwickler (Tortix Moth, Pammene aurana)   Bärenklauwickler (Tortix Moth, Pammene aurana)  
Foto: 12.07.2014,
Bochum-Riemke
Foto: 12.07.2014,
Bochum-Riemke

Brombeertriebwickler (Bramble Shoot Moth, Notocelia uddmanniana)

Brombeertriebwickler (Bramble Shoot Moth, Notocelia uddmanniana)Die Flügelspannweite der Brombeertriebwickler beläuft sich auf 14 bis 20 Millimeter, diese Falter sind also relativ klein. Sie sind nachtaktiv und werden von Kunstlicht angezogen. Bräunlichgrau ist die Grundfärbung der Vorderflügel. Auf der Oberseite befindet sich ein zartes Wellenmuster. Je ein rötlichbrauner, dunkler und dreieckig geformter Fleck befindet sich im vorderen Winkel der beiden Vorderflügel. Diese Flecken werden jeweils von einer weißen Linie gesäumt. Einfarbig braungrau ist die Färbung der Hinterflügel, sie weisen helle Fransen auf. Der deutscher Name dieser Falterart zeigt es an: Brombeertriebwickler sind auf Brombeeren (Rubus sp.) angewiesen. Ihre Raupen leben zwischen versponnenen Trieben dieser Pflanzen. Erwachsene Falter sind in Deutschland von Juni bis August anzutreffen. Sie lassen sich überall dort beobachten, wo es Brombeerbestände gibt, also beispielsweise in Wäldern, in Gebieten mit Hecken und Gebüschen, in Parks und Gärten. Foto: 04.07.2015, Bochum-Riemke

Distelwickler (Agapeta hamana)

Distelwickler (Agapeta hamana)In der Dämmerung und nachts fliegt der Distelwickler, am Tage ruht er an seinen Futterpflanzen. Die Flügelspannweite dieser Falterart beträgt circa 15 bis 23 Millimeter. Die Vorderflügel sind beige oder hell gelblichbraun gefärbt und meist tragen ein graues oder braunes bis rostfarbenes Muster. Dabei ist die Form des Musters ist variabel und es kommen auch Indivuen vor, deren Muster so schwach ausgeprägt ist, dass man es kaum sieht. Einfarbig braun oder grau sind die Hinterflügen gefärbt und sie haben einen hellen Fransensaum. Von Mai bis September dauert die Flugzeit der Distelwickler. Pro Jahr fliegt diese Spezies in zwei Generationen. Verschiedene Disteln (Carduus sp.) bilden die hauptsächliche Nahrung der Raupen dieser Falterart, weshalb die Tiere in Lebensräumen vorkommen, in denen diese Pflanzen wachsen. Foto: 12.07.2014, Bochum-Riemke

Zum Seitenanfang ↑

Gebänderter Wickler (Celypha lacunana)

Gebänderter Wickler (Celypha lacunana)Eher schlicht und unauffällig ist der gebänderte Wickler. Seine Flügelspannweite beträgt 16 bis 18 Millimeter. Auf der Oberseite sind seine Vorderflügel hellbraun bis hell graubraun gefärbt. Sie tragen ein Muster aus dunkelbraunen, weißen und silbrigen Bereichen. Weil Färbung und Muster sehr variabel sind, besteht die Gefahr einer Verwechslung mit anderen Arten. In Deutschland fliegt der Gebänderte Wickler in zwei Generationen, die sich überschneiden. Die erste Generation fliegt von Mitte Mai bis Juli/August und die zweite von August bis September. Von April bis September lassen sich Raupen dieser Falterart beobachten. Typische Lebensräume, in denen diese Spezies zu beobachten ist, sind beispielsweise Waldränder, Hecken oder naturnahe Wiesen. Foto: 24.05.2014, Hattingen-Niederwenigern

Hedya salicella

Hedya salicellaIn der Zeit von Mai bis September ist in vegetationsreichen Gegenden der kleine Falter namens Hedya salicella zu beobachten. Die Tiere erreichen eine Flügelspannweite von 19 bis 24 Millimeter und sind nachtaktiv. Von künstlichem Licht lassen sie sich anziehen. Große Teile der Vorderflügel sind hell gefärbt, auch haselnussbraune Bereiche und sogar bläulich-grau schimmernde Areale finden sich auf den Flügen. Auffällig ist ein haselnussbrauner Bereich auf dem Oberkörper der Tiere, der nach oben steht. Die Beine sind hell und dunkel gemustert. Ein deutscher Name ist mir für diese Falterart nicht bekannt, dasselbe gilt für einen englischen Namen. Foto: 26.06.2015, Bochum-Riemke

