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Tetraeder in Bottrop
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Bereits
im Jahre 1856 ist im Bottroper Bergwerk
Prosper-Haniel der Schacht "Prosper I" in die Erde getrieben
worden.
Seitdem fördert das Bergwerk Steinkohle, derzeit sind es ca. 3,5
Millionen Tonnen pro Jahr. 2006 ist in der siebten Sohle die größte
Teufe, also der tiefste erschlossene Punkt unter der Oberfläche
erreicht worden. Er befindet sich in einer Tiefe von 1.340 Meter. Im
Bottroper Stadtteil Batenbrock ist in der Zeit zwischen 1963 und 1980
eine über 60 Meter hohe, mit Terrassen versehene Tafelhalde aus
sogenanntem Bergematerial aufgeschüttet worden. Als Berge bezeichnet man im
Ruhrgebiet jene Gesteine, die beim Kohlenabbau quasi als "Abfall" aus
der Erde geholt werden. Diese Halde ist auf einem rund 30 Hektar
großen Areal errichtet worden, auf dem sich einst die Schachtanlage "Prosper
II" befunden hatte.
Sie
ist eine von vielen im Ruhrgebiet und noch vor wenigen Jahrzehnten
sind diese "schwarzen Berge" als unästhetisch empfunden worden. Deshalb
hat man in der Vergangenheit
viele Halden begrünt, sodass sie weniger wie Fremdkörper in der
Landschaft wirken. Einige sind jedoch bewusst in ihrem ursprünglichen
Zustand belassen worden. Weil sie weithin sichtbar sind, stellen sie im
Ruhrgebiet unübersehbare Landmarken dar, die sich inzwischen zu
Kunststandorten gemausert haben - so auch die rechts gezeigte Halde
Rungenberg in Gelsenkirchen, die man von der Bottroper Halde aus sehen
kann.
Heute
trägt das Areal neben der Bottroper Zeche Prosper-Haniel den Namen
"Haldenereignis Emscherblick". Von unten kann man bereits einen Blick
auf das begehbare Kunstwerk erhaschen, das auf der Halde thront: der
Tetraeder. Hierbei handelt es sich um eine pyramidenförmige
Stahlkonstruktion, die von Professor Dipl.-Ing Wolfgang Christ entworfen
und im Jahre 1993 erbaut wurde. Der Tetraeder ist 58 Meter hoch, er hat
eine Kantenlänge von 60 Meter und wiegt über 200 Tonnen. Um zu ihm zu
gelangen, muss man das Gipfelplateau der Halde erklimmen. Dies ist
entweder über einen Serpentinenweg möglich, den man von der Beckstraße
aus erreicht. Oder aber man erlaubt sich keinerlei Umwege und steigt die
387 Stufen im südöstlichen Teil der Halde empor. Beides hat seinen Reiz
und am besten kombiniert man die beiden Wege miteinander, indem man
beispielsweise den sanft ansteigenden Serpentinenweg empor steigt und
die Halde später über die Stufen wieder verlässt.
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![Weg am Hang der Halde Weg am Hang der Halde](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0009.jpg) |
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![Treppenaufgang im Süden der Halde Treppenaufgang im Süden der Halde](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0007.jpg) |
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Weg am Hang der Halde |
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Treppenaufgang im Süden der Halde |
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![Ein Haselnuss-Bäumchen (Corylus avellana) sprießt durch eine Stufe Ein Haselnuss-Bäumchen (Corylus avellana) sprießt durch eine Stufe](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0040.jpg) |
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![Blick auf das Gelände des Bergwerks Prosper-Haniel Blick auf das Gelände des Bergwerks Prosper-Haniel](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0043.jpg) |
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Ein Haselnuss-Bäumchen (Corylus avellana) sprießt durch eine Stufe |
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Blick auf das Gelände
des Bergwerks Prosper-Haniel |
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Ist
man oben angekommen, stellt man fest, wie beeindruckend groß die aus
Rohren bestehende Konstruktion ist. Der Tetraeder wirkt jedoch nicht
wuchtig, sondern erstaunlich leicht. Bei der Errichtung dieser
Ruhrgebiets-Landmarke sind 210 Tonnen Stahl verbaut worden. Die Rohre,
die den Tetraeder bilden, haben insgesamt eine Länge von ca. 1,5
Kilometer, sie werden von armdicken Stahlseilen gehalten. Übrigens liegt
die Basis der Pyramide nicht auf der Oberfläche der Halde. Man hat sie
auf vier Stahlbetonsäulen errichtet, wodurch der Tetraeder über der
Halde zu schweben scheint. Vor allem nachts bietet sich dem Betrachter
einen faszinierender Anblick, denn in der Dunkelheit wird der Tetraeder
von einer Lichtinstallation mit dem Namen "Fraktal" in Szene gesetzt, die der Düsseldorfer
Künstler Jürgen LIT Fischer entworfen hat.
