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Natur im Ruhrgebiet: Vögel - Teil 3
Achtung, zu dieser Seite gibt es eine überarbeitete
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Folgende Arten finden Sie auf dieser Seite:
· Kohlmeise (Great Tit, Parus major)
· Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)
· Kranich (Common Crane, Grus grus), gesichtet als Durchzügler am Himmel
· Krickente (Green-winged Teal, Anas crecca)
· Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus)
· Löffler (Eurasian Spoonbill, Platalea leucorodia leucorodia)
· Mäusebussard (Eurasian Buzzard, Buteo buteo)
· Mehlschwalbe (House Martin, Delichon urbica)
· Misteldrossel (Mistle Thrush, Turdus viscivorus)
· Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla atricapilla)
· Neuntöter (Red-backed Shrike, Lanius collurio)
· Nilgans (Egyptian Goose, Alopochen aegyptiaca)
· Pfeifente (Eurasian Wigeon, Mareca penelope)
· Rabenkrähe (Carrion Crow, Corvus corone)
· Reiherente (Tufted Duck, Aythya fuligula)
· Ringeltaube (Wood Pigeon, Columba palumbus)
· Rostgans (Ruddy Shelduck, Tadorna ferruginea)
· Rotkehlchen (European Robin, Erithacus rubecula)
· Saatkrähe (Rook, Corvus frugilegus)
· Schellente (Common Goldeneye, Bucephala clangula)
· Schnatterente (Gadwall, Mareca strepera)
· Schwanzmeise (Long-tailed Tit, Aegithalos caudatus)
· Schwarzkehlchen (European Stonechat, Saxicola rubicola)
· Schwarzspecht (Black Woodpecker, Dryocopus martius)
· Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta)
· Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus)
· Silberreiher (Great Egret, Ardea alba)
· Singdrossel (Song Thrush, Turdus philomelos)
Kohlmeise (Great Tit, Parus major)
Die
häufigste Meise Europas ist die Kohlmeise. Auch im Ruhrgebiet kommt sie
in großer Zahl vor, und das sogar in den Stadtzentren. Ihre Körperlänge
beträgt 14 Zentimeter, die Körperunterseite ist gelb gefärbt und trägt
einen mehr oder minder breiten schwarzen Längsstreifen. Bei den Männchen
ist er meist dunkler gefärbt und vor allem im Bereich des Bauches
breiter, siehe Foto rechts. Der Kopf, der Nacken und die Kehle sind
schwarz gefiedert, die Wangen weiß gefärbt. Auf der Körperoberseite
tragen Kohlmeisen ein grünlich-bräunliches Gefieder. Foto:
17.02.2007, Essen-Schönebeck
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![Kohlmeise (Great Tit, Parus major) Kohlmeise (Great Tit, Parus major)](fotos/voegel/kohlmeiseruhrgebiet02.jpg) |
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![Kohlmeise (Great Tit, Parus major) Kohlmeise (Great Tit, Parus major)](fotos/voegel/kohlmeiseruhrgebiet03.jpg) |
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Foto: 12.03.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Foto: 19.05.2007,
Essen-Schönebeck |
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Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)
Im
Ruhrgebiet kann man an Gewässern und Flussläufen mancherorts Kormorane
beobachten. Diese bis zu 94 Zentimeter großen Vögel können eine
Flügelspannweite von maximal 149 Zentimeter erreichen. Sie tragen im
Schlichtkleid am gesamten Körper schwarzes Gefieder, das metallisch
glänzt. Im Prachtkleid zieren weiße Flecken ihre Schenkelansätze, der
Nacken ist weißlich gefärbt und das Gesicht ist ebenfalls weiß. Am
Schnabelgrund tragen die Vögel eine gelbliche Hautpartie. Der Schnabel
ist recht lang und hakenförmig. Etwa 400 bis 500 Gramm Fisch stehen
täglich auf dem Speiseplan der Kormorane, weshalb sie in vielen Regionen
ihres großen europäischen und asiatischen Verbreitungsgebiets
insbesondere von Fischzüchtern nicht gern gesehen werden. Kormorane
können bis zu 35 Meter tief tauchen. Früher ist angenommen worden, die
Tiere würden beim Tauchen durchnässen, weil sie ihr Gefieder nicht
einfetten können. Deshalb müssten sie nach den Tauchgängen an Land ihr
Gefieder in der Sonne trocknen, woher das Verhalten rühren sollte, die
Flügel auszubreiten. Inzwischen weiß man jedoch, dass die Federn der
Kormorane beim Tauchen nicht völlig durchnässen. Das Spreizen der Flügel
an Land dient demnach einem anderen, bisher unbekannten Zweck. Der NABU
und der LBV haben den Kormoran zum "Vogel
des Jahres 2010" ernannt. Foto: 02.02.2014, Bochum-Dahlhausen
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![Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo) Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)](fotos/voegel/kormoranruhrgebiet02.jpg) |
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![Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo) Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo carbo)](fotos/voegel/kormoranruhrgebiet03.jpg) |
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Foto: 02.10.2013,
Bochum-Laer |
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Foto: 02.10.2013,
Bochum-Laer |
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Kranich (Common Crane, Grus grus)
Am
Boden sieht man Kraniche im Ruhrgebiet und in dessen näherer Umgebung
normalerweise nicht. Lediglich während der Zugzeiten kann man diese
schönen Vögel in nordöstlicher Richtung (Frühling) oder in südwestlicher
Richtung (Herbst) am Himmel ziehen sehen. Den Winter verbringen Kraniche
unter anderem in der
spanischen
Extremadura, ihre Brutgebiete liegen hingegen im Norden, zum
Beispiel in Skandinavien. Einige Kraniche brüten auch in Deutschland.
