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Schmetterlinge oder Falter im Ruhrgebiet - Teil 6

Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete Version, die Sie hier finden.

Miniermotten (Gracillariidae)

Miniermotten sind allesamt sehr klein. Weltweit sind rund 1.000 Arten bekannt, in Mitteleuropa kommen etwa 100 Spezies vor. Folgende Miniermottenart wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Rosskastanienminiermotte (Horse Chestnut Leaf-miner, Cameraria ohridella)

Rosskastanienminiermotte (Horse Chestnut Leaf-miner, Cameraria ohridella)

Rosskastanienminiermotte (Horse Chestnut Leaf-miner, Cameraria ohridella)Im Jahr 1984 ist die Rosskastanienminiermotte, die auch als Balkan-Miniermotte bezeichnet wird, in Mazedonien entdeckt worden. Ursprünglich hatte man angenommen, die Art stamme aus Südostasien. Diese These gilt nun als widerlegt, die Tiere haben ihren Ursprung in unzugänglichen bewaldeten Schluchten des Balkans, siehe Wissenschaftsmeldung. Seit ihrer Entdeckung in Europa breitet sich die kleine Falterart über unseren Kontinent immer weiter aus, in Deutschland ist sie inzwischen häufig anzutreffen. Die Tiere sind nur etwa fünf Millimeter lang und werden deshalb sehr leicht übersehen. Ihre Flügel sind orange-braun gefärbt und tragen weiße Querbänder. In zwei Generationen fliegen diese kleinen Tiere, die erste Generation ist etwa von Mai bis Juli zu sehen, die zweite von Mitte August bis etwa Ende September. Sehr viel auffälliger als die ausgewachsenen Mini-Schmetterlinge sind ihre Raupen. Zwar sind auch sie nur wenige Millimeter groß und aufgrund ihrer hellen Färbung kaum spektakulär. Doch weil sie sich durch die Blätter von Rosskastanien fressen, hinterlassen sie dort ihre Spuren. Diese sind zunächst transparent und verfärben sich später bräunlich. Besonders stark befallene Rosskastanienbäume weisen an fast jedem Blatt solche Fraßspuren auf. Hält man ein befallenes Blatt gegen das Licht oder lässt eine helle Lichtquelle auf einen transparenten Bereich scheinen, sind die Raupen darin oft zu erkennen. Foto: 18.07.2015, Bochum-Zentrum

Miniersackmotten (Incurvariidae)

Weltweit gibt es etwa 100 Arten aus der Familie der Miniersackmotten. Die Falter sind sehr klein und die Larven vieler Spezies verbringen ihre ersten Lebensstadien in Blättern und minieren sie. Das heißt, sie graben kleine Tunnel innerhalb der dünnen Blätter. Anschließend bauen sie sich aus Pflanzenmaterial einen Sack. Folgende Miniersackmotten-Art wird in diesem Kapitel vorgestellt:

· Incurvaria masculella (Feathered Diamond-back)

Incurvaria masculella (Feathered Diamond-back)

Incurvaria masculella (Feathered Diamond-back), MännchenSchon im April beginnt die Flugzeit der Falterart Incurvaria mascuella, bis in den Mai hinein können diese Tiere in der deutschen Natur beobachtet werden. Ihre Flügelspannweite beträgt zwölf bis 16 Millimeter. Braun ist die Grundfärbung der Vorderflügel, sie tragen je zwei weiße, dreieckig geformte Bereiche. Sind die Flügel in Ruhestellung, berühren sich diese weißen Areale über dem Rumpf. Aus manchen Blickwinkeln betrachtet, erscheinen die Flügel mit einem violetten Metallschimmer überhaucht. Männliche Tiere sind an ihren gekämmten Fühlern zu erkennen. Die Larven dieser Falterart leben in Blättern, in denen sie Minen (Bohrgänge) bilden. Blätter verschiedener Baumarten, darunter vor allem Weißdorn (Crataegus sp.) bilden die Nahrung der Larven. Foto: Männchen, 28.04.2015, Bochum-Riemke

Ritterfalter (Swallowtail Butterflies, Papilionidae)

Mehr als 550 Arten aus der Familie der Ritterfalter sind weltweit bekannt. Der Großteil der Spezies ist in den Tropen beheimatet, doch es kommen auch einige in gemäßigten Zonen wie Europa vor. Folgende Ritterfalter-Art ist in diesem Kapitel abgebildet:

· Schwalbenschwanz (Old World Swallowtail, Papilio machaon)

Schwalbenschwanz (Old World Swallowtail, Papilio machaon)