Orthotaenia undulana

Orthotaenia undulanaNur etwa 15 bis 20 Millimeter misst die Flügelspannweite der Falterart Orthotaenia undulana. Typisch ist das marmoriert wirkende Aussehen, das aus hellbraunen, hellgrauen und weißen Bereichen besteht. Von der Basis aus wechseln sich auf den Vorderflügeln dunkle und helle Querbänder ab. Von Mai bis Juli dauert die Flugzeit dieser Tiere, die sich unter anderem in Wäldern, Gebüschen, Parks und naturnahen Gärten aufhalten. Im Unterschied zu vielen anderen Arten ist Orthotaenia undulana hinsichtlich der Futterpflanzen der Larven wenig spezialisiert. Auf dem Speisezettel der Raupen stehen etliche Pflanzen, darunter Birken (Betula sp.), Wacholder (Juniperus sp.) und Weiden (Salix sp.). Foto: 24.05.2015, Bochum-Riemke

Zum Seitenanfang ↑

Ptycholoma lecheana

Ptycholoma lecheanaDie Falterart Ptycholoma lecheana ist in Deutschland recht häufig, doch meist werden die Tiere übersehen. Sie halten sich tagsüber meist ruhig in der Vegetation versteckt. Gern sitzen sie auf Blättern und ruhen dort. Nachts fliegen sie hingegen umher und kommen dann auch aus ihren grünen Verstecken. Ihre Flügelspannweite beträgt 16 bis 20 Millimeter. Auf der Oberseite ist Grundfärbung der Flügel dunkel rotbraun, wobei der innere Bereich der Flügel und der Kopf gelblichbraun gefärbt sind. Dunkelgraue, metallisch glänzende Streifen und Flecken zieren die Vorderflügel. Von Mai bis Juli kann man Ptycholoma lecheana in der Natur beobachten. Typische Lebensräume, in der diese Spezies anzutreffen ist, sind Wälder, Gebiete mit Gebüschen und Hecken, Gärten und Parks. Foto: 22.05.2014, Bochum-Riemke

Syndemis musculana

Syndemis musculanaDie Falterart Syndemis musculana ist relativ unauffällig gezeichnet. Ihre Grundfarbe ist grau bis graubraun und auf den Flügeln befindet sich eine dezente, schwarze Zeichnung. Diese Zeichnung ist recht variabel, sodass sie bei den einzelnen Individuen äußerst unterschiedlich aussehen kann. Zwischen 15 und 22 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser zierlichen Tiere. Jährlich fliegen diese Falter in einer Generation, ihre Flugzeit dauert von April bis Juni. Zu den Futterpflanzen der Raupen dieser Spezies gehören unter anderem Birken (Betula sp.), Weiden (Salix sp.) und Greiskräuter (Senecio sp.). Weil die Palette der Futterpflanzen so groß ist, kommen die Falter in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Lebensräume vor, angefangen von Wiesen über Hecken bis hin zu Waldrändern. Foto: 26.04.2014, Bochum-Riemke

Widderchen (Zygaenid Moths, Zygaenidae)

Die Widderchen sind eine Familie der Schmetterlinge, die weltweit mit über 1.000 Arten vorkommt. Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Familie stellen die Tropen und Subtropen dar. Besonders viele Widderchen-Spezies sind in Asien beheimatet. Man nennt diese Familie auch Blutströpfchen. In Deutschland leben mehrere Widderchen-Arten, von denen folgende Spezies in diesem Kapitel vorgestellt wird:

· Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaena filipendulae)

Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaena filipendulae)