Kraniche sind bis zu 1,3
Meter groß. diese Vögel sind im Flug leicht daran zu
erkennen, dass ihre Beine und der Hals gestreckt sind, außerdem fliegen
sie häufig in V- oder 1-Formationen. Sie rufen meist
trompetend, während sie fliegen. So kann man den Kranichzug, der
teilweise auch nachts stattfindet, mitunter akustisch verfolgen, ohne
die Vögel zu sehen. Der NABU hat den Kranich zum "Vogel
des Jahres 1978" gewählt. Foto: 28.11.2014, Bochum-Riemke
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Krickente (Green-winged Teal, Anas crecca)
Die
Krickente ist die kleinste in Deutschland heimische Entenart. Mit ihrer
Körperlänge von etwa 35 bis 36 Zentimeter sind die Vögel äußerst
zierlich. Insbesondere während der Zeit, in der die Tiere ihr
Prachtkleid tragen, unterscheiden sich die Männchen stark von den
Weibchen. Letztere tragen auf der Oberseite ein braun geflecktes
Gefieder, eine helle Körperunterseite mit dunklen Flecken im Bereich der
Brust und eine grüne Flügelbinde. Männchen im Prachtkleid sind am Kopf
kastanienbraun gefärbt, auf beiden Seiten tragen die Vögel einen grünen
Gefiederbereich; das Kopfgefieder schimmert zudem metallisch. Der
restliche Körper entspricht in etwa der Gefiederfärbung der Weibchen,
wenn auch oft ein wenig dunkler. Nach der Mauser sehen die Erpel dann
fast genauso aus wie die Weibchen, sie tragen dann ihr sogenanntes
Schlichtkleid. Pflanzenteile bilden die Hauptnahrung der Krickenten, sie
nehmen jedoch auch Wirbellose zu sich.
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![Krickenten (Green-winged Teal, Anas crecca) Krickenten (Green-winged Teal, Anas crecca)](fotos/voegel/krickenteruhrgebiet01.jpg) |
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![Krickenten (Green-winged Teal, Anas crecca) Krickenten (Green-winged Teal, Anas crecca)](fotos/voegel/krickenteruhrgebiet02.jpg) |
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Foto: 07.10.2007,
Essen-Heisingen |
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Foto: 07.10.2007,
Essen-Heisingen |
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Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus)
Obwohl
viele Menschen glauben, Möwen würden grundsätzlich nur am Meer leben,
kommen einige Arten aus dieser Vogelfamilie auch im Binnenland vor.
Lachmöwen sind im Ruhrgebiet vor allem entlang der Ruhr, aber auch an
Seen und Tümpeln zu finden. Die Vögel sind circa 38 Zentimeter lang und
tragen während des Sommers ein anderes Federkleid als im Winter.
Ganzjährig ist die Oberseite der Flügel hellgrau gefärbt, die Spitzen
sind schwarz. Schnabel und Beine haben im Sommer eine auffällig rote
Färbung, im Winter sind sie oft blasser gefärbt. Während des warmen
Halbjahrs ist der Kopf dunkelbraun gefiedert, im Winter ist er weiß.
Schwarze Flecken hinter den Augen bilden den einzigen Gefiederschmuck
der Lachmöwen im Schlichtkleid. Männchen und Weibchen dieser Vogelart
sehen gleich aus. Foto: 22.02.2007,
Essen-Rüttenscheid
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![Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus) im Schlichtkleid Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus) im Schlichtkleid](fotos/voegel/lachmoeweruhrgebiet03.jpg) |
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![Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus) im Schlichtkleid Lachmöwe (Common Black-headed Gull, Chroicocephalus ridibundus) im Schlichtkleid](fotos/voegel/lachmoeweruhrgebiet02.jpg) |
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Lachmöwe im Schlichtkleid,
Foto: Januar 2006,
Essen-Bredeney |
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Lachmöwe im Schlichtkleid,
Foto: 22.02.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Löffler (Eurasian Spoonbill, Platalea leucorodia leucorodia)
Von
Südeuropa bis ins weit entfernte asiatische Japan und über Teile
Nordafrikas erstreckt sich das riesige Verbreitungsgebiet der Löffler.
In Deutschland sind diese Vögel nur vereinzelt anzutreffen. Sie tragen
ihren Namen aufgrund ihrer sehr speziellen Schnabelform, die diese 84
Zentimeter großen Tiere unverwechselbar macht. Der Schnabel dieser Vögel
ist lang und schwarz gefärbt. Er läuft am Ende nicht spitz zu, sondern
ist flach und breit in abgerundeter Form. Dadurch erinnert er an einen
Löffel. Auf seiner Oberseite ist der Schnabel an der breiten Stelle
leicht gelblich gefärbt. Nahezu am gesamten Körper ist das Gefieder des
Löfflers weiß gefärbt, den einzigen Schmuck bildet ein gelblicher
Brustfleck. Die Beine sind ebenfalls schwarz gefärbt und relativ lang.
Die Augen werden von je einem gelben, nackten Hautring umgeben.