Schwalbenschwanz (Old World Swallowtail, Papilio machaon)Der Schwalbenschwanz ist am Tage aktiv. Er ist der größte und auffälligste Schmetterling Deutschlands und er ist mit ein wenig Glück auch im Ruhrgebiet mancherorts zu finden. Die Flügelspannweite dieser Tiere kann bis zu 75 Millimeter betragen. Das gelb-schwarze Muster ist ist typisch für die Spezies. Auf der Innenseite der Hinterflügel trägt der Schwalbenschwanz eine blaue Binde und rote Augenflecken. Außerdem stehen an den Hinterflügeln kurze, überwiegend schwarz gefärbte Zipfel, die "Schwänzchen", ab. An den Vorderbeinen tragen diese Schmetterlinge lange Haare. Anders als die erste Generation dieser Schmetterlinge trägt die zweite eines Jahres kräftigere Farben und zudem gelb überhauchte schwarze Zeichnungselemente. In der Zeit von April bis Juli fliegt die erste Generation, im Juli und August die zweite. Mancherorts in Deutschland fliegt im September sogar eine dritte Generation. Foto: 03.05.2014, Bochum-Riemke

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Rüsselzünsler (Grass Moths, Crambidae)

Im deutschen Sprachgebrauch werden zwei Familien als Zünsler bezeichnet: die Pyralidae und die Crambidae, wobei letztere für eine bessere Abgrenzung als Rüsselzünsler bezeichnet werden sollten und in diesem Fotoreisebericht deshalb so genannt werden. Die eigentlichen Zünsler sind an anderer Stelle in diesem Fotoreisebericht zu finden. Die Crambidae sind weltweit mit rund 11.700 Arten vertreten, wovon in Mitteleuropa etwa 230 vorkommen. Folgende Rüsselzünsler-Arten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Agriphila inquinatella (Barred Grass-veneer)
· Agriphila selasella
· Agriphila straminella
· Buchsbaumzünsler (Box Tree Moth, Cydalima perspectalis)
· Brennnesselzünsler (Small Magpie, Anania hortulata)
· Crambus lathoniellus
· Crambus pascuella
· Evergestis limbata
· Eudonia lacustrata
· Gestreifter Graszünsler (Common Grass-veneer, Agriphila tristella)
· Nesselzünsler (Mother of Pearl, Pleuroptya ruralis)
· Olivbrauner Zünsler (Pyrausta despicata)
· Purpurroter Zünsler (Pyrausta purpuralis)
· Rispengraszünsler (Garden Grass-veneer, Chrysoteuchia culmella)
· Scoparia pyralella
· Wasserlinsenzünsler (Small China-mark, Cataclysta lemnata)
· Weißer Graszünsler (Grass Veneer, Crambus perlella)

Agriphila inquinatella (Barred Grass-veneer)

Agriphila inquinatella (Barred Grass-veneer)Mit einer Flügelspannweite von circa 25 Millimeter ist Agriphila inquinatella mittelgroß. Wie für viele Zünsler typisch, liege die Flügel in der Ruhestellung eng am Körper. Die nachtaktiven Tiere verstecken sich tagsüber in der Vegetation und fliegen nur auf, wenn sie sich gestört fühlen – um sich bald danach wieder an einer Pflanze niederzulassen. Strohgelb ist die Grundfärbung der Vorderflügel. Sie weisen einen dunklen Saum auf und tragen eine feine, dunkle Zeichnung. Graubraun und hell gesäumt sind die Hinterflügel dieser Spezies. Von Juli bis September findet die Flugzeit von Agriphila inquinatella statt. Offene und halboffene Landschaften mit vielen Gräsern sind typische Lebensräume, in denen man diese Tiere antrifft. Ihre Raupen ernähren sich von Gräsern. Ein deutscher Name für diese Spezies existiert nicht. Foto: 22.08.2015, Bochum-Riemke

Agriphila selasella

Agriphila selasellaWie einige nahe verwandte Arten lebt auch Agriphila selasella in Wiesen und auf Weiden, denn die Raupen dieser nachtaktiven Tiere ernähren sich von Gräsern. Am Tage fliegt Agriphila selasella nur auf, wenn Störungen erfolgen. Die Flügelspannweite dieser Spezies beträgt etwa 26 Millimeter. Bei flüchtiger Betrachtung kann man die Tiere mit dem sehr ähnlichen Gestreiften Graszünsler (Agriphila tristella) verwechseln, denn die Zeichnung auf der Oberseite der Vorderflügel ist recht ähnlich. Die Grundfarbe ist hellbraun und darauf befindet sich ein weißer Bereich, der außen einen feinen, dunkelbraunen Strich aufweist. Von der Schwesternart lässt sich Agriphila selasella unterscheiden, weil die Vorderflügel am hinteren Ende eckiger wirken und weil der weiße Streifen auf den Vorderflügeln nicht so stark oder gar nicht gefingert ist. Von Juli bis August dauert die Flugzeit dieser Spezies. Foto: 02.08.2015, Bergkamen-Wettinghofen