Mit ihrer Flügelspannweite von 38 Millimeter und ihrer auffälligen Färbung sind Sechsfleck-Widderchen meist leicht in der Natur zu entdecken. Diese Falter tragen auf ihren Vorderflügeln sechs rote Flecken, wobei die beiden vorderen Flecken ineinander übergehen. Der Rest der Vorderflügel ist dunkel und schimmert metallisch bläulich-grün. Leuchtend rot sind die Hinterflügel gefärbt. Verlieren die Tiere mit der Zeit ihre dunklen Schuppen auf den Vorderflügeln, sind diese nahezu transparent und die roten Punkte fehlen. Ein solches stark abgeflogenes Individuum ist unten rechts zu sehen. Der restliche Körper dieser tagaktiven Falter ist schwarz gefärbt. Ihre schwarz-rote Färbung signalisiert Fressfeinden, dass die Sechsfleck-Widderchen giftig sind. Auf Brachland, Wiesen, an Waldrändern und in einigen anderen Bereichen sind die Tiere von Juli bis August zu finden. Ihre Raupen sind im September in der Natur zu sehen. Im Volksmund werden die Tiere als Blutströpfchen bezeichnet.

  Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaena filipendulae)   Sechsfleck-Widderchen (Six-spot Burnet, Zygaea filipendulae)  
Foto: 06.07.2014,
Bochum-Riemke
Foto: 06.07.2014,
Bochum-Riemke

Zum Seitenanfang ↑

Wurzelbohrer (Swift Moths, Hepialidae)

Wurzelbohrer kommen in vielen Teilen der Welt vor. Diese Falterfamilie umfasst etwa 500 Arten, von denen einige auch in Europa und damit in Deutschland heimisch sind. Folgende Wurzelbohrer-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)
· Kleiner Hopfen-Wurzelbohrer (Common Swift, Pharmacis lupulina)

Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)

Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)Der Ampfer-Wurzelbohrer ist ein nachtaktiver Schmetterling (Nachtfalter), der zur Familie der Wurzelbohrer (Hepialidae) gehört. Die Flügelspannweite dieser Tiere beträgt 27 bis 45 Millimeter. Weibchen sind grau und dunkelbraun gefärbt, Männchen weisen eine orange-braune Färbung auf. Beide Geschlechter tragen eine weiße, linienartige Zeichnung. Meist sind die Männchen deutlich kleiner als die Weibchen. Ampfer-Wurzelbohrer kommen im Ruhrgebiet recht häufig vor, die Art bevorzugt offene Landschaften als Lebensraum. Diese Tiere fliegen von Juli bis September, die Hauptflugzeit liegt im Monat August. Manche Literaturquellen bezeichnen die Spezies alternativ als Hepialus sylvina. Foto: 04.09.2014, Bochum-Riemke

  Weiblicher Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)   Männlicher Ampfer-Wurzelbohrer (Orange Swift, Triodia sylvina)  
Weibchen, Foto: 22.08.2015,
Bochum-Riemke
Männchen, Foto: 25.08.2007,
Essen-Schönebeck

Kleiner Hopfen-Wurzelbohrer (Common Swift, Pharmacis lupulina)

Kleiner Hopfen-Wurzelbohrer (Common Swift, Pharmacis lupulina)Beim Kleinen Hopfen-Wurzelbohrer sehen die beiden Geschlechter unterschiedlich aus. Weibliche Individuen sind mit einer Flügelspannweite von 24 bis 38 Millimeter größer als die Männchen, diese haben lediglich eine Spannweite von 22 bis 31 Millimeter. Beide Geschlechter haben auf der Oberseite der Vorderflügel eine variabel Grundfärbung, die von einem hellen Graubraun bis zu dunkelgraubraun variieren kann. Auf den Vorderflügeln befinden sich weiße Flecken mit feinem schwarzen Rand; sie sind in einer charakteristischen Weise angeordnet. Am Kopf und am Thorax tragen die Tiere eine dichte graubraune Behaarung. Beobachten lassen sich diese überwiegend nachtaktiven Falter auf Wiesen, in Gärten und Parks sowie an Waldrändern. Mitunter kommen sie auch auf Brachen oder Ruderalflächen vor. Ihre Flugzeit beginnt etwa Mitte April und dauert bis in den Juni. Foto: 27.05.2016, Bochum-Riemke

Ypsolophidae

Die Falterfamilie der Ypsolophidae kommt in Europa mit 43 Arten vor, von denen 22 im deutschsprachigen Raum, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben. Wegen ihrer geringen Körpergröße werden diese Tiere häufig übersehen. In diesem Kapitel wird folgende Art vorgestellt:

· Ochsenheimeria taurella (Liverpool Feather-horn)