Anzutreffen sind Löffler in Sümpfen, auf überflutetem Grasland, auf
Reisfeldern und an Seen sowie Stauseeufern. Frösche und Fische bilden
ihre Nahrung, sie fangen die Tiere in flachem Wasser. Foto:
28.02.2016, Duisburg-Walsum
Mäusebussard (Common Buzzard, Buteo buteo)
In Deutschland und somit auch im Ruhrgebiet sowie in
dessen Umland ist der Mäusebussard der am häufigsten vertretene
Greifvogel. Diese Tiere kreisen sowohl über den städtischen Zonen als
auch über den Randbereichen des Ballungsraums und selbstverständlich
über unbebauten Naturarealen. Man kann Mäusebussarde im Flug gut an
ihren abgerundeten Flügeln und am kurzen, gefächerten und seitlich
abgerundeten Schwanz erkennen. Darüber hinaus sind Mäusebussarde recht
ruffreudig, sie stoßen oft ihre weithin hörbaren Rufe aus, die wie
"hiäh" klingen. Bis zu 57 Zentimeter beträgt die Körpergröße dieser
Vögel und sie sind variabel gefärbt. Viele Individuen sind braun, weiß
und grau in unterschiedlichen Schattierungen gefärbt. Ihre Nasenhaut ist
wie die Beine gelb gefärbt und der Schnabel ist dunkel. Mäusebussarde
ernähren sich von Tieren, darunter kleine Säugetiere wie Maulwürfe,
Ratten, Mäuse, aber auch Jungvögel, Eidechsen oder Insekten stehen auf
ihrem Speiseplan. Während des Winters bleiben diese Vögel ihren Revieren
treu, sie ziehen nicht in den Süden.
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![Mäusebussard (Common Buzzard, Buteo buteo) Mäusebussard (Common Buzzard, Buteo buteo)](fotos/voegel/maeusebussardruhrgebiet02.jpg) |
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![Mäusebussard (Common Buzzard, Buteo buteo) Mäusebussard (Common Buzzard, Buteo buteo)](fotos/voegel/maeusebussardruhrgebiet01.jpg) |
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Foto: 29.01.2011,
Duisburg-Walsum |
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Foto: 05.05.2007,
Essen-Schönebeck |
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Mehlschwalbe (House Martin, Delichon urbica)
Mehlschwalben
verbringen nur das warme Sommerhalbjahr in Mitteleuropa, sie ziehen hier
ihren Nachwuchs groß. Den Winter verbringen die Vögel in Afrika. Sie
sind nur circa 12,5 bis 13 Zentimeter lang und damit recht zierlich. Auf
der Körperoberseite ist das Gefieder erwachsener Vögel schwarzblau
gefärbt, die Unterseite ist cremeweiß. Relativ kurz ist der Schwanz der
Mehlschwalben, er ist nur geringfügig gegabelt. Insekten bilden die
Nahrung dieser eleganten Flieger. Ihre Nester bauen diese Tiere aus
kleinen Lehmkügelchen. Besonders beliebt sind als Nistplätze wind- und
wettergeschützte Dachvorsprünge. Weil in Deutschland immer mehr offene
Flächen, auf denen die Schwalben Lehm finden könnten, erschlossen und
versiegelt werden, sind die Vögel in Not geraten. Es kann deshalb
sinnvoll sein, ihnen künstliche Nistkästen anzubieten, wobei jedoch
viele Details zu beachten sind. Aufgrund der Bestandsrückgänge werden
Mehlschwalben hierzulande in der Kategorie V (Vorwarnstufe) der
Roten Liste der Brutvogelarten aufgeführt. Der NABU hat die
Mehlschwalbe zum "Vogel
des Jahres 1974" gewählt. Foto: 01.05.2016, Hattingen
Misteldrossel (Mistle Thrush, Turdus viscivorus)
Mit
ihrer Körperlänge von bis zu 29 Zentimeter ist die Misteldrossel relativ
groß. Sie ähnelt in ihrem Aussehen der Singdrossel, doch diese ist
deutlich kleiner. Auf der Körperunterseite ist die Gefiederfärbung der
Misteldrossel cremeweiß, die Vögel tragen dort dunkelbraune Flecken.
Graubraune Federn zieren die Oberseite des Körpers. Im Flug kann man die
weißen Unterflügel erkennen. Bei dieser Vogelart sehen Männchen und
Weibchen gleich aus. Parkanlagen und lichte Wälder sind typische
Lebensräume, in denen man Misteldrosseln antrifft, mitunter kommen sie
aber auch in Gärten vor. Auf dem Speiseplan der Misteldrossel stehen
allerlei Insekten und Weichtiere sowie Obst und Beeren. Die kalte
Jahreszeit verbringen viele Misteldrosseln in Südwesteuropa, einige
Tiere bleiben jedoch hier in Deutschland. Foto: 18.04.2016, Bochum-Stahlhausen
Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla atricapilla)
Mit
dem Beginn des Frühlings erklingen in Deutschland die Lieder der
Mönchsgrasmücke, die im März aus ihrem südlichen
Überwinterungsquartieren heimkehrt. Die Vögel sind etwa 15 Zentimeter
groß. Anhand körperlicher Merkmale können bei dieser Art Männchen und
Weibchen leicht unterschieden werden. Männliche Mönchsgrasmücken haben
eine dunkelgrau gefärbte obere Körperseite, die Unterseite ist hellgrau
gefärbt. Den Kopf der Männchen ziert eine schwarze Kappe. Bei den
Weibchen ist diese Kappe rotbraun gefärbt, auch junge Tiere tragen eine
braune Kappe. Mönchsgrasmücken leben überall dort, wo es Büsche und
lichte Baumbestände gibt, also in Parks und Gärten sowie in Wäldern.