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![Knotenpunkt mehrerer Stahlrohre des Tetraeders Knotenpunkt mehrerer Stahlrohre des Tetraeders](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0064.jpg) |
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![Detail des Tetraeders Detail des Tetraeders](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0083.jpg) |
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Knotenpunkt mehrerer Stahlrohre |
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Detail des Tetraeders |
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Innerhalb
der offenen Pyramide befinden sich Treppen sowie drei
Aussichtsplattformen, die man nur erklimmen sollte, wenn man
schwindelfrei ist und nicht unter Höhenangst leidet. Vor allem wenn es
windig ist, kann es dort oben nämlich mächtig schaukeln! In 20 Meter
Höhe befindet sich die erste Plattform, die zweite in 38 Meter Höhe und
die dritte schließlich in 42 Meter Höhe. Sie besteht aus einem
begehbaren Ring, dessen Durchmesser acht Meter beträgt und der um acht
Grad geneigt ist. Der Boden besteht aus einem Metallgitter, was
ängstliche Menschen unter Umständen als unangenehm empfinden.
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![Schräger Blick auf den Tetraeder Schräger Blick auf den Tetraeder](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0060.jpg) |
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![Plattformen im Tetraeder Plattformen im Tetraeder](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0061.jpg) |
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Schräger Blick auf den Tetraeder |
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Plattformen im Tetraeder |
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Wer sich trotz der "wackeligen Verhältnisse" nach oben
wagt, wird mit einem atemberaubenden Blick über das Ruhrgebiet entlohnt.
Bei guter Fernsicht kann man in westlicher Richtung bis nach Oberhausen
und Duisburg schauen, im Osten ist am Horizont mitunter sogar der
Dortmunder Florianturm auszumachen. Aber Sie sollten den Blick nicht nur
in die Ferne schweifen lassen. Rund um den Tetraeder kann man auf der
Halde eine Reihe von Tieren beobachten, die man dort nicht unbedingt
vermuten würde. In der Umgebung kreisen mitunter Greifvögel wie
Turmfalken oder Mäusebussarde. Kleinere Tiere sind auf der Halde
ebenfalls zu Hause. So konnte ich dort im Jahr 2003 beispielsweise die recht
selten gewordenen
Schwalbenschwänze, eine sehr schöne Schmetterlingsart, an den vielen
Löwenzahnblüten beobachten. Ein Besuch der Halde und des Tetraeders lohnt sich also auch
für Naturliebhaber.
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![Wendeltreppe des Tetraeders Wendeltreppe des Tetraeders](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0084.jpg) |
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![Schatten des Tetraeders Schatten des Tetraeders](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0077.jpg) |
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Wendeltreppe des Tetraeders |
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Schatten des Tetraeders |
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![Ausblick auf das obere Plateau der Halde Ausblick auf das obere Plateau der Halde](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0081.jpg) |
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![Löschturm der Kokerei Prosper vom Tetraeder aus gesehen Löschturm der Kokerei Prosper vom Tetraeder aus gesehen](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0123.jpg) |
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Ausblick auf das obere Plateau der Halde |
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Löschturm der Kokerei Prosper
vom Tetraeder aus gesehen |
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![Skihalle Alpincenter in Bottrop Skihalle Alpincenter in Bottrop](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0057.jpg) |
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![Löschturm und Scheibengasbehälter der Kokerei Prosper in Bottrop Löschturm und Scheibengasbehälter der Kokerei Prosper in Bottrop](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0032.jpg) |
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Skihalle Alpincenter in Bottrop |
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Löschturm und Scheibengas-
behälter der Kokerei Prosper |
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![Blick auf die Veltins-Arena in Gelsenkirchen-Schalke Blick auf die Veltins-Arena in Gelsenkirchen-Schalke](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0087.jpg) |
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![Blick auf die Gelsenkirchener Innenstadt Blick auf die Gelsenkirchener Innenstadt](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0089.jpg) |
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Blick auf die Veltins-Arena
in Gelsenkirchen-Schalke |
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Blick auf die Gelsenkirchener Innenstadt |
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![Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0088.jpg) |
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![ThyssenKrupp Stahl in Bochum-Wattenscheid und im Hintergrund die Ruhr-Universität Bochum ThyssenKrupp Stahl in Bochum-Wattenscheid und im Hintergrund die Ruhr-Universität Bochum](fotos/bottrop/tetraeder/tetraeder0100.jpg) |
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Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst |
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ThyssenKrupp Stahl in Bochum-Wattenscheid,
im Hintergrund die Ruhr-Universität Bochum |
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Jenen
Menschen, die sich für die Industriekultur der Region interessieren, sei
ein Abstecher zum nahe gelegenen Bergwerk Prosper-Haniel empfohlen.
Teilbereiche stehen Besuchern offen und man erlebt dort die Industrie
des Ruhrgebiets aus allernächster Nähe. Sogar auf der Halde kann man die
Geräusche der schweren Maschinen, die beispielsweise in der Kokerei
dröhnen, bei bestimmten Windrichtungen deutlich hören. Doch auch ein
längerer Aufenthalt an den Flanken der Halde kann sehr schön sein. In
den mit üppiger Vegetation bestandenen Bereichen lassen sich etliche
Tier- und Pflanzenarten betrachten.
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Weitere
Informationen:
Beschreibung des Tetraeders unter
"Route der Industriekultur"
Buchtipp:
In der Stadt
Rezension lesen...
![In der Stadt In der Stadt](../rezensionen/fotos/haupt-stadt_kl.jpg)
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