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Agriphila straminella

Zu den in Deutschland sehr weit verbreiteten Zünslern gehört die Art Agriphila straminella. Zwischen 16 und 23 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser schmal gebauten Tiere. Ihr Aussehen ist sehr schlicht. Hellbraun bis beige ist die Grundfärbung der Vorderflügel. Darauf befinden sich helle und dunkle Muster, die jedoch nicht sehr kontrastreich sind. Am äußeren Rand gibt es einige sehr kleine dunkle Punkte. Die Hinterflügel sind weißlich, einfarbig beige bis graubeige gefärbt. Das braune Band der Vorderflügel weist im vorderen Bereich meist ein bis zwei weiße Flecken auf. Neben der weißflügeligen Form kommen auch braune Individuen vor, bei denen die beiden weißen Flecken auf den Vorderflügeln jedoch vorhanden sind, woran sie sich identifizieren lassen. Typisch für Agriphila straminella ist der stark behaarte Kopf mit der langen "Zünslerschnauze". Von Mai bis August fliegt diese Spezies in Deutschland in einer Generation. Zu finden sind die Tiere auf Wiesen, die Raupen fressen verschiedene Gräser.

  Agriphila straminella   Agriphila straminella  
Foto: 01.08.2014,
Hattingen
Foto: 20.07.2014,
Bochum-Riemke

Buchsbaumzünsler (Box Tree Moth, Cydalima perspectalis)

Der Buchsbaumzünsler kommt in Deutschland erst seit 2006 vor, sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt in Ostasien. Es wird vermutet, dass diese Falterart durch den Handel mit Pflanzen wahrscheinlich im Raupenstadium Europa erreicht hat. Etwa 40 bis 45 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Insekten. Ihre Vorder- und Hinterflügel sind weiß mit einem breiten braunen Saum. Der Kopf und das Hinterleibsende sind braun, während der restliche Körper weiß ist. Buchsbaumzünsler sind nachtaktiv und halten sich bevorzugt an Gewöhnlichen Buchsbäumen (Buxus sempervirens), weil diese die Futterpflanze ihrer Raupen sind. Demnach sind die Falter und die Raupen vor allem in Gärten sowie in Parkanlagen oder auf Friedhöfen anzutreffen, wo sich Buchsbäume finden. Etwa von April bis in den September oder Oktober dauert die Flugzeit der erwachsenen Falter bei uns in Deutschland, Raupen können im Sommer gefunden werden.

  Buchsbaumzünsler (Box Tree Moth, Cydalima perspectalis)   Raupe des Buchsbaumzünslers (Box Tree Moth, Cydalima perspectalis)  
Foto: 12.10.2015,
Bochum-Hofstede
Raupe, Foto: 06.08.2016,
Essen-Frintrop

Brennnesselzünsler (Small Magpie, Anania hortulata)

Brennnesselzünsler (Small Magpie, Anania hortulata)Der Brennnesselzünsler ist ein kleiner, nachtaktiver Falter, dessen Flügelspannweite bis zu 28 Millimeter betragen kann. Seine Flügel sind schwarz und weiß gefärbt. Auf hellem Grund befinden sich dunkle Flecken, die teilweise in Reihen angeordnet sind. Weite Teile des Körpers sind dunkel gefärbt, der Hinterleib ist gelblich-braun gefärbt. Auch im Bereich der Brust gibt es gelblich-braune Stellen, die vorderen Flügelansätze sind ebenso gefärbt. Zu finden sind die Tiere in Gärten und Wäldern, tagsüber verstecken sie sich meist in Sträuchern oder an Brennnesseln, wobei sie häufig unter den Blättern sitzen. Die Flugzeit des Brennnesselzünslers beginnt im Mai und endet im September, es fliegt nur eine Generation. Früher wurde die Art als wissenschaftlich Eurrhypara hortulata bezeichnet. Foto: 05.06.2016, Bochum-Riemke

Crambus lathoniellus

Crambus lathoniellusZu den kleinen und unscheinbaren, dafür aber relativ häufig in der deutschen Natur vorkommenden Falterarten gehört Crambus lathoinellus. Diese Spezies ist in der Zeit von Mai bis August zu beobachten, Crambus lathoinellus fliegt in einer Generation. Heimisch sind diese tagaktiven Tiere in Gebieten, in denen sie viele Gräser finden. Folglich trifft man sie auf Wiesen und Brachen, an Wegrändern sowie in Parks und Gärten an. Einzige Voraussetzung ist, dass die jeweiligen Lebensräume naturbelassen sind und hohen Gräserwuchs aufweisen. Circa 20 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Art, die Vorderflügel zeigen ein für die Spezies typisches Muster aus grauen, braunen und hellen, fast weißen Bereichen und Streifen. Zu sehen ist dies in der Fotoübersicht in der Bestimmungshilfe des Lepiforums. Manche Individuen von Crambus lathoniellus können sehr hell gefärbt sein. Foto: 23.05.2015, Hattingen