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![Weibliche Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla atricapilla) Weibliche Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla atricapilla)](fotos/voegel/moenchsgrasmueckeruhrgebiet02.jpg) |
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![Männliche Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla atricapilla) Männliche Mönchsgrasmücke (Blackcap, Sylvia atricapilla atricapilla)](fotos/voegel/moenchsgrasmueckeruhrgebiet01.jpg) |
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Weibchen, 21.04.2015,
Bochum-Gerthe |
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Männchen,
Foto: 13.04.2014,
Bochum-Querenburg |
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Neuntöter (Red-backed Shrike, Lanius collurio)
Der Neuntöter erreicht eine Körpergröße von 16 bis 18
Zentimeter. Damit ist er die kleinste in Mitteleuropa heimische
Würgerart. Männchen und Weibchen unterscheiden sich bei dieser Vogelart
deutlich. Bei männlichen Individuen ist der Kopf oberseits bis in den
Nacken hell blaugrau gefärbt, die Kehle ist weiß. Vom Schnabel bis
hinter die Augen zieht sich je ein breiter, schwarzer Streif. Die
Körperunterseite ist weißlich bis cremefarben, an der Brust ist das
Gefieder oft lachsfarben überhaucht. Rücken und Flügel sind bei den
Männchen kastanienbraun gefärbt, woher auch der alternative Name
Rotrückenwürger rührt. Auf der Oberseite ist der Schwanz dunkel gefärbt.
Weibchen sind deutlich schlichter gefärbt und sie tragen keine kräftige
schwarze Gesichtsmaske, diese ist lediglich bräunlich angedeutet. Bei
ihnen ist die gesamte Oberseite des Körpers rötlich-braun gefärbt, über
den Augen befindet sich ein heller Streif. Einfarbig braun mit weißem
Saum ist der Schwanz gefärbt, die Körperunterseite ist beige. An den
Flanken und an der Brust ist ein Schuppenmuster zu erkennen. Insekten
bilden den Großteil der Nahrung der Neuntöter, hinzu kommen weitere
kleine Tiere wie Eidechsen. Neuntöter leben in offenen Habitaten, die
mit Dornengebüschen durchsetzt sind. Die Vögel verbringen den Winter in
Afrika. Foto: Jungtier, 02.08.2015, Bergkamen-Wettinghofen
Nilgans (Egyptian Goose, Alopochen aegyptiaca)
Wie
es der Name bereits erahnen lässt, stammt die Nilgans ursprünglich aus
Afrika. Im 18. Jahrhundert wurde sie als Ziervogel in Europa eingeführt,
etliche Tiere entkamen aus der Gefangenschaft und konnten sich
erfolgreich in freier Natur ansiedeln. Vereinzelt findet man auch im
Ruhrgebiet Brutpaare dieser bis zu 73 Zentimeter großen Vogelart. Beide
Geschlechter sehen gleich aus. Die Körperunterseite ist hellbraun
gefärbt, die Oberseite dunkelbraun. Der Hals trägt rostrotes Gefieder,
das Gesicht ist hell gefärbt und rund um die Augen befinden sich
leuchtend rostrote Flecken. Der Schnabel ist fleischfarben bis leuchtend
rot mit schwarzer Spitze, auch die Beine und Füße sind fleischfarben.
Insgesamt wirken Nilgänse recht bunt. Foto: 25.07.2007, Essen-Heisingen
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![Erwachsene Nilgans (Egyptian Goose, Alopochen aegyptiaca) Erwachsene Nilgans (Egyptian Goose, Alopochen aegyptiaca)](fotos/voegel/nilgansruhrgebiet02.jpg) |
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![Junge Nilgans (Egyptian Goose, Alopochen aegyptiaca) Junge Nilgans (Egyptian Goose, Alopochen aegyptiaca)](fotos/voegel/nilgansruhrgebiet03.jpg) |
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Altvogel, Foto: 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern |
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Jungtier, Foto: 24.05.2014,
Hattingen-Niederwenigern |
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Pfeifente (Eurasian Wigeon, Mareca penelope)
Das
Brutgebiet der Pfeifenten ist groß, es reicht von Island bis zur
Beringstraße. Den Winter verbringen die
Tiere weiter südlich, einige überwintern beispielsweise an der deutschen
Nordseeküste. Ferner kommen sie im Winter auf manchen Seen im deutschen
Binnenland vor. Die Körperlänge der Pfeifenten beträgt 41 bis 51
Zentimeter. Bei dieser Vogelart lassen sich die beiden Geschlechter im
Prachtkleid leicht voneinander unterscheiden. Männchen haben im Brutkleid einen rotbraunen Kopf und an der Stirn befindet
sich eine weißliche
Blässe. Graurosa ist die Brust gefärbt, die Körperoberseite ist mit
blassgrauen Federn bedeckt; die Unterseite ist cremefarben. Das gesamte Jahr über
sind die Weibchen auf der Körperoberseite unauffällig bräunlich gefärbt,
ihr Bauch ist cremeweiß. Am Kopf und am Hals ist ihr Gefieder
rötlichbraun. Während sie ihr Schlichtkleid tragen, ähneln die Männchen
den Weibchen sehr. Sie sind jedoch anhand des Schnabels von ihnen zu
unterscheiden: Der Schnabel der Männchen ist blaugrau gefärbt, die
Spitze ist schwarz. Dieses Merkmal fehlt bei den Weibchen. Foto: Männchen, 21.11.2014, Bochum-Querenburg
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![Weibliche Pfeifente (Eurasian Wigeons, Mareca penelope) Weibliche Pfeifente (Eurasian Wigeons, Mareca penelope)](fotos/voegel/pfeifentenruhrgebiet02.jpg) |
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![Pfeifenten-Paar (Eurasian Wigeons, Mareca penelope) Pfeifenten-Paar (Eurasian Wigeons, Mareca penelope)](fotos/voegel/pfeifentenruhrgebiet03.jpg) |
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Weibchen, Foto: 21.11.2014,
Bochum-Querenburg |
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Paar, Foto: 21.11.2014,
Bochum-Querenburg |
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Rabenkrähe (Carrion Crow, Corvus corone)
Einer
der größten Rabenvögel, denen man im Ruhrgebiet begegnet, ist die
Rabenkrähe. Das Gefieder der Rabenkrähe ist am gesamten
Körper glänzend schwarz gefärbt, der Schnabel ist groß und wuchtig.