Ochsenheimeria taurella (Liverpool Feather-horn)

Nur etwa elf bis zwölf Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Falterart Ochsenheimeria taurella, die keinen deutschen Namen hat. Ein typisches Erkennungsmerkmal dieser Tiere sind die buschigen, schwarzen Härchen an den Fühlern, auch der Kopf ist dicht behaart. Zudem sind die groben Schuppen der Vorderflügel charakteristisch für Ochsenheimeria taurella. Einige dieser Schuppen sind besonders lang und überragen ihre Umgebung. Die Falter sind in unterschiedlichen Schattierungen graubraun gefärbt. Raupen dieser Falterart ernähren sich von verschiedenen Gräsern, indem sie sich durch die Stängel fressen. Wegen dieser Nahrungsvorliebe kommen die Alttiere in Gebieten vor, in denen es reichlich Gräserbewuchs gibt. Ihre Flugzeit beginnt im Juli und dauert bis in den September. Besonders aktiv sind sie bei Sonnenschein am frühen Nachmittag.

  Ochsenheimeria cf. taurella (Liverpool Feather-horn)   Ochsenheimeria cf. taurella (Liverpool Feather-horn)  
Foto: 15.08.2015,
Gelsenkirchen-Ückendorf
Foto: 15.08.2015,
Gelsenkirchen-Ückendorf

Zum Seitenanfang ↑

Zünsler (Snout Moths, Pyralidae)

Im deutschen Sprachgebrauch werden zwei Familien als Zünsler bezeichnet: die Pyralidae und die Crambidae, wobei letztere für eine bessere Abgrenzung als Rüsselzünsler bezeichnet werden sollten und in diesem Fotoreisebericht deshalb so genannt werden. Weltweit kommen circa 6.200 Arten aus der Familie der Pyralidae vor, davon leben circa 145 Spezies in Mitteleuropa. Folgende Zünsler-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Dörrobstmotte (Indian Mealmoth, Plodia interpunctella)
· Geflammter Kleinzünsler (Endotricha flammealis)
· Hummelnestmotte (Bee Moth, Aphomia sociella)
· Mehlzünsler (Meal Moth, Pyralis farinalis)
· Wanderzünsler (Rush Veneer, Nomophila noctuella)

Dörrobstmotte (Indian Mealmoth, Plodia interpunctella)

Dörrobstmotte (Indian Mealmoth, Plodia interpunctella)Die Dörrobstmotte hat eine Flügelspannweite von 13 bis 20 Millimeter. Ihre Vorderflügel wirken relativ bunt. Der vordere (basale) Teil ihrer Vorderflügel ist hell graugelb gefärbt, der restliche Teil ist kupferrot, wobei dieser Abschnitt der Flügel recht hell oder auch dunkel sein kann. Auf dem kupferroten Areal befinden sich außerdem meist graue Bänder, die bei vielen Individuen silbrig schimmern. In freier Natur fliegen diese Falter vom Frühling bis in den Herbst, im Winter treten sie nicht auf. Gelangen sie ins Haus, können sie sich dort auch während des Winters vermehren. Ihre Raupen sind gefürchtete Vorratsschädlinge, die Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Tee, Kaffee, Kakaopulver, Schokolade und noch einiges mehr fressen. Foto: 13.08.2015, Bochum-Riemke

Geflammter Kleinzünsler (Endotricha flammealis)

Geflammter Kleinzünsler (Endotricha flammealis)Der Geflammte Kleinzünsler kommt in Deutschland recht häufig vor. Oft wird er jedoch übersehen, was unter anderem daran liegt, dass er vor allem nachts aktiv ist. Seine Flügelspannweite beträgt 18 bis 23 Millimeter. Bräunlich ist die Grundfärbung beider Flügelpaare. Auf beiden Flügelpaaren verlaufen zwei helle Querbinden, die auf den Hinterflügeln dichter beieinander liegen als auf den Vorderflügeln. Der äußere Teil des hinteren Flügelrandes ist bei den Vorderflügeln stellenweise weiß gesäumt. Außerdem tragen die Tiere an den vorderen Außenkanten der Vorderflügel einige weiße Flecken. Die Flugzeit des Geflammten Kleinzünslers dauert von Juli bis August. Foto: 19.07.2014, Bochum-Riemke