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Crambus pascuella

Crambus pascuellaLebensräume mit niedriger Vegetation und viel hohem Gras sind typische Gebiete, in denen die kleine Falterart Crambus pascuella angetroffen werden kann. Diese zur Familie der Crambidae gehörenden Zünsler haben eine Flügelspannweite von etwa 20 Millimeter und sie sind tagaktiv. Meist sitzen sie mit angelegten Flügeln an Stängeln von Pflanzen. Hierbei sind nur die Vorderflügel sichtbar. Diese sind mit einem bräunlichen Muster aus Streifen und Flecken bedeckt. Die Brauntöne variieren von hell bis dunkel. Sobald die Tiere fliegen, treten die rein weißen Hinterflügel hervor. Auffälliges Merkmal dieser Falter ist die "Zünslerschnauze", die mit dichten Haaren besetzt ist. Hellbraun sind die Beine gefärbt, die Fühler sind dunkel. Etwa ab Mai/Juni bis in den August hinein findet die Flugzeit dieser Falter statt. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Spezies ist Crambus pascuellus. Foto: 12.06.2016, Bochum-Riemke

Evergestis limbata

Evergestis limbataCirca 22 Millimeter misst die Flügelspannweite der Falterart Evergestis limbata. Ihre Vorderflügel sind auf der Oberseite braun und gelb beziehungsweise braun und orangegelb gefärbt. Der gelbliche oder orange gefärbte Bereich befindet sich auf den inneren beiden Flügeldritteln, das äußere Drittel ist einfarbig braun. Auf dem gelben oder orangegelben Bereich befindet sich außerdem ein Muster aus braunen Linien und Bögen. Auf der Flügelunterseite ist dieses Muster nur ansatzweise zu erkennen. Von Mai bis Juni fliegt die erste Generation dieser Spezies, die zweite fliegt von Juli bis September. Sowohl in trockenen als auch in feuchten offenen und buschigen Lebensräumen kommt Evergestis limbata vor. Foto: 17.07.2015, Bochum-Riemke

Eudonia lacustrata

Eudonia lacustrataRecht klein ist die Falterart Eudonia lacustrata. Ihre Flügelspannweite beträgt nur 18 Millimeter. Hellgrau bis weißlich ist die Grundfärbung der Oberseite der Vorderflügel. Auf ihnen befindet sich eine schwarze Zeichnung. Auch der feine Saum ist hell und hat einige schwarze oder dunkelgraue Flecken. Die Hinterflügel sind cremeweiß und sie sind fast überall gleich hell; lediglich ihr Rand ist etwas dunkler als der Rest. Offenes Buschland, Wälder sowie Parks und Gärten sind typische Orte, an denen man Eudonia lacustrata bei uns beobachten kann. Von Mai bis in den Oktober dauert die Flugzeit dieser Tiere. Erst ab September treten die Raupen in Erscheinung und sie überstehen den Winter, indem sie unter anderem Moose fressen. Foto: 12.07.2015, Essen-Byfang

Gestreifter Graszünsler (Common Grass-veneer, Agriphila tristella)

Gestreifter Graszünsler (Common Grass-veneer, Agriphila tristella)Rund 27 Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Gestreiften Graszünslers. Sein deutscher Name verrät etwas über den bevorzugten Lebensraum dieser Tiere: Sie kommen vor allem dort vor, wo sie viele Gräser finden, also beispielsweise auf Wiesen, in Parks und Gärten. Die Raupen des Gestreiften Graszünslers ernähren sich von verschiedenen einheimischen Gräsern. Hell rötlichbraun sind die Vorderflügel der erwachsenen Falter gefärbt. Sie tragen einen cremefarbenen Streifen, der für die Art typisch ist. An seinem Ende verzweigt er sich in feine Äste. Von Juni bis September dauert die Flugzeit dieser Spezies, die Tiere sind nachtaktiv. Tagsüber sieht man sie nur fliegen, wenn man sie erschreckt hat und sie vor der Bedrohung flüchten. Meist lassen sie sich aber recht schnell wieder in der Vegetation nieder, um sich dort zu verstecken. Es besteht Verwechslungsgefahr mit der ähnlich aussehenden Schwesternart Agriphila selasella. Bei dieser sind die weißen Streifen auf den Vorderflügeln jedoch nicht so stark gefingert wie beim Gestreiften Graszünsler. Foto: 22.08.2015, Bochum-Riemke