Genau wie die Beine ist er schwarz gefärbt. Rabenkrähen sind circa 47
Zentimeter groß. Hinsichtlich ihrer Nahrung sind sie wenig wählerisch,
sie ernähren sich sowohl von Aas als auch von Eiern, Vögeln sowie Samen,
Getreide, Früchten und menschlichen Abfällen. In Essen beispielsweise
sind sie oft in einer Gruppe von Stadttauben auf dem Parkplatz eines
großen Supermarktes anzutreffen, weil sie dort Nahrung finden, denn die
Menschen lassen öfter Fastfood-Reste auf den Parkplatz fallen. Foto: 11.03.2007, Essen-Bredeney
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![Rabenkrähe (Carrion Crow, Corvus corone) Rabenkrähe (Carrion Crow, Corvus corone)](fotos/voegel/rabenkraeheruhrgebiet01.jpg) |
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![Rabenkrähe (Carrion Crow, Corvus corone) Rabenkrähe (Carrion Crow, Corvus corone)](fotos/voegel/rabenkraeheruhrgebiet03.jpg) |
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Foto: 17.02.2007,
Essen-Schönebeck |
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Foto: 12.03.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Reiherente (Tufted Duck, Aythya fuligula)
Fließgewässer
und Seen sind typische Orte, an denen Reiherenten leben. Diese Vögel
erreichen eine Körpergröße von bis zu 47 Zentimeter. Männchen und
Weibchen unterscheiden sich bei dieser Entenart in ihrem Aussehen. Im
Prachtkleid tragen männliche Individuen am Kopf schimmernd dunkelviolett
gefärbte Federn. Hierzu stehen die gelben Augen in starkem Kontrast.
Außerdem ist ihr verlängerter Federschopf ein sicheres
Erkennungsmerkmal. Die Federn am Rücken und an den Flügeln sind bei den
Männchen bräunlichgrau gefärbt, die Unterseite des Körpers trägt weiße
Federn und der Schnabel ist hellgrau mit schwarzer Spitze. Erheblich
unauffälliger sehen die Weibchen aus. Ihr Gefieder ist insbesondere an
den Flanken deutlich dunkler gefärbt als das der Männchen. Insgesamt ist
ihr Federkleid bräunlich. Muscheln und Schnecken sowie andere
Kleintiere, Insekten und pflanzliche Kost bilden die Nahrung der
Reiherenten. Foto: Männchen, 01.01.2014, Bochum-Querenburg
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![Junge Reiherente (Tufted Duck, Aythya fuligula) Junge Reiherente (Tufted Duck, Aythya fuligula)](fotos/voegel/reiherenteruhrgebiet02.jpg) |
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![Weibliche Reiherente (Tufted Duck, Aythya fuligula) Weibliche Reiherente (Tufted Duck, Aythya fuligula)](fotos/voegel/reiherenteruhrgebiet01.jpg) |
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Jungtier,
Foto: 01.08.2007,
Essen-Heisingen |
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Weibchen,
Foto: 17.05.2015,
Hattingen |
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Ringeltaube (Wood Pigeon, Columba palumbus)
In
Deutschland und somit auch im Ruhrgebiet ist die Ringeltaube die größte
und am häufigsten anzutreffende Wildtaube. Mit ihrer Körperlänge von bis
zu 42 Zentimeter ist sie eine imposante Erscheinung. Bei beiden
Geschlechtern sind Kopf und Rücken blaugrau gefärbt, die Flügel- und
Schwanzspitzen sind dunkel. An der Körperunterseite tragen die Vögel
grau-rosa gefärbtes Gefieder. Gelb ist die Iris und der Schnabel ist
rosa-orange bis hellbraun gefärbt. Typische Erkennungsmerkmale der
Ringeltauben sind die weißen Halsflecken. In Wäldern und an deren
Rändern sowie in Parks und Gärten sind die Vögel beheimatet. Knospen,
Samen und Beeren stehen auf ihrem Speiseplan. Foto: 15.04.2007,
Essen-Schönebeck
Rostgans (Ruddy Shelduck, Tadorna ferruginea)
Die
eigentliche Heimat der Rostgänse liegt in Asien, wo die Vögel vor allem
Steppen und Wüstenzonen bewohnen. In Europa gehören sie zu den
sogenannten Neozoen, also zu den neu hinzu gekommenen - in diesem Fall
vom Menschen eingeführten - Spezies. Bei den hier in der freien Natur zu
beobachtenden Individuen handelt es sich meist um
Gefangenschaftsflüchtlinge. Das in diesem Absatz gezeigte Tier war
beringt und ist vermutlich seinem früheren Besitzer entflogen. Rostgänse
sind bis zu 67 Zentimeter groß, beide Geschlechter sehen fast gleich
aus. Das Gefieder ist nahezu am gesamten Körper rostrot, lediglich am
Kopf ist es heller, fast orange gefärbt. Das Gesicht und der Bereich
hinter den Augen sind weiß gefiedert, bei einigen Exemplaren ist der
gesamte Kopf weiß. Zu der hellen Partie stehen die schwarzen Augen und
der schwarze Schnabel in starkem Kontrast. Männchen tragen am Hals einen
dunklen Ring, wodurch sie von den Weibchen zu unterscheiden sind. Foto: 12.02.2003, Bochum-Langendreer
Rotkehlchen (European Robin, Erithacus rubecula)
Das
14 Zentimeter lange Rotkehlchen gehört zu den wenigen Vogelarten, die
sogar von absoluten Laien sicher identifiziert werden können. Keine
andere im Ruhrgebiet vorkommende Vogelspezies sieht dem Rotkehlchen
ähnlich. Stirn, Wangen, Kehle und Brust sind orangerot gefärbt, das
Gefieder der Körperoberseite ist oliv-braun. Der Bauch und die Flanken
sind hellgrau gefiedert. Auffällig sind die großen, schwarzen Augen und
der dünne, dunkle Schnabel. Er verrät, dass das Rotkehlchen zu den
Insektenfressern gehört. An jenen Stellen, wo die Vögel Gebüsche, Hecken
und Wälder vorfinden, sind sie im Ruhrgebiet beheimatet. Da sie wenig
Scheu vor dem Menschen haben, sind sie typische Gartenbewohner, die sich
auf weniger als zwei Meter nähern. Der NABU hat das Rotkehlchen zum "Vogel
des Jahres 1992" gewählt.