Zum Seitenanfang ↑

Hummelnestmotte (Bee Moth, Aphomia sociella)

Weibliche Hummelnestmotte (Bee Moth, Aphomia sociella)Die Flügelspannweite der Hummelnestmotte beträgt zwischen 18 und 44 Millimeter. Männliche Individuen sind auffälliger gefärbt als die Weibchen. Graubraun ist die Grundfärbung männlicher Tiere, außerdem gibt es zum Rand der Flügel hin einige grünlich oder violett schimmernde Bereiche sowie einige dunklere Flecken. Graubraun gefärbt sind die Flügel der Weibchen, sie tragen einige Flecken. Außerdem weisen die Weibchen die lange "Zünslernase" auf, den Männchen fehlt sie. In diesem Absatz ist somit ein Weibchen zu sehen, wie sich an der "Nase" und an der Flügelfärbung ablesen lässt. Hummelnestmotte sind nachtaktiv, sie werden von Kunstlicht angezogen. Ihre Flugzeit dauert von Ende April/Anfang Mai bis September. Der deutsche Name dieser Falterart rührt daher, dass die erwachsenen Tiere Wespen- und Hummelnester mit Hilfe ihres Geruchssinns aufspüren und ihre Eier in deren unmittelbarer Nähe ablegen. Nach dem Schlüpfen kriechen die Raupen in die Nester und ernähren sich dort von allem, was sie finden können - auch von Hummeln oder Wespen. Liegt ein starker Befall eines Nestes mit Raupen der Hummelnestmotte vor, kann es zu erheblicher Zerstörung kommen. Foto: Weibchen, 04.06.2015, Bochum-Riemke

Mehlzünsler (Meal Moth, Pyralis farinalis)

Mehlzünsler (Meal Moth, Pyralis farinalis)Zu den Falterarten, die für Menschen zum Problem werden können, gehört der Mehlzünsler. Er ist ein Vorratsschädling, seine Larven fressen beispielsweise Mehl. Erwachsene Falter haben eine Flügelspannweite von 18 bis 30 Millimeter. Die Grundfärbung der Flügel ist bräunlich. Am Ansatz sind die Vorderflügel dunkel rötlichbraun, der mittlere Bereich bis hin zu den Enden ist hellbraun gefärbt und die Ränder sind dunkelbraun bis braun. Außerdem zieren einige weiße bis graue Bögen die Flügel. Zwischen Juni und August findet die Flugzeit der überwiegend nachtaktiven Tiere statt. Sie lassen sich von künstlichen Lichtquellen anlocken und setzen sich häufig mit nach oben gebogenem Hinterleib hin. Foto: 19.07.2014, Bochum-Riemke

Wanderzünsler (Rush Veneer, Nomophila noctuella)

Wanderzünsler (Rush Veneer, Nomophila noctuella)Das Verbreitungsgebiet des tag- und nachtaktiven Wanderzünslers ist sehr groß. Er kommt beispielsweise in weiten Teilen Afrikas sowie in Europa vor. Die im südlichen Europa geschlüpften Individuen wandern im Laufe ihres Lebens in Richtung Norden und können dann oft in Deutschland beobachtet werden. Etwa 26 bis 32 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Falterart. Ruhen die Tiere, wirken sie länglich und schmal. Auf der Oberseite sind ihre Vorderflügel mittelbraun gefärbt und sie tragen ein Muster aus dunkelbraunen Flecken und gezackten Linien. Dieses Muster ist nicht bei allen Individuen gleich stark ausgeprägt, es kann sehr kontrastarm sein. Einfarbig hellbraun sind die Hinterflügel gefärbt. Von Mai bis September oder Oktober dauert die Flugzeit der Wanderzünsler, in Deutschland sind sie meist erst im Sommer in etwas größerer Zahl zu beobachten. Sie halten sich bevorzugt in offenen Landschaften auf, also beispielsweise auf Wiesen oder Feldern. Foto: 15.08.2015, Gelsenkirchen-Ückendorf

 

Zum Seitenanfang ↑

 

Interessante Internetseiten:

Lepiforum.de

Datenbank Schmetterlinge AG Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen

Schmetterling-Raupe.de

Europäische Schmetterlinge

Tagfalter-Monitoring.de

Schmetterlinge-Deutschlands.de

Schmetterlinge-Westerwald.de

Naturgucker.de