  Gestreifter Graszünsler (Common Grass-veneer, Agriphila tristella)   Gestreifter Graszünsler (Common Grass-veneer, Agriphila tristella)  
Foto: 22.08.2015,
Bochum-Riemke
Foto: 22.08.2015,
Bochum-Riemke

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Nesselzünsler (Mother of Pearl, Pleuroptya ruralis)

Nesselzünsler (Mother of Pearl, Pleuroptya ruralis)Die Flügelspannweite des Nesselzünslers beträgt zwischen 26 und 40 Millimeter. Sowohl die Vorder- als auch die Hinterflügel haben eine helle, beigegraue Grundfärbung. Auf der Oberseite beider Flügelpaare verlaufen graue bis bräunlichgraue bogenförmige Muster, darüber hinaus gibt es kleine einige graue Flecken. Abhängig davon, wie das Licht auf die Flügel fällt, ergibt sich ein Schimmer in verschiedenen Farben. Dies liegt darin begründet, dass die Schuppen auf den Flügeln das Licht reflektieren, wodurch ein irisierender Eindruck entsteht. Zu sehen ist dies jedoch nur am Tage, wenn die Tiere ruhen. Während der Nacht sind sie aktiv, dann sind die schönen Flügel kaum zu sehen, weil sie ständig in Bewegung sind. Der Rumpf dieser Falterart ist relativ lang, in der Ruhestellung der Flügel ragt er hinten über diese hinaus. Beobachten kann man Nesselzünsler für gewöhnlich an Stellen, an denen es Brennnesseln gibt. An diese Pflanzen sind die Falter gebunden, weil sich ihre Larven davon ernähren. Jährlich fliegen Nesselzünsler in zwei Generationen. Die erste ist im Mai und Juni unterwegs, die zweite von Juli bis September. Foto: 17.07.2015, Bochum-Riemke

Olivbrauner Zünsler (Pyrausta despicata)

Olivbrauner Zünsler (Pyrausta despicata)Ein recht unauffälliger Vertreter der Familie der Zünsler (Crambidae) ist der Olivbraune Zünsler. Die Grundfärbung der Flügel ist bräunlich bis olivbraun. Auf den Vorderflügeln befinden sich zarte braune Zeichnungen, die bei vielen Individuen jedoch nur aus nächster Nähe überhaupt zu erkennen sind. Am ehesten sind die dunkelbraunen Bänder und zwei rundliche dunkelbraune Muster zu sehen, die sich auf der Oberseite der Hinterflügel befinden. Zwischen 14 und 21 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Falterart. Sie fliegt in zwei Generationen pro Jahr. Die erste kann in der Zeit von Mai bis Juni beobachtet werden, die zweite in den Monaten Juli und August. Olivbraune Zünsler sind überwiegend nachtaktiv, tagsüber fliegen sie oft nur umher, wenn sie aufgeschreckt worden sind. Doch mitunter suchen die Tiere gezielt Blüten auf, um dort Nektar zu trinken. Foto: 01.05.2014, Bochum-Riemke

Purpurroter Zünsler (Pyrausta purpuralis)

Purpurroter Zünsler (Pyrausta purpuralis)Der Purpurrote Zünsler lebt in verschiedenen Gebieten, die trocken bis feucht sein können. Meist sind diese Falter auf Wiesen anzutreffen. Ihre Flügelspannweite beträgt 20 Millimeter. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist purpurn, darauf tragen die Tiere einige goldene Flecken. Dunkelgrau bis schwärzlich ist die Grundfärbung der Hinterflügel, darauf verläuft eine helle, gelbliche Binde. Von der sehr ähnlichen Schwesternart, dem Goldzünsler (Pyrausta aurata), ist der Purpurrote Zünsler anhand bestimmter Details in der Zeichnung zu unterscheiden; unter anderem ist die Binde auf den Hinterflügeln breiter. Jährlich fliegt der Purpurrote Zünsler in zwei Generationen. Von April bis Juni fliegt die erste, die zweite ist von Juni bis Mitte Oktober in der deutschen Natur anzutreffen. Foto: 15.08.2015, Gelsenkirchen-Ückendorf

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Rispengraszünsler (Garden Grass-veneer, Chrysoteuchia culmella)

Zu den häufigsten Zünslern, die sich in Landschaften mit vielen Gräsern beobachten lassen, gehört der Rispengraszünsler. Ihre Flugzeit findet von Juni bis Juli oder August statt und sie sind nachtaktiv. Tagsüber ruhen sie in der Vegetation und fallen meist nur dann auf, wenn sie sich bedroht fühlen und davon fliegen. Bei den Männchen sind die Vorderflügel grau gefärbt. Sie tragen hell bräunlichgelbe Streifen. Weibliche Individuen haben gelbliche Vorderflügel und ihr Streifenmuster ist nur sehr schwach ausgeprägt. Im hinteren Bereich sind die Vorderflügel rötlichbraun gefärbt und dunkel gesäumt. Oft ist es allerdings schwierig, die Geschlechter anhand der Flügelfärbung zu erkennen, denn nicht alle Individuen sind „geschlechtstypisch“ gefärbt. Meist sind die Hinterflügel grau oder hell graubraun gefärbt, sie haben einen gefransten, hellen Saum. Etwa 20 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere.