Foto: 02.03.2014, Bochum-Querenburg
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Saatkrähe (Rook, Corvus frugilegus)
Bis
zu 46 Zentimeter groß ist die Saatkrähe. Das Gefieder dieser Vögel ist
am gesamten Körper schwarz gefärbt und metallisch glänzend.
Auffälligstes Merkmal ist der kräftige Schnabel. An der Basis ist er
hell gefärbt, zur Spitze hin ist er dunkel. Beide Geschlechter sehen
gleich aus, sie lassen sich nicht anhand körperlicher Merkmale
unterscheiden. Saatkrähen leben vor allem in offenem Gelände, aber auch
in Gehölzen. Sie sind sehr sozial und deshalb nur selten allein
anzutreffen. Mit ihren Artgenossen stehen sie meist in Rufkontakt. Auf
dem Speisezettel dieser Vögel stehen Früchte, Samen, Insekten und kleine
Tiere wie Mäuse. Auch Aas verschmähen sie nicht. Der NABU hat die
Saatkrähe zum "Vogel
des Jahres 1986" gewählt. Foto: 20.02.2006, Duisburg-Walsum
Schellente (Common Goldeneye, Bucephala clangula)
Die Schellente hat ein großes Verbreitungsgebiet, das
sich über Europa, Sibirien und Amerika erstreckt. Innerhalb dieses
Areals leben die Vögel in der nördlichen Nadelwaldzone, wo sie Gewässern
ihren Nachwuchs großziehen. Gern halten sie sich an stehenden Gewässern
wie Seen auf. Mit ein wenig Glück kann man die bis zu 50 Zentimeter
großen Tiere vor allem im Winterhalbjahr im Ruhrgebiet beobachten, sie
halten sich beispielsweise auf dem Kemnader See in Bochum/Witten auf.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Prachtkleid äußerlich
deutlich. Das Gefieder der männlichen Tiere ist schwarzweiß, der Kopf
ist dunkelgrün gefärbt und glänzt metallisch, er trägt an jeder Seite je
einen weißen Fleck. In auffälligem Kontrast dazu stehen die gelben
Augen, der Schnabel ist schwarz. Im Ruhekleid sehen die Männchen den
bräunlich gefärbten Weibchen ähnlich. Bei ihnen ist der Kopf braun, der
Körper ist graubraun gefärbt. Am Kopf tragen Weibchen keine weißen
Flecken und ihre Augen sind meist weniger intensiv gelb gefärbt als die
der Männchen. Pflanzenteile, Insekten, Schnecken, Krebstiere und kleine
Fische bilden die Nahrung dieser Enten.
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![Weibliche Schellente (Common Goldeneye, Bucephala clangula) Weibliche Schellente (Common Goldeneye, Bucephala clangula)](fotos/voegel/schellenteruhrgebiet01.jpg) |
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![Männliche Schellente (Common Goldeneye, Bucephala clangula) Männliche Schellente (Common Goldeneye, Bucephala clangula)](fotos/voegel/schellenteruhrgebiet02.jpg) |
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Weibchen,
Foto: 01.01.2014,
Witten-Heven |
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Männchen,
Foto: 01.01.2014,
Witten-Heven |
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Schnatterente (Gadwall, Mareca strepera)
Mit ihrer Körpergröße von bis zu 55 Zentimeter ist die
Schnatterente in etwa so groß wie die
Stockente,
allerdings sind viele Schnatterenten-Individuen etwas kleiner als diese
Vogelart. Während der Zeit, in der die Männchen ihr Prachtgefieder
tragen, ist ihr Schnabel schwarz gefärbt und das Gefieder ist fein
grau-braun gezeichnet. Der restliche Kopf ist hellbraun mit rotbrauner
Fleckung gefärbt, zudem gibt es eine feine, streifenförmige Zeichnung.
Der vordere Brustbereich sowie der obere Rücken, die Schultern und auch
die Flanken sind dunkelgrau gefärbt. Der Rücken trägt mittelbraune
Federn mit hellen Flecken. Im Schlichtkleid sehen die Männchen den
Weibchen ähnlich, die wiederum an weibliche Stockenten erinnern. Sie
sind somit am gesamten Körper bräunlich gefärbt. Unterscheiden lassen
sich weibliche Schnatterenten von weiblichen Stockenten am orangegelb
gefärbten Schnabel und am weißen Gefiederbereich an Kinn und Kehle. Die
Füße der Schnatterenten sind bei beiden Geschlechtern gelborange gefärbt
und die Augen schwarz. Anzutreffen sind Schnatterenten auf flachen Seen
und Teichen. Sie ernähren sich überwiegend von Wasserpflanzen, aber auch
von Wasserinsekten, Weichtieren, Würmern, Käfern und kleinen Fischen.
Nur in einigen Gebieten Deutschlands sind Schnatterenten Brutvögel. In
den meisten Teilen des Landes sind sie lediglich als Durchzügler im
Winterhalbjahr zu beobachten.
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![Schnatterente (Gadwall, Mareca strepera), Weibchen Schnatterente (Gadwall, Mareca strepera), Weibchen](fotos/voegel/schnatterenteruhrgebiet01.jpg) |
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![Schnatterente (Gadwall, Mareca strepera), Männchen Schnatterente (Gadwall, Mareca strepera), Männchen](fotos/voegel/schnatterenteruhrgebiet02.jpg) |
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Weibchen,
Foto: 28.12.2015,
Bochum-Querenburg |
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Männchen,
Foto: 28.12.2015,
Bochum-Querenburg |
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Schwanzmeise (Long-tailed Tit, Aegithalos caudatus)
Die
Körperlänge der Schwanzmeise beträgt insgesamt etwa 15 Zentimeter.
Hiervon entfallen acht bis neun Zentimeter auf die langen, ausladenden,
überwiegend dunkel gefärbten Schwanzfedern. Der Kopf ist schwarz-weiß
gefärbt; der breite, weiße Streifen reicht von der Schnabelbasis bis in
den Nacken. Die Flügel sind schwarz und weinrot gefärbt, auch der Nacken
ist schwarz gefiedert. Das Gesicht, die Wangen und die Körperunterseite
sind grauweiß in unterschiedlichen Schattierungen gefiedert. Die
Augenlider sind auffällig gelb bis rötlich gefärbt und der schwarze
Schnabel wirkt im Vergleich zu den restlichen Proportionen der
Schwanzmeise eher winzig. Die Vögel sind sehr agil und gesellig, weshalb
man sie meist in kleinen Verbänden Gärten, Parks und Wälder
durchstreifen sieht, wobei sie ständig in Rufkontakt miteinander stehen. Foto: 22.02.2007, Essen-Rüttenscheid
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![Schwanzmeise (Long-tailed Tit, Aegithalos caudatus) Schwanzmeise (Long-tailed Tit, Aegithalos caudatus)](fotos/voegel/schwanzmeiseruhrgebiet01.jpg) |
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![Schwanzmeise (Long-tailed Tit, Aegithalos caudatus) Schwanzmeise (Long-tailed Tit, Aegithalos caudatus)](fotos/voegel/schwanzmeiseruhrgebiet02.jpg) |
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Foto: 22.02.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Foto: 22.02.2007,
Essen-Rüttenscheid |
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Schwarzkehlchen (European Stonechat, Saxicola rubicola)
In
Deutschland ist das Europäische Schwarzkehlchen ein sehr seltener Vogel
und es wird deshalb in der Kategorie V (Vorwarnstufe) der
Roten Liste der Brutvogelarten aufgeführt. Die Tiere sind rund 12,5
Zentimeter groß und die Geschlechter unterscheiden sich im Prachtkleid
im Aussehen deutlich. Beim Männchen sind Kopf und Kehle dann schwarz
gefärbt, die Brust und der Bauch sind rötlichbraun bis orange gefärbt
und die Körperoberseite bräunlich. Auffällig ist der weiße Halsring.
Einen bräunlichen Gesamteindruck machen die Weibchen. Auf der Oberseite
des Körpers ist die Braunfärbung dunkler als auf der Unterseite des
Körpers. Die obere Brust kann bei den Weibchen rötlich überhaucht sein,
außerdem tragen sie wie die Männchen einen weißen Halsring. Der Kopf der
Weibchen ist dunkelbraun gefärbt. Das Schlichtkleid beider Geschlechter
ist deutlich matter und etwas kontrastärmer als das Prachtkleid. Spinnen
und weiche Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel. Als Lebensraum
bevorzugen Schwarzkehlchen mit Büschen durchsetzte Weiden, Brach- und
Ödland, also offene Landschaften, wie sie in Deutschland immer seltener
werden. Schwarzkehlchen sind Zugvögel, sie sind von März bis November in
Deutschland. Den Rest des Jahres verbringen sie in Süd- und
Südwesteuropa. Foto: 04.06.2016, Dorsten-Hervest
Schwarzspecht (Black Woodpecker, Dryocopus martius)
In
Deutschland und in weiten Teilen Europas ist der Schwarzspecht heimisch.
Allein schon aufgrund seiner stattlichen Körpergröße von bis zu 50
Zentimeter ist diese Art unverwechselbar. Außerdem ist sie die einzige
Specht-Spezies, die ein rein schwarzes Gefieder und kombiniert mit einer
roten Haube trägt. Die Irisringe und der Schnabel sind hell gefärbt.