  Rispengraszünsler (Garden Grass-veneer, Chrysoteuchia culmella)   Rispengraszünsler (Garden Grass-veneer, Chrysoteuchia culmella)  
15.06.2014,
Bochum-Riemke
07.06.2015,
Bochum-Riemke

Scoparia pyralella

Scoparia pyralellaDie Flügelspannweite der Falterart Scoparia pyralella beträgt 17 bis 22 Millimeter. Weißlich bis cremefarben ist die Grundfarbe der Vorderflügel. Auf diesen befinden sich einige dunkelgraue, geschwungene Bänder sowie gelblichbraune Flecken, die einen schwarzen Rand haben. Der Saum der Vorderflügel ist fransig. Einfarbig weißlich sind die Hinterflügel größtenteils gefärbt. Ihr Rand ist zart graubraun gefärbt und sie haben einen fransigen Saum. Die Beine dieser nachtaktiven Falter sind grau und weiß gemustert. Die Flugzeit dieser Spezies beginnt im Juni und dauert bis in den Juli oder mitunter bis in den August. Anzutreffen ist Scoparia pyralella auf Wiesen oder in anderen offenen Landschaften mit krautigem Bewuchs. Foto: 19.07.2014, Bochum-Riemke

Wasserlinsenzünsler (Small China-mark, Cataclysta lemnata)

Wasserlinsenzünsler benötigen die Wasserpflanzen, nach denen sie benannt sind, für ihre Fortpflanzung. Deshalb kommen die Tiere vor allem an flachen stehenden oder langsam fließenden Gewässern vor. Sie legen an Wasserlinsen ihre Eier ab. Die beiden Geschlechter dieser Falterart lassen sich anhand ihres Aussehens unterscheiden. Männchen sind überwiegend weiß gefärbt, sie haben auf den Vorderflügeln ein zartes, bräunliches Muster und auf den Hinterflügeln befindet sich im hinteren Bereich ein schwarzes und dunkelbraunes Muster. Bei den Weibchen sind die beiden Flügelpaare hellbraun gefärbt und bräunlich gemustert. Auch bei ihnen erstreckt sich im hinteren Bereich der Hinterflügel je ein teilweise schwarzer Abschnitt. Zwischen 18 und 24 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Wasserlinsenzünsler. Die Männchen sind für gewöhnlich ein wenig kleiner als die Weibchen. Von Mai bis August dauert die Flugzeit dieser Insekten. Anders als viele andere Schmetterlingslarven leben die Raupen dieser Spezies im Wasser. Sie bauen aus Pflanzenteilen einen Köcher, das sie vor Fressfeinden schützen soll.

  Männlicher Wasserlinsenzünsler (Small China-mark, Cataclysta lemnata)   Raupe des Wasserlinsenzünslers (Small China-mark, Cataclysta lemnata)  
Männchen, Foto: 02.08.2014,
Bochum-Querenburg
Raupe im Köcher, Foto: 02.08.2014,
Bochum-Querenburg

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Weißer Graszünsler (Grass Veneer, Crambus perlella)

Weißer Graszünsler (Grass Veneer, Crambus perlella)Auf Wiesen in Gärten und auf anderen Grasflächen mit mittlerem bis hohem Bewuchs findet man in der Zeit zwischen Juli und August erwachsene Exemplare des Weißen Graszünslers. Diese Falterart ist in Deutschland weit verbreitet und häufig anzutreffen. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 21 und 28 Millimeter. Auffällig sind die beiden gelblich gefärbten Augen, die sich farblich vom restlichen Körper abheben. Die Flügel und der Körper sind hell cremefarben und weisen einen seidigen Schimmer auf. Recht flauschig wirkt die nach vorn gerichtete "Schnauze", die für Zünsler typisch ist. Nicht alle Individuen dieser Spezies sind einfarbig hell gefärbt. In Deutschland und in anderen Teilen Europas kommt die Unterart Crambus perlella f. warringtonellus vor. Sie zeichnet sich durch ein bräunliches Streifenmuster auf den Flügeln aus. Foto: 01.07.2007, Essen-Schönebeck

  Weißer Graszünsler (Grass Veneer, Crambus perlella)   Weißer Graszünsler (Grass Veneer, Crambus perlella)  
Foto: 12.07.2014,
Bochum-Riemke
11.08.2007,
Essen-Dellwig