Insekten wie die Larven von Käfern, die in altem Holz leben, bilden die
Nahrung des Schwarzspechtes. Aufgrund ihrer Ernährungs- und
Nistplatzvorlieben ist diese Vogelart eng an Altholzbestände gebunden,
sodass sie im Ruhrgebiet nur an wenigen Orten zu beobachten ist. Der
NABU hat den Schwarzspecht zum "Vogel
des Jahres 1981" gewählt. Foto: 16.09.2007, Essen-Stadtwald
Seidenreiher (Little Egret, Egretta garzetta)
Der
Seidenreiher ist vor allem in Südeuropa heimisch, allerdings breiten
sich die Vögel seit einiger Zeit immer weiter nach Norden aus. Im Sommer
2007 waren fünf Individuen wochenlang in der Rheinaue Walsum zu
beobachten. Zwischen 55 und 65 Zentimeter beträgt die Körpergröße der
vollständig weiß gefiederten Vögel. Schnabel und Beine sind schwarz
gefärbt, die Zehen hingegen sind gelb. Auch die Iris ist beim
Seidenreiher leuchtend gelb gefärbt. Im Prachtkleid tragen die Vögel
einen weißen Federschopf am Hinterkopf sowie einige längere, feine
Schmuckfedern an den Flügeln. Indem sie recht zügig durch flaches Wasser
laufen und dabei nach ihrer Nahrung Ausschau halten, finden die
Seidenreiher Beutetiere wie kleine Fische, Krebstiere, Lurche, Insekten
und auch Würmer. Sie picken die Beute mit schnellen Schnabelstößen aus
dem Wasser oder vom Boden auf. Mit dem
Silberreiher kommt eine
weitere rein weiße Reiherart in der Region vor, allerdings ist dieser
deutlich größer als der Seidenreiher und hat zudem keine gelben Füße. Foto: 19.08.2007,
Duisburg-Walsum
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Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus)
Im
Ruhrgebiet kann man vor allem an der Ruhr Silbermöwen beobachten, sie
halten sich dort überwiegend im Winter auf und sind im Frühling und
Sommer nur selten hier anzutreffen. Diese Vögel kommen ansonsten vor
allem an der Küste vor, doch den großen Fluss scheinen sie ebenfalls als
Lebensraum zu schätzen. Silbermöwen sind etwa 60 Zentimeter groß und
haben eine Flügelspannweite von rund 1,5 Meter. Die Grundfärbung ist
weiß, die Flügeldecken sind mittelgrau gefärbt und der Schnabel gelb mit
einem roten Fleck im vorderen Bereich des Unterschnabels. Die Augen sind
ebenfalls leuchtend gelb gefärbt und die Beine rosagelblich. Im
Schlichtkleid tragen die Vögel am Kopf eine zarte, hellgraue
Strichelung, die im Prachtkleid nicht vorhanden ist. Fische bilden die
Hauptnahrung dieser Möwen; Krebstiere, Muscheln sowie Eier, Kleinsäuger
und Vögel ergänzen ihren Speisezettel.
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![Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus), Individuum im Schlichtkleid Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus), Individuum im Schlichtkleid](fotos/voegel/silbermoeweruhrgebiet02.jpg) |
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![Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus), noch nicht voll ausgefärbtes Individuum Silbermöwe (Herring Gull, Larus argentatus), noch nicht voll ausgefärbtes Individuum](fotos/voegel/silbermoeweruhrgebiet01.jpg) |
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Individuum im Schlichtkleid,
Foto: 28.12.2015,
Bochum-Querenburg |
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Foto: 17.05.2015,
Hattingen |
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Silberreiher (Great Egret, Ardea alba)
Erblickt
man im Ruhrgebiet und dessen Umgebung einen weißen Reiher, handelt es
sich meist um einen Silberreiher, obgleich mit dem
Seidenreiher
gelegentlich eine zweite rein weiße Art in der Region vorkommt. Mit
ihrer Körpergröße von rund 90 Zentimeter und der Flügelspannweite von
etwa 170 Zentimeter ist der Silberreiher einer der größten Vertreter der
Familie der Reiher und er überragt die zweite in der Region vorkommende
weiße Reiherart deutlich. Während der Brutsaison verfärbt sich der sonst
gelbliche Schnabel der Silberreiher schwarz. Beine und Füße dieser
Vogelart sind ebenfalls schwarz oder dunkelgrau. Zwischen Schnabel und
Auge befindet sich auf jeder Seite des Gesichts ein nackter,
grünlichgelber Hautbereich. Zu finden sind diese Vögel an Gewässern
sowie auf sehr feuchten Wiesen. Silberreiher ernähren sich von Fischen,
Insekten und Krustentieren. Foto: 28.02.2016, Duisburg-Walsum
Singdrossel (Song Thrush, Turdus philomelos)
Mit
ihrer Körpergröße von 23 Zentimeter sind Singdrosseln ein wenig kleiner
als Amseln. Weil ihr Schwanz vergleichsweise kurz ist, wirkt der
Körperbau der Vögel recht gedrungen. Die Färbung der Körperoberseite ist
braun bis oliv-braun, auf der Körperunterseite tragen die Vögel ein
hellbraunes bis weißliches Gefieder, das mit braunen Sprenkel bedeckt
ist. Ihre ockerbraunen Flügelunterseiten sieht man nur, während die
Tiere fliegen. Im Ruhrgebiet sind Singdrosseln während des
Sommerhalbjahres anzutreffen, sie überwintern im Süden und kehren
relativ zeitig im Spätwinter zurück. Sie sind vor allem in Parks und
Gärten anzutreffen. Auf dem Speisezettel dieser Vögel stehen
Regenwürmer, Insekten, Schnecken und Beeren. Foto: 29.03.2007, Bottrop
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Interessante Internetseiten:
Birdnet.de
Vogelmeldung.de
Naturgucker.de
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