Schleier- und Halbmotten (Plutellidae)

Die Schleier- und Halbmotten sind eine recht kleine Familie innerhalb der Ordnung der Schmetterlinge. Weltweit sind sie mit circa 200 Arten vertreten. Einige Experten sind der Ansicht, dass einige Spezies, die zu den Plutellidae gezählt werden, eine eigenständige Familie darstellen. In Europa sind 21 Arten der Schleier- und Halbmotten heimisch, davon kommen zehn in Deutschland vor. Folgende Art aus dieser Familie wird hier vorgestellt:

· Kohlschabe (Plutella xylostella)

Kohlschabe (Plutella xylostella)

Kohlschabe (Plutella xylostella)Die Kohlschabe ist ein kleiner, zierlicher und eher unauffälliger Falter. Etwa zwölf bis 18 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Hinsichtlich der Färbung ihrer Vorderflügel ist diese Art sehr variabel. Es kommen Individuen mit einer hellbraunen Grundfarbe vor, aber auch Exeplare mit einer grauen oder einer dunkelbraunen Grundfärbung. Meist befindet sich in der Mitte der Vorderflügel auf deren Oberseite eine längs verlaufende, gewellte helle Linie Hellgrau bis hellbraun sind die Hinterflügel gefärbt, sie tragen kein Muster und ihr Rand ist stark gefranst. Wahrscheinlich stammt diese Falterart ursprünglich aus der Mittelmeerregion und ist offenbar von Menschen nach Europa gebracht worden. Meist sind Kohlschaben nachtaktiv, mitunter kann man sie aber auch am Tage dabei beobachten, wie sie Nektar trinken. Die Flugzeit dieser Spezies beginnt im April und dauert bis in den Oktober; es fliegen jährlich zwei Generationen. Weil sich die Raupen dieser Art von Kreuzblütlern (Brassicaceae oder Cruciferae) wie beispielsweise Kohl (Brassica sp.) ernähren, hat die Art ihren deutschen Namen erhalten. Man kann die Tiere überall dort antreffen, wo es entsprechende Futterpflanzen gibt, also beispielsweise auf Wiesen und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Dort kann sie bei massenhaftem Auftreten schwere Fraßschäden verursachen und gilt deshalb als Schädling. Ein weiterer gebräuchlicher Name dieser Falterart lautet Kohlmotte. Foto: 27.07.2014, Bochum-Riemke

Schreckensteiniidae

Weltweit kommen nur acht Arten aus der Familie der Schreckensteiniidae vor. In Europa und damit auch in Deutschland ist nur eine Spezies aus dieser Familie heimisch, die in diesem Kapitel vorgestellt wird.

Schreckensteinia festaliella (Blackberry Skeletonizer)

Schreckensteinia festaliellaIn weiten Teilen Europas sowie in manchen Gebieten Asiens ist die Falterart Schreckensteinia festaliella heimisch. Durch den Menschen wurde sie auch in Nordamerika eingeführt. Nur etwa zehn bis zwölf Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Wegen ihrer geringen Größe werden diese hübschen Tiere häufig übersehen. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel hellbraun gefärbt und sie tragen dunkelbraune Streifen. Charakteristisch für Schreckensteinia festaliella sind die langen Dornen an den beiden hinteren Beinen. Die Raupen dieser Falter ernähren sich von den Blättern der Brombeerart Rubus fruticosus sowie von Blättern der Himbeere (Rubus idaeus). Foto: 01.08.2015, Bochum-Riemke

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Schwärmer (Hawk Moths, Sphingidae)

Weltweit gibt es circa 1.200 Arten aus der Familie der Schwärmer. Davon sind rund 40 in Europa heimisch. Von ihnen leben wiederum 21 in Mitteleuropa. Hauptsächlich leben Schwärmer in den Tropen. Das Größenspektrum dieser Falterfamilie ist sehr breit gefächert, in Deutschland kommen einige sehr stattliche Spezies vor. Folgende Schwärmerarten werden in diesem Kapitel vorgestellt:

· Lindenschwärmer (Lime Hawk-moth, Mimas tiliae)
· Taubenschwänzchen (Hummingbird Hawk-moth, Macroglossum stellatarum)

Lindenschwärmer (Lime Hawk-moth, Mimas tiliae)

Lindenschwärmer-Raupe (Lime Hawk-moth, Mimas tiliae)Die Flügelspannweite des Lindenschwärmers beträgt 60 bis 80 Millimeter. Recht variabel ist die Färbung dieser Tiere, doch Muster und Farben sind trotz allem so charakteristisch, dass diese Falterart innerhalb ihres Verbreitungsgebiets unverwechselbar ist. Bei den Weibchen, die einen dickeren Körper haben als die Männchen und etwas größer sind, fällt die Grundfärbung der Flügel meist bräunlich aus und sie tragen häufig grünliche Bänder. Männchen weisen in vielen Fällen eine grünliche Flügelgrundfärbung auf. Bei ihnen ist der Hinterleib eher schlank und deutlich nach vorn gekrümmt. Jährlich fliegen Lindenschwärmer in Mitteleuropa in nur in einer Generationen, ihre Flugzeit dauert von Mitte April bis Anfang Juli. Ihre Raupen ernähren sich von Lindenblättern (Tilia sp.). Vor allem im Juli und August sind Raupen in der Natur zu finden, aber auch im September kann man sie oft noch beobachten. Typisch für sie ist ein auffälliges Schwänzchen, es ist häufig blau oder violett gefärbt. Abbildungen erwachsener Falter finden Sie in meinem Düsseldorf-Reisebericht. Foto: 20.09.2013, Bochum-Zentrum

Taubenschwänzchen (Hummingbird Hawk-moth, Macroglossum stellatarum)

Das Taubenschwänzchen ist ein Wanderfalter, der ein sehr großes Verbreitungsgebiet hat. Es reicht von Europa ostwärts bis nach Ostasien. In Deutschland kann man diese Tiere vom Frühling bis in den Herbst hinein vielerorts beobachten, sie suchen beispielsweise gern blühende Geranien in Gärten und auf Balkonen auf, um dort Nektar zu tanken. Weil sie dabei mit schwirrenden Flügeln in der Luft stehen und zudem recht lebhaft gefärbt sind, werden diese kleinen Falter oft für Kolibris gehalten. Zwischen 36 und 50 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Auf der Oberseite sind die Hinterflügel bräunlich gefärbt und sie werden von zarten, gewellten Linien geschmückt, die dunkelgrau bis dunkelgraubraun sind. Die Hinterflügel sind teils bräunlich, teils auffällig orangebraun gefärbt. Am Hinterleib befinden sich schwarze und weiße Haarbüschel, der restliche Körper ist braun behaart.

  Weibliches Taubenschwänzchen (Hummingbird Hawk-moth, Macroglossum stellatarum) bei der Eiablage   Frisch gelegtes Ei eines Taubenschwänzchens (Hummingbird Hawk-moth, Macroglossum stellatarum)  
Weibchen bei der Eiablage,
Foto: 09.08.2015, Bochum-Riemke
Frisch gelegtes Ei,
Foto: 09.08.2015, Bochum-Riemke

Sichelflügler (Hook-tips, Drepanidae)

Die Familie der Sichelflügler umfasst drei Unterfamilien und circa 650 Arten in verschiedene Teilen der Welt. In Europa gibt es 20 Arten, in Mitteleuropa sind davon 17 heimisch. Der deutsche Name dieser Falterfamilie deutet auf ein typisches Merkmal dieser Tiere hin: Ihre Vorderflügel sind sichelförmig. In diesem Kapitel wird folgende Sichelflügler-Spezies vorgestellt:

· Heller Sichelflügler (Pebble Hook-tip, Drepana falcataria)

Heller Sichelflügler (Pebble Hook-tip, Drepana falcataria)

Männlicher Heller Sichelflügler (Pebble Hook-tip, Drepana falcataria)Der Helle Sichelflügler hat eine Flügelspannweite von 27 bis 35 Millimeter. Die Grundfärbung der Vorderflügel dieser Tiere variiert von weißbraun über gelbbraun bis rotbraun oder hellbraun. Meist sind die Hinterflügel der Männchen hellbraun oder hell graubraun gefärbt und sie tragen eine feine Zeichnung wie die Vorderflügel. Weibchen haben häufig weiße Hinterflügel, die ebenfalls das zarte Muster aufweisen, das auch die Vorderflügel tragen. Eine feine Zeichnung aus dunkelgrauen Zackenbinden ziert die Oberseite beider Flügelpaare. Auf den Vorderflügeln befindet sich mittig je ein dunkler Augenfleck und diese Flügel weisen die für die Falterfamilie typische Sichelform auf. Lichte, eher feuchte Laubwälder bilden den bevorzugten Lebensraum der Hellen Sichelflügler. Von Ende April bis Mitte Juni fliegt die erste Generation dieser Spezies, die zweite fliegt von Anfang Juli bis Ende August. Tagsüber ruhen die Tiere, sie sind während der Nacht aktiv. Foto: 23.08.2014, Bochum-Riemke

 

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Interessante Internetseiten:

Lepiforum.de

Datenbank Schmetterlinge AG Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen

Schmetterling-Raupe.de

Europäische Schmetterlinge

Tagfalter-Monitoring.de

Schmetterlinge-Deutschlands.de

Schmetterlinge-Westerwald.de

Naturgucker.de